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1

Dienstag, 16. September 2008, 15:13

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo!

Das ist kein Problem!

Man benötigt dazu einen Decoder/Servoansteuerung für zwei Servos oder eben zwei getrennte.

Die Servos lassen sich getrennt voneinander einstellen, daher kann man sie praktisch spiegelbildlich zueinander anordnen.

Unterflur direkt unter dem Signal-Anlenkdraht geht, aber auch mit Umlenkung ist kein Problem.

Passendes Zubehör findet sich im Flugmodell-Bereich.

Wenn die elektronische Feineinstellung nicht klappt, geht es auch mechanisch mit Gabelköpfen und Feingewindehülsen.

Die Frage ist nur, wie man die drei Signalstellungen betätigt, bzw. abrufen möchte.

Wer sich kein Stellpult mit drei Knöpfen dazu basteln will, wird hier eventuell eine Decoderadresse oder einen Schaltknopf "verschenken".

Grüsse

Diesel

Karsten

unregistriert

2

Dienstag, 16. September 2008, 15:18

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo Herr Bodenburg,
recht einfach. Die Ansteurung übernehmen ja Steuerungsplatinen. Die Frage ist ob das Signal über einen Digitaldekoder oder einfache Schalter / Taster gesteuert werden soll.
1 Variante Digital:
verschiedene Servobausteine haben einen Digitaldekoder mit eingebaut ( z.B. MB-Tronik Kurt Harders) damit wird es etwas schwieriger, weil man diese Dekoder nicht in Abhängigkeit schalten kann. Dort muss die Bedienung über zwei Tastendrücke ( Hp2) in Kauf genommen werden. Ist eine Computer mit in die Steuerung eingebaut, übernimmt er dieses.
2.Variante Schalter/ Taster:
Dort kann man mit drei Schaltern bzw. Tastern auskommen. Der Taster für Hp2 wird an beide Servobausteine angeschlossen. Damit man eine Unterscheidung zwischen HP1 und HP2 hat, wird der entsprechende Taster mittels Dioden entkoppelt, man spricht auch von einem Oder Glied. Für ein dreibegriffiges Flügelsignal kommt man so mit drei Schalter/Taster aus.

Ich habe mal eine kleine Skizze mit den Tastern "gemalt" damit das deutlicher wird was ich meine.



Gruss Karsten

Karsten

unregistriert

3

Dienstag, 16. September 2008, 15:47

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo Herr Bodenburg,
soweit ich weiss werden die Flügel bei dem Signalbild HP2 zusammen gestellt. Also muss eine mechanische Verbindung im Stellwerk vorhanden sein. So eine Kopplung ist auch beim Vorsignal bestimmt vorhanden.

Ich denke mal der Wechsel muss gleichzeitig erfolgen damit der Lokführer weiss wie er fahren muss. Ich denke, daß das von einem Lokführer besser erklärt werden kann.

Gruss
Karsten

042 271-7

unregistriert

4

Dienstag, 16. September 2008, 19:43

Hallo Herr Bodenburg,
in Glückstadt/Elbe gibt es ein großes Stellwerkmuseum.Da wird sehr viel über die alte Technik gezeigt und erklärt.
Öffnungszeiten über Touristeninformation 04124/937585.
Vielleicht hilft das weiter.
Gruß Thorsten

Uwe Berndsen

unregistriert

5

Dienstag, 16. September 2008, 20:09

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo Karsten, hallo Herr Bodenburg,,
bei einem (für Hp2). Hierfür sind auf der Hebelbank im Stellwerk zwei gekuppelte Signalhebel vorhanden. Bei Hp1 wird wird z.B. der linke der beiden Hebel gestellt. Im Signalantrieb ist eine große runde Stellscheibe mit Kulissen auf beiden Seiten vorhanden. Bei Hp1 stellt der Hebel welcher in der linken Kulisse läuft den Signalflügel für Hp1. Der Hebel auf der rechten Kulissenscheibe für den 2. Flügel läuft dabei frei in der Kulisse mit. Wird der rechte Signalhebel auf dem Stellwellwerk umgelegt. erfolgt auf der Stellscheibe im Signalantrieb eine gegensätzliche Drehbewegung. Dabei werden beide Hebel in den Kulissenscheiben nach unten gezogen und stellen somit beide Flügel gleichzeitig in Fahrtstellung.
Eine Kulisse ist eine tiefe Nute im Signalantrieb in der die Stellhebel über Rollen geführt werden. Je nach Entfernung der Nute zum Drehpunkt der Stellscheibe kann damit ein Freilauf oder eine Stellbewegung auf den Stellhebel ausgeführt werden.
Ich hoffe meine Ausführungen waren verständlich genug. Ansonsten ruhig nachfragen.
MfG
Uwe Berndsen

