Hallo Einser,
Ein neu bei der Eisenbahnstiftung eingestellte Bild (s, weiter unten) brachte mich drauf mal nachzulesen, wie solche Stämme korrekt verladen werden mussten.
Hab die über drei Seiten gehende DB-Vorschrift auf ein Bild zusammengestückelt:
Langholz wurde ja mit Drehschemelwagen transportiert, die Drehschemel haben dafür auf ihrem Auflagebalken kräftige Zähne, damit die Holz-Ladung in Längsrichtung nicht verrutschen kann. Dadurch war auch ein Transport deutlich längerer Stämme möglich indem man die Wagen auseinanderrückte und sie ausschließlich über die Stämme miteinander verband. Nur die Luftleitung musste mittels Rohren und Schläuchen durchgebunden werden.
Auf diesem Bild der Eisenbahnstiftung sehen wir einen solchen Transport mit drei riesigen Stämmen auf der Zahnradbahn Obernzell - Wegscheid bei der Talfahrt auf dem Obernzeller Viadukt. Über dem Geländer sieht man die mit Schläuchen verbundenen Luftrohre für die Bremse. Da Drehschemelwagen überwiegend ohne (Luft-) Bremse sind, muß am Zugschluss ein gebremster Wagen mitlaufen.
Da die Schemelwagen zwischen 9,30 und 10m lang sind schätze ich die Stämme auf 35 - 40m ein?
Hier Bilder eines beladenen 1:10-Modells, leider durch Vitrinenscheiben geknipst
Für etwas kürzere Ladungen gab es meist zwei verschieden lange an den Drehschemelwagen angehängte Kuppelstangen.
Hier im eingehängten Zustand
Zeichnung einer etwas anderen Bauart einer Kuppelstange,
hab zwar schon einige Schemelwagen aber auf die vorbildgetreue Ladung müssen die noch warten.
Hoffe, es interessiert?