Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Bonmann, Hans-Wilhelm

unregistriert

1

Mittwoch, 21. April 2004, 03:09

Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Forumsfreunde,
habe heute meine 01 bekommen. Mit den beigefügten Handschuhen aufs Gleis gesetzt, ohne an irgendwelchen Potis herumzufummeln. Ich gebe zu, das Ankuppeln war etwas mühsam, aber mit etwas Geduld von jedem Halbgescheiten ohne parkinsonsches Zittern zu bewerkstelligen.
Meine Testergebnisse: Radius 1020mm, fast 360 Grad, 3% Steigung bei Fahrstufe 8 mit 6 Märklin-D-Zugwagen für die Lok anstrengend und mühselig (es geht viel Kraft verloren in diesen engen Kurven durch das fehlende Differential), bei Fahrstufe 14 problemlos. Auch Anfahren aus dem Stand ab der oberen Kuppe klappt noch, manchmal mit leichtem Durchdrehen (wie beim Original). Steigungen von 1,5% und etwas mehr mit sechs D-Zugwagen (und mangels weiterer) sechs Umbaudreichsern (ohne Beleuchtung) kein Problem, alles mit Bravour.
Ich stehe der Diskussion hier im Internet jetzt etwas ratlos gegenüber. Bei einem 4m langen zug ist bei 99% aller Spur 1ser die Kapazitätsgrenze erreicht. Da beißt sich beim 1020ger Radius die Katze fast in den Schwanz. Warum sollte Märklin für den "Rest der Welt" die Zugkraft steigern? Wer was von Marketing versteht, kennt die Antwort.
Ich gebe zu, die Lok ist nicht ganz billig und für manchen ist damit die Schmerzgrenze erreicht, aber gegenüber einer Dingler, Schönlau usw. ist es ein Billigprodukt. Es glaubt doch wohl keiner ernsthaft, daß bei diesen Loks die Zugkraft im Verhältnis zum Preis zunimmt.
Ich bin kein Märklinist, obwohl ich fast alle Spur 1 Fahrzeuge von Märklin habe. Gehöre auch nicht zu den Leuten, die sich das Wort "Märklin" unsichtbar auf die Stirn haben tätowieren lassen, aber was hier im Internet abläuft, übersteigt mein Fassungsvermögen. Eine Lok als gut zu bezeichnen, wenn sie zig Achsen zieht, entlockt mir nur ein müdes Lächeln.
Und jetzt zur Höchstgeschwindigkeit: Ich weiß nicht, ob es Vorbildgeschwindigkeit ist. Als diese Lok auf der 25m langen Geraden mit der Höchstgeschwindigkeit dahindonnerte, habe ich bei mir gedacht: Wenn jetzt etwas schief geht, gibt es eine ganze Menge Schrott. Aber es leben viele wohl gern am Limit.
Was wurde hier im Forum über die Haftreifen geschimpft. Jetzt haben wir das Dilemma.
Aber eins ist sicher: die 01 ist die schönste und bei aller Detailierung die preiswerteste Lok, die Märklin je für die Spur 1 gebaut hat (meine persönliche Meinung)
Mit freundlichen Grüßen
H.W.Bonmann

Dieter Hagedorn

unregistriert

2

Mittwoch, 21. April 2004, 13:04

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Herr Bonmann,
so isses! Ein ebenso erfreulicher wie sachlich-zutreffender Beitrag, endlich!
Grüße aus dem frühlingshaften MS
Dieter Hagedorn

Bernard Ehrhart

unregistriert

3

Mittwoch, 21. April 2004, 19:50

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Guten Tag Herr Bonmann,
wann hatten Sie denn Ihre Lok bestellt ? Ihr Testbericht ist für mich nach all
den vielen negativen Nachrichten wieder etwas beruhigend. Aber scheinbar ist die
Fertigungsqualität der Ungarn wohl sehr unterschiedlich. Noch viel Spaß mit der
01. Gruß Bernard Ehrhart .

