Umbau Märklin Post Köf

  • Hallo!

    Ich hatte hier schon mal den Umbau eine Märklin Köf II beschrieben. (Thread Märklin Köf II Umbau). Ein großes Thema war der Einbau des SB Motors aus Olching. Ende letzten Jahres ist mir dann noch eine angeboten worden. Es handelt sich um eine geschlossene Post Köf (Bild 1). Nach meinem Kenntnisstand hat Märklin die nie als DB Variante angeboten. Sie war günstig, vollständig von außen, lief aber nicht. Ich habe dann einfach mal zugeschlagen, weil sie günstig war. Es stellte sich heraus, das der Motor nicht mehr mit Rotation auf Strom reagierte, sondern mit einem Brummen und einer unschönen Geruchssensation. Also muss auch hier ein neuer Motor rein. Zudem ein neuer Decoder, Umbau auf LED Beleuchtung, ein Licht in der Kabine muss auch sein. Es soll eine DB Köf werden, also muss sie neu lackiert werden. Der Führerstand hat auch Luft nach oben.
    Ich werde jetzt hier in loser Folge mal die Transformation zur DB Köf dokumentieren.

    Guten Abend ins Forum

    Pängel Anton

  • Hallo!

    Zuerst habe die Lok komplett zerlegt (Bild 2). Das ist kein Problem. Dann habe ich in Olching einen neuen Motor bestellt der prompt kam. Man hat jetzt den Motor zwischen zwei Messingwerkstücke eingeklebt. Damit soll es ein Tauschteil sein. Das hatte ich noch im alten Thread beschrieben. Da ich jetzt zuerst eine Vorbildlokomotive suchen und dann die Lackierung erledigen muss, habe ich mich dann (leider) nicht weiter mit dem Motor beschäftigt.
    Die Köf sollte ein konkretes Vorbild haben und dem sehr nahe kommen. Man muss also sehen was passt, da die Köf`s erhebliche Varianten, auch in der Lackierung, aufweisen:
    Genieteter (Vorkriegs Lokomotiven) vs geschweißter Rahmen (Neubauten der DB)
    Es kann eine Verschleißpufferbohle vorhanden sein.
    Kleine vs große Batteriekästen (die können dann noch rot oder schwarz lackiert sein)
    Offenes vs geschlossenes Führerhaus (vom geschlossenen gab es dann mehrere Varianten)
    Ein oder zwei Druckkessel auf dem Vorbau vor dem Führerhaus
    Niedrige oder hohe Lampenträger (die können dann rot oder schwarz lackiert sein). An der Rückseite können die Lampen auch alle direkt an der Rückwand montiert sein.
    Es können eine BSI Kupplung, eine Vorrichtung zum Anbau eines Schneepfluges oder Scheibenwischer in unterschiedlicher Ausführung vorhanden sein.
    Auf dem Dach finden sich möglicherweise Rangierfunkantennen und oder ein Auspuff für die Webasto Heizungsanlage bei den geschlossenen Köf`s.
    Am Dach können sich zwei Sicken finden.
    Die Fenster können in Gummi eingefasst sein, oder eben auch nicht.
    Für die Handgriffe gab es unterschiedliche Farbvarianten.

    Die Klappen am Vorbau haben die typische Prägung, es gab aber auch welcher mit einem glatten Blech.

    Wahrscheinlich gibt es noch mehr. Man muss also vorher festlegen, was es werden soll. Die HP Deutsche-Kleinloks.de ist da sehr hilfreich. Da habe ich mich umgesehen und es wurde schnell klar, das es wohl nur wenige Vorkriegsloks gibt, die mit einem geschlossenen Führerhaus dort zu finden sind. Die Märklin hat ja einen genieteten Rahmen mit großen Ausschnitten, also eine Vorkriegslok. Zudem hat sie zwei Sicken auf dem Dach. Nach langem Suchen wurde ich fündig: 323 415-0 hat alle Merkmale wie die das Märklin Modell. Der Auspuff auf dem Dach für die Webasto Heizung fehlt dem Modell. Nun gut.

