Hallo Einser,
an den Drehscheiben gab/gibt es auch Handantriebe, da ein Stromausfall oder ähnliches ja stets denkbar ist. Und es gibt nichts schlimmeres im Bahnbetrieb als viele eingeschlossene Lokomotiven.
Hab hier bei DSO einen schönen Bild-Beitrag vom Bw Dillingen/Saar gesehen, auf dem so ein Handantrieb gut sichtbar ist.
Durch die fehlende Abdeckung der Rollenkette ist die Funktionsweise gut sichtbar. Rechts unten bei dem kurzen Hebel sieht man das Zahnrad, das in den Zahnkranz am Treibrad unter der Abdeckung mit dem Hebel eingerückt wird. Rollenkette und Zahnradritzel ergeben dann an der Handkurbel eine so große Übersetzung daß man auch über 100 Tonnen schwere Lokomotiven drehen kann. Der lange Hebel dient zum betätigen der Verriegelung, damit sich die Drehscheibe nicht unter der auffahrenden Lok wegdrehen kann.
Gruß
Michael