Hallo Michael,
deine Rechnung passt ganz gut, zwar waren die Tender natürlich nicht ganz leer aber 10-15 Hunte für eine 44 oder 50 kann als normal eingeschätzt werden. Zu beachten wäre daß es Hauptverkehrszeiten gab und drei Loks nacheinander bedient werden sollten was dann wohl 30 Hunte Bedarf ergäbe? Bei Tenderloks natürlich entsprechend weniger.
Dieses Bild von der Eisenbahnstiftung zeigt einen Kohlenbansen meines einstigen Heimat - Bw Tübingen von 1972 (damals war ich noch Lehrling). Der Kran und die Hunte wurden nur bei Ausfall der Wiegebunker gebraucht, dennoch sieht man da mindestens 10-12 auf dem Bild.
Einst gab es dort vier Kohlenkrane an zwei Bansen mit etwa 100m Länge. Da gabs sicher für jeden Kran 20 Hunte, zumal die zum Beladen ja erst vom Kranbereich an die Kohlenberge geschoben werden mussten.
Meist gingen die Lokführer zwischen den Hunten durch und zeigten, welche sie haben wollten. Da gabs dann für jeden Kohlenlader eine Zigarette. Für die, die keine Zigarette übrig hatten aber dennoch "ausgesuchte Ware" haben wollten, wurden spezielle Hunte bereitgestellt, oben drauf ein paar schöne "Hammelköpfe", drunter dann der letzte Dreck oder gar ein paar Schottersteine.
Im Bereich um die Kohlenkrane war der Bansenboden betoniert, die Hunte hatten (wie der auf dem Bild) breite, flache Spurkränze damit sie auf der Betonfläche gut rollten, sie aber nicht beschädigten. Erst ausserhalb der Betonplatte lagen dann Gleise für die Hunte.
Statt des Betonbodens lagen in anderen Bw auch ein paar große Stahlplatten um den Kran um die Hunte freizügig bewegen zu können.