    Beim Verlag Simrock habe ich die Beschriftung bestellt. Kam prompt in gewohnter Qualität. Die Lackierung ist ein Problem. Das muss mit Airbrush gemacht werden, was ich nicht kann und auch nicht anfangen wollte. Im WWW finden sich diverse „Anbieter“. Wenn man die anschreibt, kam in aller Regel keine Reaktion. Sehr bemerkenswert. Nur einer hat sich gemeldet und zumindest abgesagt, das er es bei fehlender Kapazität nicht schafft. Wenigstens ehrlich. Sehr merkwürdig sowas im WWW zu bewerben und dann sich nicht auf E-Mails zu melden. Wie auch immer. Im Januar auf dem Spur 1 Stammtisch im Münchener Osten bei Reinhold Brenner bekam ich dann aber einen Kontakt. Zum Stammtisch im März konnte ich die Lok wieder abholen. Ich bin begeistert! Die Lackierung ist hervorragend gelungen. Die Farbtöne sind perfekt getroffen und alles ist extrem sauber und präzise lackiert. Die Beschriftung wurde auch angebracht und alles mit Klarlack geschützt. Das Ergebnis ist TOP! Wer Kontakt wünscht kann sich bei mir per PN melden. Damit kann nun der Zusammenbau beginnen.

    LG
    Pängel Anton

  • Hallo!

    Nach der Lackierung wollte ich dann mit dem Einbau des Motors beginnen. In Bild 3 sieht man den Motor mit den angeklebten Messingteilen im Rahmen der Köf. Sieht erstmal gut aus. Das Problem liegt darin, das nun die Radschleifer für die Stromabnahme rechts nicht mehr montiert werden können. Es handelt sich um eine Kunststoffhalterung, die in die seitliche Wand des Getriebekastens eingesteckt wird. Nach innen ragt dann der Steckschuh für das Kabel. Da ist aber nun Messing (Bild 4). Man kann das Teil nicht in seine Halterung schieben. Ich habe daher mit Olching Kontakt aufgenommen und das Problem erklärt. Ich habe vorgeschlagen, das Messingwerkstück entsprechend etwas auszufräsen damit dort Platz für den Steckschuh und das entsprechende Kabel entsteht (Bild 5 zeigt angezeichnet den Bereich der „weg“ muss). In Olching wollte man sich das ansehen. Nach 2 Tagen kam der Hinweis, ich möge den Motor zurückschicken und man würde das so ausführen. Nach gut 3 Wochen war der Motor mit der Ausfräsung wieder da (Bild 6). Ich habe dann den Bereich mit Isolierband ausgelegt und zusätzlich noch eine Nut eingefeilt, um das Kabel nach innen legen und fixieren zu können, damit es nicht durch den Boden beschädigt wird. Jetzt passt auch die Halterung für die Stromabnehmer (Bild 7). Herzlichen Dank an das Team von SB Modellbau für die schnelle und unkomplizierte Hilfe! In dieser Ausführung ist der Motor für die Köf II jetzt tatsächlich ein einfaches Tauschteil.

    Mit freundlichen Grüßen

    Pängel Anton

  • Guten Tag ins „neue“ Forum!


    Nachdem dann Lackierung und Motor klar sind, geht es munter weiter. Die blanken Schleifer im Rahmen rechts sowie die Märklin typischen Radreifen haben mich gestört (Bild 8). Die Schleifer habe ich in Schwarz kaschiert, sind praktisch nicht mehr sichtbar. Die Radreifen sind nun rot. Sieht gleich viel besser aus (Bild 9). Jetzt kann man den Decoder, den Motor und den Lautsprechen fest einbauen und anschließen. Dazu dann beim nächsten Mal mehr.


    Mit freundlichen Grüßen vom


    Pängel Anton

  • Hallo ins Forum!

    Bild 3 zeigt den Boden des Fahrwerkes. Unter dem Führerhaus (rechts im Bild) passt exakt der ESU Lautsprecher 50344. Damit das Kabel in den Getriebekasten geht, habe ich korrespondierend je eine kleine Nut in den Getriebedeckel sowie den Rahmen gefeilt. Auch an die Vorderseite des Gehäuses vom Lautsprecher habe ich etwas gefeilt, damit ausreichend Platz entsteht und die Kabel sicher nicht gequetscht werden. Den Lautsprechen kann man mit zwei Klebepads einfach fixieren. Auch im Getriebekasten müssen die Kabel sicher geführt werden, damit sie sich nicht versehentlich im Getriebe oder an der Schnecke aufhaspeln. Dazu haben ich 2 mm Schrumpfschlauch zur sicheren Führung eingeklebt. Die Kabel vom Lautsprecher können dann einfach am Motor vorbei nach oben gezogen werden. Auf der anderen Seite des Motors müssen das Stromkabel und die beiden Kabel des Motors nach oben gezogen werden. Da hier Bohrungen im Fahrwerk vorhanden sind, ist das kein Problem. In Bild 10 sieht man die Anordnung. Links sieht man die grünen Kabel zum Lautsprecher in der Nut einliegend, der schwarze Schrumpfschlauch ist im Getriebekasten ebenfalls gut erkennbar. Das rote Stromkabel von den Schleifern habe ich in der kleinen Nut mit Klebeband fixiert, damit es sicher liegt. Hier fehlt nur noch das Vorgelege und die Hinterachse, dann ist das hier fertig. Alle beweglichen Teile wurde vorher sorgsam gereinigt. Hier war alles verharzt!

