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  • »enmotec« ist der Autor dieses Themas

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Montag, 15. Februar 2021, 12:54

Um-/ Neubau BR 78 1001

Ich habe schon seit mehreren Jahren Umbauten an der P8 von Märklin vorgenommen. Als erste wurde die P8 aus den 90 iger Jahren mit den ursprünglichen großen Windleitblechen und Kastentender als "Grundmodell" wie folgt umgebaut: SB Modellbau Antrieb, komplett neue angepasste Steuerung von Wilgro, alle Leitungen neu aus Messing, Ergänzung diveser Bauteile zur Verbesserung des Gesamteindrucks, neue Verkabelung, Lautsprecher und ESU Decoder XL mit Sound. Als zweite folgte die P8 mit Wannentender und kleinen Witteblechen. Schwerpunkte waren hier: komplett neue Domanordnung und neue Leitungsführung mit Teilen von Wilgro, Selbstbau des geschlossenen Führerhauses, Anpassung des Wannentenders im vorderen Bereich, vollständig neue Verkabelung und Einbau eines ESU Decoders mit Sound. Alle beiden erhielten ein neues Farbfinish und neue Beschriftung.Es sind dies die 38 3389 und 38 2994 im Bild neben der 78 1001. Schon lange schwebte mir daher der Bau einer BR 78 1001 im Kopf herum. Den Umbau der Lokomotive hatte ich in Spur 1 schon geübt. Die komplette Lok samt Kurztender hatte ich schon in den siebziger Jahren an einem HO Modell mit Zurüstteieen von Günther umgesetzt. Woher in Spur 1 den neuen Kurztender bekommen? Trotz langen Wartens gab es keinen der Interesse kleinerer Zulieferer an einem Zurüstsatz samt Kurztender und neuem Führerhaus. So habe ich mich 2018 entschlossen beide Neubauteile selbst in Angriff zu nehmen. Als Möglichkeiten der Umsetzung gab es Ätzen der Teile aus Messing oder Herstellen dert Teile aus Polystyrol. 3 D Druck war zwar im Kommen aber ich hatte keine Erfahrung. Im Forum gibt es Profis, die das wahrscheinlich locker hinbekommen, da der Tender glatte Formen hat und durch die damalige Schweßtechnik keine "unendlichen" Nietenreihen im Modell anfallen.

Als erste habe ich eine Literaturrecherche durchgeführt. Das Ergebniss war im Gegensatz zu anderen Dampflokbaureihen eher dürftig. Für Zeichnungne und Bilder habe ich folgende Literatur verwendet:
eisenbahnmodellbahnmagazin Heft 7, Juli 1999, 37. Jahrgang; eisenbahnjournal special 1 2016, Preußische P8 und Stars der Schiene Baureihe 38 10-40. Aus diesen Unterlagen habe Zeichnungen in !1:32 erstellt.

Als Material zur Umsetzung des neuen Führerhauses und des Kurztenders habe ich Polystyrol gewählt. Leicht zu verarbeiten, anpassungsfähig durch fräsen und feilen, hochfeste Klebeverbindung.
Ich habe als Appetithappen einige Bilder von den anderen beiden Maschinen und der 78 1001 im Endzustand angehängt und kann bei Bedarf in loser Folge den Bau mit Wort und Bild hier im Forum näher erläutern. Es war ein sehr zeitintensiver Um- und Neubau über 3 Jahre der neue Herausforderungen brachte. Hat aber Spaß gemacht.

Gruß Herbert
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2

Montag, 15. Februar 2021, 13:26

Hallo,
der Umbau klingt sehr interessant. Damit kann man die 38er um eine sehr interessant Variante bereichern. Bitte mehr Bilder und Details.
Gruss
Sven Slowak

3

Montag, 15. Februar 2021, 15:46

Hallo,

toller Umbau, wäre was zum nachbauen.
Würde mich sehr über einen Baubericht freuen.

