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1

Freitag, 26. Dezember 2008, 19:37

Ommi´s beladen

Hallo Einser,

da es heute etwas ruhiger war, nahm ich mir meine Ommi´s vor, denn richtig gut wirken die m.E. erst mit Ladung.
Meist waren sie bei der DB zum Transport von Gleis-Schotter eingesetzt und da ich so´ne Dose mit Hübner-Schotter rumstehen habe kam der zum Einsatz.
Aus der Verpackung benutzte ich den Styropoor-Klotz , der von oben in die Mulden gesteckt ist. Dieses Teil ist sowieso nicht mehr einsetzbar, wenn die Klappen an den Mulden montiert sind und man den Wagen wieder einpacken will.
Der Block wird in 5 Teile gebrochen und diese werden dann zurechtgeschnitzt. Mit einem Messer ist das natürlich eine rechte Bröselei, wohl dem der einen Lötkolben mit entsprechenden Klingen-Einsätzen hat.
Die Mulden sollten nicht zu hoch befüllt werden, damit die Klappen noch schön anliegen. Auch wäre eine "Volle Ladung" eigentlich zu schwer für den Wagen.
Die zurechtgeschnittenen Muldeneinsätze werden dann mit Leim eingestrichen und bestreut.
Nach dem Trocknen werden die an den Rändern überstehenden Schotterkörner abgekratzt damit der Einsatz leicht eingesetzt werden kann. Diese Ladung ist recht leicht, was bei diesen hochbeinigen Wagen der Fahrsicherheit wegen angebracht ist.
Irgendwann werden die Wagen auch noch patiniert, da ist es dann gut wenn die beschtterten Einsätze leicht herausnehmbar sind - neuer Schotter hat ja keine Patina.

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • Ommi-Ladung 020.jpg
  • Ommi-Ladung 002.jpg
  • Ommi-Ladung 010.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

ospizio

unregistriert

2

Samstag, 27. Dezember 2008, 13:08

RE: Ommi´s beladen

Hallo Michael,
Schön gemacht.
Besonders gefällt mir,dass nicht jeder Haufen exakt gleich aussieht.
Eben wie beim Orginal.


Gruss Wolfgang

3

Samstag, 27. Dezember 2008, 15:25

Dichte beachten

Hallo nach Reutlingen,

schöne Arbeit, doch sollte beachtet werden, dass die Ladevorschrift vorschreibt, bei Ladegut mit hoher Dichte, z.Bsp. Schotter, nur die vier äußeren Mulden befüllt werden dürfen. Die mittlere bleibt leer.
Alternativ werden die Mulden geringer befüllt. In der Literatur fand ich ein Photo eines Ommi mit folgender Aufschrift:
~ 3/4 Füllung bei 1,8t/m³
~ 3/5 Füllung bei 2t/m³


Gruß

Ernst
.

4

Samstag, 27. Dezember 2008, 15:29

RE: Dichte beachten

Hallo Herr Renk,

immer wieder interessant, was man so alles im Forum über Eisenbahn lernen kann........ :D

Gruß

Michael Kuhr
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

5

Samstag, 27. Dezember 2008, 18:29

RE: Dichte beachten

Hallo mitnander,

eine Mulde fasst 4,4 m³ und für (Neu-) Schotter wird 1,5 - 1,65 t/m³ gerechnet, sogn. "Schmutzschotter" dürfte je nach Wassergehalt deutl. schwerer sein..
Nehmen wir mal an, in jeder Mulde sind 4m³ drin, dann wäre ein Wagen mit über 30t beladen + 12,7t Wagengew. = 22t Achslast.
Da gab´s in der Ep. III nur wenige Strecken dafür.
Die Schottereinsätze lassen sich jederzeit rausnehmen, so wäre die Lösung mit einer leeren Mulde leicht machbar - gefällt mir aber nicht wg. der blöden schwarzen Innenwände.

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Ommi-Zug 026.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (27. Dezember 2008, 18:32)


6

Samstag, 27. Dezember 2008, 19:41

RE: Dichte beachten

Hallo,

die Lastgrenze für einen Ommi mit Handbremse beträgt 27t.

Gruß

Ernst
.

7

Samstag, 27. Dezember 2008, 20:00

RE: Dichte beachten

Moin, Moin

passt schon :

bei 1,8 t / qbm darf die Mulde 3 / 4 voll sein, also 4,4 qbm x ¾ = 3,3 qbm x 1,8 t / qbm = 5,94 t, also aufgerundet 6 t pro Mulde.

Vier Mulden dürfen beladen werden, die mittlere muss leer bleiben, 6 t x 4 = 24 t, Lastgrenze 27 t.

24 t Ladung plus 12,7 t Wagengewicht = 36,7 t Gesamtgewicht : 2 Achsen = 18,35 t Achslast.

MfG Manfred

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Manfred Bock« (27. Dezember 2008, 20:03)


8

Samstag, 27. Dezember 2008, 20:03

RE: Dichte beachten

Hallo Ernst,

ist schon klar daß diese Ladung nicht wirklich vorbilgetreu ist, mir geht´s da halt mehr um die Optik.

