Posts by Gerald

    Nachwuchsprobleme gibt es in den meisten Bereichen und Vereinen. Selbst beim Sport ist es punktuell so. "Alte Hobbys" wie Briefmarkensammeln, Taubenzüchten, Folklore, etc. und eben auch Modelleisenbahn haben es besonders schwer. Selbst die Berufswelt hat ja besagten Fachkräftemangel, bedingt durch den Pillenknick.

    Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass wir mit Spur-1 in einer kleinen Gruppe unterwegs sind, verglichen mit H0, TT oder N. Dann ist es hochpreisig und platzbedürftig. Nicht jeder will nur im Verein basteln, sondern auch mal zu Hause was kreisen lassen.

    2. Punkt bei uns ist, dass die Modellauswahl nicht die Realität draussen widerspiegelt. Kein Jugendlicher / junger Erwachsener hat Berührung mit Dampfloks. Alles was am Bahnhof steht, gibt's nicht in Spur-1, Triebzüge fehlen komplett. Nein, fünf weltweit in Handarbeit zusammengedengelte ICE zählen nicht. Moderne E-Loks sind immer noch selten, kommen aber in letzter Zeit zum Glück - allerdings mit Preisen für zwei bis drei komplette (gute) Azubi-Gehälter. Und was hängt man an so eine Lok? Endlich schafft es Spur-01 (ehem. MBW) hier Abhilfe zu schaffen. Warum gibt's keine FLIX-Varianten? Lange Rede: Wenn nicht nachgespielt werden kann, was erlebt oder gesehen wird, hat man keinen Bock darauf.

    3. Punkt: Wenn ich im Club den Altersdurchschnitt um Jahrzehnte senke und es ausser mir niemanden gibt, der das ebenso tut, wird es auch meist doof. Es gibt ja auch Gespräche neben der Eisenbahn, aus dem Leben quasi. Wenn da nur alte Säcke um mich rum faseln und keiner von denen meine Alltagsprobleme nachvollziehen kann, TicToc für einen Knabberkeks hält, usw., dann zocke ich lieber mit coolen Leuten auf anderen Kontinenten - die sind einfach näher dran.

    Selten so einen Quatsch in diesem Forum gelesen, wie in Post #2. Aber wenn's hier schon politisch wird, dann nicht ohne meinen Senf. 8o

    1. Es ist eine EU-Verordnung, also haben alle "ehrlichen Menschen" innerhalb der EU Schwierigkeiten, nicht nur Deutsche.

    2. Was ist an einem Gesetz /einer Verordnung, welche/s u.a. dafür sorgt, dass Spielzeug sicher oder ungiftig ist, schlecht?

    3. Inwiefern sind "Weltretter, Fahrradfahrer, Freizeitdemonstranten und Adipositas mit Visagist:in" schuld?

    zu 2.) Wer schon immer ordentlich über seine Produkte informiert hat oder Kontrollbehörden nachweisen konnte, wie seine Lieferketten aussehen oder was für Bestandteile in seinen Produkten stecken, hat auch jetzt keine Schwierigkeiten, dem nachzukommen.

    zu 3.) Das ist Whataboutism und populistischer Bullshit.

    Sachlich könnte man durchaus diskutieren, dass die Bürokratie der Gesetzgebung um Jahrzehnte hinterherhinkt, also eine Umsetzung der Verordnung mit Aufwand verbunden ist.

    Man könnte auch darüber diskutieren, dass Zollbehörden sträflich unterbesetzt sind und man aufgrund dessen der Flut von bspw. Temu-Müll nicht Herr wird. Fernöstlicher Ramsch, der es EU-Händlern schwerer macht, "gute" Produkte zu vermarkten.

    Wenn man zudem bei jeder Wahl (nicht nur in D) seine Stimme Parteien gibt, die für menschen- und arbeitsfeindliche Handelsabkommen eintreten und uns verkaufen wollen, dass der Markt die Dinge regelt, sollte man sich nicht über solche Verordnungen ärgern. Das ist nämlich nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass". Weltretter sind dafür nicht verantwortlich, eher die anderen.

    Teil 3 meines Berichts mit Bekanntgabe der Fertigstellung des 3. Diorama-Kastens.

    Alles „saugt“ sich perfekt in die Lücke. Das Fenster lässt sich immer noch gut öffnen und der Überstand wirkt weniger komisch / störend als erwartet. Das wird mit den neuen noch weniger auffallen, da diese weiss sein werden.

    Für die Beleuchtung habe ich mir RGBCCT-LED-Streifen besorgt, welche ich über WLAN per Handy oder Fernbedienung ansteuern kann.

    Die ganze Mimik die man dafür benötigt anzuschliessen und das Einrichten klappte zwar, ist aber nicht wirklich Plug+Play, wie stets auf den Anbieterseiten beschrieben.

    Ich möchte die Möglichkeit haben zum Basteln und Bauen oder mal für eine Inaugenscheinnahme eines Modells, helles Kaltweiss einzustellen. Im Alltag wird es eher ein gedämmtes Warmweiss sein. Zudem schwebt mir vor, noch ein rötlich-violettes sowie blau-violettes Licht für Morgen- und Abendstimmung gespeichert zu hinterlegen.

