Hallo Einser,
da der erste Bauabschnitt der Unterkonstruktion steht und mit Platten belegt ist, hatte ich die Tage Ringkämpfe mit den Gummigranulatmatten bestanden, sie liegen jetzt alle und sind schon grob zugeschnitten. Jetzt wollte ich endlich mal ein paar Gleise legen.
Üblicherweise zeichne ich die Gleisverläufe mit Hilfe einer langen Latte als Stangenzirkel auf die Platte, doch stehen da Bücherregale im Weg und die schwarzen Granulatmatten eignen sich schlecht zum draufrummalen. Den ganzen Gleisplan 1:1 ausdrucken zu lassen ginge wiederum kernig ins Geld. So hab ich mir überlegt für den hauptsächlich verwendeten Radius von 2321mm eine 45mm breite Lehre herzustellen um so die Bögen radiusgenau verlegen zu können - es sind ja sehr viele Bögen.
Um so eine Lehre genau fräsen zu können konstruierte ich aus dem vorhandenen Aluschienenmaterial für den Anlagenunterbau eine Radiusführungseinrichtung für die Oberfräse von Rainer Hipp.
Als Tisch diente eine vorhandene Spanplatte auf die noch 3mm Pappelsperholz als "Opferunterlage" gelegt wurde. Bei der Fa. Reiff in Reutlingen bekam ich einen Reststreifen 10mm-PVC mit 2m x 30cm.
Gestern schraubte ich die Konstruktion dann zusammen, das Bild entand beim Abbau der Einrichtung, ringsrum liegen die Frässpäne.
Hier liegen bereits die Ergebnisse unserer Fräserei, der Versuch mit dem Makrolon stellte sich dabei als unbefriedigend heraus, das Zeug lässt sich nur ungern so freihändig bearbeiten.
An dem Führungswinkel war die Fräse befestigt. Wir nutzten dafür die Halterungen des Parallelanschlages. Der Drehpunkt ist auf der Schiene frei verschiebbar und für jeden Radius wurde im Führungswinkel ein Loch gebohrt.
Die Lehre wurde an den Enden winklig abgesägt und bekam alle 10cm eine 10er Bohrung. Sie lässt sich sehr leicht im vorgebogenen Gleis verschieben und zwingt ihm den vorgegebenen Radius auf.
Die mit dem Biegeschlitten vorgebogenen Gleise wurden mit der Lehre verlegt in dem ich die U-Scheiben ins Gleis legte und dann durch die Bohrungen vorsichtig verschraubte, damit die Schwellen nicht zu sehr in die Granulatmatte gepresst werden. Da die Lehre auf den Kleineisen der Schienen gleitet, kann sie die U-Scheiben beim verschieben nicht mitziehen.
Zuerst mussten allerdings die Weichen gemäß dem Zeichnungsausdruck passend zugeschnitten und zusammengesteckt werden. Hab die möglichst eng zusammengerückt um genügend Platz für die beiderseitig anschliessenden Bögen zu haben. 2,32m-Radien sind halt raumgreifend.
Hier wurde der Abzweig der rechten Weiche bis an die Herzstückisolierung gekürzt um die anschliessende Bogenweiche näher ranschieben zu können, bei Bedarf könnte auch die Bogenweiche noch um vier Schwellen gekürzt werden.
Die im Plan linke Schattenbf.-Zufahrt des Aussenkreises mit den anschliessenden Bögen.
Probefahrt mit meinen Testwagen. Die sind etwa 3,5cm länger und 5mm breiter wie originallange 26,4m-Wagen. Da ich wg. der "engen" Radien nur verkürzte fahre passt das bestens.
Hab dann noch an jeden Bogen ein 3m-Gleis drangelegt.
Das äusserste Gleis hab ich mit einem (Alu-) Lineal verlegt und die nächsten dann mit diesen Abstandsleisten parallel dazu.
das solls mal für heute gewesen sein