Gruß Matthias

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4

Samstag, 27. Februar 2021, 21:13

Umbau Lok

Im 2. Teil meines Berichts wird der Umbau der Lok beschrieben. Die Originalmaschine wird komplett zerlegt und die gesamten "Innerereien (Elektrik)" ausgebaut. Die elektrischen Bauteile und der Motor werden nicht mehr weiter verwendet. Als Ersatz für den Märklinmotor wird ein sb-Modellbau Antrieb eingebaut. Die Laufeigenschaften verbessern sich auch ohne Decoder enorm. Die alte Steuerung wird komplett abgebaut und später durch eine neue ersetzt. Die Beschreibung der Anpassung und deren neue Befestigung erfolgt in einem separaten Bericht. Als erstes Bauteil habe ich das Vorlaufdrehgestell mit den Zurüstteilen der IG Spur 1 Mannheim umgebaut. Die Bauanleitung gibt es auf der Homepage der IG 1.Dadurch verbessert sich die Stromabnahme und die Anordnung der Bremsen trägt wesentlich zur Verbesserung des Gesamteindrucks der neuen Lok bei. Das Führerhaus wird vom Kessel getrennt und die Leitungen auf der gesamten Länge beidseitig von der Feuerbüchse bis zur Rauchkammer abgefräst bzw. befeilt. Die Dome entfallen auch, da die BR 78001 eine andere Domanordnung nach Vorbild erhält. Evt. Unebenheiten wurden verspachtelt und geschliffen.Die seitlichen Umlaufbleche und das vordere Trittblech vor der Rauchkammer wurden mit Riffelblech belegt und dann die Luft- und Speisepumpe neu befestigt. Auf der linken Seite wird ein neuer Oberflächenvorwärmer (Wilgro) positioniert. Der Stehkessel erhält ein neues Sicherheitsventil und Waschluken, der Langkessel neue Speise- und Luftsaugeventile und Trittstufen und die Rauchkammer neue Glocke und Generator und die Rauchkammertür neue Vorreiber inkl. elektrischer Buchsen und Ablassrohr für die Abwasser der Rauchkammerreinigung. Der innere Bereich des Führerhauses erhält einen neuen Holzboden (Profile aus dem Schiffsmodellbau) und diverse Zurüstteile von Wilgro wie Steuerbock, Hauptbremshebel, Regler und Zentralschmierung.

Aufwändiger ist das neue Führerhaus. Da das Vorbild ein neues geschweisstes Führerhaus hatte, habe ich aus dem alten von Märklin und Polystyrolplatten (1 mm) ein neues hergestellt. Alle schwarzen Teile in den Bildern sind Original Märklinteile. Die weissen Teile wurden aus Polystyrol nach Maß ausgeschnitten. Ergänzt wurde das geschlossene Führerhaus mit Klimadach durch Windabweiser und Sonnenblenden. Der gesamte Aufbau wurde noch mit Griffstangen orientiert am Vorbild ergänzt. Viel Spass beim Betrachten der Bilder.
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5

Montag, 1. März 2021, 21:22

Hallo Herbert,

ich kenne diese Version von Märklin als H0 Modell. Jedenfalls soweit ich mich erinnere. Meine Frage: war da echt so ein rundes Loch zwischen Lok und Tender? Vor allem warum war es rund, denn aus meiner Sicht kommt der Heizer dadurch nicht so gut an die Kohlen. Vielleicht täusche ich mich ja auch.

Die Umsetzung gefällt mir gut. Bin gespannt, wie die Lok zum Schluß aussieht.

Viele Grüße und weiterhin Freude beim Bauen.

Michael

6

Montag, 1. März 2021, 21:42


Bin gespannt, wie die Lok zum Schluß aussieht.



na mir scheint die 78.10 schon fertig zu sein.....siehe Beitrag # 1....
….der Umbau wurde wohl auf Bitte "nachgereicht"....

...Jedenfalls schaut die Lok oben im Eingangsbeitrag schon sehr gut und fertig aus,.....
........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

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7

Montag, 1. März 2021, 21:59

Danke für den Hinweis. Du hast ja recht, sieht im Lokschuppen schon fertig aus. Habe ich übersehen.

Gruß

Michael

8

Montag, 1. März 2021, 22:24

Meine Frage: war da echt so ein rundes Loch zwischen Lok und Tender? Vor allem warum war es rund, denn aus meiner Sicht kommt der Heizer dadurch nicht so gut an die Kohlen.

