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  • »bbenning« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 20. September 2009, 13:45

Decoder Stecker mal anders normiert

Hallo,
man macht sich ja oft Gedanken, wie Decoder in Zukunft aussehen könnten.
Zur Zeit sind fast alle Elemente auf einer Platine untergebracht mit Gleichrichtung, Steuerteil (CPU, RAM) und Leistungsteil = Motorenstufen , Funktionsendstufen.

Ich habe hier einmal eine Anregung, wie es besser sein könnte:

Das Steuerteil des Decoders befindet sich auf einer Karte ähnlich oder gleich einer CF-Karte (wie in Digitalkameras), es enthält den Microcontroler, zusätzlichen RAM für den Sound, im Prinzip also die komplette Intelligenz. Jede Lok hat unten so einen Kartenschacht.

Das Leistungsteil verbleibt in der Lok und beinhaltet die Stromversorgung (Gleichrichtung) und die Endstufen für den Motor, für die Funktionen und den Soundtreiber, muß auch sein wegen ev. Wärmeabfuhr.

Der Vorteil wäre, da ja immer Probleme mit Einstellungen usw. vorhanden sind, man gibt dann einfach das CF, o.ä Kärtchen einem Experten usw. . Auch besondere Sounds usw. lassen sich so extern gut von Experten aufspielen.

Man muß nicht immer gleich die ganze Lok zerlegen, um an den Decoder zu kommen. Bei Veranstaltungen werden einfach vorprogrammierte Karten verteilt.
Bei verschiedenen Anlagenumgebungen wird einfach die Karte getauscht. (Adresse, Anfahr/Bremsbeschleunigung usw)

Die Karte kann in Adapter in Ruhe neu programmiert werden, während die Lok weiter im Einsatz ist.

Nachteil:

Alle Hersteller müssen sich an eine solche Norm halten und sollten diese unterstützen.

Alternativ kann natürlich auch ein Hersteller das einführen, ob es sich dann durchsetzt, ist die Frage.

Sicherlich gibt es schon solche oder ähnliche Idee, ich fände jedenfalls eine solche Lösung gut.

Das Steckersystem könnte also wie CF Karte = mit genau definierten Pinbelegungen sein, oder sogar seriell ählich wie USB bzw CAN Bus dann mit wenigen Kontakten sein , wäre ev. noch besser.

Was sagt ihr dazu ?
MfG. Berthold

geri

Gerald

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2

Sonntag, 20. September 2009, 16:11

Tolle Idee - eine Normierung wurde ja ähnlich auch schon in anderen Beiträgen gefordert.
Ich befürchte jedoch, dass die Intelligenz der meisten Hersteller denen ihrer Loks um einiges nachsteht und es somit nicht auf einen Nenner gebracht werden kann. Dieses Problem ist unabhängig von der Modellbahn überall zu beobachten: der eine baut die Hupe an den Blinker, der andere auf´s Lenkrad, TV, PC, Telefone - jeder braut sein eigenes Süppchen und ist seltenst bereit, einem Mitbewerber ein Stück entgegenzutreten zum Wohle des Verbrauchers.

Ein weiteres Problem was ich sehe: In fünf Jahren ist eine solche Karte veraltet, was dann?
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

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3

Sonntag, 20. September 2009, 20:29

Zitat

Original von geri
Ein weiteres Problem was ich sehe: In fünf Jahren ist eine solche Karte veraltet, was dann?


Stimmt, genau das wäre ja durch eine neue Karte zu lösen, anstatt wie heute aufwendige Schraub- und Lötarbeiten.

Haupsache, die Schnittstelle wird modern (hohe Datenrate), CF , USB ,CAN waren Beispiele, aber man kann durchaus eine moderne, vorhandene Schnittstelle benutzen.
MfG. Berthold

4

Sonntag, 20. September 2009, 20:41

Zitat


Zitat


Zitat: Original von geri
Ein weiteres Problem was ich sehe: In fünf Jahren ist eine solche Karte veraltet, was dann?

Stimmt, genau das wäre ja durch eine neue Karte zu lösen, anstatt wie heute aufwendige Schraub- und Lötarbeiten.


Die Speicherkartenformen ändern sich aber mit, d.h. es wird auch keine einheitliche Lösung auf Dauer möglich sein.

Wer kümmert sich dann wieder um die veralteten Loks?

Oliver
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

5

Sonntag, 20. September 2009, 21:31

Hallo!

Ich sehe da ein viel größeres Problem!
WELCHER Leistungsteil, der wie genau ausgeführt ist?!

Da gibt es welche, die z.b keine Überlastung vertragen und gleich abrauchen - dafür sind sie billig.
Dann gibt es welche die halt einige Bauteile mehr als unbedingt nötig verbaut haben, dafür sind sie aber robust.

Wenn der Leistungsteil nun also Standard des Herstellers wäre, wäre er vermutlich so, wie viele von Werk verbaute Decoder... und wenn die so gut wären, bräuchte man ja keine Tauschdecoder ( - nein, es liegt nicht nur an der SW und dem Prozessor ... ;)

Wenn man nun aber, ähnlich wie bei einem PC das Motherboard, den Leistungsteil wieder von unterschiedlichen Herstellern einbaut, ist die Trennung von Leistungsteil und Logik imho nicht wirklich zielführend.

Ein Kartenschacht, wäre aber sehr wohl eine gute Sache - um eben Decoder ohne PC und Updategerät mit neuer SW upzudaten, neue Sounds einzuspielen uvm.

Ich habe im Moment nur keine Idee, wie man dies mechanisch realisieren könnte, so dass der Schacht von Außen - ohne das Fahrzeug öffnen zu müssen - zugängig ist.