    Für den Decoder habe ich einen Streifen Lochrasterplatine aufgeschraubt. Es sind ja zwei M3 Gewinde vorhanden, die die alte Elektronik gehalten haben. Mit einem kleinen Winkel aus Messingblech kann man dann den Decoder mit M2 Schrauben links unten am Decoder fixieren (Bild 11). Das reicht, hat nicht viel mechanisch zu tragen. Für den zweiten Pol der Stromversorgung habe das das zweite M3 Gewinde verwendet und eine übliche Lötfahne hier angeschraubt. Ist von den Kabeln im Bild 11 etwas verdeckt. Nachdem alles angeschlossen war, das ESU Soundprojekt Köf II geladen und die Einstellungen meiner ersten Köf übernommen waren, lief das Fahrwerk seidenweich und es zeigte sich ein guter Sound.

    Demnächst geht es weiter mit der weiteren Gestaltung des Fahrwerkes.

    LG vom


    Pängel Anton

  • Guten Tag ins Forum!


    Nachdem das Fahrwerk nun läuft und Krach macht, geht es nun um die Ausgestaltung. In Bild 12 sieht man in den Führerstand. Das Fahrwerk bildet quasi einen Teil des Bodens in der Mitte. Ich hatte mit der Lackierwerkstatt besprochen, den Führerstand einfach grau zu machen, die Ausgestaltung wollte ich selber erledigen. Zumal mir klar ist, dass die Ausgestaltung im Detail auch Zeitaufwendig ist. Den Boden habe ich dann schwarz lackiert. (Bild 13). Auf der grauen Fläche kommt dann der Getriebekasten (gehört zum Lokaufbau) zu stehen. Es gibt unterschiedliche Varianten. Diese Fläche kann schwarz sein, oder eben auch grau. Wie es beim Original war, weis ich nicht. Ich wollte das grau erhalten, alles unterhalb dieser Ebene wird schwarz. Für den Holzboden bin ich auf einen Kaffee los gegangen und habe ein paar Holz Rührstäbchen mehr mitgenommen, zurecht geschnitten und braun lackiert. Dann nur noch einkleben. Es findet sich mittig eine Handbremse (rot lackiert), diese entstand aus Messingblech. Zudem war auf diversen Bildern im WWW zu sehen das auf dieser Fläche ein Hinweis auf die Fußbremse sowie einen Absperrhahn zu finden ist. Habe ich per Power Point angefertigt und aufgeklebt (Bild 14).

    Die Lampen vorne unten sind an den Batteriekästen befestigt. Das Innere der Lampen habe ich noch weis gemacht. Um rotes und weißes Signal je nach Fahrtrichtung schalten zu können, werden Duo SMD`s notwendig. Ich habe mich für die Firma Weihe Modellbau entschieden. Da gibt es „Mini LED Platinen“. Diese tragen die SMD, aber auch bereits die Vorwiderstände. Die Platine hat einen Durchmesser von 3,5 mm, die Lampen von 5 mm. Passt also. Der Vorteil: man muss sich nicht mehr um das Unterbringen von irgendwelchen Vorwiderständen in der Lok kümmern. Die Kabel müssen nur noch an den Dekoder angelötet werden, und das war es dann auch schon. In Bild 15 ist das alles schon zusammengefügt. Die Kabel werden mit etwas Schrumpfschlauch unterhalb der Lampe zusammengefasst und kaschiert, damit die bunten Kabelfarben nicht zur Geltung kommen. Die Kabel werden einfach an den Dekoder angelötet. Zudem werden die Puffer wieder montiert und auch die Kupplung. Ich habe mich für Klauenkupplung entschieden. Zudem habe ich die Schraube durch Zughaken von den Mannheimern ersetzt. Leider vertreiben die das nicht mehr. Die hatte ich mal bei Ebay gesehen und vorsichtshalber dann einfach mal erworben. Die habe ich dann schwarz lackiert. Die Bremsschläuche werden wieder angebracht, die Hebel der Ventile werden rot lackiert. Damit ist das Fahrwerk dann eigentlich fertig (Bild 16) und es kann mit dem Aufbau weiter gehen.


    Bis zum nächsten Mal


    Der Pängel Anton

  • Hallo ins Forum!


