Hallo Dieter,
der Bahnhof Lichtenstein war das obere Ende der Zahnradbahn, hier endeten und wendeten Züge aus Richtung Münsingen - Schelklingen - Ulm. Der Schuppen war also eher für die Übernachtung von Lokomotiven dieser Strecke vorgesehen, die Nachts den letzten Zug brachten und morgens den ersten wieder zurück führten.
Bild: Botho Walldorf
Das gleiche galt natürlich auch für den talseitigen Bahnhof Honau, auch dort gab es einen Lokschuppen, der aber aufgrund der Nähe zu Reutlingen schon nach dem Krieg seine Drehscheibe verlor und nicht mehr zum Lok abstellen genutzt wurde.
Bild: Eisenbahnstiftung
Für die Zahnradlokomotiven gab es in Reutlingen ein eigenständiges Betriebswerk, im Hintergrund das einstige Verwaltungsgebäude mit Lok-Wasserbehälter unterm Dach, links das Schuppentor 7.
Der Gleisplan zeigt das Gebäude und den 7-ständigen Ringlokschuppen wie er bis zur Zerstörung am Kriegsende bestand. Nach dem Krieg wurde der rot gerahmte Bereich wiederaufgebaut, wobei Gleis 7 nur noch Werkstatt ohne Gleis war. Das grün markierte Gleis wurde in der Nachkriegszeit erstellt. Vieles wurde dann im Freien an den Loks gearbeitet, das Bw war nur noch Lokbahnhof des Bw Tübingen. In der Nachkriegszeit wurden die Zahnradloks fast nur noch auf der Zahnradstrecke eingesetzt, sie schoben die (Personen-) Züge mit ihren Streckenloks (BR 75.0 oder 64) zu Berg und bremsten sie zu Tal,
Bild: Eisenbahnstiftung
natürlich auch die VT 95 und 98. Das Bw Tübingen bekam da jeweils erste Lieferserien der VTs und die Zahnradloks eine hochklappbare Scharfenbergkupplung für die VT95.
Bild: Eisenbahnstiftung
Güterverkehr gab es bis auf ein paar Expressgutwagen nach dem Krieg keinen mehr.