Fein gedrehte Puffer von MF-Pur Montage

  • Hallo,

    hier möchte ich mal von meinen Erfahrungen mit der Montage der MF Pur Puffer berichten. Ich hoffe es folgen auch noch einigen Berichte von anderen Forums-Kollegen, so daß hier die Erfahrungen auch für andere nutzbar sind. Im Moment habe ich zwei Loks und drei Wagen umgerüstet. Das Blöde oder auch Schöne bei den Modellen ist, daß man mit dem Tausch der Puffer auch Kupplungen und Bremsschläuche mit den Puffern tauschen sollte, da diese nicht mehr so recht zu den feinen Puffer passen wollen. Je nachdem ist ein Tausch der Lampen auch nicht schlecht.

    Wenn möglich versuche ich die neuen Puffer einzulöten. Dies ist natürlich nur bei Messingmodellen möglich. Wenn man Glück hat, kann man die neuen Puffer 1:1 tauschen. Bei manchen Modellen ist jedoch eine weitere Bearbeitung nötig, wie z.B. bei der Steiner Köf mit der ich beginnen möchte.

    Als Vergleich sieht man hier die bereits eingelötete MF-Pur Hülse ggü. der Original Hülse.

    Als erstes muß der Original - Puffer entfernt werden. Dies erreiche ich durch Auslöten. Hierfür nutze ich ein Widerstandslötgerät.

  • Das Widerstandslötgerät hat den Vorteil, daß beim Entlöten nur sehr wenig Schaden entsteht. So bleibt die Lackierung normalerweise komplett erhalten.

    Nach dem Entlöten des Puffers sieht das Ganze so aus.

    Tja, leider sind Pufferhülse und Puffersockelplatte ein Teil. Auch hat die Lok für die Puffer 4mm Löcher, gebraucht werden aber 5mm Löcher. Zunächst wird daher das Loch in der Lok aufgebohrt. Das geht am einfachsten Stufenweise in 0,1mm Schritten.

    Weiter muss die Sockelplatte von der Hülse getrennt werden. Vorher sollte man jedoch in die Sockelplatte auch ein 5mm Loch einbringen, dann kann die Hülse als Führung und Stabilisator genutzt werden. Ich habe dies mit einer Ständerbohrmaschine mit Kreuztisch gemacht. Da aus Messing hilft etwas Öl in die Hülse, dann kann mit einem 5mm Bohrer direkt durchgebohrt werden.

    Anschließend wird die Hülse von der Sockelplatte mit einer Laubsäge abgesägt.

  • Das Ganze sieht dann so aus.

    Die Pufferhülse ist die Neue von MF-Pur, die Sockelplatte die bearbeitete Originale.

    Die Hülse wird von mir vor Einlötung vorverzinnt. Hierfür muß ein Flußmittel, welches für Stahl geeignet ist benutzt werden, da die Puffer aus Stahl sind.

    Nach dem Vorverzinnen der Hülse wird die Sockelplatte wieder an die Lok gelötet. Dies ist relativ einfach, da die Platte Paßstifte hat. Nach dem Anlöten wird nochmal mit 5mm nachgebohrt. Anschließend die vorverzinnte MF-Pur Hülse in das Loch eingesetzt, der Widerstandslöter in die Hülse eingesteckt, eingeschaltet und eingelötet. Wenn man sauber gearbeitet hat, sitzt die Hülse dann auch richtig. Falls nicht, muß nachgearbeitet werden.

    Für die Kontrolle des paralellen Sitzes habe ich mir folgende Lehre gefertigt.

  • Ein weiterer Vorteil der MF-Pur Puffer ist, daß diese so gut wie nicht durchstoßend sind. Bei der Köf kann daher auch das Loch in der Seitenwand des Fahrwerks geschlossen werden. Gerade bei dieser Version ist dieses durch die kleinen Batteriekästen gut sichtbar. Bei den Original-Puffern wird dieses Loch zum Durchstoßen der Puffer gebraucht. Bei den MF-Pur Puffern ist dies nicht mehr erforderlich. Die Pufferstößel der MF-Pur Puffer müssen jedoch auf der hinteren Seite um ca. 0,5 mm abgefeilt werden.

    Weiterhin habe ich vorne die Kupplung von Andreas Schuster eingebaut. Ich war verwundert, daß die Kupplungsmanschette der Lok ein Vierkantloch von 2mm hat. Dies ist maßstäblich. D.h. hier passt keine Märklinkupplung rein, was wahrscheinlich auch niemand, der diese Lok hat, machen will. Für mich war das gut, da die Schuster-Kupplung massstäblich ist und so ohne nachbearbeiten in den Flansch passt.

  • Hallo Wilfried,

    sehr schöner Baubericht ! Vor allen Dingen im direkten Vergleich vorher/nachher beeindruckend.

    Ein paar kleine Anmerkungen dazu:

    Die mf-pur-Puffer sind alle nicht durchstoßend. ( Was ja den Stößel betrifft. ) Die Pufferhülse konnte in 2 Längen bestellt werden. Bei der kurzen Variante war der Teil, der in die Richtung Pufferbohle ragt 1,0 mm lang, bei der längeren Variante 2,5 mm, d.h. im ersten Fall endet auch die Pufferhülse vor der Pufferbohle, im zweiten Fall ragt die Pufferhülse 1,5 mm in die Pufferbohle hinein.

    Alternativ zum Auslöten des alten Puffers kann man die bisherige Hülse auch mit einem Flachsenker entfernen, wobei die Pufferplatte dann gleich am Fahrzeug verbleibt.

    Der Schaft eines DR- bzw. DB Zughakens ( vor-UIC-Zeit ) misst 50x50 mm , im Modell also 1,56 x 1,56 mm. Dazu habe ich mir passende Kupplungsmanschetten gießen lassen.


    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo,

    hier Bilder vom Umbau der Puffer der BR64 von Kiss/Bees-Modellbahn. Bei der 64er sind Pufferhülse und Pufferplatte getrennt, d.h., die Pufferhülse wird alleine ausgelötet und die Pufferplatte verbleibt am Modell. Ich habe leider keine Bilder von der Lok mit ausgelöteten Hülsen gemacht. Jetzt ist es zu leider zu spät dafür.

    Weitere Verbesserung die zu sehen ist: "Kupplungsflansch für mßstäbliche Kupplungen" von Modellbahnmanufaktur Crottendorf

                    

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