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Rainer Hipp

unregistriert

1

Mittwoch, 14. Juli 2021, 18:53

Lokschuppen Lichtenstein für Zahnradlok

Hallo miteinander!
Als ich 2014 mit Spur 1 begann, dachte ich auch daran 2 bis 3 Module zu bauen um ein wenig fahren zu können.
Viel Ausstattung war nicht vorgesehen, damit es aber nicht ganz so mickerig daher kommt sollte wenigstens ein
Lokschuppen darauf stehen. Über ein Vorbild musste ich mir keine Gedanken machen, denn mein Favorit steht noch
und ich musste ihn nur genau vermessen. Er wurde etwa 1917 gebaut und ersetzte den zuvor gebauten Wellblechschuppen.

Er steht noch dort, wo sich einst die Station Lichtenstein befand, an der ehemaligen Zahnradstrecke Honau-Lichtenstein.
Ich wollte keinen Aufwand scheuen und den Schuppen so genau als möglich nachbauen. Dazu vergingen schon einige Tage
nur um die erforderlichen Zeichnungen zu erstellen. Es war mein erstes Gebäude in Spur 1 und wird auch das letzte sein.

Für mich sind die Fenster das Schwierigste an einem Gebäude, weshalb ich damit begonnen habe.

Nach einigen Überlegungenentschloss ich mich dafür dieselben aus Kunstharz in einer Silikonform herzustellen. Das erste Urmodell entstand aus

Balsaholz und sah recht gut aus. Allerdings ließ sich der Abguss durch die starke Maserung nicht so aus der Form entfernen,
dass man sie hätte mehrmals verwenden können. Ein Urmodell aus Polystyrol behob das Problem.

Weil ich Bedenken hatte, ein Bauteil könnte beim Weiterbau misslingen, habe ichzu Beginn alle Teile doppelt hergestellt, war aber unnötig.

Später dann nur ein Modell weiterzubauen kam auch nicht infrage.Darum gibt es nun zwei, sie sind jedoch noch nicht ganz fertig.
Module habe ich nie gebaut und brauche somit auch keinenLokschuppen. Ich denke, wenn sie fertig sind, werde ich sie verkaufen.

Das Modell ist genau nach Vorbild, weshalb keine Lok hineinfahren kann, dessen Vorbild höher als 4250 mm über SO ist.
Für mich war das kein Hindernis, denn ich hatte anfangs nur eine T3.


Grüße Rainer (Fortsetzung folgt)
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lokschuppen_Lichtenstein_02_Rainer_Hipp.jpg
  • 97 501 Version 5.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_05_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_06_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_07_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_08_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_09_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_10_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_11_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_12_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_13_Rainer_Hipp.jpg

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2

Mittwoch, 14. Juli 2021, 19:21

markanter einständiger Lokschuppen am Ende einer markanten Zahnradstrecke am Albtrauf.....

...schönes Projekt, das so sicher nicht "in Serie" erscheinen wird.....
...und einen Hauptinteressenten wüßte ich schon... :D ...
........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

3

Mittwoch, 14. Juli 2021, 21:04

Hallo Einser,

damit ihr wisst, wo der Lokschuppen steht


das obere Echaztal auf einem Bild von Rainer mit Honau und der markierten Zahnradbahntrasse, am oberen Ende steht der Lokschuppen hinter den Bäumen.
Die Zahnradstrecke überwand mit einer 1860m langen Zahnstange 179 Höhenmeter mit 10% Steigung.


hier jetzt ein Gleisplan von 1955, links kommt die Zahnradstrecke von Honau. rechts gehts nach Kleinengstingen und Münsingen.
Links bei der Drehscheibe steht der Lokschuppen, er steht da noch heute, Drehscheiben- und Untersuchungsgrube sind auch noch - verfüllt - vorhanden.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (15. Juli 2021, 21:09)


Rainer Hipp

unregistriert

4

Dienstag, 20. Juli 2021, 09:16

Lokschuppen Lichtenstein Fortsetzung

Hallo miteinander!
Hier noch einige Bilder, die den Fortgang der Bauarbeiten zeigen.
Grüße Rainer
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lokschuppen_Lichtenstein_14_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_15_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_16_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_17_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_18_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_19_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_20_Rainer_Hipp.jpg