Genormt sein müsste dann imho nur die verwendete Speicherkarte. Ich könnte mir da eine MINI-SD Karte vorstellen, wie sie auch in vielen Handys Verwendung findet. Je nach Hersteller muss dann halt die passende SW und Soundprojekt aufgespielt werden - die Speicherkarte passt aber in jeden Decoder ... (bitte nicht wecken, ich träume gerade so schön ;)

  • »bbenning« ist der Autor dieses Themas

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6

Montag, 21. September 2009, 07:01

Hallo Ozoffi,
ich weiß, dass man da lange diskutieren kann.
Zum Leistungsteil: Es sollte natürlich eine H Brücke sein, die auch genug Reserven für den eingebauten Motor hat, auch bei schwerem Zug am Berg im Dauereinsatz.
Könnte sein z.B. Treiber und MOS - FET Endstufe, diese Bauteile sind sehr verlustarm und können hohe Ströme vertragen auch bei hohen Frequenzen.

Der Schwachpunkt ist natürlich die Schnittstelle, deshalb ja auch ev. eine genormte wie CAN-Bus o.ä. , um möglichst lange mit dieser Schnittstelle arbeiten zu können.

Eine propritäre, mit allen F1-Fx Tasten, Motorpuls, Fahrrichtung, Lampen, Soundverbindung usw. würde wahrscheinlich schon bald überholt sein und hätte jetzt schon viele Leitungen.

Vielleicht wagt sich ja Zimo als erster an ein solches Projekt.
Die Vorteile liegen ja auf der Hand.
MfG. Berthold

7

Montag, 21. September 2009, 08:32

Servus!
Nun, Ideen eine Speicherkarte betreffend, geistern in der Tat schon in einigen Köpfen herum ...
Die Idee mit dem getrennten Leistungs- / und Logikteil halte ich zwar für gut, aber undurchführbar ...
Einfach, weil die Hersteller allesamt gar nicht daran interessiert sind, dass derartiges untereinander austauschbar wäre!

Das liegt u.a. auch daran, dass sie unterschiedliche Philosophien haben, was ein Decoder können soll, wie er aufgebaut sein muss usw.
Und natürlich verfolgt jeder Hersteller seine eigenen Präferenzen - weshalb sollte er an einen neuen Decoder mit was weis ich allen Features, Effekten etc. interessiert sein und diesen dann auch noch irgendwie zu normieren, wenn er noch X Stück des alten Prozessors auf Lager hat, den er ersteinmal in noch nicht gebaute Decocer einpflanzen muss, die dann noch verkauft werden müssen (ich sehe sonst keinen Grund, weshalb sie einige Hersteller so gegen Neuerungen stellen und Normierungen u.ä. in der NMRA hinauszögern, oder gar verhindern)?!

Es wäre aber schon ein deutlicher Fortschritt, könnte man sich auch im Großbahnsektor auf eine Decoderschnittstelle, wie die bereits exisiterende PLUX-Schnittstelle in H0 einigen.

Nur wer soll damit anfangen?!

Solange es keine Fahrzeuge mit einer derartigen Schnittstelle gibt, wird es auch keine Decoder dafür geben - und solange es keine verbindliche Norm für so eine Schnittstelle gibt, wird es auch keine Fahrzeuge mit einer solchen geben - und soange sich niemand von den diversen Herstellern findet, der eine solche beantragt, wird es keine Norm geben ... nur weshalb sollte man eine solche beantragen, wenn es doch eh weder Fahrzeuge noch Decoder dafür gibt?

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8

Dienstag, 29. September 2009, 20:24

Hallo Männer,

ich habe heute mal in Ruhe eure Beiträge gelesen. Die Idee einer genormten Schnittstelle finde ich auch gut und den Ansatz mit der Speicherkarte ebenfalls.

Dabei ist mir eingefallen, die Firma Conrail wollte mal einen Sounddecoder entwickeln wo der Sound auf einer Speicherkarte im MP3-Format abgelegt wird. Wäre eine tolle Sache gewesen. Es würde dann kein spezieller Programmer benötigt und man kann die Speicherkarten zum programmieren verschicken an Soundexperten ohne das die Lok völlig Betriebsunfähig wird. Leider weiß ich nicht was aus diesem Projekt und der Firma geworden ist. Wenn diese Speicherkarte dann noch genormt ist wäre man schon einen Schritt weiter.

Zur Frage der Schnittstelle. Wenn ich es mir Recht überlege habe wir eigentlich ja schon eine solche im Spur1 Markt. Ich denke da an die Stiftdecoder von ESU. Diese werden von allen mir bekannten Herstellern(die ESU serienmäßig verbauen) in Ihren Loks verbaut. Wenn man sich noch darauf einigt die Einbaulage wie Märklin festzulegen(ein Kontakt abgekniffen und in der Buchse "verstopft") hat man schon eine gute Lösung. Die Firma Zimo bietet ihren MX 690 ja auch schon so an, dass man den Decoder in diese Schnittstelle stecken(MX 690VEL) kann. Man müsste also diese Form nur noch als Norm festlegen. Jetzt werden sicher einige aufschreien und sagen, das diese Schnittstelle Mist ist und es da besseres gibt. Ich möchte aber dagegen halten und sagen:

1. Die Schnittstelle ist im Spur1-Bereich bei den Herstellern schon verbreitet
2. Für die meisten Anwender ist sie im Funktionsumpfang völlig ausreichend
3. Man spart Entwicklungskosten
4. Eine Schnittstelle die alle Bedürfnisse abdeckt gibt es nicht

Es darf fröhlich weiter diskutiert werden

Tobias
Steuerung: Uhlenbrock Intellibox2 NEO, Daisy 2, PC-Software Rocrail, Fahrzeugdecoder ESU Loksound