Hallo Michael,

das kann schon richtig sein - hab mich mit den Loks nicht sehr beschäftigt - es ist baugleich wie bei der Kriegslok BR 52 mit geschlossenem Füherhaus. Beide sind ja Witte-Konstruktionen. Das Kohlenstichblech des Tenders ragt dann durch das Loch ins Führerhaus und drumherum war bei den 52 eine Segeltuchabdeckung zwischen Führerhaus und Tender gegen Staub und Zugluft bei Rückwärtsfahrt.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (2. März 2021, 12:00)


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9

Dienstag, 2. März 2021, 10:01

Neubau Kurztender

Als nächster Schritt stand der komplette Neubau des Kurztenders an. Im Eisenbahnjournal Special 1 2016 Preußische P8 ist der Ausschnitt aus der Originalzeichnung der DB für die Baureihe 78 10 vom März 1951 in verkleinertem Massstab abgebildet. Diese war für mich die Ausgangsbasis für den Nachbau in 1: 32. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, das die Konstruktionsprinzipien der BR 52 im Bereich des Führerhauses und der Tenderrückwand wie sie Michael im vorigen Beitrag beschrieben hat, angewendet wurden. In der hinteren Führerhauswand ist ein kreisrundes Loch und in der Tenderrückwand eine kreisrunde Öffnung mit Kohlekastenverschlussklappen und Schaufelblech. Diese konstruktiven Vorgaben habe ich im Modell umgesetzt. Aus den Bildern ist ersichtlich, das ich für die Tenderrückwand ein fertiges Gussteil von Wilgro verwendet habe. Die Lücke zwischen Führerhaus und Tender wurde beim Vorbild durch ein winddichte Verbindung ähnlich "Gummischlauch" hergestellt. Für den Gesamtaufbau des Tendergehäuses habe ich 1,5 mm Polystyrol verwendet. Die Radlager sind aus Messing und die Radsätze entsprechen vom Durchmesser her denen von Güterwagen. Die Aufstiegsleitern, Werkzeugkasten und Lampen sind von Wilgro. Die Bremsanlage wurde aus dem Bremsenset für Güterwagen zusammengebaut.

Im inneren des Tenders befindet sich der Lautsprecher. Der Tenderboden wurde wegen des besseren Schallaustritts "gelocht". Die Kabel für die Lautsprecher und die Lampen wurden in einem Schrumpfschlauch durch die vordere Tenderwand mit Steckverbindung zum Führerhaus geführt. Das letzte Bild zeigt den Tender mit Lok im Rohbauzustand. Die Dampf- und Elektroleitungen wurden am Lokkessel sukzessive ergänzt.

Die Lok ist schon fertig. Aber um die Spannung hoch zu halten und vielleicht den einen oder anderen zum Nachbau zu animieren, habe ich mich für einen Baubericht in mehreren Teilen entschieden. Viel Spass beim Lesen und anschauen.
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Dienstag, 2. März 2021, 11:49

Hallo Herbert,

gefällt mir sehr gut, dein Umbaubericht. Bei mir ist auch häufig Polystyrol das Material der Wahl. Man kann schon sehr viel daraus machenl, was du hier eindrucksvoll bestätigst. Die Märklinmodelle geben dabei, weil recht günstig zu bekommen, oft eine gut Bastelgrundlage. Leider hält sich hartnäckig das Gerücht, man könne dem Modell das Material später ansehen, was natürlich völlig unsinnig ist, wie man an deinen Bildern des fertigen Umbaus sehen kann. Den Baubericht erst zu schreiben, wenn das Modell fertig ist, ist natürlich auch clever :thumbup:. Ich schreibe meine Berichte meist als so eine Art "Bautagebuch". Immer, wenn es etwas neues gibt, wird der Bericht ergänzt. Dabei besteht leider die Gefahr, dass er nie beendet wird :S . Ich habe da wohl auch noch ein paar Baustellen offen ;( .

Vielen Dank für deinen Bericht. Über eine Fortsetzung oder allgemein mehr davon in diesem Forum würde ich mich sehr freuen.

