57t-Kran erweiterte Bedienungsanleitung

  • Hallo Kranfahrende,

    um den anderen Beitrag nicht zu sprengen,
    kommen hier nur Beiträge hinein,
    welche der Bedienung und dem sicheren Betrieb des 57t-Dampfkrans dienlich sind.

    Hier werden alle Tipps und Tricks
    sowie Eure Erfahrungen mit dem Modell gesammelt.

    Und nun viel Spaß mit der erweiterten Anleitung:

    01) ACHTUNG Kippgefahr!
    wenn der Kran unabgetstütz um seine eigene Achse gedreht wrden soll, dann ist unbedingt darauf achten, dass der Ausleger nicht höher (weniger) als "Ausladung 9m" der kleinen Flasche angehoben wird!
    Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Kran nach hinten kippt.
    Bei nur noch "Ausladund 5,5m" der großen Flasche (entspricht ca. 7,25m der kleinen Flasche)[Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/fefb84e0ed.jpg]
    Kippt der Kran, aus eigener Erfahrung, dann definitiv!
    Zudem besteht die Gefahr beim Hinterkippen, dass Seile aus den Rollen springen können.

    Im Fall, dass der Ausleger soweit angehoben werden soll, muss der Kran deshalb vor dem Drehen auf 90° zwingend abgestürzt werden.
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/daf55675e2.jpg]


    2) ACHTUNG Tragseile hängen aus!
    Bevor der Ausleger aus der obersten Position bis auf den Schutzwagen abgelassen wird, sollte der Abstand zwischen der kleinen Flasche und der oberen Rolle mindesten 24mm und bei großen Flasche 12mm betragen.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/dbfd1d4ac6.jpg]

    Ansonsten verspannt sich die kl. Fl. beim Absenken des Auslegers derart, dass die Tragseile entlastet werden und sich die Seile von den Seiltrommeln abwickeln und/oder von den Rollen springen können.

    TIPP: beim Absenken des Auslegers die beiden Flaschen beobachten.

    (wird fortgesetzt)

    Hier könnt Ihr auch gerne EURE Erfahrungen anfügen.


    Mit besten Grüßen vom basti

    (Andere Antworten gerne im Bestehenden 57t-Kran-Beitrag posten)

  • Hallo Kranfahrer,

    konnte den KM1-Kran diese Woche ein paar Stunden in Bewegung sehen und Seilentgleisungen miterleben.
    Der Kran kann wohl alles, was sein Vorbild auch kann, rechnerisch wahrscheinlich sogar eine größere Last heben, aber der Kranbediener sollte auch genau so vorsichtig und sachkundig mit ihm umgehen wie beim Vorbild. Wie Basti schon schrieb, auch ohne Last kann er kippen und schon beim Bewegen kann man Seilsalat erzeugen! Dann brauchts feines Besteck und Wissen, welches entgleiste Seil wo hin muss!
    Wünsche allen Kranfahrern viel Freude mit dem wirklich schönen Modell.

  • ... was das Vorbild kann.

    Hallo Michael,

    da der Kran im Modell ebenfalls (verhältnismäßig) schwerer ist, als das Original, verändert sich der Schwerpunkt derart, dass er die unabgestütze Drehbewegung eben nicht so wie das Original mit angehobenem Ausleger ausführen kann.
    Man muss den Ausleger tiefer lassen, sonst erlebt man die erste böse Überraschung. Mein Junior hat ihn zum Glück aufgefangen und wir haben anschließend gleich Tests zur "Kippwinkelermittlung" des Auslegers gemacht.


    3) Übrigens: die kurzen Stützstreben für die Kranstützen (liegen dem Set bei) können am Kran montiert bleiben.
    Es sind Ablagen dafür am Modell vorhanden.

    Die langen Streben hingegen, müssen zum Transport demontiert werden.

    4) Die Öse an den Stützenstreben zeigt dabei immer nach UNTEN!

