die Leistungsstärke der Boster ist nicht das Problem solange man möglichst Systemtreu bleibt . Alles durcheinander werfen war schon immer kritisch .
ich habe auf meiner Anlage beim Rampenbetrieb und schweren Zügen mit Beleuchtung , zur Steuerung die Ecos 2 , mit 3 angeschlossen Bostern je 5 A . Aufgeteilt auf verschiedene Abschnitte .
Das hat bis jetzt immer völlig gereicht .
Die von Esu angebotenen Servos stellen alle Weichen tadellos und ich kann die Verknüpfungen des System nutzen .
Trotzdem kam es in der Anfangszeit zu Problemen mit meiner P10 KM1 und S10.1 Wunder , habe noch andere im Visier . Unsauberer Lauf , flackende Beleuchtung , Stillstand durch Kurzschluss . So das ich der Sache auf den Grund gehen musste .
Es zeigte sich dann in beiden Fällen das wohl aus optischen Gründen unterdimensionierte Zuleitungskabel Radstromabnahme - Decoder verwendet wurden . Querschnitt 0,05 mm²
Dieser Querschnitt reicht für Funktionskabel Beleuchtung etc.
Nicht aber für die Stromabnahme Radsätze - Decoder ! hier müssen es mindestens 0,14 mm² sein .
Die zu dünnen Querschnitte bei der Schienenstromabnahme erwärmen sich , es kommt zu Ablötungen an den Radkontakten Bild 1 , in der Folge werden die restlichen noch mehr belastet und erhitzen bis zum abschmelzen der Isolierung .
Meist werden diese Kabel mit den anderen Funktionskabeln gebündelt . Die enorme Wärme bis zum Glühen der Drähte lässt die Kabelisolierung abschmelzen , die Funktionskabel glühen aus . Bild 2
Da ist nix mehr dran zu retten . neu verlegen und getrennt verlegen .
Weitere Probleme treten auf wenn Radsätze Berührung mit dem Fahrgestell bekommen weil zu eng gebaut Bild 3 bei dem oberen rechten Rad kann man die Berührungsstellen erkennen , im Dunkeln gibt das ein schönes Funkenfeuer .
Das fatale daran ist das jetzt eine Verbindung zwischen Decodermasse und Fahrgestellmasse ensteht .
Wird jetzt noch ein Zuführungskabel-Funktionskabel bspw. zu den Tenderlaternen gequetscht , glühen die Kabel aus , der Decoder kann Schaden nehmen . Bild 4
Das sind Fehler die der Hersteller zu verantworten hat , die nicht vorkommen dürfen und irgendwann sehr ärgerlich werden . Nach 10 Jahren ?
Das zerlegen und neu verkabeln solch einer Lokomotive ist kein mal eben Vergnügen . Darum kann ich auch nicht verstehen warum immer wieder ohne Not die Decoder in den Tendern verbaut werden . ! 20 Pole als Tenderverbindung !
Die Kabelisolierungen altern ja auch , werden steif und irgendwann brüchig . Oder glaubt hier Jemand das nur das Beste material verwendet wird .
Zumindest kommt man bei einer solchen Gelegenheit zur Wartung mal an das Schneckengetriebe heran , geht nur durch Ausbau von Motor und Radsatz . Bild 5 Getriebe trockengeschleudert , erste Spanabhebungen am Schneckenrad .
Unten rechts in dem Kabelbündel kann man die Verschmorungen schon erkennen .
Leistung ist nicht alles ! Viel wichtiger ist Wartung und regelmäßige Kontrolle . Was das für gebrauchte Loks bedeutet kann sich Jeder selbst überlegen .
(aus dem Grunde möchte ich aus keine BR 45 oder sowas öffnen müssen )
Stromabnahme über die Kugellager . Das ist letztlich nicht das Problem . Leichter laufen tut es auf jeden Fall . Weniger gefallen mir geteilte Achsen ! und irgendwo muss der Radstrom ja abgegriffen werden . Sind wir wieder bei den Zuleitungskabeln .
Grüße
Günter