LG Martin

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Montag, 8. März 2021, 12:27

Lok und Tender

Nach den Einzelberichten über die Lok und den Tender möchte ich die weiteren Arbeiten beschreiben. Für die Lok habe ich das Märklinmodell gewählt, da es kostengünstig zu kaufen war und ich mit der "Superung" des Gehäuses und der Verbesserung des Antriebes und der Elektronik schon bestens durch dem Umbau der BR 38 mit Wannentender vertraut war. Meine Modellbauphilosophie ist maßgeblich von den eigenen Fähigkeiten geprägt. Ich habe schon viele Neu- und Umbauten mit unterschiedlichen Materialien durchgeführt. Die BR 70 und die Köf von Gerard als Etappenbausatz komplett aus Messing gelötet (beide fahren auch), DH 200 und Kdl 91 komplett aus Polystyrol geklebt und diverse Güterwagen aus dem 3 D Drucker z. B. von Torsten. Alle Materialein haben Ihre Vor- und Nachteile. Die Vorarbeiten bei Messing sind erheblich und erfordern entsprechendes Werkzeug und die Fähigkeit die Teile so zu positionieren, das die Lötung schnell und sauber von der Hand geht. Wegen meiner handwerklichen Fähigkeiten, der mit einfachen Werkzeugen (Skalpell, Feilen, Fräser) bearbeitbaren Kunststoffplatten, schnellen Abbinden des Klebers und des einfachen Beseitigens von "Baufehlern" habe ich mich beim Tender für das Fahrwerk und den Gehäuseaufbau entschieden. Ergänzt werden die Hauptgruppen durch Messing- und Gussteile von diversen Herstellern z. B. Wilgro, spur1 werkstatt und anderen. Allerdings wird es immer schwerer diese Bauteile zu bekommen. Sehr schade. Das beim späteren Farbfinish die Materialien nicht gleich hervorstechen, dafür bietet becasse-weathering mit seinen Patinierungen hervorragende Beispiele.
Die Lok und der Tender wurden durch viele Kleinteile ergänzt, die ausschließlich mit Sekundenkleber oder anderen Klebern je nach Anwendungsfall befestigt werden. Beim Zusammenbau und Zusammensetzen der Bauteile ist nicht nur Messen angesagt sondern es sind auch die Proportionen untereinander zu berücksichtigen. Da lasse ich manchmal alle "fünf gerade sein" sprich nicht unbedingt auf den hundertstel Millimeter bauen. Das Ganze soll später einen harmonischen Eindruck vermitteln. Die Kupplung zwischen Lok und Tender wird mechanisch durch eine Kupplungslasche wie bei den Modelldampfloks in Spur 1 üblich hergestellt.

Zur Anschauung habe ich die Bilder im Bau und Endzustand gegenübergestellt. Viel Spass beim Anschauen.
Herbert
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Montag, 8. März 2021, 19:05

guten Tag Herbert,

Zu diesem schönen Umbau der 38 in eine 78.10 habe ich noch einen "Kosmetik-Tip"

Empfehlung: die Beschilderung (Lokschilder, Deutsche Bundesbahn, Gattungsschild, ED München und Bw München-Hbf)
in Messing ätzen lassen.

Ist nicht nur vorbildgerecht, sondern schaut auch schön aus.
Anbei dessen auch gleich das Fabrikschild KM auf dem Tender ebenfalls in MS ändern (nicht blau,
sondern schlicht MS/schwarz)

Gratuliere zu der Lok, die mir von Kind an gefiel.

mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf

PS: Beckert Modellbau - leicht zu finden im net

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Dienstag, 23. März 2021, 15:08

Lok und Tender/ Dampfsteuerung

Die Hauptgruppen der Lok (Führerhaus, Kessel) und des Tenders (Gehäuse) wurden nach und nach durch spezifische Details wie Leitungen, Ventile, Pumpen, Lampen etc. ergänzt. Das Führerhaus hat schon in frühem Stadium einen kompletten Schildersatz von Beckert Modellbau erhalten. Der Kurztender hat nach der Lackierung einen Beschriftungssatz von Nothhaft erhalten.
Sehr aufwändig hat sich die Erneuerung und der vollständige Ersatz der Damploksteuerung herausgestellt. Die ältere Steuerung hatte ich bei der P8 mit kleinen Windleitblechen durch eine Steuerung von Wilgro ersetzt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte mir Hr. Groß eine komlett fertige Steuerung geliefert, die mit relativ geringem Aufwand (Neues Gewinde für die Kurbelbolzen und Feintuning an den Schraubenlöchern) zu montieren war. Diese hervoragende Möglichkeit fiel leider für die 78 1001 weg, da er vorher verstarb. Was nun? Ich habe mir dann eine neue Steuerung der 38 10-40 neueren Datums bei Märklin bestellt. Allerdings waren umfangreiche Anpassungsarbeiten erforderlich. Erstens: Neue Kurbelbolzen. mit neuem Gewinde in den Kuppelrädern. Des weiteren: Komplett neuer Steuerungsträger. Ich habe ihn aus Polystyrol angefertigt und direkt am Rahmen befestigt. Die Abstimmung der Befestigungspunkte/Aufhangpunkte der Schwinge und des Kreuzkopfsträgers waren wegen der Forderung keine Zwängungen während des Betriebs zu erzeugen, sehr anspruchsvoll. Ich wollte kein Stand-/Vitrinenmodell bauen sondern die Steuerung sollte auch im rauhen Alltagsbetrieb funktionieren. Steuerungsteile wie Schieberstangen und Kolbenstangen erforderten größere Anpassungsarbeiten an den vorhandenen Zylindern. Bei so einer Aktion ist das beste man bestellt die Zylinder gleich mit. Auf jeden Fall eine aufwändige Aktion, die mich sehr beansprucht hat und viel Geduld gekostet hat. Habe wieder viel dabei gelernt.