    Gruß basti

  • ... liegt bei ca. 6375 Gramm

    Dies entspräche ca. 209 Tonnen, und damit etwa doppelt soviel wie, im Original.
    Tatsächlich wiegt der Kran nämlich nur 107 Tonnen.
    Soviel zum "erhöhten Schwerpunkt" des Modells. ;)

    (alle Angaben jeweils OHNE Schutzwagen)

    Der Schutzwagen selbst wiegt ca. 1014 Gramm.

    Gruß basti

  • 6) falls ein Seil von einer der inneren Rollen am festen Teil des Haupthakens gesprungen sein sollte, dann kann man sich wie folgt behelfen:

    Zuerst vorsichtig die obere Abdeckung abheben.
    Diese ist unten mit Magneten befestigt,
    und oben am schmalen Stück nach unten aushaken.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/90b20fba5b.jpg]


    Als Spezialwerkeug z.B. einen hochwertigen Staldraht abwickeln und von vorne in einen alten Pinsel stecken:

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/b15e1ade29.jpg]


    Mit diesem Werkzeug vorsichtig von oben zwischen die beiden Rollen nach unten durchstechen...

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/b1e9af0988.jpg]


    und dann das Seil sehr vorsichtig aufnehmen [color=#ff0000]ROT[/color] und außen an der Rolle entlang führen, [color=#006600]GRÜN[/color] bis es wieder hineinspringt.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/e34fa6712d.jpg]

    Notfalls das Hineinspringen durch drehen der Seilscheibe in die gleiche Richtung unterstützen.

    ACHTUNG! Die Seile sind sehr anfällig für Knicke!
    Und aufpassen, dass man nichts verkratzt.
    Auch beim Hantieren darauf achten, dass man den Ausleger nicht anhebt und dadurch weitere Seile abspringen.

    Viel Erfolg!

  • 7) Der Kran hat zwei innere und zwei äußere Kipp-Punkte

    Ist der Schwerpunkt in der Mitte, steht der Kran erstmal gerade.
    Wandert der Scherkunkt weiter nach außen, dann kann er sich in den Drehgestellen auf jeweils die Rechte, oder die Linke Seite bis zu deren Anschlagpunkte um ein paar Grad zur Seite neigen.

    Diesen Effekt bemerkt man besonders beim Drehen des Kranoberwagens ohne Abstützungen.

    Er steht dann aber erstal wieder sicher und Fälllt noch nicht um.
    Erst wenn der Schwerpunkt bis über die Räder hinaus verschoben wird, kippt der Kran dann komplett um.

    Das kann natürlich durch die vorherige Anbringung von Schwellenstapeln, unter den dann vorzuspannden Stützen, wirkungsvoll verhindert werden.

  • ... und wenn wir hinten sind, ist hinten vorne.

    8) Aber wo ist beim Kran vorne??? ;)

    Was den Oberwagen angeht, ist das ja sehr genau ersichtlich,
    aber wie ist das beim Unterwagen?

    Über folgene Eselsbrücke merken wir uns, da wo das "F" steht
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/705817a968.jpg]

    fährt der Kran "F"orwärts und dort wo das "G" steht fährt er rü"G"wärts, ... ;)

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/9589c8965b.jpg]

    ...dabei ist es egal, wierum der Oberwagen gedreht ist.

    Auch kann man die Ziffern an den Stützen zur Orientierung nehmen:
    Bei den ungeraden Ziffer 1 u. 3 ist Vorne,
    bei den "G"eraden Ziffern 2 u. 4 ist Hinten.

    Zudem gilt, steht die Fahrtrichtung auf "Vorwärts":
    heben sich Haupt- und Hilfsflasche, sowie der Ausleger nach oben an.
    Darüber hinaus dreht sich der Oberwagen im Uhrzeigersinn nach rechts.

