Hallo,
erst einmal vielen Dank für die vielen netten Feedbacks zu meiner Zimmeranlage.
Nun zu den Fragen und Anregungen:
Reinhard Schäfer:
Trösten sie sich, der Gleisplan und die Philosophie vermitteln den Eindruck als wenn die Anlage schon fertig wäre. Im Text schrieb ich ja, dass sie sich im Bau befindet. Zur Zeit sind alle Gleise verlegt und ein Betrieb ist uneingeschränkt möglich. Die meisten Gebäude stehen, wenn auch noch nicht alle fertig sind. Bei der Ausgestaltung ist hier noch eine Menge zu tun.
Werner X:
Weiche 1, welche?
W 1 von Dossel ist eine Bogenweiche von Hübner.
W 1 von Eilburg ist dem etwas abwechslungsreichen Verlauf der Strecke geschuldet, ich wollte den permanenten Rechtsbogen in Richtung Dossel durchbrechen.
W 1 des Schattenbahnhofs ist optisch nicht zu sehen, als Rechtsweiche würde ich aber den Bogen bis zur Zimmerwand nicht mehr bekommen.
Wie sieht es im Schattenbahnhof aus?
Hier haben sie mich ertappt. Ich glaube es gibt kaum eine Anlage ohne Planungsfehler. Meiner liegt im Schattenbahnhof. Bei der Erstellung meines Fahrplans habe ich plötzlich festgestellt, dass ein Güterzug in den Schattenbahnhof maximal so lang sein darf ,wie der letzte Zug der den Schattenbahnhof verlassen hat . Weil beide Güterzuggleise nicht gleich lang sind. Wenn das Umfahrungsgleis mit Weiche 3 nicht in das Güterzuggleis sondern in das vordere Personenzuggleis münden würde, könnte ich noch etwas Länge gewinnen, den Fehler aber nicht ganz beheben. Einen Umbau im beengten Schattenbahnhof habe ich bisher gescheut.
Meine Lösung sieht ganz anders aus (Achtung Philosphie!!!):
Auch bei einer realen Eisenbahn gibt es unbefriedigende Betriebs-situationen, die aus den verschiedensten Gründen nicht zu ändern sind. Dem habe ich mich hier auch gebeugt. G 502 hat max. 7 Wagen und G 504 eben nur max. 5 Wagen.
Ich habe mir meinen Güterwagenbestand angesehen und überlegt, welcher Wagen mit welcher Ladung zu welcher Ladestelle verkehren könnte. Daraufhin habe ich mir einen Zugbildungsplan erstellt, der mir vorschreibt, welchen Wagen ich zu befördern habe und an welche Ladestelle er muss, bzw. von wo er abgeholt werden muss. Diesen Umlauf habe ich für drei Folgetage erstellt, danach beginnt er wieder von vorn. Das ist meine Abwandlung des FREMO Frachtkartensystems.
Da wir einmal bei Planungsfehlern sind...
Gefälle:
Dies ist eigentlich kein Planungsfehler, weil es nicht zu vermeiden war. Aber meine V 65 hat ein Freilaufgetriebe und jede Rangierbewegung in das Gefälle hinein würde erst vor dem Schattenbahnhof enden. Deshalb hab ja das ebene Ausziehgleis gebaut.
Ein Personenzug mit der V 65 muss ja aber am Haltepunkt halten. Mit viel Gefühl und rechtzeitigem abschalten der Leistung klappt das auch. Seitdem ich die beiden Reisezugwagen mit Beleuchtung ausgestattet habe, hemmen die Schleifer Gott sei Dank den Lauf dieser Wagen etwas, was mir die Bremsung extrem erleichtert. Die Sperrfahrt zum Ladegleis mit max. 2 Wagen erfordert jedoch immernoch viel Gefühl.
Gegenbögen:
Ich habe natürlich versucht keine Gegenbögen zu bauen. An zwei Stellen des Bahnhof Dossel ließ sich das aber nicht vermeiden:
An den Weichen 6 und 7 liegen Gegenbögen bei der Fahrt in den gebogenen Strang. Beides sind allerdings Stellen, die in aller Regel nur von einzeln fahrenden Lokomotiven befahren werden. Aber auch mit Wagen hat sich hier noch kein Problem ergeben.
Lage der Gleiswaage:
Dies ist ein Zugeständnis an den realen Bahnhof Dassel, hier lag die Gleiswaage auch im Schuppengleis. Es gab hier auch kein Waage-häuschen sondern nur ein einen relativ schmalen Blechkasten mit der Wiegeeinrichtung auf dem Bahnsteig.
Als Anhänge meinen Zugbildungsplan und einen Gleisplan des realen Bahnhof Dassel. Dieser zeigt, wie sehr sich Dossel und Dassel unterscheiden.
Übrigens hat Dassel noch einen kleinen Bruder:
Ankum der Eisenbahn Ankum - Bersenbrück.
Ankum hat nur 5 Weichen ähnelt Dassel aber stark in seiner Konzeption.
Ihm fehlen die Gleise 1,4a,5,6 und 7. Der Lokschuppen ist nur einständig und Gleis 4 führt bis zum Lokschuppen und hat dort eine Kopframpe. In Ankum liegt an Gleis 4 eine Ladestrasse, und Gleis 8 hat vor dem Schuppen eine Seitenrampe mit Viehverladung aber keine Gleiswaage.
Viele Grüsse
Jürgen Behrens