Ronald Krug

unregistriert

4

Donnerstag, 22. April 2004, 11:08

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Die Zugkraft ist nicht das Problem der Märklin 01. Lösungen(Gewichtserhöhung) sind hier im Forum aufgezeigt worden. Habe gestern noch einmal eingehend die Höchstgeschwindigkeit getestet: Märklin 6021, Hübner-Schienen, Kreis von 13,33m Länge, Mindestradius 1210 mm, also größer als der Märklin Parallelkreis. Keine andere Lok oder Wagen auf der Anlage, die Strom "fressen". Zuglast: Märklin Aüm+ Aüm, also nur zwei Schnellzugwagen. Erreichte Höchstgeschwindigkeit 97 km/h!!!! Das finde ich schlicht ein Skandal!
Dazu - ich wiederhole mich - die miserable Anfahr-Bremsverzögerung, die absolut inakzeptabel ist. Dazu kommen zum guten dunklen Sound Einheitszischen und andere zu laute Geräusche und das Getriebe singt und übertönt den Sound, wenn man ihn auf Zimmerlautstärke reduziert hat. Da hilft auch die gute Gesamtoptik mit dem fligranen Barrenrahmen nichts. Wer da mit der 01 gut fahren und leben kann, der hat von vorbildgerechtem Fahren keine Ahnung. Modell lommt von modulus=Vorbild und das muss in allen Belangen bei einem 5000 DM-Modell(klingt besser als 2590 €)weitestgehend stimmen. Ergo bleibt nur, die Lok zu verkaufen oder zu investieren und Motor und Dekoder tauschen.

Gruß

Oliver Metzker

unregistriert

5

Donnerstag, 22. April 2004, 18:11

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Krug,

Ihre pro-Kiss und Anti-Märklin-Einstellung kotzt mich an. Wenn Sie mal eine zuckelnde 50 fahren sehen würden, dann könnten Sie sich ihren Mist im Forum hier ersparen, verdammt nochmal!!!!

M. Krech

unregistriert

6

Donnerstag, 22. April 2004, 19:01

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Ja, also im Nachhinein muss ich Ihnen Recht geben. Der größte Schnitzer ist
aber, dass Dampfloks von Elektromotoren angetrieben werden! Wer kam denn auf
diese Schnapsidee?! Mich hat auch immer furchtbar geärgert, dass bei einem
Nieser meinerseits neben einem Personenzug in 1:32 nicht sofort alle Scheiben
'rausfliegen. Rechnen Sie sich das mal auf das Vorbild um: Luftmenge x 32³,
das gibt rund 32000 Nieser mit 32 facher Ausstossgeschwindigkeit, also in
Luftbewegungsenergie umgerechnet die Energie von ca. 32000000 Niesern. Vorbild-
gerechte Scheiben dürfen das nicht aushalten, ein modelltechnischer Skandal!

Äh, wie bitte? Ich bin ein völlig unqualifizierter ahnungsloser Modellbahner?
Hmm... Stimmt! Genau das bin ich. Und Spass hab' ich auch noch dabei.

Mit friedlichem Grinsen,
M. Krech

Olaf Ehbrecht

unregistriert

7

Donnerstag, 22. April 2004, 20:06

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Warum ist das ein Skandal?

Eine "echte" BR01 würde auf einer (Kreis-)Strecke von 426 m mit einem Mindestradius von 39 m(!), garantiert keine 97 km/h erreichen ;-)

Wenn sie schon auf eine "vorbildgerechte" Höchstgeschwindigkeit pochen, dann sollten sie auch eine "vorbildgerechte" Umgebung bieten:
50 m Strecke, bei einem Minimalradius von 6 m, würden wohl als "Anlauf" für die Erreichung der Höchstgeschwindigkeit reichen ;-)

Vor kurzem wurde übrigens bei eBay eine neue BR01 zum 'Sofort kaufen'-Preis von 2349 Euro angeboten.
Als MHI-Kunde würde ich mich, angesichts der aktuell verlangten Preise für das 'Exclusivmodell BR01', ziemlich vera...lbert fühlen.

