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  • »Michael Foisner« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 27. Juli 2022, 15:24

Vorbildgetreue Hülsenpuffer

Eigentlich ist das Thema ein Trauerspiel und die Hersteller hätten dafür schon lange die rote Karte erhalten müssen.

Es gibt Vorbildzeichnungen und trotzdem ist keiner der großen Spur1-Hersteller willens ,auch die teuersten Modelle mit fein gedrehten Puffern auszustatten. Dabei gab es diese schon in den 70ern in Spur H0.

Und was uns da alles vorsetzt wird. Man hat regelrecht die Vermutung, dass um die Maße gewürfelt wird. Die verschiedensten Durchmesser und Längen werden geboten. Normung Fehlanzeige.

Was zumindest den Vorbildkennern auffallen sollte, sind die überproportional dicken Pufferhülsen. Egal ob Kunststoffpuffer oder Messingpuffer. Die Pufferhülsen werden meist an die Pufferbohle mit angegossen, was zu extremen Wandstärken ( bis zum 3-fachen des
maßstäblichen ) führt.
Warum ist es so schwer, die Puffer als separates Bauteil anzusetzen? Das hätte zudem den Vorteil, das man Puffer auch einfacher tauschen könnte. ( Manche Wagen hatten ja im Laufe Ihres Lebens ganz verschiedene Puffer erhalten. )
Eine standardisierte Aufnahmebohrung in der Pufferbohle wäre sehr wünschenswert.

Ich habe hier mal ein paar Fotos angehängt.

Bild1 zeigt einen Puffer-Umbausatz für den bekannten Wunder-Rungenwagen. Dort sind eingelötete Puffer mit dicker Hülse verbaut. Durch eine neue Hülse und eine Distanzhülse für den bisherigen Pufferstößel erhält der Puffer ein vorbildgetreues Aussehen.

Bilder 2 und 3 zeigen die Situation an der 23er von KM1.

Pufferumbausätze sind eine Möglichkeit, das Problem zumindest teilweise zu beheben.
Die andere ist die Neuanfertigung von feinen, nicht durchstoßenden Puffern.
Jürgen Berger hat hierzu mal Muster gefertigt. ( Vielen Dank dafür! )
Der Puffer-Bausatz besteht aus 3 Drehteilen aus Automatenstahl, einer Feder, einer Schraube und 9 Nieten.

Die Maße analog Blatt 16a der Deutschen Reichsbahn. Gesamtlänge Puffer 650 mm bei 450 mm Durchmesser und 750 mm Wölbungsradius. Der Federweg etwa 75 mm.
Das sind die Puffer, die an Lokomotiven und Reisezugwagen verbaut wurden. Bei Güterwagen war ein Puffertellerdurchmesser von 370 mm üblich.

Der Pufferbausatz ist schnell montiert. Im Wesentlichen müssen hierzu die 9 Nieten in den Pufferstößel eingeklebt werden. Am umzubauenden Fahrzeug muss die bisherige Pufferhülse entfernt und eine Bohrung mit 6,0 mm in der Pufferbohle gesetzt werden. Die Pufferplatte kann weiter verwendet werden.

Bei ausreichenden Interesse ( Mindestauflage 500 Puffer ) würde ich mich um eine Fertigung bemühen.


Viele Grüße
Michael Foisner
»Michael Foisner« hat folgende Bilder angehängt:
  • Puffer Blatt 16a.jpg
  • Pufferumbausatz für Wunder Kbs.jpg
  • 23er neuer Puffer1.jpg
  • Pufferumbausatz an KM1 23er.jpg
  • k-Puffer450-1.jpg
  • k-Puffer450-2.jpg

2

Mittwoch, 27. Juli 2022, 20:11

Michael, vielen Dank für die Initiative!

Du packst damit eines der größten Mankos der allermeisten Serienfahrzeuge an.

Ich hätte in jedem Falle Interesse an einer solchen Aktion.
Hoffentlich kommt die erforderliche Stückzahl zusammen.

Eine Herausforderung sehe ich allerdings. Wie kann der normale Hobbybastler die Bohrung von 6mm Durchmesser mit der nötigen Genauigkeit zentrisch zur angespritzten oder angelöteten Pufferplatte platzieren? Dazu muß ja in aller Regel die ursprüngliche Pufferhülse vorher entfernt und die Auflagefläche geplant werden. Eventuell gibt es hierzu schon einen Lösungsansatz?

