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Sonntag, 22. Dezember 2019, 10:18

Einfahrbereich Wilhelmshaven - Bewegliche Flügel und Laternen

Moin, Jungs,

letztes Jahr habe ich am vierten Advent über die Signalisierung im Bahnhof Mariensiel berichtet, siehe hier https://s1gf.de/index.php?page=Thread&po…ght=#post154891

Dieses Jahr geht’s um die Signale Wn1 bis Wn3 und Wn5 bis Wn8 sowie den dazugehörigen Drahtzugleitungen im Bahnhof Wilhelmshaven.

Die anstehenden Arbeiten zur Ausgestaltung der Gleiszwischenräume im Einfahrbereich beziehungsweise Weichenfeld Wilhelmshaven erwiesen sich als relativ aufwändig, da hier neben den Weichenantriebskästen auch die Kanäle, Ablenkungen und Rollenkästen für die Drahtzugleitungen mit zu berücksichtigen waren. Diese Modellnachbildungen mussten nicht nur zum Teil noch angefertigt, angemalt und patiniert werden, sondern auch in die Clima­porstücke zwischen den Gleisen eingearbeitet werden, sprich, es mussten entsprechende Ver­tiefungen in dem Dämmmaterial vorgesehen werden.

Um dabei keine Fehler zu machen, schaute ich zunächst einmal bei Google Maps nach Satel­litenaufnahmen von meinem Bahnhof aus den sechziger Jahren. Bekanntlich vergeht die Zeit im Weltraum ja langsamer als auf der Erde, und so gelang es mir, an eine passende Aufnahme zu kommen (Bild 1). ^^

In dieses Foto arbeitete ich dann die Leitungs­verläufe ein mit Angabe der jeweiligen Anzahl der Drahtzugdoppelleitungen.

Dadurch konnte ich nicht nur ermitteln, wie viele Blechabdeckungen pro Kanalgröße ge­braucht wurden, sondern auch, wie viele und welche Ablenkungen benötigt wurden. Einen Teil dieser Modellnachbildungen hatte ich noch bei Hübner gekauft, allerdings war die Anzahl nicht ausreichend. Daher fertige ich aus dem vorhanden Material und einigen selbst gebauten Urmodellen eine Latexform, in der alle beim Original vorhanden gewesenen Teile für die unterirdische Leitungsführung angefer­tigt werden konnten.

Insgesamt wurden von den Blechkanälen in der Größe I 462 cm benötigt, bei Größe II wa­ren es 148 cm, Größe III wurde nicht ge­braucht, Größe IV war mit 120 cm dabei und die Größen V und VI mit 80 beziehungsweise 140 cm.

Los gingen die Vorbereitungsarbeiten zwi­schen den Gleisen Drei und Vier sowie Vier und Fünf im Bereich der Ausfahr- und Sperr­signale. Da hier jeweils zwei Doppelleitungen nötig waren, wurden Blechkanäle der Größe I bis an den Anlagenrand geplant. Von dort musste dann für die nun vier Doppelleitungen ein Kanal der Größe II vorgesehen werden.

Um die Vertiefungen in die Climaporstücke zu bekommen, zerteilte ich diese an den Stellen, wo die Kanäle langführen sollten. Mit dem Cutter schnitt ich dann eine von der Breite passende und cirka 1,5 Millimeter tiefe Vertie­fung in eines der Stücke. Mit doppelseitigem Klebeband wurden die Teile am Unter­grund befestigt.

In die Vertiefungen wurden die Kanäle und Ablenkungen zunächst nur eingelegt. Sichtbare Trennstellen zwischen einzelnen Climapor­teilen wurden mit Holzspachtel zugeschmiert (Bild 2).

Vor dem Aufbringen von grauer Dispersionsfarbe wurden die Teile wieder entnommen. Das hatte den Vorteil, dass ich die Climaporoberfläche großflächig bemalen konnte und die Leitungs­kanäle und Ablenkungen „farbfrei“ blieben.

Bevor jetzt der Auftrag mit feinem Split erfolgte, wurden die Teile wieder an ihre Positi­onen gebracht, dann wurde mit einem Teesieb gestreut. Danach ließ ich den behandelten Be­reich erstmal 24 Stunden trocknen, um anschließend die Fläche abzufegen und damit fertig zu stel­len (Bild 3). Die Kanäle und Ablenkungen wurden von der Farbe und feinsten Splitteilchen fest an ihren Positionen gehal­ten.