    Es geht mit dem Aufbau weiter. Das Dach war ja Weisaluminium lackiert. Bei der DB wurde diese Farbe bis Mitte der 70er Jahre verwendet, dann war auch ein Betongrau möglich. Ich habe es einfach so gelassen. Auf dem Dach fehlt der Auspuff der Webasto Heizung. Dieses Teil haben mir ein paar geschickte Modellbauer im 3 D Druck erstellt. Das gedruckte Teil ist oben sogar durchbrochen (Bild 17). Damit die Oberfläche schön glatt wird, habe ich zuerst grundiert, dann Weisaluminium als Farbe zum lackieren. In das Dach habe ich eine Bohrung eingebracht (Bild 18 und 19) und dann das Teil eingesteckt. Die Unterseite des Daches war auch in Weisaluminium. Damit das besser wirkt, habe ich hier nun auch das Grau des übrigen Führerstandes aufgetragen (Bild 20).


    Demnächst mehr.


    Mit freundlichen Grüßen vom


    Pängel Anton

  • Guten Tag!

    Nachdem das Dach jetzt schon fertig ist, geht es mit dem Führerstand weiter. Hier ist einiges zu tun. In Bild 21 ist das Ausgangszustand zu sehen. Bis zur Höhe des Rahmens sind die Wände der Führerstände in aller Regel in schwarz lackiert. Der Boden war mit Holzbohlen ausgelegt. Das muss also als erstes passieren. Zudem müssen die Steuerhandräder wieder schwarz werden. Der Tank steht ja auf einer Art Gestell und ist mit Spannbändern dort fixiert. Dies wollte ich ebenfalls farblich abheben. Etwas unterhalb des Tanks sind Anzeigeuhren und der Tacho. Das muss ebenfalls gestaltet werden. Viele Köf II hatten ein Schild mit der Betriebsnummer am Tank (oder an anderer Stelle). Zudem gab es ein Schild mit der Höchstgeschwindigkeit, das auf beiden Seiten oberhalb der Frontfenster angebracht war. In Bild 22 ist dieser Zustand nun zu sehen. Der Holzboden (Rührstäbchen für Kaffee, in braun lackiert) auf der rechten Seite fehlt noch. Die Schilder und die Anzeigeuhren sind mit Power Point und einem Drucker entstanden. In Bild 23 sieht man den Führerstand durch das Seitenfenster. Die Bedienungsanleitung für das Getriebe ist ein Foto vom Original, mit Power Point auf die richtige Größe gebracht und dann ausgedruckt. Die Bedienhebel für die Sandung und das Getriebe sind von Hofmann Modellbau (und sind eigentlich Bedienteile für die Bremsen von Güterwagen die ich nun zweckentfremdet habe). Seitlich am Tank habe ich das Steigrohr zur Füllungsanzeige farblich dargestellt. Es zeigt sich (Bild 24), das der Tankstutzen oben vor dem Führerhaus nicht mit dem Tank verbunden ist. Man sieht, das der Tankstutzen gerade durch die Wand des Führerhauses reicht. Das habe ich mit 2 mm Schrumpfschlauch ausgebessert. Siehe da: funktioniert! Die Anzeige im Steigrohr zeigt jetzt ¾ gefüllt an (Bild 25)!


    Ist noch viel zu tun. Der Führerstand ist noch nicht fertig. Die Fenster und Türen müssen wieder rein. Die Lampen müssen angebracht werden. Die SMD`s für die gesamte Beleuchtung fehlen noch. Es muss eine trennbare elektrische Verbindung zum Fahrwerk hergestellt werden.


    Darüber demnächst mehr vom


    Pängel Anton

  • Und weiter geht es


    Im Führerstand fehlen die drei Anzeigeuhren. Auch die haben ein paar begabte 3-D Drucker für mich erstellt. Ich habe die Traverse in grau, und die Uhren in schwarz gehalten (Bild 26). Zudem habe ich die zugehörigen Leitungen mit dünnen Kabeln erstellt (Bild 27, durch das Fenster in der Rückwand fotografiert). Langsam sieht der Führerstand nun hinnehmbar aus (Bild 28 und 29). Abschließend kommt noch ein Lokführer rein sowie ein Feuerlöscher, ein Bremsschuh und eine Ölkanne. Die kommen aber erst, wenn es final ist und das Gehäuse mit dem Fahrwerk wieder verschraubt wird. Bis dahin müssen auch die Fenster fertig werden, die Verkabelung im Gehäuse mit einer trennbaren Verbindung zum Fahrwerk muss erstellt werden und auch die Türen müssen wieder eingebaut werden.


    Bis dahin


    Pängel Anton

  • Moin Tobias

    Vielen Dank für deinen tollen Bericht und die Bilder.

