Nach 1-jähriger coronabedingter Pause konnten sich am gestrigen Freitag die Mitglieder des vor ca. 5 Jahren ins Leben gerufenen Bayerisch-Österreichischen Spur 1 Stammtisches endlich wieder persönlich treffen.
Was normalerweise in den Nebenräumen eines Gasthofes im Raum Passau vonstatten geht, wurde gestern ins neuerbaute Privathaus unseres Stammtischgründers Hans verlegt. Wir starteten bereits gegen 15 Uhr. Es fanden sich dieses Mal 8 Eisenbahnbegeisterte ein, wobei unsere österreichischen Eisenbahnfreunde mit 5 Angereisten eindeutig die Oberhand hatten. Neben 2 Bayern (wobei Hans eigentlich aus dem Ruhrgebiet stammt - er ist also ein sogenannter „Zuagroaster“ - zumindest die Bayern werden verstehen, was damit gemeint ist), war auch Alain als gebürtiger Belgier, der uns immer wieder mit seinen Eigenbauten begeistert, wieder anwesend. Also ein durchaus internationales Publikum. Man muß wirklich konstatieren, daß es eine echt tolle Truppe ist, die sich prächtig versteht. Mittlerweile hat man sich auch schon vielfach gegenseitig besucht und konnte dabei schon das eine oder andere private Anlagen-Meisterstück bewundern.
Gleich zu Beginn des gestrigen Stammtisches kredenzte uns Hans eine reichhaltige Auswahl an selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und sonstigen Getränken. Danach begaben wir uns natürlich schon sehr neugierig in das Eisenbahnzimmer von Hans, um zum ersten Mal seine werdende Anlage zu besichtigen. Obwohl er mit einer Raumgröße von 7,5 x 3 Meter für Spur 1 Verhältnisse eine eher bescheidene Fläche zur Verfügung hat, waren wir verblüfft, was er darin untergebracht hat. Dank ausgezeichneter und wohlüberlegter Planung ist bereits ein sehr umfangreicher Fahrbetrieb möglich, auch wenn erst der Schatten-/Abstellbahnhof fertig ist. Bemerkenswert ist auch, daß dies alles in nur 1 Jahr entstanden ist, und dies trotz paralleler Bauarbeiten an seinem neuen Haus, die immer noch andauern. Die weiteren uns gestern präsentierten Pläne für den dann später „sichtbaren“ oberen Anlagenteil lassen bereits jetzt eine harmonische Anlage mit vielen Fahrmöglichkeiten erwarten. Natürlich kann es auf einer Raumbreite von nur 3 Metern ausschließlich kleine Radien geben, dennoch fuhren wir mit kurzen und mittellangen Wagen sogar mit Schraubenkupplungen. Ich hätte nicht gedacht, daß dies möglich ist. Es gab nur hin und wieder einige Überpufferungen.
Ich selbst als einziger gebürtiger „Bayer“ gestern hatte meine Steiner BR 81 dabei und Willi aus Österreich hatte gleich 2 Exemplare seiner nagelneuen und von Michiel Stolp patinierten BR 93 von spur1.at mitgebracht. So konnte nun zusammen mit dem rollenden Material des Hausherrn ein ausgiebiger Fahrbetrieb gemacht werden. Die Zeit verging dabei wie im Flug und bald war die Zeit des Abendessens gekommen. Wir bestellten uns Köstlichkeiten aus einem nahen Restaurant, ließen es uns schmecken und konnten dabei ausgezeichnet endlich wieder einmal ausgiebig fachsimpeln.
Gegen 22 Uhr traten wir dann die Heimreise an. Die teilweisen Anfahrtszeiten von über 2 Stunden dokumentieren eindrucksvoll, welchen Spaß den Teilnehmern diese Treffen bereiten. Dies zeigt, wenn man wirklich möchte und von der Sache überzeugt ist, kein Weg zu weit ist und man(n) auch mal hinter seinem Kirchturm hervorkommen kann.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Hans und seiner Gattin für die Gastfreundschaft und die wirklich tolle Bewirtung !
Anfang September ist an gleicher Stelle das nächste Treffen geplant. Wer also dieses Mal keine Gelegenheit hatte, dabei zu sein, kann auch nächstes Mal noch die werdende Anlage von Hans in Augenschein nehmen.
Neue Interessenten sind herzlich eingeladen, uns auch mal zu besuchen bzw. zu uns zu stoßen.
Viele Grüße,
Peter
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