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  • »bbenning« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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Samstag, 5. November 2011, 11:00

DCC Motorantrieb, kleine Decoderspielereien

Hallo,
ich brauche ja für meine Signalbrücken einen Motorantrieb. In meiner Kramschublade hatte ich noch einen Littfinski M-DEC 4-fach Decoder für motorische Weichenantriebe.

Also lötete ich den alten, verstaubten Bausatz mal zusammen. Zum testen nahm ich einen Billigmotor aus der Bucht.
Das sollte sich rächen, sofort nach dem Programmieren der Adresse lief der Motor kurz an, dann explodierte einer der Motordriver L293. Ursache war der Billigmotor, der im Leerlauf 1Ampere verschlang und bei festgehaltener Achse 3 Ampere !!!
Der L293 ist aber nur für 1 Ampere zugelassen. Natürlich hat sich der Zilog Z86E0... Prozessor gleich mit verabschiedet!

Also was tun? Wegschmeißen ? Nein.
Ich machte mir eine kleine Huckepack - Platine für einen Atmel Attiny2313 und legte die Leitungen von der unteren Fassung anders nach Pinschema des Atmels.

Dann passte ich mein altes DCC Programm an erst mal für 3 Sekunden Motorlaufzeit an. Der Input des DCC Signales vom Optokoppler wurde auf 8Mhz synchronisiert.(Auf dem Board ist ein 8Mhz Ceramik- Resonator)

Eine durchgebrannte Z 5,1 Diode und der kaputte L293 wurden ersetzt.

Dann lief die Schaltung auf Anhieb, natürlich nun getestet mit einem 0,3 Ampere Motor.
Dieser braucht allerdings eine Entstörschaltung.

Was mir auch noch aufgefallen war, der Stromverbrauch im Leerlauf war sehr hoch, ca. 100 mA.
Das lag daran, dass die Enable Anschlüsse der beiden L293 statisch auf 5Volt gezogen wurden. Da am Atmel Controler noch Pins frei waren, trennte ich die Leiterbahnen durch und lötete die Enable Leitungen an einen dieser Pins. Die Programmierung wurde angepasst, so dass nach Abschalten des Weichenantriebes auch die Enable Pins auf 0Volt gezogen wurden.
Ergebnis : nur noch 40 mA Stromverbrauch im Leerlauf, weil der L293 dann hochohmig ist.


nun habe ich erst mal einen DCC Controler, den man für verschiedene Motorlaufzeiten programmieren kann z.B. für Form-Signale oder auch Schrankenantriebe für 4 separate Motore verwenden kann.

Schaltungsprobleme hab ich auch noch gefunden, die Freilaufdioden sind falsch (1N4003) es sollten eigendlich Schnellschalter wie BYV27 sein, die sind aber teurer :D. Dann fehlte im 5Volt Eingang beim L293 ein empfohlener Kondensator nach Masse, ich hab noch einen 100nF nachgelötet.

Zum Nachbau würde ich auch die Stromversorgung zum Prozessor ändern, anstatt 5,1 Z-Diode z.B. einen 5 Volt Regler.

Es funktioniert aber trotzdem.

Warum ich das nun schreibe, wenn jemand von euch mal besondere Motorlaufzeiten DCC gesteuert braucht, könnte ich einen Atmel programmieren, die Schaltung müßt ihr aber selbst bauen.
Das Design wird anders aufgebaut, anderer Optokoppler, andere Spannungsversorgung, bessere Freilaufdioden das Programm ist eh anders, weil anderer Prozessor.
»bbenning« hat folgendes Bild angehängt:
  • Atmel2313.jpg
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (5. November 2011, 15:18)