Viele Grüße
Holger

3

Mittwoch, 27. Juli 2022, 21:37

Puffer

Ich wünsche Herrn Foisner sehr, daß er die 500 Puffer zusammen bekommt. Wenn dieser Puffer dann lackiert werden muß, sieht er doch aus wie dieser hier? Oder?

Der Unterschied ist der, daß man weiß, daß er aus Metall ist.

Gruß aus der Bonner Altstadt

Jürgen Bumke
»Planet198« hat folgendes Bild angehängt:
  • Pufferumbausatz an KM1 23er.jpg

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4

Donnerstag, 28. Juli 2022, 08:35

Hallo Holger,

Du hast ganz richtig erkannt, dass die eigentliche Arbeit das entfernen der alten, unmaßstäblichen Pufferhülse ist.
Das habe ich beim Wunder-Rungenwagen damals als Erstlingswerk noch mit einem 1/10 mm gestuften Bohrersatz und einem Schnellspannbohrfutter gemacht.
Das ist etwas zeitaufwändig, aber sonst kein Problem.
( Als ich fast fertig war, habe ich festgestellt, dass die Puffer eingelötet waren. Naja, shit happens )

Sehr elegant ginge es natürlich, wenn man sich einen Flachsenker ( DIN 373 ) schleifen lässt, der sich mit dem kleinen Durchmesser in der Hülse zentriert
und mit dem großen die Pufferhülse bis auf das Niveau der Pufferplatte wegnimmt. ( Die Pufferplatte bleibt entweder erhalten,
kann aber auch neu angefertigt werden, wie auf einem meiner Fotos zu sehen ist.
Es gibt zwar verschiedene Hülseninnendurchmesser, aber die Anfertigung eines gestuften Satzes sollte kein Problem sein. Ich würde mich darum kümmern.
Je nachdem, was der kostet wäre auch ein Verleih denkbar.
Ich werde mal mit einem meiner Fahrzeuge einen Test starten.

Bei Auflage von 500 Stück sollte ein Preis von 40-50 € pro Fahrzeug machbar sein.


Hallo Herr Bumke,

nicht mir, sondern den Umbauwilligen sollten Sie wünschen, dass die mindestens 500 Stück zusammenkommen.
Das sind gerade mal 125 Fahrzeuge von einigen 10000, die gerade im Umlauf sind.

Die Hülse kann natürlich nach Belieben lackiert werden, der Rest wird nur brüniert.



Viele Grüße
Michael
»Michael Foisner« hat folgendes Bild angehängt:
  • jpg_600_b156020_18x11.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (28. Juli 2022, 17:14)


5

Donnerstag, 28. Juli 2022, 21:18

..ja...

..das ist doch ein deutlicher Unterschied....

Wie ist es mit der Funktion? Siehst Du keine "Gefahr", dass sich der Puffer in der sehr eng anliegenden Hülse verklemmen kann?

Ich hatte deswegen schon mal eine Entgleisung an einer präkeren Stelle...kostete mich die Bühne und den Aufstieg einer Donnerbüchse... :cursing:

LG

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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6

Freitag, 29. Juli 2022, 05:48

Hallo Michael,

na, dann würde ich diese merkwürdigen Puffer mal ganz schnell auf den Schrott befördern. ( Falls noch nicht geschehen )
Ich kenne Deine Puffer nicht und kann daher auch nichts dazu sagen, aber Alles hat eine Ursache.

Im Original ist zwischen Pufferstößel und Hülse 0,5 mm Luft im Durchmesser. Da klemmt auch nichts.
Im Gegenteil ... wenn das Spiel zu groß wird, wird der Puffer verschrottet.

Vielleicht hast Du ja auch einfach nur das Fetten vergessen.
Wer gut schmiert, der gut fährt.
Es kommt ja wohl auch niemand auf die Idee, ein Gleitlager trocken zu betreiben. Nicht anders sind die Verhältnisse beim Puffer.


Gruß
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (29. Juli 2022, 06:05)


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7

Freitag, 29. Juli 2022, 19:26

Auf Grund einer Nachfrage ....


Die Fertigung von Puffern mit 370 mm Durchmesser ist natürlich möglich,
zu zu bedenken ist jedoch, dass es je nach Radius im Gegenbogen zum Überpuffern kommen kann.
( Es hat also durchaus einen praktischen Grund, warum die Modellbahnhersteller 450er Puffer verwenden. )

Bei welchem Kurvenradius es Probleme gibt, muss man durch Versuche ermitteln.
Der 1020er Radius geht dann aber mit Sicherheit nicht mehr.