Zum Bewegen der Weichenlaternen griff ich auf ein System zurück, welches ich schon bei meiner ersten Spur 1 Anlage angewandt hatte. Damals war die Bewegungsmimik oberirdisch angelegt worden, diesmal wurde das Ganze unter die Erde verbannt, sprich, in die Dämmma­terialschicht eingearbeitet.

Die Weichenlaternen brauchte ich nicht mehr selber zu bauen, Sven (Lichtschnitzer) stellte sie mir im 3D-Druck her.

In diesem Laternenkörper war unten auf meinen Wunsch ein vier Millimeter durchmessendes und bis fast unter das Laternendach reichende Loch vorgesehen, in das eine 1,8 mm messende warmweiße LED passte, an deren beiden gekürzten Anschlüssen Microlitze angelötet wurde.

Die Litzen wurden durch ein zwei Millimeter durchmessendes Messingröhrchen unter die Anlage geführt und ein 4,7 Ohm Widerstand an das Kabel von der Kathode angelötet. Vorher war aber an einer vorgegebenen Position an dem Messingrohr schon ein 15 mm langes U aus Messingdraht angelötet worden.

Die eigentliche sichtbare Laternenhalterung wurde vereinfacht dargestellt, dabei kam ein Stück Schwelle mit Kleineisen, Polystyrol und ein schmaler kurzer Blechstreifen zum Einsatz.

Zwischen Messingrohr und Laterne wurde ein kurzes Stück eines Lichtleiters von alten HO-Laternen eingesetzt. Dieser Lichtleiter war an einem Ende etwas dicker angelegt, auf einer Länge von etwa acht Millimetern gab es eine vier Millimeter durchmessende Halterung zur Aufnahme einer LED. Das passte genau in das Loch in meinen Weichenlaternen. Der Licht­leiter wurde abgetrennt und in den Boden der auf vier Millimeter gekürzten Halterung wurde ein zwei Millimeter durchmessendes Loch gebohrt und über das Messingröhrchen gestülpt. Dadurch wurde auch gewährleistet, dass es zu keinem Kontakt zwischen den LED-Bein­chen/Microlitze und dem Messing kam.

Bild 4 zeigt noch einen Prototyp der Weichenlaterne mit einem nur drei Millimeter durchmessendes Loch im Boden, so dass hier als Zwischenstück zwischen Laterne und Messingrohr ein Stück Polystyrol von einem drei Millimeter durchmessenden Rohrprofil zum Einsatz kam.

Für die Bewegung der Weichenlaterne ver­wendete ich ein Stück Blumensteckdraht, welches auf der einen Seite in ein Loch in der Stell­schwelle der Weiche eingesteckt wurde und auf der anderen Seite in ein Stück Polystyrol von einem Millimeter Stärke.

Dieser Polystyrolbalken wurde mit einem Nagel in ein Stück Kunststoffplatte bzw. den Holz­untergrund gedrückt, um den sich der Hebel drehen konnte. Am zweiten Hebelende wurde wieder ein kurzes Stück Steckdraht eingeklebt. Dieser Draht griff in das U am Messingröhr­chen (Bild 5).

Ich hatte zuerst ein Polystyrolstück mit mehreren Löchern versehen und damit ausprobiert, welcher Abstand zwischen den Löchern nötig sein musste, damit sich das Messingrohr um 90 Grad drehte.

Wichtig bei der Installation war auch, dass die Weichenlaterne erst ganz zum Schluss festgeklebt werden durfte, damit sie auch rechtwink­lig zur Weiche stand.

Der ganze Bereich mit der Stellmimik wurde durch Climapor, doppelseitiges Klebeband und die Weichenantriebskästen abgedeckt. Damit blieb dieser funktionelle Teil unsichtbar, war im Falle einer Störung aber durch das Abnehmen der
Antriebskästen noch erreichbar (Bild 6 und 7).

Im sichtbaren Bereich wurde dann noch eine funktionslose Nachbildung zwischen Antriebs­kästen und der äußeren Schienenkante vorgesehen.

Eine weitere Bastelaufgabe stellte die Weichenlaterne für die DKW dar. In Miba Heft 8 aus 2016 gibt es eine Beschreibung, wie jemand eine HO Weinert Laterne mit beweglichen Blen­den ausgestattet hatte. Der Bericht und das Video auf der Miba Internetseite https://shop.vgbahn.info/miba/shop/miba+8+2016-_3605.html dienten mir als Hilfe für meine Modellumsetzung.

Zunächst erstellte ich eine maßstäbliche Zeichnung der Vorder- bzw. Rückseite der Laterne, druckte diese auf Papier aus und klebte sie auf 0,75 mm starkes Polystyrol. Tests hatten erge­ben, dass das Polystyrol dünn genug war, um die Beleuchtung von hellen warmweißen LEDs an den weißen Stellen durchscheinen zu lassen und der Rest schwarz blieb, wenn man auch innen ein passend zurecht geschnittenes Stück schwarzes Papier aufklebte.