Ich hoffe mit diesem Bericht Euer Interesse an Umbauten geweckt oder den einen oder anderen Hinweis zur Verfeinerung oder Verbesserung käuflicher Modelle gegeben zu haben. Insgesamt hat der Umbau 3 Jahre gedauert. Am Ende des letzten Pinselstrichs ist die Freude dann doch groß wenn die Maschine fertg da steht und nach mehrmaliger Feinabstimmung auch noch anstandslos fährt.

Ich wünsche Euch für Euere Projekte viel Geduld, Innovation, Inspiration und Erfolg.
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Dienstag, 23. März 2021, 16:20

Hallo Herbert,

daß Wilfried Groß so früh verstarb bedauern wohl sehr viele, auch ich hab regelmäßig in seine Schmuckkästche gegriffen.
Deine Lok wirkt schon sehr gut und die Mühen mit dem Gestänge zahlen sich bestimmt aus.
Würde allerdings noch die Spurkränze etwas abdrehen, das gäb eine noch feinere Optik.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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Dienstag, 23. März 2021, 20:28

Hallo zusammen,

einfach ein ganz tolles Modell, ich finde Umbauten und supern richtig erfrischend. In Spur 1 bietet sich das förmlich an, ich sitzte an meiner T 3 und versuch was daraus zu machen, Berichte gibt es hier ja zu genüge.

Ich finde hier sieht man sehr gut, was man aus eine Märklin P8 machen kann,bis zum Umbau wie an diesem Beispiel. Mir fällt auf, dass die Teileversorgung etwas angepannt ist, Wilgro wird ja wieder vertrieben und bei der Spur 1 werkstatt findet man auch noch Teile.

Ich habe in H0 gerne gesupert und verfeinert, leider scheint das in 1 nicht so der Fall zu sein, warum ist das so???

Ich denke, dass ist das Salz in der Suppe, gäbe es mehr Teile und wären die verfügbar, würde ich gerne eine P8 aufbrezeln. Ich frage mich, was ist unser Hobby eigentlich??? Bestellen, senieren wann was kommt und vom wem??? Muss alles perfekt sein, was ist die perfekte Lok?? Wer sich mit dem Vorbild befasst, der kommt schnell ins schleudern, da tun solche Beiträge richtig gut, dass ist für mich Modellbau und der sollte in 1 mehr sein als vorbestellen und senieren. Hinzu kommt, man befasst sich mit dem Vorbild noch wesentlich mehr, auch wie man was umsetzt und ganz nebenbei lernt man die Modelle in und auswendig kennen.

Respekt vor dieser Leistung! Du hast dir ein Einzelstück geschaffen und du kennst DEINE Lok, ich finde so wird aus einem anonymen Markenprodukt etwas individuelles, das macht es doch erst spannend.

Schade das wir keinen Herrn Reitz und Weinert haben der uns mit Teilen versorgt, oder gar Bausätzen wie in H0, dass wäre es, sich seine Loks bauen und tunen.

DANKE dafür und weiter viel Spaß.

MFG

Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Marcus« (23. März 2021, 21:03)


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Dienstag, 23. März 2021, 21:14

Hallo Marcus,

heutige Loks aufrüsten ist ja äusserlich kaum nötig, wenn dann sinds alte Märklin-Loks und da muß es sich dann lohnen. Die P8 von Herbert ist im Ursprungszustand recht weit weg von heutigen Modellen, ist aber leicht zerlegbar und kann in vielerlei Weise optimiert werden, wie er uns zeigt.
Selber hab ich schon einige, auch ganz neue Loks aufgerüstet (und hier beschrieben), weil natürlich kein Hersteller alle persönlichen Vorstellungen verwirklichen kann.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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