Zum Vorbild:
Auch in den 50er Jahren wurden neubeschaffte Güterwagen noch mit 370er Puffern ausgeliefert.( z.B. Ommi, Otmm, Omm )
Der Wechsel zu Puffern mit 450 mm Durchmesser vollzog sich ( im Zuge anfallenden Fristarbeiten ) im Laufe der Epoche 3b.


Viele Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (30. Juli 2022, 15:02)


8

Samstag, 30. Juli 2022, 11:41

Lieber Michael Foisner,

gibt es eine ungefähre Hausnummer für den Preis pro Satz (4 Stück) bei Erreichung von 500 Bestellungen aus der Spur 1-Gemeinde? Ich bin sowohl an den Puffern mit 450 als auch mit 370 mm Tellerdurchmesser interessiert.

Und gleich eine Zusatzfrage zum Thema Fahrzeugverbindung: Es gab auch mal eine von Ihnen entwickelte Doppelhakenkupplung - ist da noch etwas machbar in Zukunft?

Besten Dank und viele Grüße,
Hannes Fuchs

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9

Samstag, 30. Juli 2022, 12:03

Hallo Herr Fuchs,
der Preis wurde schon genannt.
500 Bestellungen müssen es nun wirklich nicht sein.
Es reicht völlig, wenn 400 Puffer fest vorbestellt werden.

Doppelhakenkupplung gibt es von Nolte.
Ich habe nie eine entwickelt.


Viele Grüße
Michael Foisner

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (30. Juli 2022, 15:04)


10

Samstag, 30. Juli 2022, 12:24

Hallo Herr Foisner,

beim Vorbild gibt es ja zwei verschiedene Sorten von Puffer-Sockelplatten.

Wie wird das im Modell gelöst?
Passen die von Dingler, oder diese, welche ich vor Jahren mal passend für die Dingler-Puffer konstruiert habe ubd welche nun bei der Spur1-Werkstatt erhältlich sind?

Grüße vom basti

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11

Samstag, 30. Juli 2022, 14:40

Hallo basti,
die Pufferplatten bleiben am Modell, außer jemand will das auch noch umbauen.
Habe gerade meine Unterlagen nicht dabei, aber soviel ich mich erinnere, beträgt die Aufnahmebohrung für die Puffer 6,0 mm.
Pufferplatten kann man fräsen. Ich habe sogar noch Vorrat an speziellen Befestigungsschrauben für die Puffer. ( M 0,8 x 0,1 Fein )

Viele Grüße
Michael Foisner

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12

Samstag, 30. Juli 2022, 14:40

.

13

Samstag, 30. Juli 2022, 15:11

Hallo Michael,

bin hoch erfreut über deine Aktivität diesbezüglich.

Wie du eingangs absolut korrekt vermerkst klafft bei den Modell-Puffern bis heute ein riesiges optisches Defizit zum großen Vorbild, selbst bei den teuersten Kleinserienmodellen, was mich
schon immer mächtig gestört hat.

Besten Dank, dass du die ersten wirklich sehr schönen Modell-Puffer angefertigt hast und hier zeigst.
Das ist doch ein toller Anfang und wird hoffentlich (langfristig gesehen) Schule machen.

Gruß
Rolf

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Wohnort: Bernried

Beruf: Schaumstoffexperte für die Automobilindustrie.

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14

Samstag, 30. Juli 2022, 15:51

Vorbildgetreue Puffer.

Wieder sehr schön gemacht Michael!

Die MIHA-Puffer schauen aber auch nicht übel aus. Die Hülse hat vorne eine Wandstärke von ca. 0,35mm.
Der Nachteil ist dass die angeschraubt werden müssen, was einen großen Mehraufwand bedeutet bei Pufferwechsel.

Beidseitig gewölbte Puffer wären auch nicht schlecht denn die Kombi gewölbt/flach ist ja auf Ep.III und früher beschränkt.


Schönes Wochenende,

Alain.

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15

Samstag, 30. Juli 2022, 16:45

Hallo Rolf,
freut mich, dass Dir meine Puffer-Initiative gefällt.
Bin gespannt, wie groß die Nachfrage dann tatsächlich ist.

Hallo Alain,
die Kombination flach/gewölbt geht aber wesentlich weiter in die Zukunft als Du meinst.
Die Miha-Puffer sind aber durchstossende Puffer ohne Nachbildung der Nietung und spielen daher in einer ganz anderen Liga. Außerdem fehlt die Puffergrundplatte und eine Verschraubung beider Platten.
Zudem besteht bei Messingpuffern immer das Problem, das blankgescheuertes Material dann golden glänzend und nicht stahlfarben.