Aus 0,5 mm dünnem Messingprofil sägte und feilte ich die insgesamt vier Abdeckblenden zurecht, die am schmaleren Ende ein Stück Messingröhrchen angelötet bekamen, je 1,0 oder 0,8 mm im Durchmesser (Bild Acht).

Das dünnere Röhrchen wurde in das dickere geschoben, alles zusammen durch ein Loch in der Laternenwand, dann wurden an die Röhrchen kleine Flachprofile angelötet, die vorher schon Löcher für den Stelldraht er­halten hatten.

Als Abstandhalter wurden zurecht ge­schnittene Polystyrolstücke passender Stärke zusammengeklebt (Bild 9).

Während bei der HO Weichenlaterne we­gen des geringen zu Verfügung stehenden Platzes die jeweils diagonal gegenüber liegenden Flügel angesteuert wurden, plante ich bei meinem Modell aufgrund des größeren Platzangebots die Ansteuerung wie beim Vorbild über eine Wippe.

Ich fertigte dazu eine 3-D Zeichnung an, um mir ein Bild zu machen, wie das Ganze wohl aussehen und funktionieren könnte. Die unter Windows 10 mit Paint 3D angefertigte Zeichnung (Bild 10) konnte am PC-Bildschirm in alle Richtungen gedreht wer­den.Die Weichenlaterne erhielt einen Unterbau aus Polysty­rolstücken, in den die ebenfalls aus Polystyrol selbst angefer­tigten Winkel und Flachprofile eingebaut wurden. In diese Hebel bohrte ich gleich meh­rere Löcher zur Auswahl hin­ein.

Für die Drehachsen wurde Rundprofil aus Polystyrol mit einem Durchmesser von einem Mil­limeter verwendet (Bild 11).Nachdem diese Teile mit dünnem, 0,8 mm durchmessendem Stahldraht verbunden waren (Bild 12), wurden die vier Seiten des Unterbaus zusammen geklebt und oben drauf zuerst nur eine Seite der Weichenlaterne befes­tigt. Dies erleichterte das Anbringen der Stelldrähte zwischen den Signalflügeln und der Wippe. Auch war hier das ablän­gen der Stelldrähte einfacher.
»michel« hat folgende Bilder angehängt:
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »michel« (23. Dezember 2019, 14:57)


2

Sonntag, 22. Dezember 2019, 10:32

...super...

...großer Applaus....insbesondere für die DKW-Laterne....


vielen Dank für die Mühe und die Motivation, ich immer wieder beeindruckt von Deiner Zielstrebigkeit und Ausdauer.....

LG

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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3

Sonntag, 22. Dezember 2019, 10:44

Einfahrbereich Wilhelmshaven - Bewegliche Flügel und Laternen (Teil 2)

Danach wurde die gegenüber liegende Seite angeklebt. Hier war das Anpassen der Länge etwas anspruchsvoller, da die Stellung der Flügel ja passend zur anderen Seite sein musste. Es war aber doch genügend Platz vorhanden, um das Ganze relativ prob­lemlos hin zu bekommen (Bild 13). Die Drähte waren zuerst - noch vor der Befestigung der Signal­platte am Unterbau - an den Messingprofilen angebracht worden, und zwar so, dass sie nicht mehr aus dem Loch springen konnten.

An der Wippe war die Befestigung dann recht einfach, hier wurden sie einfach nur von der Außenseite eingesteckt. Sobald dann die noch fehlenden Wandteile der Laterne eingeklebt waren, konnten auch diese Drähte nicht mehr raus aus dem Loch.

Bei der Beleuchtung probierte ich es erstmal mit einer LED. Da aber im mittleren Bereich der Vorder- und Rückseite innen die Plastikstreifen angeklebt waren und auch die Flachprofile Schatten warfen, entschloss ich mich zu einer „Doppelspitze“, also zwei LEDs nebeneinan­der. Das gab genug Licht (Bild 14 und 15).

Nachdem die Laterne nunmehr soweit war, dass sie in die Anlage integriert werden konnte, musste dort erstmal der Bereich zwischen den Gleisen vorbereitet werden. Da hier auf engs­tem Raum sehr viele Umlenkungen, Weichenantriebe und Blechkanäle untergebracht werden mussten, war eine genaue Planung und Vorbereitung erforderlich.Für die Weichenlaterne wurde von mir ein von den Abmessungen pas­sendes quadratisches Loch in die Holzoberfläche des Segment gebohrt und ge­feilt. Die Laterne konnte hier eingeschoben werden und saß ausreichend fest (Bild 16 und 17).