Gruß
Olaf

Bonmann, Hans-Wilhelm

unregistriert

8

Freitag, 23. April 2004, 00:00

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Krug,
ich bemühe mich ernsthaft, Ihre Probleme nachzuempfinden. Es will mir nicht gelingen. Ihr Beharren auf der Vorbildgeschwindigkeit jenseits der 100 km/h-Marke macht mir zu schaffen. Da kann man nur hoffen, daß niemand einen ICE zu erschwinglichem Preis herausbringt, der macht bei Vorbildgeschwindigkeit lockere 2,5 m/s. Das bedeutet beim 1020 ger Radius= freie Fahrt geradeaus. Ich glaube, daß Märklin bewußt die Endgeschwindigkeit herabgesetzt hat, immer den 1020 ger Radius im Auge. Was meinen Sie, was es für einen Aufstand gäbe, wenn die Lok bei "Vollgas" aus der Kurve fällt; denn das Argument:"Wenn ich einen Regler habe, muß ich ihn auch aufdrehen können, ohne daß was passiert" hat ebenso seine Berechtigung, wie der Ausspruch:"man kann ja langsamer fahren, wenn man Angst hat", usw.
Ich werde das Gefühl nicht los, Sie haben sich bei dem Wort "Märklin" etwas verrannt.
Ich habe festgestellt, seitdem ich dieses Forum besuche, daß ich ein ausgesprochener Glückspilz bin. Die meisten der hier angeprangerten Probleme hatten meine Loks nicht, obwohl sie verdammt viel fahren, weder 23, 93 usw.
Nun zu Ihrer Geschwindigkeitsmessung. Die Endgeschwindigkeit auf einer Kreisbahn zu messen, führt zu falschen Ergebnissen. Bei Ihren 1,2 m Radien fehlen Ihnen bei jedem Umlauf 28 cm. Das kostet Kraft, und die Fliehkräfte sind auch noch nicht berücksichtigt.
Ich behaupte: Eine Vorbilgeschwindigkeit ist jenseits der 100 km/h-Marke hinsichtlich der Sicherheit bedenklich, ein vorbildgerechtes Fahren im Maßstab 1:32 unmöglich. Wieviel Wagen wollen Sie vorbildgerecht hinter eine 01 hängen (sie soll auch schon mal 3 Wagen gezogen haben)? Ich wette mit Ihnen, daß bei vorbildgerechter Zuglänge sich die Fahrgäste der ersten und letzten Wagen gegenseitig fotografieren können.
Ich habe heute auf der "Intermodellbau" die Anlage der "Württhemberger" gesehen: eine Riesenmodulanlage, sehr gut gemacht, aber voller Kompromisse.
Mit freundlichen Grüßen
H.W.Bonmann

Fritz Fröhlich

unregistriert

9

Freitag, 23. April 2004, 00:21

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Jetzt ham´se aber kräftig daneben gegriffen. Die O1 is ´ne Super Lok und hat ´nen Spitzen Motor; Mist ist nur der Decoder, weil hinten nix rauskommt. Nehm´sen Zimo Decoder, dann könn´se mit Vmax 130 modell-gerecht durch den 100 Meter Halbmesser fahren; Sie kennen sich ja beim Vorbild genauso gut aus wie bei Kiss

Ronald Krug

unregistriert

10

Freitag, 23. April 2004, 00:40

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Bonmann, Märklin hat wie Sie sagen die Geschwindigkeit wegen des 1020mm Radius gedrosselt. Wofür haben wir dann einen Poti im Innern des Tenders? Die 01 ist eine "Erwachsenenlok" und da fühle ich mich behandelt wie ein unreifes Kind. Meine Testfahrten wurden auf dem 1210 Radius durchgeführt. Es gibt aber viele 01-Besitzer, die auf großen Radien fahren. Auf der Clubanlage der Spur1-Freunde Südbaden (ca.200m²) lief im vergangenen Jahr eine 103 (von Bennecken?), die ihre 7 Schnellzugwagen mit 170 km/h beförderte. Da sah phantastisch aus. Im übrigen kann man nicht alles rechnerisch lösen. So ist der Uhrenmaßstab für die Spur 1 mit 1:3 oder 1:4 ansetzen, weil die Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen nicht auf original Länge umzusetzen sind.
Mich ärgert halt, dass solche Dinge wie verringerte Höchstgeschwindigkeit nicht schon im Neuheitenblatt stehen, dann hätte ich Abstand vom Kauf genommen. Deshalb habe ich mal so Worte wie "Skandal" gebraucht.
Einen schönen Gruß