Viele Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (31. Juli 2022, 16:36)


16

Samstag, 30. Juli 2022, 17:22

Pufferwölbungsproblematik!

Hallo allerseits,

gerade die falsche Pufferwölbung der Epochen 3 und 4 wären für mich ein Grund, die Puffer an manchen Modellen auszutauschen.

Beispiel: die V160 von KM1 hat, genau wie die Märklin 218-er die völlig falsche Pufferwölbung!!! :(

Und zumindest die V160 ist noch Epoche 3!

Zur Erklärung:
beim Vorbild hatte alle (in Worten: alle) Lokomotiven der V160-Reihe beidseitig leicht gewölbte Puffer.

Lediglich die 10 Vorserienmaschinen (9× Lollos und V160 010) hatten noch die alten stark überwölbten (rechts) und planen Puffer (links).
Die Serienmaschinen und alle folgenden Serien hatten das nicht mehr.

Leider hat märklin den Fehler bei damals seiner Plastik-218er gemacht und KM1 ihn leider bei seinem Metall-Modell übernommen.
Und leider konnte ich das damals am KM1-Modell nicht mehr verhindern. :/

Mit dem Wechsel der Pufferform änderte sich auch die Form der Puffersockelplatte. Deshalb die Frage, ob diese auch angeboten werden.

Außerdem gibt es weit weniger Puffer mit Löchern in der Puffer-fläche, als uns Modellbahnern das die Firma Märklin anhand seiner Modelle glaubhaft machen möchte!

Also bitte benötigen wir vor Allem Pufferteller OHNE Löcher.

Weder die 218er als auch die V320 hatten im Vorbild Löcher in den Puffern. Leider haben beide Modelle von Märklin diesen Fehler.

Und jedem Modellbahner wird das von der Industrie suggeriert. Auch der Zubehörhandel verkauft diese (blöden) Lochpuffer in großer Zahl, was aber leider nicht dem Vorbild entspricht.
Ähnlich steht es um die falsche Wölbung der Puffer oder den falschen Sockelplatten.

Da ist in meinen Augen der falsche Durchmesser von Hülsen und Pufferschaft noch das geringste Problem.

Natürlich freut es mich, dass sich Michael F. endlich mal der Problematik annimmt, aber das Thema Puffer sollte ganz generell angegangen werden.
Da liegt wie, Ihr seht, nämlich noch viel mehr im Argen...

... meint mit besten Grüßen der basti

17

Samstag, 30. Juli 2022, 17:46

Konische Form der Außenhülse?

Hallo nochmal,

zum Konus der Außenhülsen an den starkgewölbten/glatten Puffern hätte ich noch eine Frage:

meines Kenntnisstandes waren gerade bei dieser älteren Pufferform die äußere Hülse zweifach konisch, mit einem leichten Knick ausgeführt gewesen.



(Quelle:Wikipedia)



(Quelle: Modellbahn-Seyfried)

Die späteren beidseitig leicht gewölbten Puffer hatten dann die gleichmäßig durchgängig konische Form, wie bei Deinen Muster Puffern.

Auf jeden Fall hab ich mir damals die Hülsen der Dingler Puffer so abgedreht, um sie für die moderne Bauform, wie sie z B. Bei der Serien-V160 verwendet wurde, einsetzen zu können.

Entsprechende Puffer gibt es nämlich bis jetzt noch nicht als Ersatzteil.
Auch wurde ich damals hier im Forum darauf hin gewiesen, dass die,Verschraubung an der Pufferrückseite, so wie sie die Dingler-Puffer haben falsch sei (hatte das so im CAD so nachgebildet) und die Puffwr nicht verschraubt, sondern vernietet seien.

Also bitte weiter an dem Thema dran bleiben.
Es besteht auf jeden Fall viel Potential, bisherige Fehler durch ständige Wiederholung endlich auszumerzen.