Climapor wurde zurecht geschnitten und aufge­klebt, dann wurden die benötigten Teile der Drahtzugleitungen ange­passt, angemalt und pati­niert.

Farbe und Split sorgten dann für die endgültige Gestaltung. Auf Bild 18 ist der Bereich fertig, die La­terne technisch ange­schlossen und auch die Beleuchtung ist auf die­sem Bild angeschaltet. Die seitlichen Wände der Laterne wurden ebenfalls aus Polystyrol gefertigt, schwarz angemalt und außen mit schwarzem Papier beklebt, die Entlüf­tung oben drauf ist die mit ei­nem Cutter ab­geschnit­tene obere Kappe einer normalen Weichenla­terne.

Für den Anschluss der beiden aus dem Laternenkörper unten herausragenden Stellwinkel an die Stellstangen der Weichen verwendete ich einfachen Gartensteckdraht. Für eine genaue Einstellung des Stellweges versah ich den einen Draht mit einem Knick. Durch einfaches ver­ändern des Knickwinkels konnte der Stellweg verlängert oder verkürz werden, bis die Signal­flügel an der Weichenlaterne immer in die korrekte Lage gelangten (Bild 19).

Beim Anschluss des anderen Drahtes musste noch ein Holzspant durchbohrt werden, damit der Stelldraht zur Stellstange gelangen konnte. Aufgrund der gegebenen engen Platzverhält­nisse wendete ich hier zur Einstellung einen anderen Kniff an.

Der Draht wurde in zwei Teilen erstellt, die mit einer Lüsterklemme miteinander verbunden wurden. Durch verschieben eines der beiden Drähte konnte hier der Stellweg eingerichtet werden. Das war zwar etwas fummeliger als die andere Variante, funktionierte aber auch (Bild 20).

Wie sich nun aller­dings herausstellte, war auf der einen Laternenseite beim oberen Flügel der Winkel etwas größer als die benötig­ten 90 Grad. Diese Einstellung wäre nur durch Verkür­zung des Drahtes innerhalb der Wei­chenlaterne änderbar gewesen - allerdings kam ich da nicht mehr ran.

Also verdeckte der Flügel an einer Stelle die weiße Richtungsanzeige nicht vollständig, son­dern schoss etwas über das Ziel hinaus. Ich akzeptierte das erstmal, dann auch beim Vorbild hatte es so was wohl gege­ben, wie ich auf einem Bild entdeckte. Da müssen die Mitarbeiter der Bahnmeiste­rei ran (Bild 21).

Die Bearbeitung der Gleiszwischen­räume ging nun zuerst ab dem Sperr­signal am Ziehgleis weiter in Richtung Stellwerk. Hier waren neben einer erneuten Gleisque­rung nämlich an der Dreiwegweiche noch zwei Weichenlaternen einzubauen. Dieser gesamte Abschnitt war ziemlich schwierig zu gestalten, da auch inzwischen bei den Blechka­nälen die Form VI für maximal 12 Doppelleitungen erreicht war und ich noch eine dreizehnte Draht­zugleitung für die Dreiwegweiche benötigte. Zwar gab es beim Vorbild auch Kanäle für mehr als 12 Leitun­gen, ich wollte hier aber bei mei­nen vor­han­de­nen Mo­dell­nachbildun­gen bleiben, so dass noch ein Kanal der Größe I dazu kam.

Zu Hause im Keller bastelte ich zwischendurch an der Bude für das Rangierpersonal.

Wie üblich verwendete ich als Baumaterial hartgeschäumte PVC Kunststoffplatten, in die ich die Backsteinstruktur einritzte. Anders als bei der Bahnsteigoberfläche wurden danach die angefertigten Wände zuerst mit matter Revellfarbe Hell­grau Nummer 76 bemalt.

Bei der farblichen Gestaltung der Steine gab ich mir dies­mal auch etwas mehr Mühe als bei der recht großen Flä­che des Bahnsteigs, wo die Backsteine ja auch unter dem Bahnsteigdach lagen und nicht so gut zu erkennen waren.


Die Steine wurden wieder mit brau­ner, roter und zie­gelroter sowie schwarzer Farbe be­malt, wobei der Pin­sel nach Auf­nahme von Farbe erstmal trocken gestrichen wurde. Falls dabei doch mal etwas Farbe in die grauen Fugen gelangte, ent­fernte ich sie sofort mit der Reißnadel (Bild 22).Anschließend er­folgte ein Überzug mit mattem Klar­lack von Revell.