Wenn Märklin z.B. die ERZ IIId-Wagen korrekt beladen würde, sähe das auch "fast leer" aus und würde nichts hermachen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

9

Samstag, 27. Dezember 2008, 20:05

RE: Dichte beachten

Hallo Michael,

wenn Du ehrlich bist, gefällt Dir die Beladung, so wie sie z.Z. ist, nicht mehr so gut, oder......? :D


Gruß

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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10

Sonntag, 28. Dezember 2008, 13:51

Ommi's beladen

Liebe Spur 1 Gemeinde,
als ich vor meinem Studium mal bei der DB einige Jahre den Beruf des
Rangierers ausübte, konnte ich beobachten wie Ommi Wagen auf dem
Bahnhof angekommen sind die randvoll mit Schotter beladen waren.
Als ich dann einmal Gelegenheit hatte beim Beladen der Wagen zuzusehen
wunderte ich mich sehr wie unterschiedlich hoch die Ladung ausgefallen war.
Ein Wiegen und kontrollieren der Ladung habe ich beim Vorgang des Beladens
nicht erlebt. Das war nicht nur bei den Ommi's so, auch bei den Hochbordwagen
mit Schrottladung habe ich mich oft gefragt wie man das Gewicht ermittelte.
In meiner Zeit nach der Lehre konnte ich bei Henschel in Kassel sehr viele
Waggons beobachten die übervoll mit Schrott bestimmt die Lastgrenze überschritten hatten.
Die einzigen Mitarbeiter der Bahn die dabei etwas unruhig wurden, waren auf den Rangierbahnhöfen die Wagenmeister.
Hier habe ich es erlebt, dass ein Wagenmeister einen Wagen herausnehmen lies, er musste dann auf einer Gleiswaage nachgewogen werden und wurde
meistens wieder eingestellt weil es gerade in der Wirtschaftswunderzeit sehr
große Toleranzen gab.
Der Wagenmeister der eine solche Aktion durchziehen wollte brauchte meistens
starke Nerven und den berühmten A.... in der Hose.
Ich habe es oft mitbekommen, dass man den Wagenmeister fast abmahnte, weil der Zug nicht rechtzeitig aus dem Rangierbahnhof fuhr.
Also liebe Modellbahnfreunde beladet wie Ihr möchtet, mit Häufchen oder ohne, es ist fast immer richtig.
Übrigens wurden die meisten Güterwagen mit Schüttgütern kurz vor dem
Entladen gewogen und nach dem Entladen nochmals um das genaue Gewicht der Ladung zu ermitteln.
Dies war zum Schutz und zur Sicherheit des Waren Bestellers der die Tatsächliche Ladung bezahlen musste ein ganz wichtiges Ritual.
Hier waren auf manchen Kokswagen schon mal eine Tonne mehr als erlaubt.
In diesem Sinne mit modellbahnerischem Gruß
Ernst-R.

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11

Sonntag, 28. Dezember 2008, 21:04

RE: Ommi's beladen

hallo ernst,

mmmh,naja,ich habe das ganz anders erlebt.
war von 1982-85 schichtleiter auf einem anschlußbahnhof.jeder ausgehende zug wurde durch den wagenmeister geprüft.rein aus interesse bin ich oft mitgegangen.war kein oder zu wenig federspiel vorhanden,flog der wagen raus.
es macht ja auch keinen sinn,wagen nach gutdünken zu beladen.
achsbrüche und oberbauschäden wären vorprogrammiert.
sicher gab es ausnahmen und nicht jeder wagenmeister ist gleich,aber das die belastungsgrenzen am wagen nur schönes zeichenwerk sind halte ich für übertrieben.
einen o-wagen randvoll mit schotter zu beladen-da passen wohl die puffer nicht mehr.
ich zweifle deine erinnerungen nicht an,aber das da nichts passiert ist-glück gehabt.

gruß peter





http://www.modellbauhandel-fiedler.de
Modellbau Messingprofile und

Zubehör für Spur 1

Ich fahre Epoche II

ospizio

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12

Sonntag, 28. Dezember 2008, 21:50

RE: Ommi's beladen

Hallo,

Als Lokführer hatten wir mitder V100 auch örtlichen Rangierdienst.
Und ich kann mich ganz gut erinnern,dass wir die überladenen E-Wagen des Schrotthändlers aus dem Nachbarbahnhof Talhausen ,der natürlich keine Gleiswaage besass ,meistens in der Pause,wo wir in die Kantine gehen wollten wieder zum Erleichtern nach Talhausen fahren mussten..
In Kornwestheim,wo wir rund um die Uhr (besonders Nachts) die Güterzüge in die Schweiz bespannten,mussten wir des öfteren mit der Zuglok wieder wegfahren ,weil der Wagenmeister bei der Zugabgangskontrolle einen Schadwagen gefunden hatte.Bis dann die Ragierlok kam verging sehr viel Zeit.
Manchmal machten wir es auch mit der Zuglok,dann ging es etwas schneller.
Auch schleifte ich mal einen Kesselwagen mit Altöl und angelegter Handbremse bis nach Leonberg,wo mich der Fahrdienstleiter mit Nothalt stoppte. Die Räder waren rotglühend..Die Zugleitung verlangte,dass ich alleine den Wagen ausstellen sollte.Ich hängte einen Wagen vor dem Kessel ab und liess den ganzen Rotz im Bahnhof zurück.Ihr könnt euch ja denken wie der Wortwechsel zwischen mir und dem Zugleiter ausfiel.
Dem Wagenmeister wurde die Schuld gegeben.
Gruss Wolfgang