Gruß basti

18

Samstag, 30. Juli 2022, 19:12

Hülsen

Ich habe keine Ahnung wie viele Bauarten bzw. Formen der Hülsen es gibt. Das von Basti angeführte Bildzitat (Wiki) zeigt jedenfalls keinen wirklich älteren Puffer. Die Version mit Ringfedern ist schon der „neuzeitliche“ Nachfolger der ursprünglichen Version mit Evolutfedern.
Während meiner Recherchen zum Köf-Bau bin ich auf veschiedene Ausführungen gestoßen. Die letzten Neubauloks ab 1957/58 erhielten die erste UIC-Bauart: Länge 620 mm statt 650 mm, durchgehender Konus und weiterhin flache und gewölbte Teller, genietet.
Solche Puffer hat auch mein Vermessungsvorbild (Bj. 1960) und die waren auch das Vorbild für die von mir gefertigten Muster.

Köf aus dieser Zeit haben alle diese Puffer aber unterschiedliche Pufferplatten (gerade oder geschwungene Kanten).
Ob die Fotos immer die Ursprungspuffer zeigen, ist wohl nicht zu klären.

Gruß
Jürgen

19

Samstag, 30. Juli 2022, 19:26

Zudem sind Puffer ein Verschleißteile, welches natürlich auch mal ausgetauscht wurde.

Das macht die Vorbild-Recherche auch nicht einfacher...

Gruß basti

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20

Sonntag, 31. Juli 2022, 17:36

Hallo zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Diskussionsbeiträge.
Was hat sich daraus ergeben?

1. Material Die Teile werden aus Automatenstahl gefertigt. Das Material ist auch blankgescheuert noch stahlfarben und die Festigkeit höher, als bei Messing oder Neusilber.

2. Länge Bei ausreichenden Nachfrage werden sowohl 650er, als auch 620 er Puffer gefertigt. ( gilt nur für Puffertellerdurchmesser 450 mm )
Puffer mit 370 mm Durchmesser nur mit 650 mm Länge. Hintergrund: Um 1960 erfolgte sowohl der Wechsel von 370 mm auf 450 mm bei Güterwagen ( Reisezugwagen hatten immer schon 450 mm. )
und zeitgleich Wechsel von 650 auf 620 mm bei der Länge.

3. Nietung/Schweißung
Ab 1961 wurden UIC-Vorgaben für Puffer umgesetzt. Von nun ab gab es für Neubauten nur noch geschweißte Puffer mit beidseitig gleich gewölbten Puffer mit 1500 mm Rundungsradius.
Es werden bei ausreichender Nachfrage also auch geschweisste Puffer ( ohne Nietung ) gefertigt.
Die UIC-Vorgaben gelten für alle Schienenfahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr. Es gab allerdings keine Verpflichtung zum Austausch der Altpuffer. Das heißt auch in Epoche 6 waren noch Wagen mit 370er-Puffern aus den 50er Jahren anzutreffen.

4. Neigung der Pufferhülse
Puffer sind nicht streng genormte Bauteile. In der Reichsbahnzeit hatten Pufferhülsen Knicke oder Absätze in der Neigung der Hülse. Später gab es nur noch gleichmäßig geneigte Pufferhülsen.
Das hat auch damit zu tun, dass die Ansprücke an die Festigkeit im Laufe der Zeit zunahmen. Wer eine belegte Originalzeichnung beibringen kann erhält seine Wunschkontur der Pufferhülse. Ansonsten gilt gleichmäßige Neigung für alle gefertigten Puffer.

5. Formen der Pufferteller
Es werden nur runde Teller gefertigt. Alle Puffer mit beschnittenen Teller haben internen Verdrehschutz, was die Fertigung wesentlich aufwändiger macht. Ich möchte nicht ausschließen, dass solche Puffer in Zukunft mal gefertigt werden.

6. Ubergangsfristen Puffer waren und sind immer noch ein Thema mit erheblichen Übergangsfristen. Da Puffer nicht absolut sicherheitsrelevant sind, wie Kupplungen und Bremsen z.B. haben viele Fahrzeuge ihre bei Auslieferung montierten Puffer bis zur Verschrottung behalten.
Ihr müsst euch also überlegen, welche Puffer euere Fahrzeuge erhalten sollen.

7.Pufferplatten Die Puffer werden erst einmal ohne Hülsenplatte und Grundplatte gefertigt. Das heißt beide Teile verbleiben an der Pufferbohle. Bei ausreichender Nachfrage wäre aber eine Fertigung der Platten durchaus möglich.
Dazu müssen dann aber auch die angegossenen Pufferplatten komplett entfernt werden und Bohrungen zur Pufferbefestigung gesetzt werden. Dann wäre aber auch eine vorbildgetreue Umsetzung der Verschraubung umsetzbar.


Ab heute wird unter Werbung noch ein Thema geöffnet zur Bestellung.


Viele Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (1. August 2022, 11:36)