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Höllenbauer

unregistriert

1

Samstag, 7. August 2010, 10:20

Anstrich pr. G 10 (KM1)

Hallo allerseits,

eigentlich wollte ich einen Kommentar zu den eingestellten Fotos von Wupper1ser bzgl. Anstrich der KM1 pr. G 10 schreiben, da er aber etwas länger ausfiel, ist nur ein Teil davon erschienen. Mir ist es aber wichtig einmal klarzustellen, welche Fehler von Herstellern bei der Lackierung fortwährend gemacht werden.

Kommentar zum Bild KM1 G 10 (Galerie):
Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Ahnungslosigkeit im Bereich Anstrich von KPEV-Lokomotiven vorherrscht. Ich gebe ja zu, dass ich auch nicht alles weiß (nec scire fas est omnia), jedoch in Sachen KPEV Anstriche weiß ich u.a., dass die Schmucklinien wie folgt angelegt waren und zwar bei allen regelspurigen KPEV-Lokomotiven: 3,5 mm RAL 8012 (Rotbraun) - 35 mm RAL 9005 (Tiefschwarz) - 3,5 mm RAL 8012 (Rotbraun) = 42 mm Gesamtbreite.

Dieses in sich sehr schöne Modell hat aber noch mehr katastrophale Fehler aufzubieten und möchte an dieser Stelle einmal die Hersteller ermahnen, doch etwas mehr Sorgfalt gelten zu lassen (trage mit meinem Rat gerne dazu bei)!

1. was sollen die Schmucklinien am Kessel, am Gehäuserand und erst recht auf dem Dach, wo doch bekannt ist, das
2. die Dächer Schwarz angestrichen waren (RAL 9005)
3. Luftpumpen und andere angesetzte Teile waren auch Schwarz (RAL 9005) angestrichen
4. das Grün stimmt nicht, richtig wäre RAL 6008 (Braungrün), also wesentlich dunkler, und
5. unterhalb des Umlaufs war alles in RAL 8012 gestrichen, sowie auch die Führerhausdecke!

Schade, dass schöne Modelle immer wieder durch derartige Fehler verunstaltet werden und ihrer Authentizität beraubt werden. Für mich ist ein Modell ein originalgetreuer Nachbau mit möglichst vielen Details, auch wenn nicht alles - selbst im Maßstab 1:32 sowie wegen zu hoher Fertigungskosten und somit höherer VP - authentisch nachgebildet werden kann. Davon ausgenommen ist jedoch der Anstrich - und dazu zählen auch die Schmucklinien - denn hier gibt's keine Kompromisse, weil machbar!!!

Mein Tipp an die Hersteller: Wenn ich etwas nicht weiß oder mir über eine Sache nicht sicher bin, mache ich mich vorher schlau, so einfach ist das! Gebe gerne Auskunft zur richtigen Literatur.

Mehr zu Beschriftungen und Anstrichen bei der KPEV in Kurzform unter http://www.hoellentalbahn.com/pdf/RAL.pdf


Viel Spaß bei der Lektüre
und allzeit Hp1
Horst

http://hoellentalbahn.blogspot.com/

Peter24

unregistriert

2

Samstag, 7. August 2010, 12:11

RE: Anstrich pr. G 10 (KM1)

Tja, was soll ich sagen?
Seit fast vierzig Jahren suche ich die original Farbtafeln der K.P.E.V.
Nichts gefunden.
Farbhersteller, die damals schon lieferten, und heute noch da sind, angeschrieben, ob in ihren Archiven -- vielleicht -- ?
Nichts!
Kontakte mit anderen "Suchenden" aufgenommen.
RAL und so, aber nichts Konkretes.
Modellbahnhersteller angeschrieben und "falsche" Farbgebung kritisiert ( neben anderen, auch "historischen" Fehlern.
Nichts.
Mitglied bei der EMB-Gruppe in Soest ( Eisenbahn und Modellbau ). Dort Zusammenarbeit mir Herrn Diener. Viele Berichte über Anstriche und Anschriften.
Keine original Farbtafeln gefunden.

Aber - Hinweise gefunden im ORGAN, sowie Abschriften gesammelt von den div. RBDs über ANSTRICHÄNDERUNGEN ab .. (Datum ).

Und - Berichte gefunden von den Direktionen sowie der Zentralstelle in Berlin über Mängel der gelieferten Anstrichstoffe; sogar eine Liste abgeschrieben, die ein Verbot vom fFarbenankauf der Hersteller aussprach, die "schlechte Qualität" lieferten, will sagen, deren lacke nichts taugten.

Endlic - muss gesagt werden, dass damals - wir sind bei der K.P.E.V. und VOR dem Krieg 1914-18 - jede Direktion "ihren" Farbhersteller hatte, und - verglichen mit dem damaligen Fertigungsstand - eben "GRÜNBRAUN" als "Grün" geführt wurde, und es somit keinen Abgleich gab.

Auch der Link, wenn geöffnet, zeigt bereits zB. von Herrn Weibezahn und EMB und Diener veröffentliche Farbanstriche, die aber immer noch nicht authetiziert sind ...

Ende.

