Wie mein Alias K.P.E.V. suggeriert, bin ich ja eher in der Epoche 1 unterwegs. Die kleinen Bahnmeister-Draisinen der
WLE hatten es mir aber schon sehr lange angetan. Stand doch eine von ihnen jahrelang quasi auf meinem Schulweg vor der Verwaltung der Zentralwerkstatt in Lippstadt. Zu meinen H0-Zeiten ist der Nachbau stets ein Traum geblieben, aber jetzt in Spur 1 ist ja alles sehr viel größer und ein Nachbau sollte doch möglich sein. Es gestaltete sich für mich jedoch erstaunlich schwierig an die genauen Abmessungen der Draisine zu kommen. Es hat sich zwar in der Zwischenzeit einiges an Literatur über die WLE im Bücherschrank angesammelt und das WWW bietet ja auch eine Menge an Möglichkeiten, aber ich konnte nichts finden. Zwischen den Feiertagen hatte ich mit einem Spur 1 Kollegen telefoniert und wir hatten zufällig das Thema angesprochen. Ich erwähnte, dass es wohl am einfachsten sei, auf der Basis des
Real Modell Bausatzes in Spur 0 ein Spur 1 Modell zu entwickeln, da erwähnte er, dass er den Bausatz aus Spur 0 Zeiten noch herumliegen hätte. Er bot mir an, diesen an mich zu versenden und zwei Tage später konnte ich diesen in den Händen halten
(Ganz lieben Dank an Thomas, bei dem ich mich vor lauter Basteleifer gar nicht bedankt habe
).
Ich legte die Bauteile des Bausatzes auf einen Scanner und habe diese eingescannt. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm habe ich zuerst den Kontrast verbessert danach wurde auf den passenden Maßstab skaliert und auf Papier wieder ausgedruckt. Von diesem Ausdruck konnte ich jetzt die Maße abnehmen oder das Papier gleich mit einem Klebestift direkt auf Polystyrolplatten in der passenden Dicke aufkleben und die Teile antlang der Konturen mit einem Skalpell ausschneiden.
Alles, was ich dafür benötigt habe, ist auf dem ersten Bild zu sehen. Von den weiteren Schritten habe ich leider keine Bilder gemacht. Erst als die Rohkarosserie fertig war, habe ich ein paar Bilder "geschossen". Jetzt fehlt noch das Dach, die Kotflügel und einige kleine Details.
Als nächstes muss ich mir jetzt Gedanken um einen Antrieb und das Fahrwerk machen. Das wird sicher noch einige Zeit dauern, aber kommt Zeit kommt Rad
!
Auch für die Lackierung muss ich auf besseres Wetter warten.
In Zeiten des 3D-Drucks frage ich mich manchmal, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Aber mir macht es immer noch Spaß mit ganz einfachen Mitteln, sehr überschaubaren Kosten und nur mit meinen eigenen Händen und Fertigkeiten zu sehen, wie weit ich so komme. Einige Ungenauigkeiten in der Bearbeitung bitte ich daher zu entschuldigen.
Wenn es etwas Neues gibt, werde ich hier weiter berichten.
Gruß Martin