Michael Staiger

unregistriert

11

Freitag, 23. April 2004, 01:37

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Krug,
wenn Sie mit dem verkaufen noch eine Weile warten (vielleicht bis die Erfahrungsberichte über die Kiss-01en eintrudeln) dann werden Sie sicher bei ebay noch einen guten Preis erzielen.
Apropos Preis, dabei gibt´s immer eine Verhandlungsspanne, siehe hier

http://f27.parsimony.net/forum66083/messages/5301.htm

da wäre dann noch genug Luft (1000 DM klingt auch besser als 500 €!!!) für einen Dekoder Ihrer Wahl einschl. Einbau. Vielleicht erreicht die 01 dann die 120 km/h und hat einen Ihrer Meinung nach passenden Sound.
Gruß aus Reutlingen
Michael Staiger

Bonmann, Hans-Wilhelm

unregistriert

12

Freitag, 23. April 2004, 03:30

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Krug,
ich verstehe Ihren Unmut. Ohne für Märklin Partei ergreifen zu wollen, versuche ich einmal die rechtliche, bzw. Gewährleistungsvariante: Märklin hat nur zwei Gleisradien. Wenn alle Loks mit voll aufgedrehtem Poti und vielleicht schlecht verlegten Schienen durch diese Radien ohne Umzufallen oder Entgleisen durchfahren, dann ist Märklin aus dem Schneider heraus,und man kann Märklin "nicht an die Karre pinkeln". Ich weiß es nicht, ich vermute es nur, weil ich glaube, daß die Ingenieure bei Märklin keine Vollidioten sind und ihr Metier beherrschen. Wie hier an anderer Stelle beschrieben soll es mit einem Decoderwechsel möglich sein die Endgeschwindigkeit zu erhöhen. Das zeigt mir glasklar, "wie der Hase läuft".
Daß es noch andere radien gibt, interessiert Märklin nicht. Ein bißchen muß ich Märklin in Schutz nehmen: Märklin muß in anderen Dimensionen denken als ein Kleinserienhersteller.
Mit späten nächtlichen Grüßen
H.W.Bonmann

Ronald Krug

unregistriert

13

Freitag, 23. April 2004, 10:36

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Bonmann, genau das ist der Grund. Aber warum läuft die Maxi V60 54322 mit Sound (mit Werkseinstellungen!) 160 km/h? (Und trotz Poti-Regulierung auf "Minimal" immer noch 95 km/h) Nach NEM soll eine Spur 1 Lok 110 % der Vorbildgeschwindigkeit bringen, in HO mind. 120%. Daran hält sich z.B. Roco sehr genau. Wofür brauchen wir dann NEM? Meine alte E18 (häßlicher Eigenbau auf LGB-Fahrwerken, inzwischen längst zerlegt) lief auf einem Kreisrund (ohne Geraden) m.1020mm Radius 161 km/h, ohne herauszufliegen. Und das Hauptgewicht war eine Eisenstange, deren Schwerpunkt über den Antrieben lag.
120 km/h ist da überhaupt kein Problem. Natürlich sehen hohe Geschwindigkeiten im 1020er nicht schön aus, aber man kann durch Gleisüberhöhung und Verlegen der Kurven in Einschnitte oder Tunnels und mit dem sanften Übergang (Hübner 1550mm oder mehr wie auf meiner Anlage) elegant mit 120 km/h in die Kurve fahren.

So, jetzt habe ich genug über dieses Thema gepinselt, die Arbeit ruft.