Für die Fenster und Türen ver­wendete ich Teile aus dem für meine erste Spur Eins Anlage gebauten Bahnhofsgebäude.

Im Gebäudeinneren wurde ein Holzfußboden verlegt, sprich, aus dem weltweiten Netz wurde ein Bild eines mir gefallenden Fußbodens mit Photoshop entsprechend bearbeitet und auf normalem Papier ausgedruckt.

Auch die Tür zur Gerätekammer wurde so hergestellt.

Die Innenwände wurden weiß angemalt und mit Kreide verschmutzt (Bild 23).

Zum Anbringen von Schiffslampe und zuge­höriger LED neben der Tür wurden in die Kunststoffwand passende Löcher gebohrt. Sowohl LED als auch die Lampe sind nur gesteckt (Bild 24).

Für den Fall, das die LED mal getauscht werden muss, wurde auch die Innenwand heraus­nehmbar gestaltet.

Kabel und Widerstand wurden zwischen den Wänden verlegt, für die Raumbeleuchtung wurde ein Träger angebracht, an dem die Lampe hängt und auch die Kabel nicht sichtbar lie­gen (Bild 25).

Die Kabel führten zum Geräteraum und dort durch ein Loch im Boden unter die An­lage.

Der Innenraum wurde mit ein paar zum Teil selbst gefertigten Accessoires spartanisch berei­chert - zu sehen ist davon auf der Anlage nicht allzu viel - und zwei Rangierer warteten auf den nächsten Einsatz (Bild 26).

Das Dach blieb abnehm­bar, die angebrachten Dachrinnen stammten ebenfalls von meinem ersten Empfangsgebäude und wurden so, wie sie waren, in der Länge angepasst und verwertet. Der dadurch entstandene verhunzte Eindruck war gewollt.

Das Fallrohr wurde aus drei Millimeter Polystyrol Rundstab neu erstellt. Als letztes wurde noch ein Außenläutewerk für das Telefon angebracht (auf Bild 27 noch unbemalt vor dem Gebäude), dann war die Rangiererbude fertig zum Auf­stellen auf der
Anlage, Bild 28.

Damit war die Gelegenheit gekommen, eine Halterung für meine vorhandenen Hemm­schuhe zu bauen und neben der Bude aufzustel­len. Ein einfaches Messing H-Profil und ein Stück Mes­singrohr genügten. Alle Teile wurden gealtert (Bild 29).

Der Bockkran von meiner ersten Spur 1 Anlage war gerade im Umbau, ich stellte ihn fürs Foto mal an den geplanten Standort in die Nähe der Bude an der Ladestraße (Bild 30). Bild 31 gibt dann nochmal einen Überblick über den Bauzustand im Einfahrbereich Mitte November 2019.

So, dass war’s dann erstmal für dieses Weihnachten. Oder, halt, ich habe da noch zwei Sachen, über die ich kurz berichten werde, vielleicht in zwei Tagen …

Gruß

Der Michel
»michel« hat folgende Bilder angehängt:
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Breezer

unregistriert

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Sonntag, 22. Dezember 2019, 11:18

Hallo Michel,

einfach Woww! Wenn man bei Dir Vorort ist, ist man immer so überwältigt das man
manche Dinge einfach nicht sieht und mir erst Durch Deine Bilder hier bewußt werden.
Da muß ich beim nächsten mal mehr ein Auge drauf haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Breezer« (22. Dezember 2019, 13:30)


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5

Sonntag, 22. Dezember 2019, 12:19

Hallo Michel,
einfach nur Klasse ! Besonders die Mechanik der DKW Weichenlaterne ist ganz toll gemacht.
MfG. Berthold

6

Sonntag, 22. Dezember 2019, 15:19

Hallo Michel,
Mir fehlen die Worte.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele

7

Sonntag, 22. Dezember 2019, 17:32

Top Michel!

Gruß,
Robert

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8

Dienstag, 24. Dezember 2019, 11:32

Moin,

Danke für die Lobe. Alex, wenn Dir nix auffällt im Therapieraum, dann hab ich ja alles richtig gemacht, dieses „Drumherum“ soll unauffällig sein und nicht ablenken vom Kern der Sache, dem Spiel mit der Modellbahn.

Gruß

Michel

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9

Dienstag, 24. Dezember 2019, 12:05

Hallo,

das ist einfach nur ganz großes Kino!
Vielen Dank dafür, das alles zu dokumentieren und zu zeigen!

Frohe Weihnachten,
Manfred