Karsten

unregistriert

6

Dienstag, 16. September 2008, 20:39

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo Uwe,
wie ist denn die Kopplung mit dem Vorsignal gelöst? Da wird doch sicher auch das Drahtseil weitergeführt? Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass die Vorsignale eigene Hebel auf der Hebelbank haben Die Vorsignale sind doch auch mechanisch mit dem Hauptsignal gekoppelt oder vertu ich mich da jetzt?

Haben die Weichen auch solche Kulissenscheiben?

@ Bodenburg:
die Servos könnten einmal vor dem Mast stehen und einmal hinter dem Mast stehen und zwar so das die beiden Ruderhörner zu sich stehen. Das natürlich unter der Anlage.

Gruss
Karsten

Karsten

unregistriert

7

Dienstag, 16. September 2008, 23:23

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo Herr Bodenburg,
irgendwie hatte ich heute eine Malstunde. Ich habe da noch zwei Ideen die Speziell auf Digital betriebene Anlagen zugeschnitten sind. Ich versuche mal beide Versionen ein wenig zu beschreiben.

Version1:



In diesem Fall kommt man mit zwei Tastern aus. Das Signal kann aufgrund des vorhandenen Fahrwegs nur HP2 anzeigen, wenn der Zug ausfahren darf. Man könnte die beiden Servodekoder mit der selben Digitaladresse füttern somit bewegen sich immer beide Flügel. Oder man nimmt ein gekoppeltes Flügelsignal das wird mit einem Antrieb angesteuert und beide Flügel bewegen sich zwingend.

Version 2:



In diesem Fall muss das Signal alle möglichen Signalbilder anzeigen können. Das könnte man erreichen in dem der zweite Servodekoder( für den unteren Flügel zuständig) über den Weichenkontakt zuschaltet. Auch in dieser Version müssten beide Dekoder die selbe Digitaladresse bekommen. Die Lage der Weiche entscheidet dann, ob das Einfahrsignal Hp1 oder Hp2 anzeigt. Nachteil dieser Version. Um das Signal auf HP0 zu stellen darf die Weiche nicht auf gerade gelegt werden, denn dann bekommt der zuständige Servodekoder keine Steuerbefehle mehr.

Ich hoffe damit ein wenig geholfen zu haben. Spenden werde gerne entgegen genommen. :D :D

Karsten

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Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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8

Mittwoch, 17. September 2008, 08:00

RE: Servoantrieb bei dreibegriffigen Formsignalen?

Hallo,
eine echte mechanische Betätigung über Seilzüge wäre natürlich der Brüller. Hier könnte man sogar Seilzugwinden wie bei Modellsegelbooten nehmen.

Frage ist nur, ob diese Art der Steuerung nicht zu anfällig für Störungen im Betrieb ist, denn in logischer Folge müßten ja auch die Weichen so gestellt werden.

Bei meinen Weichen mit lenkbarem Herz kommen auch Harders Antriebe mit Servos und Umlenkhebel zum Einsatz, das ist sehr zuverlässig, da werden die Zungen und das Herz von einem Servo angesteuert.

Obiges Problem würde ich über einen selbst programmierten Atmel Controler lösen, ein Pin geht zur Weiche Kontakt o.ä. , dann könnte
automatisch über eine Adresse HP1 oder HP2 je nach Weichenstellung gesetzt werden. Der Controler müßte natürlich 2 getrennte Rechtecksignale generieren für die beiden Servos.

