Ja, Sie haben völlig recht, die Bürokraten der Modellbahn bewegen sich immer weiter vin der Praxis weg.
Die "neuen" NEM-Richtlinien wurden offensichtlich ohne Abstimmung mit der Industrie einfach mal gemacht.
Sie entsprechen (vorallem in H0) den Vorlieben einiger Mitglieder, haben aber wenig mit Funktionssicherhait und Kompatibilität zu tun. Sie haben auch keine sonstige Relevanz.
NMRA trifft für Europa sowieso nicht zu.
Was wir heute unter Finescale verstehen, ist eigentlich eine Werksnorm von Hübner.
Das Wichtigste ist das Radsatzinnenmaß von 41,5 mm.
Natürlich darf der Spurkranz nicht zu hoch sein. 1,1 mm sind sehr praktikabel.
Die Radbreite von 4,4 mm paßt ebenfalls. Die sogenannte NEM 310 ist also relativ nahe bei der Tatsache. Nur würde der Gebrauch dieser Bezeichnung dazu führen, daß die Verwirrung noch größer wird.
Super-"NEM" bedeutet in täglichen Sprachgebrauch, daß die Maße der Radsätze so weit reduziert wurden, daß ein entgleisungsfreier Betrieb auf gut verlegten Märklin- Hübner und Hegob-Gleisen nach NEM möglich ist.
Wir leben mit der Trennung in 2 Welten (NEM für Märklin usw. / Finescale für Hübner Finescale, KM1 Finescale, Nolte Finescale usw,) sehr gut.
Pur ist eine Hausnorm von Hosenträger und Nolte, die sich an den Sprachgebrauch von Willy Kosak (mit dessen Einverständnis) anlehnt und die Vorbildmaße so weit technisch möglich abbildet.
Viele Grüße
Klaus Holl
ASOA