    Wirklich sehr schön umgesetzt. Da habe ich ja noch einiges an meinen Köf 's zu machen.

    Mit herzlichen Gruß von der Elbe

    Rainer MATTHIAS

    [size=10]Modelleisenbahn seit dem 4. Lebensjahr ......[/size]

    [size=10]RC Hubschrauber Modellflug im Scale-Bereich seit 33 Jahren .[/size]

  • Hallo ins Forum


    Vielen Dank an Djordje und Matthias! Wenn das hier etwas inspiriert, ist es ja genau richtig!

    Nachdem der Führerstand nun praktisch fertig ist, müssen die Fenster rein. Die Öffnungen waren auch als Zugänge zum Basteln nötig. Die Fenster in der Rückwand müssen jetzt rein, weil die unteren beiden Lampen in die Wand eingesteckt werden und die Fenster überragen (Bild 30). Dann wird der Einbau schwierig. Die Fenster sind von Hofmann Modellbau. Die Alten waren wie üblich vergilbt und unansehnlich. Die Fenster für vorne und hinten verfügen über eine Einfassung in Schwarz, die die Gummifassung darstellen soll. Das wird von außen eingeklebt. Von Innen wird dann das Fenster eingelegt und verklebt. Etwas problematischer stellte sich das große seitliche Fenster dar. Hier gibt es keine „Gummi“ Einfassung. Die Passgenauigkeit ist nicht optimal, es ist zu groß. Mit einer feinen Feile kann man aber gut korrigieren. Das Fenster wird dann von außen eingelegt. Innen war zumindest bei meinem Modell eine angedeutete Nut zu sehen, so dass das Fenster von außen passte, von innen aber nicht einzusetzten war. Um auch bei diesem Fenster die Gummieinfassung zu imitieren, habe ich den Rand des Fensters in Schwarz angemalt. Der Rahmen des Fensters liegt als hauchdünnes Metallteil dem Bausatz bei. Beim Hantieren mit dem Teil fiel mir auf, das es je nach Lichteinfall schlecht zu sehen ist. Diese Wirkung hat mir nicht gefallen. Ich habe daher den Rahmen in Weißaluminium lackiert. Dann kann er stumpf aufgeklebt werden (Bild 31). Ein Problem waren die Fenster in den Türen. Alle Fenster ließen sich leicht aus dem Modell rausdrücken. Nur die in den Türen nicht. Auch die Lackierwerkstatt hat sich da die Zähne ausgebissen. Das Problem ist halt, das die Scheiben gelblich waren und nun auch das Grün des Kunststoffs im Rahmen zu sehen war (Bild 32). Das sah nicht schön aus. Ich habe dann mal bei MaKo das Problem geschildert. Nach kurzer Zeit kamen die Türen zurück und die Fenster waren entfernt, ohne Beschädigung der Teile. Perfekt! Vielen Dank an MaKo (wie auch immer er das gemacht hat....)! Ich habe dann mit einem sehr feinen Pinsel an den Türen das Grün überdeckt (auch um Gummieinfassung anzudeuten), den Rand der Scheiben habe ich auch etwas schwarze Farbe gegönnt (Bild 33). Dann einfach einkleben. Jetzt finde ich es ok (Bild 34). Das Anmalen der Ränder der Scheiben in Schwarz sieht echt gut aus. Wenn man das nicht macht, sieht man da quasi eine Art weißen Rand von den Scheiben. Das wirkte nicht schön. Mit etwas Schwarz sieht es jetzt so aus, als wenn da eine Gummieinfassung, wie beim Original, ist. Die neuen Scheiben sind übrigens extrem klar, das sieht richtig gut aus. Nach dem Einbau habe ich dann die Fenster mit Hautdesinfektionsmittel und Tupfer (gibt es in jeder Apotheke für ein paar Euro) noch gereinigt. Keine Fingerabdrücke hinterlassen! Zudem sind nun die Türklinken und die Schloßkästen mit Weisaluminium lackiert. Die Türen werden aber erst nach erfolgter Verkabelung wieder eingebaut.


    Fertig ist das hier immer noch nicht. Es müssen jetzt die Mini Platinen für die Laternen und die Kabinenbeleuchtung mit den SMD`s eingebaut und verkabelt werden. Die Kabel müssen im Gehäuse sicher geführt und verstaut werden. Zudem muss eine lösbare Steckverbindung mit Ministeckern hergestellt werden. Dann hoffen, das alles passt....


