Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo MS,

also bei mir hat es geklappt.

Alles gesehen.

Gruß aus dem Erzgebirge,

Gunter

Hallo Mandolinenschlosser,

mit dem Schlüsselwort "Mitteldeutschland" klappt es.

Der Kanal ist:
https://www.youtube.com/channel/UCMLUJIx9iqXnxNwa75TGF3Q

Die 52 mit Kohlenstaubtender:
https://www.youtube.com/watch?v=DvTuvZ4-6e4

Die sächsische 94.20:
https://www.youtube.com/watch?v=sVMlJ6X_F_M
https://www.youtube.com/watch?v=_YaBAPuBUw0
https://www.youtube.com/watch?v=UNFDXWv2TR4
https://www.youtube.com/watch?v=2YCO5G-OI2U

Es wäre aber ganz praktisch, die Videos zu einem mehrminütigem Video zusammen zu fassen.

Viele Grüße
Klaus

Unser Vereinskamerad Gunter Sachsenweger hat in den 60-70 ger Jahren auf 942080 im BW Aue als Lokschlosser gearbeitet und in seiner Freizeit an Wochenenden als Heizer auf Dampfloks gefahren .

So hat Er sich nun vor einiger Zeit in ein Modell der 942034 verguckt das eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild hat .
Ich habe ich mich dann breitschlagen lassen das Ungeheuer ans laufen zu bringen . Bild 1 der Anlieferungszustand . Die Lok stolperte in der Art einer älteren Kaffeemühle .
Sowas sollte man bei allem Verständnis nicht kaufen ! die Aufarbeitung war sehr aufwändig .

Gewünscht war ordentliche Laufeigenschaften , passender Sound , kein dampf oder weitere Funktionen , befahrbarer Mindestradius R 1020

Das bedeutete nach erster Ansicht vollständige Zerlegung der Lok die hier kpl. aus Kst-Platten gefertigt ist . Im Nachhinein hätte ich das Fahrgestell besser gleich neu gebaut .
So musste ich also ersteinmal die Stichmaße der Achsabstände von der Mitte her prüfen und soweit nachfräsen das die Lagersteine ohne klemmen in den Achslagerführungen gleiten .
Dabei hat die Lok auf allen Rädern eine sogenannte Ausfederung über hier nicht sichtbare zylindrische Druckfedern bekommen . Bild 2 - 3
das innere Getriebe war so massiv eingeklebt das ich es dort belassen habe . immerhin erfolgt der Antrieb ( alt ) und neu richtigerweise aus der Mitte !
warum die Lok 2unterschiedlich hohe Spurkränze hatte , für R1020 , bleibt ein Rätsel . ebenso die Bauart der Kurbelzapfen mit eingeklebten M3 Schrauben .
Also : alles neu . Kurbelzapfen an allen Rädern exakt auf Kurbelradius ausspindeln Bild 4 , Radreifen NEM 1,8 mm aus Neusilber auf die vorhandenen Radsterne . Gegengewichte neu .

Bild 5 die Kuppelstangen waren völlig unbrauchbar ! hier 2 mm dick aus dem Vollen gefräst . auch der Rest der Steuerungsteile geändert werden musste .

Bild 6 - 7 der Rahmen war nackt ohne alles . insbesondere keine sichtbaren Bremsen oder Federpakete . hier konnte ich einige teile aus dem Sortiment von Rainer Hermann verwenden .
der Hauptluftbehaälter ist Einzelanfertigung

Bild 8 für den Antrieb habe ich einen kräftigen LGB-Motor mit Schnecke und Schneckenrad genommen , Getriebe zweistufig , langsam laufend 30/1 damit läuft die Lok bei 18 Volt ca. 58 km/h
die große Schwungmasse auf dem frein Wellenende mit Lagerung ergibt einen sehr weichen Lauf und Rangiergang .

Bild 9 Stromabnahme der Lok über alle 10 Räder mit Dingler-Pilzschleifer . damit zentriert sich die Lok in der Geraden , weil für den Mindestradius 1020 alle Radsätze weit seitenverschiebbar sein müssen .

Bild 10 eingebaut war ein älterer Hübner-Decoder mit einigen selbstgemachten Zusatzbeschaltungen für Licht . ausgebaut .
Neu oder gut gebraucht ein Esu 3.5 Decoder mit passenden Soundprogramm . Lautsprecher neu Visaton SC 4.7 ND 4 Ohm passt da gut herein mit kessel als Schallkapsel

Bild 11-12 nach erfolgter Endmontage kam dann die Werksprobefahrt und erste Rangieraufgaben .

Bild 13 inzwischen ist die Lok beim Gunter in Eibenstock oberer Bahnhof angekommen .

Viele Grüße
Günter

Hallo Guten Morgen Günter,

möchte gern auf Deinem Beitrag antworten.