Gruß

Peter24

Peter24

unregistriert

3

Samstag, 7. August 2010, 12:14

RE: Anstrich pr. G 10 (KM1)

Nachsatz zu oben:

Nun warte ich auf eine ausführliche Forendiskussion über die Anstriche und Anschriften der EPOCHE II, denn auch hier gab es erstaunliches im Anstrichbereich.
Hier wurden innert kanpp 20 jahren VIEL "umgemalt".
Während es in Preußen so von 1840 bis 1920 recht stabil blieb, farblich gesehen,oder?

gruß

Peter24

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Peter24« (7. August 2010, 12:14)


4

Samstag, 7. August 2010, 15:23

Hallo

Ich hatte vor mehren Jahren einige Modelle der EPOCHE I K.P.E.V. in verschiedenen Spurweiten gesammelt und bin da der Meinung das die Dampfloks im betrieblichen Alltag gar keine Schmucklinien besaßen.Einige klar aber nicht alle.
Nach RAL Farbtabelle die wohl erst 1925 eingeführt wurde sind die hier schon genannten RAL Farben wohl die dem Orginal am nächsten kamen.
Richtig ist das dort mehr Sorgfalt bei der Umsetzung schön wäre aber nicht nur in EPOCHE I sondern auch in der EPOCHE II beispiel die E 30 Wagen von Kiss.
Die Firma Fleischmann hatte da auch meiner Meinung in den letzten Jahren das beste Händchen (keine Spur 1 Schuldigung)

Peter24

unregistriert

5

Sonntag, 8. August 2010, 15:55

Anstriche in Epoche I

Zitat

Original von elok
Hallo

Die Firma Fleischmann hatte da auch meiner Meinung in den letzten Jahren das beste Händchen (keine Spur 1 Schuldigung)

----------------------------------------------------------------------------------

Genau, nachdem wir jahrzehntelang "getrommelt" haben.
Und -
ganz früh und unvergessen, die von RÖWA und ROCO.
Nicht vergessen: die Anstriche für die BAYERN von TRIX - m.E. hatten es die Hersteller mit den bayer. Wagen ( !) der Epoche I leicht.
Nur bei den Loks ....
naja, ist bekannt. Geschichte.
Nur -

- scheint nicht jeder die Geschichte zu kennen.

Gruß
Peter24

Höllenbauer

unregistriert

6

Montag, 9. August 2010, 15:21

Hallo allerseits,

angesichts der Diskussion möchte ich klarstellen, dass es mir nicht um die Firma KM1 geht, sondern um alle Hersteller, egal welcher Nenngröße, und die Problematik mit der Lackierung im Besonderen.

Für alles gibt es in diesem Land eine Norm und wieso können sich die Hersteller nicht auf eine Norm einigen, empfehlenswerter Weise auf RAL K7. Das 1927 gegründete Unternehmen steht nicht nur in Sachen Farben für Qualitätssicherung, sondern der RAL-Fächer wurde bzw. wird immer wieder zur Definition von ehemaligen Anstrichen bei Länderbahn-Fahrzeugen herangezogen.

Nun wurden auch die «Bayern» ins Spiel gebracht und da hätte ich sofort einen Tipp parat. Im Nürnberger Verkehrsmuseum sind etliche 1:10 Modelle von bay. Maschinen sowie Personen- und Güterwagen ausgestellt. Diese Modelle wurden genau zum Zeitpunkt der Länderbahnen erstellt und sind somit ein verbindliches Farbmuster. Man muss sich nur einmal die Mühe machen hinzufahren und zu dokumentieren, anstatt zu interpretieren.

Sicherlich wird das nur ein eingefleischter Modelleisenbahner tun - sprich hardliner -, andererseits wäre es ein Heilmittel für Hersteller u.a. von bay. Modellen. Jedoch glaube ich, dass es einfacher ist einen Sack voller Flöhe zu hüten, als die Industrie und Kleinserienhersteller in dieser Angelegenheit auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, von der in diesen Belangen geforderten Sorgfalt ganz zu schweigen.

Geschmack bzw. Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. Und bei dem, was da so alles geboten wird, neige ich dazu den Finger in den Hals zu stecken!

Aber vielleicht könnte man mit vereinten Kräften diesem Manko begegnen und immer wieder protestieren. Schließlich ist es unser Geld, was die Hersteller wollen.

Apropos Schmucklinien: Wenn man weiß, dass es zur Länderbahnzeit noch keinen Farbfilm gab (allenfalls Autochrome) und man weiß, dass in der Schwarz/Weiß-Fotografie Rot (in diesem Fall RAL 8012) von Schwarz bzw. Braungrün nur sehr schwer oder gar nicht mehr zu unterscheiden ist, wird klar, dass die allerwenigsten Fotos diese Linien zeigen können - von Schattenpartien möchte ich erst ganz reden - selbst bei hochempfindlichen panchromatischen Material. Erschwerend kommt hinzu, dass im Betriebsalltag durch Rußpartikel nahezu alles verunreinigt wurde und es schon alleine deshalb schwierig wird etwas zu erkennen. Aus diesem Grund wurden Lokomotiven eigens im hellgrauen Fotoanstrich samt Schmucklinien u.a.m. als Werksfoto abgelichtet.

Das fotografische Darstellungsproblem zeigt sich auch im Bereich Kessel RAL 6008 / Fahrwerk RAL 8012! Oder konnte schon einmal einer auf einem alten Foto einen Unterschied zwischen Kessel und Fahrwerk klar feststellen?

Ich glaube, damit ist genug gesagt!


Höllische Grüße
und allzeit Hp1
Horst


http://hoellentalbahn.blogspot.com

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Höllenbauer« (9. August 2010, 15:22)


Peter24

unregistriert

7

Samstag, 14. August 2010, 20:18

RE: Anstrich pr. G 10 (KM1)

Kurzer Hinweis auf "preußisches DampfLokomotivenGRÜN" :

selbst in diversen Ausgaben des renommierten LOK-MAGZIN sind zB. die pr. T3 und die pr. S 10 in HELLGRÜN angestrichen dargestellt worden.

Gruß

Peter24