    Steht die Fahrtrichtung auf "Rückwärts" senken sich Flaschen oder Ausleger ab, oder der Kran dreht gegen den Uhrzeigersinn nach links.

  • Der Fahrantrieb des Dampfkranes wirkt auf die vierte Achse

    [size=8](von rechts gesehen)[/size]
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/5ac88674da.jpg]

    Der Antrieb ist selbsthemmend.
    Das heißt, wenn man den Kran von Hand schiebt (oder mit einer Lok bewegen möchte), rutscht das Antriebsrad auf der Stelle. :( => Gefahr von Flachstellen auf den Radreifen!!!

    Deshalb immer vorher den Antrieb mithilfe des Servos ausrücken, bevor man das Modell verschieben möchte.

    ACHTUNG!
    Nicht immer rückt der Servo 100%ig aus!
    Manchmal rattert es noch leise in einer Richtung.
    Dann den Fahr-Servo nochmal ein-und ausrücken lassen, kurz den Freigang überprüfen und dann erst den Kran zur Überführung in einen Zug einstellen.

  • Wenn man den Kran vom Stellbrett geschraubt hat,
    nimmt man ihn am besten links und rechts seitlich unter dem Rahmen mit den Fingern und klemmt mit den Handballen den Oberwagen fest, damit sich dieser nicht verdrehen kann.

    ACHTUNG!!!
    Beim Anheben vom Brett senkt sich der Ausleger des Krans weiter, bis sich das Dach ganz angehoben hat!
    Erst dann kann man den Ausleger endgültig vom Stützwagen abheben.

    ACHTUNG!!!
    Beim Absetzten eine weiche Unterlage in den Bereich auf das Gleis legen, wo die Kranhaken aufsetzen werden.
    Sie sind in Transportstellung auf jeden Fall UNTER der Schienenoberkante.
    Keinesfalls versuchen, den Kran direkt aus den Stützwagen setzen zu wollen.
    Die Kranhaken müssen durch direkten Eingriff gekippt werden, sonst steht der Ausleger auf und es können Seile von den Rollen abspringen.

    Der Schutzwagen ist von oben in zwei Blechbügel (mit aufgeschnitten Schrumfschläuchen zum Schutz) gesteckt.
    Diesen auch nach oben vom Stellbrett nehmen.

    Der Kran mit zwei Personen gleichzeitig mit Schutzwagen vom Brett zu nehmen birgt die Gefahr, dass der Ausleger ungewollt angehoben wird.
    Das gilt es zu vermeiden.

    Elegant ist es den Ausleger des Krans, vor dem Abheben vom Stellbrett, digital nach oben zu fahren, bis der Haupthaken über dem
    Auslegerbügel des Schutzwagens ist.
    Dann lassen sich beide Modelle problemlos abheben und nacheinander aufgleisen.
    Danach kann man den Schutzwagen kuppeln und den Ausleger digital absenken.

    ACHTUNG!
    Beim Absenken die Kranflaschen, diese nach Kontakt der Kranhaken mit dem Ladeboden des Schutzwagens, abwechselnd nach hinten schieben.
    Wenn diese nicht zur Seite geschwenkt werden, läft der Ausleger auf und die Hebeflaschen werden entlastet. => Seile können von den Rollen der Hebeflaschen springen, oder sich unzulässig von den Seiltrommeln wickeln.
    Beides gilt es zu verhindern!

    Viel Erfolg! :)