Es war ja eigentlich mit der sächs. 94 er so gedacht.Ich wollte mir alle Lokbaureihen in Spur 1 besorgen,an bzw auf
welchen ich vor ca 50 Jahren gearbeitet oder gefahren bin.Da bekam ich ein Angebot für die sächs. 94 er.
Der Preis war für mich sehr verlockend günstig,sodaß ich mir diese Maschine nicht entgehen lassen wollte.
Sie sollte auf Grund ihrer miserablen Fahreigenschaften nie auf meiner Anlage eingesetzt werden.
Als ich dann Günter Schmalenbach kennen lernte und von seinen Fähigkeiten hörte,dachte ich daß ist die
Gelegenheit diese Maschine fahrbar zu machen.Das gelang auch dem Günter sehr gut,was man ja auch auf den Videos
vom MS gut sehen kann.Vorige Woche ist sie ja sehr ausgiebig in Naumburg das erste Mal zur vollsten Zufriedenheit
getestet worden,worüber ich Dir Günter auch dankbar bin.

Alles andere hat Günter ja hier schon berichtet.Jetzt wird sie nicht nur im Regal stehen, sondern noch einige km in Naumburg drehen.

Nochmals Dir Günter vielen Dank.

Grüße aus Eibenstock,

Gunter Sachsenweger

Und hier noch ein Film von Eisenbahn Romantik, Folge 233.

Gunter Sachsenweger zu Gast bei Hagen von Ortloff.

https://www.ardmediathek.de/video/schaet…XgvbzEwMTI1MTc/


Sehr schöne Aufnahmen Gunter, haben mir gut gefallen.

Die Schmalspurbahn im Erzgebirge, mit der ich auch noch gefahren bin.

Hallo Günter,
toll, was Du aus dieser Lok gemacht hast. Besonders die Fräsarbeiten gefallen mir.
Auch die Bearbeitung der Radsterne ist interessant, da ja anscheinend die Bolzenaufnahme fehlt.

Hallo Berthold ,

bei der Lok hier handelt es sich um ein Einzelstück , wobei ich versucht habe den Aufwand in Grenzen zu halten .

Für die Zukunft könnte ich mir vorstellen das außer Preußen , Bayern und Einheitslok auch sächsische Lokomotiven Liebhaber finden . Siehe 75.5

Unten ein Foto der einbaufertigen Steuerungsteile ; Kuppelstangen komplett neu ; Steuerung so gut als möglich geändert , angepasst .

Darunter die Radsatzgruppe , montagefertig vor dem lackieren .
oben links sieht man noch die vorgefundenen Gegengewichtsatrappen aus dünner Kst-Folie , so das ich diese Gegengewichte auch neu fertigen musste .
die vorgefundenen Radsterne stammen vermutlich von einer Mä-E-Lok . die Radreifen kann man von den Sternen leicht abdrücken .
genau genommen hätte ich da neue Urmodelle anfertigen müssen
hier tragen die Räder jetzt Neusilber-Radreifen NEM stramm auf die Radsterne gepresst .
wichtig ist das die Überstände der Radnaben vorne und hinten exakt zum Radreifen geplant und maßlich auf die abgelängten , zentrierten Achsen abgestimmt sind .
bei der Montage muss natürlich der Zählzahn "0-3" genau passend zum Kurbelstand montiert werden .
der Antrieb kommt dann aus der Mitte und verlegt sich bei Lastwechsel-Richtungswechsel gleichmäßig von rechts nach links .
damit sind die Kuppelstangen weitgehend entlastet , es gibt kein klemmen oder ruckeln .
die neuen Kurbelbolzen aus Automatenstahl sind in die exakt ausgespindelten Bohrungen in den Radsternen eingepresst .

zusammen mit der Ausfederung , mehr Schwebefederung , der Materialwahl für die Radreifen und exakten Rundlauf hat die Lok eine sehr gute Zugkraft ohne Haftreifen .

Bild 3 das fertige Rad vor dem Spurkranzdrehen , das ist der letzte Arbeitsgang !

Nun wünsche ich Euch allen noch eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das Neue Jahr .

Viele Grüße
Günter

Hallo Günter,

auch von mir ein großes Kompliment für deine Arbeiten und Anregungen.
Die Vorgehensweise werde ich mir merken, für den Fall, dass man mal ausgearbeitete oder defekte Stangen nicht mehr als Ersatzteil kaufen kann, was auch heute schon vielfach zutreffen könnte.

Viele Grüße und schöne Feiertage

Karl

Hallo Günter,

eine prima Arbeit, da sieht man daß die Lok rund läuft,


Bild: Eisenbahnstiftung
hier ein Vergleichsbild des Originals

Viel Spaß bei guggn.

Unser Tobias hat am Dienstag Abend die Steuerung per Computer und Bildschirm installiert...und siehe da ...jetzt schaltet (fast) Alles wie von Geisterhand...dank Mausbedienung.

Wieder ein Schritt weiter ! DANKE

Hallo Sven,

wenn man waagerecht filmen würde, kämen die Videos bestimmt viel besser zur Geltung

Sehr schön !!,
hallo Peter Megges - es handelt sich hierbei um einen unlackierten Bausatz ??

Gruß, der Einsbahner