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Anders Grassman

unregistriert

1

Samstag, 24. November 2007, 12:05

Echte Dampflokbetrieb; Wie war es?

Hallo,

Hier eine Frage nach Forumsmitgleider die wißen wie normale betrieb wirklich war, bis zum ende der Dampflokera! (Also nicht Museumbetrieb u.s.w.)

Wurde der Kessel fast "um die Uhr" behitzt? = nur selten gantz kallt geworden?

Wenn eine Kessel kallt war, wie lange Zeit brauchte man es zu neu "befeuren" bis betriebsfähig?

Wurde dampf von andrere Lokomotiven / eine stationäre Dampkessel in B.W. nutzt, zu speichung kallte Kessel, um Wasser zu wärmen und Bläser möglich zu nützen machen?

Ich weiß ja, das wir Forumsmitgleider haben, die sogar als echte Hitzer noch in das Dampfalter arbeitet hat! Bitte erzählen uns andere!



P.S. Ich baue jezt eine Aster P8, der durch Alkoholfeurung und Bläser, ähnlich echte Betrieb kommt. Nur am ersten Anfang anfeurung eine kallte Kessel, nützt man eine batteriegetribene Ventilator ;-) bis genug Dampf gibt, der Bläser einzuschalten möglich ist. Deswegen denke ich viel auf "wie es eigentlich herumgegangen war".

2

Samstag, 24. November 2007, 17:07

ich kenne das nur vom betriebswerk in wernigerode, harz von der harzquerbahn.

das anfeuern soll um die 1- 2 tage dauern. die kessel bleiben um die loks betriebsbereit zu halten befeuert.
das kann man nachts sehr schön erleben wenn die loks mit kamin draußen rauchend im lokschuppen stehen. überdruckventile lassen dann dampf ab der zu viel ist. die loks werden rund um die uhr dort "bewacht".

kommt die lok vom dienst wird sie entschlackt, bekohlt, bewässert und dann abgestellt um betriebsbereit auf fahrt zu gehen.

sojedenfalls meine beobachtungen ;)

3

Samstag, 24. November 2007, 17:45

RE: Echte Dampflokbetrieb; Wie war es?

Hallo Anders,

Lokomotiven im Plandienst wurden nie kalt abgestellt. War die Maschine restauriert, also mit allen Betriebsstoffen ausgerüstet, entschlackt, geschmiert und ggf. die Lösche aus den Rauchrohren gezogen, kam sie auf ihr Wartegleis. In großen Betriebswerken gab es eigenes Schuppenpersonal, das in den Lokkesseln ein sog. Ruhefeuer erhalten musste. Sollte die Lok zum nächsten Einsatz, wurde ca. 2h vor Fahrt vom Lokpersonal sog. Nachschau gehalten, also die Lok durchgecheckt und der Kessel hochgeheizt.

Waren Loks in kleinen Endbahnhöfen zur Betriebspause, lag es an der Geschicklichkeit der Besatzung, zum Beispiel für die Nacht ein Feuer aufzubauen, dass ein paar Stunden halten musste. Allerdings hatte der Heizer dann immer noch die Pflicht, regelmäßig nach dem Feuer zu sehen. Ging das Feuer dann doch aus, weil der Schlaf so tief und das Bett so warm war, musste manchmal der Lattenzaun vom Nachbarn zum Feueranfachen herhalten ;).

Die Museumsmaschinen werden nach ihren Einsätzen kalt abgestellt. Das Hochheizen dauert dann tatsächlich sehr lang, um das Material nicht zu großen Spannungen auszusetzen.

Gruß
Wolfram Russ
Grüße
Wolfram Ruß

vietato attraversare i binari

Anders Grassman

unregistriert

4

Samstag, 24. November 2007, 18:47

Danke Herr Russ und Sascha!

"kann man nachts sehr schön erleben wenn die loks mit kamin draußen rauchend im lokschuppen stehen"
- sollte ich ja eigentlich selbst besuchen und sehen!

Gibt es Filme rund um normale Arbeit und Dienst mit Dapflokomotiven? Mit Personal die erzählen? Also nicht nur schöne "Postkartenbilder"?

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5

Samstag, 24. November 2007, 19:09

hallo anders,

na ja,das anheizen einer kalten dampflok dauert ca. 8 stunden (mein vater ist auch als heizer gefahren).sicher wird es da noch schwankungen bei den verschiedenen typen geben.
es gibt da ein sehr schönes video(DVD)wo alles,ich glaube bei einer 44er,erklärt wird.allerdings habe ich den film zur zeit verborgt,kann also nicht gleich nachsehen.

gruß peter






http://www.modellbauhandel-fiedler.de
Modellbau Messingprofile und

Zubehör für Spur 1

Ich fahre Epoche II

6

Samstag, 24. November 2007, 21:06

ich kann da wirklich nur die harzer schmalspurbahn empfehlen:

das bw in wenigerrode hat eine besucherplattform direkt am lokschupen. man steht also "auf schornsteinhöhe" und erlebt die loks hautnahe. alleine der geruch ist eine reise wert *yamyam* ;)
von besagter plattform hat man nicht nur den lokschuppen direkt vor sich, man steht direkt an der drehscheibe mit blick über das gesamte bw und kann bei reinkommender lok den ganzen ablauf beobachten. also inkl drehscheibenfahrt!
das ganze ist zwar "nur" schmalspur, dennoch der hammer! von mallets über diesel bis hin zu den 99ern alles hautnahe.... es ist kein "großbw" wie man es aus großstädten kennt, aber es ist ein größeres bw, ich denke es wird das größte in der brd überhaupt sein mit regelverkehr.
schau mal hier, zum durchklicken ;)

http://www.harzbahn.de

http://www.hsb-wr.de/

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sascha« (24. November 2007, 21:11)


042 271-7

unregistriert

7

Samstag, 24. November 2007, 21:41

Hallo Einser,
wenn Intresse besteht,ich könnte demnächst mal einen Beitrag vom anheizen der 042 271-7(Museumslok) schildern.
Gruß Thorsten

8

Sonntag, 25. November 2007, 11:51

RE: Lok anheizen

Noch ein heißer Tip zu dem Thema:

Wer noch mehr aus dem Betriebsalltag der Dampftraktion erfahren möchte, dem sei das Buch "Erzählte Eisenbahn" von Steffen Lüdekke aus dem EK-Verlag empfohlen. Da kommen eine Menge kompetente Autoren und Zeitzeugen zu Wort, die sehr interessante Episoden erzählen............und Weihnachten steht ja auch allmählich vor der Tür!

Gruß
Wolfram Russ
Grüße
Wolfram Ruß

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