Einen Gruß und ein schönes Wochenende

Ronald Krug

unregistriert

14

Freitag, 23. April 2004, 10:38

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Metzker,

„det war wohl aber deftig...“

Im Ernst: Natürlich bin ich pro Kiss (und Hübner- was Sie vielleicht noch nicht gemerkt haben, da es über Tfz-Neuheiten z.Zt. noch nichts zu berichten gibt). Mein Triebfahrzeugpark Spur 1 besteht aus 17 Einheiten (11 Märklin, 3 Märklin Maxi, 2 Kiss und 1 Hübner). Die Laufeigenschaften der 23 und der 93.5 (Laufruhe, Ausgeglichenheit, Anfahr-Bremsverzögerung werden nur vom Hübner Schienenbus (und der E94, die bei meinem Bruder fährt) erreicht. Zugegeben, das ist auch eine andere Preisklasse.
Wenn die 50 jetzt mit Motor und Dekoder nicht harmoniert, wäre es sicherlich besser gewesen, das vor der Auslieferung zu korrigieren. Bei einem „3-Mann“-Betrieb und Montage in Fernost ist das aber nicht einfach. Zudem wird das für jeden unzufriedenen Kunden (und die sind deutlich im einstelligen Prozentbereich!) in Ordnung gebracht. Herr Kiss hat für übernächste Woche Lösungen zugesagt. Bei Märklin hatten mein Bruder und ich z. T. mehrfach Loks zum Überarbeiten eingeschickt , wo dann (nicht immer) befriedigende Nachbesserungen erfolgten. Wenn ich kritisch mit Märklin „umgehe“, dann auch deshalb, weil Märklin als Marktführer ganz andere Möglichkeiten hat, Loks und Wagen in zufriedenstellender Qualität zu produzieren. Wie oft habe ich nach Erscheinen des Messemusters Briefe an Märklin geschrieben, dass Dies und Das noch nicht vorbildgerecht ist und ich bekam jedes Mal höflich Antwort, dass die Serie meinen Wünschen entsprechen werde. Am Ende ist viel zu oft nichts passiert, siehe Beschriftung Aüm und Büm (Klassenbez.) und ARüm Ep.III-Beschriftung). Wenn ich die 38 Wannentender wg. der vorbildwidrigen Spitzenlampe (die beim Messemuster noch stimmte) zur Korrektur schicken wollte, hieß es: „Das können wir nicht ändern. Sie können die Lok ja zurückgeben“.
Immerhin hatte man bei der 01 ein offenes Ohr betr. bessere Stromaufnahme/Haftreifen. Bei der Höchstgeschwindigkeit haben wir vielfach auf die 120 km/h hingewiesen, herausgekommen ist eine „lahme Ente“, die von der V100 überholt wird.
Herr Kiss hat das „offene Ohr“. Drum unterstütze ich ihn z.B.bei der authentischen Beschriftungen der Vorbildvarianten. Wer bringt (ohne Aufpreis)15 verschieden Varianten mit 15 verschiedenen Loknummern, Bw- und Rbd/BD-Schildern (wie bei der 50 geschehen)?
Bei der 01 werden für einen Kunden sogar 8 Loks mit Wunschbeschriftung geliefert! Und die läuft ihre 120 km/h oder mehr, noch einmal passiert das Herrn Kiss nicht.
Hübner macht hervorragende Modelle. Hier wäre ein Sound-Update für den Schienenbus („Fahrstufengeräusch fehlt) und die E94 (das typische Tatzlager-Knurren fehlt) das Einzige, was ich wünsche. Auch die vom Laufgeräusch und vom Aussehen hervorragende Maxi E44 benötigt das Knurren, aber wie auf den Motorola-Dekoder aufspielen? Für die Zukunft wünsche ich mir auch einen Faulhaber in die Loks, da kommt es auf ca. 80 € auch nicht mehr an.

Ich hoffe , Sie nicht erneut „vergrault“ zu haben. Jeder hat das Recht, seine (vielleicht subjektive) Meinung hier zu äußern. Es gibt hier auch eingefleischte „Märklinisten“. Ansonsten bleibt ja noch die Möglichkeit, Berichte von gewissen Personen nicht zu lesen, so wie ich es mit den „Anonymen“ mache.

Mit freundlichem Gruß


Dirk Weingart

unregistriert

15

Freitag, 23. April 2004, 10:55

Faulis als Standard

Hallo Herr Krug!

Die leidige Diskussion will ich nicht weiter aufwärmen, aber einen entscheidenden Satz aus Ihren Äusserungen möchte ich aufgreifen:

auf 80 € mehr kommt es nicht an...
Genau, bei dem Preis wäre dieses der richtige Ansatz: allen Loks Faulis oder Maxons in Serie implantieren. Dann wäre der Mehrpreis vielleicht auch nur 40 €

Die Fahreigenschaften werden bedeutend besser, der Stromverbrauch sinkt, die Leistung ist gut, der Wirkungsgrad der Motoren liegt wesentlich über dem von Ferrit-Motoren.

Das sollte für alle Kiss/KM-1/ Hübner/ oder Märklin Neukonstruktionen im "Profi-Segment" gelten. Hier wird oft am falschen Ende gespart, was nützt der super Decoder, wenn der Motor nicht auch gut ist?

Also liebe Hersteller: kalkuliert das mal durch, das sollte machbar sein, sicher würden dann auch 50 € mehr von den Käufern akzeptiert!