5

Dienstag, 20. Juli 2021, 19:45

Hallo Rainer,
sehr genaue Arbeit. Wie man sieht ist Geduld der beste Baumeister.
Meine Türen stelle ich dfast genauso her qwie Du.
Weiter so!! :)

Berthold

6

Dienstag, 20. Juli 2021, 20:45

Wo waren denn die 3 anderen 97er

hallo,

Im Zusammenhang mit dem tollen Modellbau des einständigen Lokschuppen für die BR 97.5 in Lichtenstein
habe ich Fragen:

Wo befanden sich denn dann immer die anderen drei (später zwei) 97er der Honauer Strecke ?

In welchem Schuppen?. Oder standen die dann immer im Freien?

Honau hatte doch keinen eigenen Schuppen ?
--viele Grüße, Dieter--

7

Dienstag, 20. Juli 2021, 22:23

Hallo Dieter,


der Bahnhof Lichtenstein war das obere Ende der Zahnradbahn, hier endeten und wendeten Züge aus Richtung Münsingen - Schelklingen - Ulm. Der Schuppen war also eher für die Übernachtung von Lokomotiven dieser Strecke vorgesehen, die Nachts den letzten Zug brachten und morgens den ersten wieder zurück führten.


Bild: Botho Walldorf
Das gleiche galt natürlich auch für den talseitigen Bahnhof Honau, auch dort gab es einen Lokschuppen, der aber aufgrund der Nähe zu Reutlingen schon nach dem Krieg seine Drehscheibe verlor und nicht mehr zum Lok abstellen genutzt wurde.


Bild: Eisenbahnstiftung
Für die Zahnradlokomotiven gab es in Reutlingen ein eigenständiges Betriebswerk, im Hintergrund das einstige Verwaltungsgebäude mit Lok-Wasserbehälter unterm Dach, links das Schuppentor 7.


Der Gleisplan zeigt das Gebäude und den 7-ständigen Ringlokschuppen wie er bis zur Zerstörung am Kriegsende bestand. Nach dem Krieg wurde der rot gerahmte Bereich wiederaufgebaut, wobei Gleis 7 nur noch Werkstatt ohne Gleis war. Das grün markierte Gleis wurde in der Nachkriegszeit erstellt. Vieles wurde dann im Freien an den Loks gearbeitet, das Bw war nur noch Lokbahnhof des Bw Tübingen. In der Nachkriegszeit wurden die Zahnradloks fast nur noch auf der Zahnradstrecke eingesetzt, sie schoben die (Personen-) Züge mit ihren Streckenloks (BR 75.0 oder 64) zu Berg und bremsten sie zu Tal,


Bild: Eisenbahnstiftung
natürlich auch die VT 95 und 98. Das Bw Tübingen bekam da jeweils erste Lieferserien der VTs und die Zahnradloks eine hochklappbare Scharfenbergkupplung für die VT95.


Bild: Eisenbahnstiftung
Güterverkehr gab es bis auf ein paar Expressgutwagen nach dem Krieg keinen mehr.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Rainer Hipp

unregistriert

8

Dienstag, 27. Juli 2021, 10:16

Lokschuppen Lichtenstein Fortsetzung

Hallo miteinander!
Diesmal einige Bilder zu Türscharnier und Rauchabzug.
Grüße Rainer
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lokschuppen_Lichtenstein_21_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_22_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_23_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_24_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_45_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_25_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_26_Rainer_Hipp.jpg

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Beruf: Modellbauer & Kaufmann, selbst + ständig

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9

Dienstag, 27. Juli 2021, 15:01

Das ist sehr saubere handwerkliche Arbeit, sowohl mit Holz als auch mit Metall.
Vielen Dank für die detailierten Bilder und Hinweise.
Macht Spaß das Wachsen zu verfolgen.
LG MaKo
MAnfred KOhnz

MA KO Modellbau
Modellbaufachversand
Auftragsmodellbau / Figurenbemalung

Rainer Hipp

unregistriert

10

Sonntag, 1. August 2021, 12:40

Lokschuppen Lichtenstein Fortsetzung

Hallo miteinander!
Nun noch einige Details zu den Schuppentüren.
Grüße Rainer
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lokschuppen_Lichtenstein_27_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_46_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_28_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_29_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_30_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_37_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_42_Rainer_Hipp.jpg