    Bis dahin vom


    Pängel Anton

  • Hallo Anton,

    auch der MaKo kocht nur mit Wasser, bzw. in diesem Fall war es mehrmaliges Einstreichen der Ränder mit Sekundenkleberlöser,

    Sekundenkleber -LÖSER / - ENTFERNER 28g (Preis /1kg =348,20 Euro ) - MaKo Modellbau

    Ja so etwas gibt es ! Bedeutet aber nicht das sich die Teile einfach herausfallen, der Kleber wird verliert nur seine "Glas"-härte.

    So konnten die Scheiben auf einer entsprechend ausgeschnittenen Unterlage herausgedrückt werden.

    Den Falz habe ich mit einem MINI Stecheisen weitgehend von Kleberesten befreien könnenbis die Scheiben passten.

    Also keine Wunder vollbracht, alles Erfahrungswerte des alten Mannes.;)

    Freut mich das du so sehr damit zufrieden warst.

    Beste Grüße Mako

    MAnfred KOhnz

    MA KO Modellbau
    Modellbaufachversand
    Auftragsmodellbau / Figurenbemalung

  • Guten Tag ins Forum


    Nochmals vielen Dank an MaKo für die Hilfe! Ich glaube die Bilder sprechen für sich!

    Jetzt wird es nochmal unangenehm. Die Kabel für die Laternen müssen in das Gehäuse eingebaut und verlegt werden. Märklin hatte da ja „nur“ das typische Dreilichtspitzensignal installiert. Die Glühbirnchen waren in Reihe geschaltet, macht also nur zwei Kabel. Da ich aber Dreilichtspitzensignal, vereinfachtes Rangiersignal und auch zwei rote Rücklichter bzw. nur ein rotes Licht beim vereinfachten Rangiersignal schalten können möchte, werden es nun deutlich mehr Kabel. Märklin hatte in dem Träger im Führerhaus, der auch die Rückwand mit darstellt, ein 2 mm Loch eingebracht um die Kabel nach unten in das Gehäuse durchzuziehen. Die Kabel gehen dann hinter der Vorderwand nach unten in den Kasten mit den Steuerrädern. Auch hier war eine 2 mm Bohrung. Das reicht nicht. Zinkdruckguss zu Bohren macht keinen Spaß. Der Bohrer muss sehr scharf geschliffen sein. Zink schmilzt bei geringer Temperatur. Wenn es beim Bohren zu heiß wird, versaut man sich alles. Ich habe daher zuerst auf 3 und dann auf 4 mm aufgebohrt. Das geht dann ganz gut. Bild 35 zeigt das aufgebohrte Loch hinter der Vorderwand. Das Loch links ist für die M3 Schraube um den Träger anzuschrauben.

    Ich habe Mini LED Platinen von Modellbau Weihe verwendet. Die in die Laternen einzulegen ist einfach. Das sind Duo LED Platinen, die also weis und rot können. Macht drei Kabel pro Laterne, außer der oberen, die braucht ja kein rot. Von der Rückwand kommen von den drei Laternen insgesamt 8 Kabel. Den gemeinsamen Pluspol (U+, blaues Kabel) habe ich auf einem Lötstützpunkt an der Rückwand zusammengefasst. Ebenso die beiden weißen SMD`s der Laterne oben und links. Die rechte soll ja als vereinfachtes Rangiersignal geschaltet werden können, muss also separat laufen. Aus 8 Kabeln werden damit 5 (Bild 36). Wichtig ist die Kabel hier gut zu fixieren, damit sie hier durch den Träger und die Abdeckung nicht beschädigt werden können. Dann kann der Träger und die Kunststoffabdeckung in Höhe der Puffer eingesetzt werden (Bild 37). Vorne am Träger sieht man zuerst die M3 Schraube zum festschrauben, dahinter das von mir gebohrte 4 mm Loch für die Kabel. Die Kabel müssen wie im Bild 38 gezeigt verlegt werden. Hier ist in der Mitte das Loch um das Dach festschrauben zu können. Wenn man das nicht so macht, läuft man Gefahr, die Kabel hier mit der Schraube zu beschädigen. Dazu sind schon von Märklin seitliche Löcher im Träger eingebracht worden. Zudem kommen dann hier noch insgesamt vier Kabel der beiden SMD`s für die Kabinenbeleuchtung. Die Kabel der Kabinenbeleuchtung sowie die Kabel „außerhalb“ des Trägers werden dann noch in Betongrau angemalt, damit sie in der Kabine nicht bunt auffallen (Bild 39). Es werden also insgesamt 9 Kabel nach unten in das Gehäuse gezogen. Um die Kabel vom Dachträger bis zum Eintritt in den Getriebekasten zu kaschieren, habe ich hier 5 mm schwarzen Schrumpfschlauch verwendet. Insgesamt eine pfriemelige Arbeit. Dann kommen unten im Gehäuse 9 Kabel an, zudem von der vorderen oberen Laterne nochmals zwei Kabel. Hier muss jetzt auch die Steckverbindung entstehen.