  • Hallo,
    noch eine Info zum ungewollten Kippen des Krans: Wenn ich den Kran um 90° gedreht habe, er also quer zur Fahrrichtung steht, dann kippt der Kran(ohne angehängte Last) nach hinten, wenn ich den Ausleger um mehr als ca. 80° anhebe.
    Aber das ist nach meiner ersten Erfahrung nicht das einzige Problem. Je steiler man den Ausleger fahren läßt, je geringer wird die Seilspannung. Ein Abspringen des Seils von den Laufrollen ist in dem Moment sehr wahrscheinlich, wenn man den Ausleger wieder ablässt. Ist mir auch prompt passiert. Ich habe das Seil dann mit 2 Zwirnfäden wieder in Position gezogen.
    Ich empfehle bei steiler stehendem Ausleger, vielleicht >45°, immer eine kleinere Last(50g bis 100g) an den Haken zu hängen. Sobald die Mechanik sich eingelaufen hat, dürfte sich das Problem bessern bzw. erledigen.
    Bitte achtet auch darauf, daß sich die beiden Seile des Auslegerhebemechanismus präzise in die Rille der Trommel legen. Wild aufgewickelt ändern sich die beiden Seillängen und die stehen dann unter unterschiedlichen Zugspannungen und das Abspringen des loseren Seils ist wieder vorprogrammiert.

    Viele Spaß mit dem Kran wünscht euch

    Klaus

    Schöne Grüße von

    Klaus

  • Falls sich, wie bei Klaus beschrieben, die Seile von den beiden Auslegertrommeln abgewickelt und sich dann wild auf de Trommeln verteilt haben sollten, hilft nur den Ausleger ganz nach unten abzusenken,
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/b5f7e10830.jpg]
    (z.B. auf dem Schutzwagen) und den Deckel über den Trommeln abzunehmen.
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/323bb7da2b.jpg]


    Danach mit einem Bleistift die beiden Seile, welche zu den Auslegertrommeln gehen, aufnehmen.
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/0240896680.jpg]

    Dann die Auslegerseile weiter abwickeln und mit dem Bleistift nach oben vom Kran weg, sanft unter Spannung halten.
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/6a2e2ffe6d.jpg]

    Die Seile soweit abrollen, bis sie wieder sauber in den Rollen liegen und damit wieder gleich lang sind. Dabei die Seile weiterhin mit dem Bleistift unter Spannung halten.

    Anschließend die Seile unter Spannung aufrollen, bis der Ausleger wieder von den Seilen angehoben wird.
    Nun sollten beide Seile den Ausleger wieder gleichmäßig anheben können.

  • Alles gelesen und im Forum studiert, doch es gibt einige Kleinigkeiten.
    1. nicht alle Aufbock Unterlagen lassen sich fachgerecht sichern, bei einigen bekommt man die Kette nicht gelöst!
    2. mein Krandach fährt nicht wieder ein? Sollte denke ich bei Entlastung der Seile so sein doch Vorsicht zu weit abrollen gibt seilsalat.
    3. kann man den Ablagebock die Auflage höherstellen oder ist die Feder mit dem Seil an der Seite eine Attrappe.
    Bin für Infos immer dankbar
    VG Remo

  • In diesem Video sieht man das automatische Schließen und Öffnen der Abdeckung beim Senken bzw. Heben des Auslegers:

    VIDEO

    Erst wenn der Ausleger ganz auf dem Lagerbock des Schutzwagens aufliegt, oder komplett in den Halteseilen des Kranes hängt,
    schließt sich durch weiteres Abseilen des Auslegers die Abdeckhaube.

    ACHTUNG! Unbedingt den Schließvorgang überwachen, da sich bei Verkanten der Schließmechanik (z B. durch einen Defekt) die Seile von den Seiltrommeln abwickeln können! In diesem Fall muss die Mechanik überprüft werden.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/f7eaf875e2.jpg]

    @Remo: zu Frage 3: LINK

  • In diesem Video wird gezeigt, wie man die Schließmechanik der Abdeckhaube händisch überprüfen kann :

    VIDEO

    Nach Schließen der Haube, den Ausleger nicht weiter Anheben
    (Seile können sonst abspringen).

    Anschließend den Ausleger wieder vorsichtig senken, bis die Seile seine Last wieder übernehmen.

    Auch das Gewicht der Haube hat einen Einfluß auf die Bewegung der Mechanik.
    Ohne Haube verhält sie sich etwas anders, als mit.