11

Sonntag, 1. August 2021, 15:20

Hallo Einser,

auf Rainers zweitem Bild ist erkennbar daß die Türflügel oben angesetzt wurden, denn ältere württembergische Loks aus dem 19 Jahrhundert waren 10cm niedriger als die neueren mit 4,25m Gesamthöhe. Wie man auf weiteren Bildern von Rainers Nachbau gut sieht musste auch das gesamte Dachgebälk im Inneren über dem Gleis angepasst und die Querbalken aufgetrennt und durch zusätzliche darüber ergänzt werden.


Hier noch eine Ansicht der Anlage mit Untersuchungsgrube und Drehscheibe vor dem Lokschuppen. Es zeigt schon die Endzeit, die Schienen auf der Grube sind mit provisorischen Spurstangen gesichert. Es gab keinen Betriebsarbeiter mehr in Lichtenstein, der die Grube von der Schlacke und Lösche reinigte. Wie man auf dem Gleisplan (Beitrag 3) sehen kann, war das Grubengleis gleichzeitig Schutzgleis vor der Zahnradstrecke, auch für die Drehscheibe galt deshalb eine Grundstellung so daß das Schutzgleis dann in der Böschung neben dem Lokschuppen endete.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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12

Sonntag, 1. August 2021, 16:27

Hallo Rainer,

das ist mal Modellbau auf allerhöchstem Niveau. Und auch in der Präsentation hier erkennt man noch die Liebe zum Detail.


Gruß Martin

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Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

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13

Sonntag, 1. August 2021, 16:29

Hallo Michael,

du hast gerade die Frage beantwortet, die ich noch gar nicht gestellt hatte. :thumbsup: . Beim Blick in den Schuppen fällt einem ja sofort die unmögliche Konstruktion des Dachstuhls auf, die für sich allein betrachtet aus Sicht der Statik mal überhaupt keinen Sinn ergibt. Ich hatte mich gerade gefragt, ob da mal für eine höhere Lok ein Umbau statt gefunden hat, da lese ich deine Begründung. Danke für die Erklärung.

Gruß Martin

14

Sonntag, 1. August 2021, 18:20

Hallo Martin,

m. E. besteht der Lokschuppen schon seit 1901,
damals wurde die Stichstrecke Reutlingen - Münsingen zur Durchgangsstrecke RT - Münsingen - Schelklingen (- Ulm). Dadurch änderte sich natürlich der Lokeinsatz grundsätzlich, die Zahnradloks (Kl. Fz) mussten nicht mehr den ganzen Verkehr bewältigen sondern wurden durch "normale" Loks aus Ulm unterstützt bzw. ersetzt. Diese Loks fuhren nun von Ulm her bis Lichtenstein und konnten dort nun im Lokschuppen übernachten.


Diese Postkarte ließ uns annehmen daß es einen ersten Lokschuppen aus Wellblech gab,


Bild: Gebr. Metz 1913, vor der Drehscheibe eine Kl. Fc
auch dieser Bildausschnitt ließ uns noch daran glauben


Bild: Gebr. Metz 1902
aber dieser Bildausschnitt lässt vermuten daß der Lokschuppen wohl zunächst nur ein Wellblechdach hatte und schon immer "untenrum" aus Holz gebaut war und nur später ein neues Dach bekam?
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Rainer Hipp

unregistriert

15

Donnerstag, 12. August 2021, 10:48

Lokschuppen Lichtenstein Fortsetzung

Hallo miteinander!
Weil das Modell auf einem Modul stehen sollte, war der Aufbau auf einer Holzplatte als Boden nicht möglich.
Unterkante Schwellen konnte nicht unterschritten werden, daher musste das Gleis in den Schuppenboden mit
einbezogen werden. Das bedeutete einiges an Mehraufwand und es musste sehr genau gearbeitet werden.
Die Bilder zeigen besser als viele Worte wie der Boden konstruiert wurde.

Grüße Rainer
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lokschuppen_Lichtenstein_43_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_31_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_32_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_33_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_34_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_36_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_38_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_39_Rainer_Hipp.jpg
  • Lokschuppen_Lichtenstein_47_Rainer_Hipp.jpg

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