Ein interessanter Thread.
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (17. September 2008, 08:30)


9

Mittwoch, 17. September 2008, 13:55

Umlenkungen bei Servoantrieb

Hallo!

Bei Servos kann man entweder mit Bowdenzügen bzw. Stelldrähten arbeiten, dann arbeitet man auf Zug oder Druck je nach Stellrichtung.

Oder man nutzt die Lösung mit zwei Zugseilen, wie z.B. bei Sportflugzeugen am Seitenruder.

Im ersten Fall benötigt man nur einen Draht und kann als Umlenkung einen Winkel, gibt es in 90 Grad, oder zur Wegdifferenzierung auch in 60 oder 45 Grad Ausführung im Modellbau-Fachgeschäft.

(oder bei Conrad Elektronik)

Wenn man die Lösung mit Zugseilen nutzen will, kann man z.B. eine dreiarmige Umlenkung nutzen, sieht aus wie ein Servo-Kreuz, dem ein Arm fehlt.

Auf den beiden gegenüberliegenden Armen entet das jeweilige Zugseil, der dritte Arm wird mittels Stelldraht an das Servo gekoppelt.

Ich hoffe, ich habe mich in so weit nachvollziehbar ausgedrückt.

Wenn der Weg nicht ausreicht, ist der Vorschlag eine Segelwinde zu benutzen nicht schlecht.

Was die Servos angeht: je größer der Weg und die benötigte Kraft, um so hochwertiger sollten die Servos sein. Ideal sind Servos, auch bei den ganz kleinen, die für Hubschrauber geeignet sind. Hier sind im Flugmodellbau die höchsten Belastungen zu verkraften. Daher sind Getriebe und andere Bauteile qualitativ hochwertiger ausgelegt.

Übrigens gibt es einen hervorragenden Servocecoder für unter 30 Euro von Zimo: der MX 680 für Zusatzfunktionen unter Lokadresse (zwei Servos) und den MX 82 für bis zu vier Servos bei Weichenadressen. Beide Multiprotokoll-Fähig.

Man muss sich nur zusätzlich eine Platine für die 5 V Stromversorgung basteln. (ist online auf der Decoder-Anleitung der Zimo Home)

Diesen nur Fingernagel großen Multiprotokoll-Decoder habe ich z.B. in einer Märklin-Köf und einer BR 80 eingebaut und beide Loks mit Telex nachgerüstet.

Grüsse

Diesel

Uwe Berndsen

unregistriert

10

Mittwoch, 17. September 2008, 20:56

RE: Umlenkungen bei Servoantrieb

Hallo Spur 1 Freunde, hallo Karsten,
das zugeörige Vorsignal wird an den Signalantrieb des Hauptsignales angechlossen und weitergeführt. Nur sieht der Signalantrieb hier etwas anders aus, es ist ein sogenannter Durchgangsantrieb. Dieser hat zwei getrennte Seilscheiben um die Längenveränderungen (Sommer/Winter) der Drahtzugleitungen über Spannwerk, Hauptsignalantrieb bis zum Vorsingalantrieb ausgleichen zu können. Erst bei einer Stellbewegung laufen die beide Seilscheiben in gleicher Richtung (Zugdraht zieht auf einer Seilkscheibe oben, Nachlassdraht schiebt auf der anderen Seilscheibe unten). Die Stellbewegung auf die Signalflügel ist dann wie schon erwähnt.
Der Weichenantrieb sieht völlig anders aus, er hat lediglich einen Winkelarm (mit ein bischen Zubehör) an dem der Zugdraht auf einer Seite des längeren Hebelarms angeschlossen wird und der Nachlassdraht über eine Umlenkrolle auf der anderen Seite des Hebelarms. Durch die Hin- und Herbewegung stellt der kurze Hebelarm die Weichenzungen.
Um die Signal- und Weichenantriebe im Modell über Drahtzugleitungen stellen zu wollen, dürft Ihr die Spannwerke nicht vergessen, ansonsten habt Ihr bei Temperaturschwankungen Stellprobleme.
MfG
Uwe Berndsen