    Es kommt einmal U+ von der Rückwand, zweimal U+ von den beiden SMD`s der Kabinenbeleuchtung und einmal U+ von der Laterne vorne. Die fasse ich ebenfalls mit einem Lötstützung zusammen. Die beiden Rückleiter der SMD`s der Kabinebeleuchtung ebenfalls. Macht dann immer noch 7 Pole die verbunden werden müssen. In Bild 40 ist das zu sehen. Da wird es jetzt etwas unübersichtlich. Man kann die Lötstützpunkte unter den Kabeln aber erkennen. Für die Steckverbindung habe ich Ministecker auf einen Streifen Lochrasterplatine gelötet. Nach vorne stützt es sich im Gehäuse ab. Wenn man anschließen möchte, darf es nicht nach hinten weichen. Daher habe ich links und rechts etwas Lochrasterplatine angeklebt um hier ein Widerlager zu schaffen. Zudem sieht man in Bild 40, das ich den Vorbau mit Isolierband ausgekleidet habe, nicht das da doch mal ein Kurzschluss mit den blanken Teilen des Decoders entsteht.

    Zudem werden die zuführenden Kabel am Decoder angelötet und ebenfalls in 5 mm Schrumpfschlauch geführt (Bild 41). Es kann dann neben dem Decoder „eingefaltet“ werden (Bild 42). Die Ministecker werden farblich markiert, damit man sich nicht verpolen kann (Bild 43).

    Jetzt kann ich Gehäuse und Fahrwerk elektrisch verbinden und hoffen, das ich keine Fehler gemacht habe. Insbesondere muss man an der Adapterplatine des Dekoders aufpassen, das man beim Löten mit dem Lötkolben nicht andere Kabel beschädigt oder andere Lötstellen wieder auflöst.


    Davon dann beim nächsten Mal mehr vom


    Pängel Anton

  • Guten Tag ins Forum


    Nachdem jetzt elektrisch alles vorbereitet ist, kann die Steckverbindung konnektiert werden. Erfreulicherweise zeigt sich, das ich keine Fehler gemacht habe. Alle LED`s lassen sich ansteuern wie ich mir das vorgestellt hatte. An einer Köf 2 gibt es nicht so viele Funktionen. Daher wollte ich zumindest die Beleuchtung etwas aufwendiger gestalten. Ich habe daher ein wechselndes Dreilichtspitzensignal (Bild 44) sowie ein einzelnes weißes Licht (Bild 45) jeweils rechts programmiert. Zudem geht Doppel A, aber auch das einzelne weiße Rangierlicht geht gleichzeitig vorne und hinten. Für das rote Licht gibt es die Möglichkeit zwei rote Lampen (Bild 46), bzw. korrespondierend zum weißen Licht eine einzelne rote Lampe rechts (Bild 47) zu schalten. Das Dach kann nun fest verschraubt werden. Die beiden LED`s der Kabinenbeleuchtung werden mit je einem kleinem Klebepad am Dach fixiert fixiert.


    Dann geht es weiter....


    Mit freundlichen Grüßen vom


    Pängel Anton

  • Hallo ins Forum


    Es geht in die letzte Runde. Im Führerstand wird jetzt noch ein Lokführer von Lutz Figuren platziert. Ein Bremsschuh liegt an der Rückwand, an der Vorderwand ist nun ein Feuerlöscher befestigt (Bild 48). Eine Ölkanne gibt es auch, in Bild 41 ist die Stellprobe zu sehen. Jetzt wird es nochmal spannend. Nachdem das Dach festgeschraubt und die beiden Mini LED Platinen am Dach mit Klebepads befestigt sind, kann ich das Gehäuse auf das Fahrwerk setzten. Erfreulicherweise ist das Märklin typische Geräusch zu hören, wenn ein Gehäuse genau richtig auf dem Fahrwerk ankommt, und nicht irgendwo klemmt oder irgendwas im Weg ist. Jetzt noch ein bisschen mit dem ESU Lokprogrammer die Funktionen optimieren.

