Hallo Wendezug,
willkommen im Club!
Grundsätzlich musst Du die Frage für Dich klären: genügt es Dir, die Vorhandenen ESU-Soundfiles irgendwie zusammenzubasteln und mit dem Ergebnis zu leben, oder willst Du wirklich NEUES erschaffen.
Ich habe mir für meine Versuchsträger zum Beispiel die viel besseren Sounds von einem Mitbewerber von ESU, oder von PC-Simulationen hergenommen, diese bearbeitet (zusätzliches Soundbearbeitungsprogramm) in wave-Dateien konvertiert und dann mit ESU-Sounds kombiniert und mit dem ESU-Lok-Programmer auf den Decoder aufgespielt.
Wichtig dabei zu wissen ist, dass DU sehr, sehr viel Zeit für die erstellung von Sounds und Soundprojekten investieren musst, welche Dir dann zum Modellbau fehlt!
Geht mir leider selber auch so. Man unterschätzt die Zeit, die man für die Sound-Recherche, die Bearbeitung (suchen von Inits, Loops, Exits und der Übergänge der einzelnen Loops) braucht, sowie vor Allem deren Zusammenstellung im Programmer für zu einem neuen Projekt. Im Grunde ist es ein eigenes Hobby, im Hobby.
Dann kommt noch erschwerend hinzu: willst Du Dich noch mit den alten ESU-Decodern (bis 3.5) zufrieden geben, oder willst Du gleich in die völlig andere Welt der neuen 4’er einsteigen?
Diese sind um ein Vielfaches komplexer, und sehr viel aufwändiger (bei völligen Eigenentwicklungen) zu programmieren, als die „Alten“, haben aber dafür fast unbegrenzte Möglichkeiten, was die Umsetzung von Projekten (wie z.B. das einer 210‘er mit ihrer dynamischen, zweistufigen Maschinenanlage angeht). Auch lässt sich hier der Sound des Motors und des oft zeitlich versetzt arbeitenden Turboladers (vorausgesetzt man hat entsprechendes Original-Sound-Material) separat Programmieren.
Der 4’er ist zwar als XL noch nicht lieferbar, aber wenn man sich einen „H0’er“ besorgt und sich direkt von Visaton den XL-Lautsprecher in der 4 OHM Variante (das geht tatsächlich, habe es selbst auch so gemacht) besorgt, kann man das Projekt schon so weit vorbereiten und optimieren, dass wenn der XL-Decoder dann verfügbar ist, man das Projekt gleich einsetzen kann.
Für die Erstellung des Soundprojektes braucht man im Grunde noch keinen Programmer.
Da genügt die entsprechende Software 2.7.9 für die Alten oder 4.2.9 für die 4’er-Decoder von der ESU-Seite und es kann losgehen. Das fertige Projekt kann man darin leider (noch) NICHT probehören!
Dazu muß man es aufspielen.
Und dazu wird dann der Programmer(Hardware) notwendig.
Grundsätzlich gilt: es können keine Soundprojekte, oder einzelne Sounds von den Decodern ausgelesen werden und es können auch keine einzelnen Sounds HINZUGEFÜGT werden.
Es muss immer das auf dem Decoder vorhandene Projekt (z.B. von der ESU-Seite) heruntergeladen werden, mit den eigenen Sounds ergänzt , und muss dann als komplettes, neues Projekt über das alte drüber geschrieben werden.
Hardwaremäßig ist noch gut zu wissen, wer noch eine serielle Schnittstelle an seinem PC hat, kommt mit dem Programmer am besten klar.
Wer „nur“ USB hat (und das ist in diesem speziellen Falle wörtlich zu nehmen) der MUSS die neuste Kabelversion (FTDI-Chipsatz) verwenden, sonst gibt es immer Probleme (beim Kauf darauf achten!)
(Was bei der 210 noch wichtig ist: die meisten 218’er Soundprojekte wurden aufgenommen, als diese alle schon mit Hutzen ausgestattet waren. Und deren Geschepper passt, wenn man‘s genau nimmt, natürlich nicht sooo zu einer Hutzenfreien 210’er (hat nichts mit der Turbinenhutze zu tun) Außerdem hatte der TB 10 in der 210’er noch beide Turbolader (wurden später alle auf einen umgebaut). Die klingen natürlich ein klein wenig anders, als mit nur einem Turbo (Soundmaterial von der Ursprungsvariante habe ich aber leider auch keine).
Das nur so als Tipp am Rande.)
Gruß basti