Hallo Michiel,
vielen Dank für Euer Bemühen - trotz der ganzen anstehenden Vorbereitungen für die Veranstaltung!! Nächstes Jahr wird es bei mir klappen!!
Bin schon sehr gespannt wie die RK in Spur 1 funktionieren wird - noch dazu mit der vorbildlichen Funktion über die Drahtauslösung per Servo.
Vielleicht stellst Du Robert, ja noch demnächst eine Umbauanleitung für die Märklin Köf vor? Besonders für Digi-Laien wie mich. Dann könnte ich mein
Musterstück auch noch herrichten - und hätte auch meine erste Spur 1 Lok mit Rangierkupplung :-)))
Falls in Maarn noch etwas an den vorbereiteten Kupplungen gemacht werden muss - nachfolgend, die ersten Einblicke auf den Zusammenbau der RK BSI - und natürlich auch für alle anderen Interessierten:
Es empfiehlt sich die Gussteile vom Gussbaum abzusägen oder per Trennscheiben vom Gussbaum entfernen. Ein eventuelles abkneifen führt zum Verzug der Teile
Nach dem ordentlichen Versäubern der Angüsse (hier war ich etwas schludrig wie die Großaufnahme zeigt)werden an den gezeigten Stellen, 0,7 mm Löcher gebohrt. Von rechts nach links:
• Loch für die Achse des Bügels, nach dem Bohren mit einer Nadelfeile etwas auf weiten, damit der Bügel sich sehr leicht heben und senken kann
• beidseitige Löcher zur Aufnahme von 0,7er Drahtstifte, die später nach dem Kürzen eingelötet / eingeklebt werden – siehe Bild weiter unten
• Löcher für die Aufnahme der Achse um die RK heben und senken zu können. auch diese ein kleinwenig aufreiben, damit sich anschließend der 0,7er Draht leichter durchschieben läßt. Diesen nach dem Anpassen, seitlich kürzen - ein Ende quetsche, das andere Ende vielleicht wie eine Art "Hebel" umbiegen /abwinkeln.
Zum Bohren der Löcher am Bügel ist es hilfreich z.B. ein entsprechendes Holzstück zwischen die beiden Aufnahme zu legen / vorsichtig zu klemmen.
Ich benutze hier den Griff einer „Schmirgellatte“.
In dieser Position kann auch das 0,3er Loch zur Befestigung vom Draht, am Bügel gebohrt werden
und die Angüsse am Bügel entfernt werden
Nun sind die Teile fertig zum Säubern (z.B. Ultraschallbad o.ä, ATA etc. ) und brünieren – letzer Schritt muss aber nicht. (
Hier nach kann sich auch die Lackierung - z.B. RAL 1003 signalgelb - anschließen)
Ich bevorzuge zunächst die Brünierung, da ich später den Bereich der dargestellten Feder nicht lackiere, sondern nur etwas mit Pflegeöl (z.B. Waffenöl) behandle. Sollte die Lackierung an Stellen abgestoßen werden, erscheint dies nicht sofort gelblich.
Die Schraubenkupplung (Märklin E258542) wird vom Kupplungshaken abgetrennt.
In das Loch des Kupplungshakens eine Buchse (
hier Messing – kann aber auch aus Kunststoff angefertigt werden) eingedrücken / kleben . Bei der hier verwendeten Märklin Kupplung ist es außen 1,75 und innen ca. 0,75 mm.
Zur weiteren Montage den Kupplungshaken in einen Schraubstock o.ä. einspannen. Dient quasi als 3. Hand.
Wie bereits bei der Aufzählung der Löcher angeführt, wird der Arm der RK an mehreren Stellen mit abgestützt. Je nach verwendetem Kupplungshaken, kann es notwendig sein an der gelb markierten Stelle eine kleine Kerbe zu feilen. Hier bitte behutsam und mit Bedacht vorgehen. Für den Märklin Haken reicht bereits eine sehr kleine Vertiefung! Es ist vermutlich sinnvoll, zuerst an dieser Stelle die Lage des Arms „einzustellen“ und die seitlichen Stifte danach zu positionieren. Andere Formen von Kupplungshaken sind entsprechend anzupassen - z.B. durch bearbeiten der Vorderseite der Kupplungshaken und / oder einer tieferen Kerbe ... .
Die Achse für den Bügel einschieben. An einer Seite das Drahtende zusammen quetschen und dies wie auf dem Bild gekennzeichnet etwas kürzen. Dann die Achse ganz durchdrücken. Damit der Bügel leicht gehoben /gesenkt werden kann, den Bügel auf der Achse vorsichtig etwas „spreizen“
Das überstehende andere Ende kürzen und einen kleinen Lötpunkt setzen oder Klebestelle, damit sie nicht wieder herausfallen kann. Ich zeige dies an einem noch nicht lackiertem Bauteil. Nach einer Lackierung empfiehlt sich sicherlich ein Klebepunkt.
Zum Abschluss den beiliegenden Stahldraht durch die Aufnahme am Bügel fädeln. Ein kleines Röhrchen kann beispielweise dazu dienen den Draht dort „zu befestigen“. Hier ist es ein kleines Stück, eines 0,8 /0,4 mm Messingröhrchen. Kann auch größere Maße oder Material (z.B. Kunststoff) haben, um den Draht zwei mal durchzuziehen und das Drahtende an der Kante umzuknicken. Es gibt vermutlich auch andere Ideen zur Befestigung … . Dies war nur meine erste Idee.
Nach einer ausreichenden Erprobung, ob alle Teile mit ausreichendem Spiel beweglich sind, kann die RK wieder zerlegt und lackiert werden. Oder sie wird in diesem Zustand bereits gealtert, um ihr eine Erscheinung eines "jahrelangen harte Einsatzes" zu geben ... .
Die weiteren Praxistests werden zeigen, ob die Maße der Bauteile für einen Betriebseinsatz in der Spur 1 ausreichend dimensioniert sind - d.h. ob "Fänger" und "Bügel" für die unterschiedlichen Ausführungen an Modell-Kupplugshaken, stimmig ausgelegt sind ... . Verlaufen diese soweit zufriedenstellend, kann die bereits überarbeitete RK BSI auch in Serie gehen. Ich rechne schon damit, dass es an der einen-oder-anderen Stelle zu Feinarbeiten /Anpassungen kommen kann - zu unterschiedlich sind die Maße der Kupplungshaken im Modell.
Wenn sich dies mit einigen Feilstrichen oder "Dremelumdrehungen" beheben läßt, bleibt es wie es ist. Sollten sich jedoch widererwartend größere Hindernisse zeigen, wäre eine 3. Überarbeitung mit allen nochmaligen Kosten erforderlich, was das Projekt zusätzlich im Preis verändern würde ... . "Trockentests" ohne Servo Antrieb haben dies nicht gezeigt - aber man weiss ja nie.
Es wurden schon Pferde vor Apotheken gesichtet. Daher steigt die Spannung für mich und ich bin auf den Einsatz in Maarn gespannt und fiebere den Ergebnissen bis Sonntag entgegen :-)
Im nächsten Teil stelle ich Bilder vor, die die weiteren Teile der Rangierkupplung im Original an der Köf II zeigen.
Vieleicht möchte ja der Eine oder Andere noch weitere Detailierungen später an seinem Modell vornehmen ... .
Herzliche Grüße und eine gute Veranstaltung
und allen Besuchern eine gute Zeit in Maarn
sendet und wünscht Euch
Andreas