Grüsse

Dirk Weingart

Bonmann, Hans-Wilhelm

unregistriert

16

Freitag, 23. April 2004, 11:48

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Herr Krug,
hach der Märklin- Philosophie ist Maxi Spielzeug, da gelten andere Regeln. Diese Loks dürfen auch mal aus der Kurve fallen oder umkippen, da wird es kaum Beschwerden geben und es ist eine andere Preisklasse. Bei der 01 wäre der Ärger vorprogrammiert
Bei der alten Märklin-Anfangspackung (HO), die ja als Einstieg für Kinder gedacht war, fuhr die Dampflok 360 km/h.
Mit freundlichen Grüßen
H.W.Bonmann

Berthold Benning

unregistriert

17

Freitag, 23. April 2004, 15:37

Re: Faulis als Standard

Hallo Herr Weingart,
auf jeden Fall besser, als teure Nachrüstung mit Fauli.
Wichtig ist aber auch ein geräuscharmes , vernünftig abgestimmtes Getriebe, denn was nützt der Faulhaber oder Maxon, wenn das Fahrzeug "heult".

Da aber kugelgelagerte Faulis und gute Getriebe nicht billig sind,
sollte man zumindest diese als Option dem Kunden anbieten, das Nachrüsten würde
wahrscheinlich viel teurer werden.

MfG.

18

Samstag, 24. April 2004, 00:40

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Ich kann mir zwar die dinger nicht leisten, faende es aber eine akzeptable loesung wenn man es macht wie bei autos, die bei einer "sicheren" geschwindigkeit abregeln. Wer es aber schneller will oder beherrscht kann sich die elektronik freischalten lassen und kann dann ungehemmt langbrausen (aber auch aus der kurve fliegen).

Da man das teil auch in den USA verkauft hat man wahrscheinlich auch SEHR SEHR sicher gestellt dass da nix aus der kurve fliegt.

Mich wuerde auch nicht wundern wenn andere haftpflichtgruende eine rolle spielen.

Man stelle sich mal ein US Kleinkind vor das von einer 01 in voller fahrt am kopf getroffen wurde, waerend es auf den gleisen krabbelte. Sicher nicht ungefaehrlich....

Da werden millionen faellig, denn vorausahnen konnte man sowas ja nicht (sarkasmus)..

Matt

Berthold Benning

unregistriert

19

Samstag, 24. April 2004, 13:26

Re: Meinen "Senf" zur Zugkraft Märklin 01

Hallo Spur1ser,
ich denke, daß bei 1020mm Radius besonders das Einschwenken aus der Geraden in die Kurve mit diesem engen Radius das Umkippen der Lok bewirken kann bei Hochgeschwindigkeit.
Beides, hohe Geschwindigkeit und enger Radius sind nicht modellgerecht.
Ich denke, bei extrem engen Kurven mit 140m Radius im Original durften auch nicht mit 120 oder 130 Km/h durchfahren werden (wobei ich jetzt nicht weiß, welcher Mindestradius für die 01 erlaubt war).

Für Besitzer moderner DCC Decoder ist das alles kein Problem, da sowohl Vorwärts- wie auch Rückwärtsendgeschwindigkeit durch entsprechende CVs reduziert
werden können. Man sollte allerdings die Leistung des Motors nicht so klein halten, daß keine modellgerechten Endgeschwindigkeiten erreicht werden, besser mit Decoder drosseln.


Bezüglich der Anzahl der Wagons der 01 hört man von schon 3 Wagons, weiß aber, das bei einer Leipziger Messe eine ReKo 01 der DR auch schon 20 !! Schnellzugwagen gezogen hat!

Ich persönlich bin froh, nicht auf Radien mit 1020mm gesetzt zu haben, der Mindestradius ist 2200 mm , dadurch habe ich nur eine eigendlich eingleisige Nebenbahnstrecke, auf die sich schon mal ein Eilzug mit Schnellzuglok verirrt,
aber in Zukunft setze ich eher auf kleinere Fahrzeuge , mein Wunschzettel wäre
vielleicht noch BR 64, BR 70, BR 94 , mal sehen, was mein Geldbeutel hergibt für ev. eine von diesen.

Irgendwie passen so riesige Brocken wie BR01, BR44 nicht zum 1020mm Radius, obwohl ich weiß, wie schwer es ist, wegen der Raumfrage vieler Kollegen größere Radien zu bauen.


MfG.