Hallo Herr Pernsteiner ,
nochmals recht herzlichen Dank für Ihre zusätzlichen Bemühungen dieses Interview zu untertiteln .
Das trägt für Viele sehr zum Verständnis bei .
Unterschwellig sind wir es Alle gewohnt aus manchmal nicht ganz vollständigen Informationen den richtigen Sinn abzuleiten .
Sei es nur ein falsch geschriebenes Wort , das wir überlesen oder eine schwierige Geräuschkulisse im Hintergrund .
Das war eine große Hilfe und ist so völlig ausreichend .
Danke
1:1 Hallo Andreas
In dem Interview wird ein befahrbarer Mindestradius von 1020 zugesagt , dazu ein Lokgewicht von 8,5 kg
Wie sowas mit 1020 aussieht wurde hier zur Genüge kommentiert .
In jedem Falle müssen die Kuppelstangen mit sehr viel Luft an den Treibzapfen und an den Gelenkbolzen der Kuppelstangen gefertigt werden .
In einem anderen Forum wurde diese Lok sehr ausführlich vorgestellt auch mit allen Details der Unterseite .
Dabei können wir sehen das der Antrieb vom Schneckengetriebe her auf die letzte Kuppelachse gelegt wurde .
Das finden wir leider auch bei anderen Modellen sehr ähnlich .
Exemplarisch .
Dabei wird die ganze Last über den schwächsten Punkt , hier der Gelenkbolzen am nächsten Stangenkopf , zu den weiteren Kuppelstangenlagern nach vorne weitergeleitet .
Auch das Spiel in den Kuppelstangenlagern und Gelenkbolzen baut sich weiter auf .
Solange das alles in der Ebene mit moderaten Radien ohne Zusatzlasten passiert macht sich das wenig bemerkbar .
Bei einem Lokgewicht von 8,5 kg oder mehr , also eine respektable Maschine der wir im Anlagenbetrieb ( Mittelgebirgeschnellzuglok )
gut und gerne noch 20-25 kg Waggongewichte an den Haken hängen können , wird das zur nennenswerten Belastung der Bauteile
Die Lok wird sich bei der Anfahrt zunächst mal gegen das Losbrechmoment des gesamten Zuges stemmen .
Aufgrund der erheblichen Lagerspiele dreht sich dann die treibende , letzte Achse um einen mitunter nennenswerten Winkelbetrag bevor die weiteren Treibachsen nach und nach mitgenommen werden .
Das Spiel wiederholt sich bei jeder Treibradumdrehung 2 mal , die Treibzapfen und Bolzen springen in den Lagerungen .
Inwieweit diese erheblichen Einzeldrehmomente und Lagerdrücke bei den kaum vorhandenen Lagerflächen ( Punktberührung - Gelenkbolzen ) noch im zulässigen Bereich liegen lässt sich rechnerisch ermitteln .
Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied !
Diese Vorgehensweise beim Antrieb führt m.E. zwangläufig zu unregelmäßigen Lauf , macht sich schnell durch Rudern und Ruckeln bemerkbar , vor allem unter Last und damit zu eintretenden Verschleiß .
abschmieren hilf hier auch nicht das Schmiermittel wird sich dort nicht lange halten können .
Bleibt die Frage , warum wird das so oft angewendet . Vorgeblich aus optischen Gründen . Am Platzbedarf scheitert es nicht .
Legt man den Motorantrieb dort hin wo er auch beim Vorbild hingehört , also auf die Treibachse , dann verteilen sich die Lagerbelastungen über die größeren Lager gleichmäßig nach rechts und links zu den Kuppelstangenlagern - benachbarten Kuppelachsen .
Die Lok läuft dann ruhig ohne Rudern und Ruckeln , die nicht vermeidbaren Fehlstellungen durch die große Lagerluft der Modelle halten sich in Grenzen , der Verschleiß einzelner Bauteile reduziert sich erheblich .
Schade um die verpasste Chance .
Solange die Lokomotiven in der Vitrine stehen ist das alles ohne Bedeutung , da zählt nur die Optik .
Im schweren Anlagenbetrieb s.o.
Grüße
Günter