Hallo,
nochmal habe ich über das viele Feedback bislang nachgedacht. Nach der ganzen Ideenplanung und grober Gleisplanerei muss ja irgendwann auch mal der Sinn für Realismus ins Spiel kommen.
In diesem Fall bedeutet das zwei Dinge, die vor allem Michael (Bollerott) und Dirk (Blechbahner) mehrfach anmahnten:
a) Steigungen!
b) Zugänglichkeit des Zimmers!
Ich habe daraufhin nochmal ganz genau geschaut, was eigentlich möglich wäre und festgestellt, dass einige meiner Vorstellungen krass an der Realität vorbeigingen.
Jetzt habe ich mal einen leicht veränderten Plan erstellt, hier die Grafik:
Also,
Die Strecke aus dem Garten kommt nach wie vor auf 125cm Höhe in den Raum.
Ich hab's ausgemessen: Ich brauche 40cm Breite, um ohne anzuecken durch eine leicht offene Tür zu krabbeln. Bei 125cm brauche ich mich noch nicht mal allzu sehr auf alle Viere zu begeben. Also wird die (immer noch abnehmbare) Verbindungsstrecke für die zweite Ebene so gelegt, dass, wie auch der Grafik ersichtlich, knapp 45cm zum Aufstoßen der Tür vorhanden sind. Abnehmen kann man die Tür aus mehreren Gründen nicht.
Damit ist das Zugangsproblem gelöst.
Die Bahnhofsanlagen "Norddeich" lege ich auf 145cm Höhe. Auf der Mole habe ich jetzt doch die vorbildgerechte Anordnung gewählt: Ladegleise im Osten, Bahnsteig östlich des Molengleises (die heutige Anordnung stammt aus den 70er Jahren). Die kleine Bahnsteighalle, die ruhig verniedlicht kurz dargestellt werden kann, habe ich mal eingezeichnet.
Es dürfte insgesamt auf eine Steigung zwischen 3% und 4% hinauslaufen, um von der Rundstrecke auf den Bahnhof Norddeich zu kommen. Meine Loks schaffen das mit den angedachten Zuglängen. Es ist ja nichts los mit langen D-Zügen auf diesem Spielstück. Drei Wagen maximal, das geht.
Um die Rampe hinzubekommen, habe ich (vorbildwidrig) die Steigung neben statt vor den Bahnhof gelegt. Aber der Bahnhof Norddeich ist ja ohnehin nicht dargestellt.
Dafür kann man dann auf dem linken Anlagenstück ein bisschen mit Personenwagen rangieren.
Spielszenarien:
1) Nur Ebene 1
Rangierspiele im Hafen und hin- und herfahren von Loks mit ein paar Wagen zur Abstellung links, Lokwechsel spielen usw.
2) Ebene 1 & Ebene 2 (&Ebene 3)
Fahrten aus Bhf. Mole einmal im Kreis in den Funktionsbahnhof "Leer" (unter dem Molenstück), dort Lokwechsel oder Rangieren, weiter abwärts nach Ebene 3 in die Abstellung, wenn die auch gebaut ist.
3) Ebene 1 & Ebene 2 & Gartenbahn
Fahrten aus der Mole einmal im Kreis in den Funktionsbahnhof und von dort nochmal im Kreis und (unter dem BW) über eine Weiche zur Strecke in den Garten, wenn die angeschlossen ist.
Das ist überhaupt der Grund, warum man durch die Tür kommen muss: Irgendwie muss man ja die Züge verfolgen, wenn sie von drinnen nach draußen fahren, nicht wahr...
Was ist noch kritisch?
Ja, genau, wie gehabt:
Die Greiftiefe...
Ich hab mal zwei Linale eingesetzt. Wenn alles so aufgebaut ist, wäre ich mit ausgestrecktem Arm bei einem Meter dabei.
Trotzdem ist das natürlich knapp und nicht so schön.
Im Moment plane ich eine Lösung aus stabil gebauten, klappbaren Anlagenteilen, die sich zum Betrachter hin aufstützen und hinten an Scharnieren befestigt sind. Sollte dann hinten was passieren oder eine Reinigung notwendig sein, kann man vorne eine Streckenbreite wegklappen und kommt dran.
Überhaupt aber habe ich hier ein Problem mit der Darstellung in der Software. Trotz genauer Einhaltung der Maße im Keller komme ich, wenn ich die Gleise mit ordentlichem Abstand nebeneinander auf den Fußboden lege, auf viel schmalere Maße als hier im Programm als notwendig erachtet!
Ich rechne also im Moment damit, dass die Greiftiefe sich noch deutlich reduzieren lässt.
Manfreds Argument der "
Praktischen Planung ", Gleise auszulegen und daran das Mögliche zu überprüfen, stimmt absolut und wird von mir auch so umgesetzt werden.
So weit, so besser, finde ich persönlich.
Mit der Molenanlage kann ich mich wirklich prima identifizieren und wenn's bei der Überprüfung der Planung doch weniger wird, kann man das Wesentliche sicher doch noch unterbringen...
Viele Grüße,
Guido