    Was mir gut gefällt sind die „Mini LED Platinen“ von Modellbau Weihe. Da die Vorwiderstände bereits auf diesen kleinen Platinen sind, muss man sich nicht mehr damit herumschlagen die irgendwo in der Lok unterzubringen. Das ist hier Spur 1, aber in einer Köf ist nicht unendlich viel Platz. Das macht es wesentlich einfacher. Das Weiß hat einen schönen Ton. Und rot ist halt rot. Für die Laternen habe ich die Helligkeit auf 1 runtergedreht. Im Führerhaus habe ich 15 eingestellt, vielleicht ist das noch eher zu hell. Das finde ich aber dann so ganz passend. Die verwendeten Kabel von Modellbau Weihe sind aber eher etwas kräftiger, fast wie die normalen Litze. Die haben sicher nicht das Format von Kupferlack Draht. Wer die verwenden will, muss sich also vorher überlegen, wo die lang führen sollen und wie der Platz da ist. Die Kabel sind 20 cm lang. Das hat von den Laternen hinten so gerade bis zur Steckverbindung gereicht....

    Der Motor von SB ist ein Traum. Das läuft seidenweich. Auch bei minimaler Geschwindigkeit. Die aktuelle Ausfertigung ist nun ein Tauschteil, der Einbau ein Kinderspiel. Kann man nur empfehlen.

    Die Teile von Hofmann`s Modellbau (Bedienhebel in der Kabine, neue Fenster) kann man gut verarbeiten. Gerade die vergilbten Fenster ersetzt zu haben, hilft dem Modell enorm.

    Auch alle anderen, die mir sehr geholfen haben (die Lackierung ist ein Traum!, Beschriftung von Simrock in gewohnter Qualität, Mako weis wie man es auseinander bekommt...), gilt mein Dank.

    In Bild 49 bis 52 ist die Lok dann von allen Seiten zu sehen. Ich bin so mit der Wirkung ganz zufrieden. In Bild 53 bis 57 sieht man, das es sich lohnt, den Führerstand zu detaillieren, durch die (jetzt wieder klaren Fenster) ist der gut einsehbar. Bild 54 zeigt nochmal wie wichtig es war ein neues Fenster in die Tür einzubauen. Den Rand der neuen Fenster sowie auch den Rahmen in der Tür in Schwarz zu lackieren ergibt nun einen Effekt, als sei eine Gummieinfassung vorhanden. Das ich die großen Seitenfenster auch so behandelt habe, erkennt man ebenfalls. Sonst würde das da merkwürdig milchig weis aussehen.

    Das Vorbild wurde 1934 geliefert und 1990 ausgemustert. Sie war damit 56 Jahre im Dienst und seinerzeit zusammen mit 323 412 eine der ältesten aktiven DB Loks.


    Mal sehen, was mir als nächstes auf die Werkbank fährt.


    Bis dahin mit freundlichen Grüßen vom


    Pängel Anton

  • Moin Tobias

    Ich bin noch ein wenig am rätseln, wie du die einzelnen LEDs am ESU L5 Decoder angeschlossen hast.

    Denke mal die sind alle an die AUX Ausgänge angelegt...... um dann auch das Rangierlicht und das vereinfachte rote Rücklicht zu schalten.

    Vielleicht kannst ja mal mit einer kleinen Skizze Licht in meine Dunkelheit bringen.

    Schon mal vielen Dank im voraus.

    Gruß Rainer

    [size=10]Modelleisenbahn seit dem 4. Lebensjahr ......[/size]

    [size=10]RC Hubschrauber Modellflug im Scale-Bereich seit 33 Jahren .[/size]

  • Hallo!

    Rainer: Du hast genau Recht. In der Funktionszuordnung gibt es für F0 ja die Ausgänge FL und RL. Daran hängen jeweils die weiße Laterne oben und die jeweils linke. Die jeweils rechte weiße Laterne hängt an einem eingenen AUX Ausgang. Damit das Dreilicht komplett wird, ist dann in der Funktionszuordnung unter Ausgängen bei FL und RL dann jeweils noch der entsprechende AUX Ausgang der weißen Laterne rechts eingetragen. Und dann kann man diese separaten AUX Ausgänge isoliert ansprechen. Auch jedes rote Licht hat einen eigenen AUX Ausgang. Man muss dann natürlich alles separat einschalten. Man kann ja jetzt wählen zwischen zwei oder einem roten Schlusslicht. Aber das muss der Lokführer in der Realität ja auch.

    Jan: ich habe Dir eine PN geschickt.

    MFG

    Pängel Anton

  • Moin Tobias

    Vielen Dank für deine Beschreibung zum Anschluss der Led.

    Da war ich gedanklich auf dem verkehrten Gleis unterwegs. Nun ist es aber klar.

    Wegen deiner Beschriftung innerhalb er Kabine, Bedienungsanleitung Getriebe und der Höchstgeschwindigkeit, würde ich dich zu gegebener Zeit gene kontaktieren .

    Mit herzlichen Gruß von der Elbe

    Rainer

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