    Glasführungsprofile für die Vitrinenscheiben sind bestellt - schon krass, was die für’n Meter Plastik haben wollen. Wenn ich diese dann eingepasst habe, würde ich die LED-Stripes gerne dahinter kleben.


    Um die Motivation weiterhin oben zu halten, habe ich die Kiste mit den Tunnelportalen aus dem Keller geholt. Klingt simpler als es war, denn die Teile hatte ich schon im November 2022 bei Waller geordert. „Ordentlich“ wie ich bin waren sie gut und sicher verpackt in einer beschrifteten Kiste, fast ganz hinten und ganz unten. Wird echt Zeit, dass ich den ganzen Rums verbaue oder mich davon trenne - ich bin voll der Gute-Zeug-Messi.

    Nun denn, die Stellprobe hat dann zumindest dem ganzen Ansinnen Recht gegeben.

     

    Es wird weiter gehen, sehr sicher!

    musst Du halt noch eine Lehre als Holzwurm absolvieren

    Na ja, so ein halber Wurm bin ich ja. Meine 1. Ausbildung war tatsächlich zum Forstwirt und anschliessend machte ich eine weitere zum Holzkaufmann. Was halt fehlt ist der Tischler oder Schreiner.;(

    Mal sehen, vielleicht hänge ich die noch dran ... der Trend geht ja zum Multijobber.

    So, weiter geht’s.

    Der 2. Modulkasten ist im Rohbau fertig. Auf einer Skala von 0-10 sehe ich mich bisher nur bei der 7,5 und bin mässig zufrieden. Es stellte sich heraus, dass ich mit mehr Spiel bei den Abmessungen hätte planen müssen. Alles sitzt sehr spack zusammen und muss mit sanfter Gewalt eingefädelt werden.

    Der Sinn sollte ja eigtl. sein, dass man die Kästen relativ leicht auf- und abhängen kann. Das wird nix. Zumal, wenn da erst mal das Innenleben drin ist, wird es sicher schwierig, die Kisten ohne Schaden umzudrapieren.

    Mal sehen, vielleicht kommt mir die nächsten Tage beim Duschen noch eine kluge Idee.

    Positiv ist, dass das Konstrukt wirklich leicht und trotzdem stabiler ist, als erwartet.


    Und an alle, die sich auch neben der Baustelle umsehen, richte ich folgende Botschaft:

    Das Büro wurde 2007 renoviert und eingerichtet und ich habe es erst diesen Sommer demöbliert und ausgeräumt. Ich finde, für 17 Jahre sieht das gar nicht so siffig aus.

    In ein paar Wochen kommen noch neue Fenster und anschliessend wird renoviert. Und zwar so, dass es diesmal 27 Jahre ordentlich aussieht.


    Fortsetzung folgt (ich bin zuversichtlich).

    ich gehe mal davon aus, dass Du in der Nähe von Heilbronn wohnst.

    Nein, ich komme vom linken Niederrhein, aber die Heilbronner Modultreffen waren die Strapaze der An-und Abreise stets wert.

    So wie es aussieht, werde ich demnächst einige Male Kraftwerkskohle nach HN bringen - mit dem echten Zug :love:. Gerne kann man dann mal ein Treffen organisieren.

    Bis zum Jahr 2000 war ich mit dem Bau einer N-Anlage (1:160) beschäftigt. Laaaaaange Züge wollte ich fahren.
    Plötzlich hatte ich eine Familie und die Baustelle ruhte, sodass ich mehr Sammler als Modellbauer wurde. Eines Abends entdeckte ich mich dabei, mit einer Lupe Betriebsnummern zu vergleichen. In einem authentischen Zug durfte schliesslich kein Wagen doppelt vorkommen. Hier machte es zum ersten mal Klick, dass ich mich eventuell doch im falschen Massstab befinden könnte.

    Auf einer Messe sah ich 2004 ein Spur-1-Diorama. Alles war so echt, nur minimal kleiner. Da wusste ich, 1:32 wird auch meine „Königsspur“!

    In Heilbronn, ein halbes Jahr später, legte ich mir die ersten „Mannheimer Modulköpfe“ zu und gab das Versprechen, im folgenden Jahr beim Modultreffen mitzumachen. Und so kam es auch: Ich knüpfte Kontakte zu Gleichgesinnten, saugte alles auf, was im entferntesten mit der grossen Spur zu tun hatte. Die Ursprungsidee war, mir ein Diorama für meine Bürowand zu bauen und mit zwei, drei weiteren Modulen an Treffen teilzunehmen um den Austausch zu pflegen.

    Es kam ganz anders. Ein Bürodiorama gab’s nicht, dafür aber mehr und mehr Module für Treffen. Ein grosser Transportanhänger wurde gekauft, zunächst eine Garage zum Basteln angemietet, dann ein Teil einer Scheune,

    dann die ganze Scheune, dann die 2. Scheune. Es gesellte sich zügig ein harter Kern ähnlich „Verrückter“ hinzu und die IG-DU (https://ig-du.info) wurde gegründet, mit der Anmietung einer Halle.

    Final machte ich 2018/9 die Ausbildung zum Lokführer, äh Triebfahrzeugführer.

    In meiner Freizeit fuhr ich nun echte Züge und der Basteldrang in Spur-1 musste zurückstecken, da die Tage nur 24 Std. haben.

    Irgendwie schwirrte aber ständig der Wunsch nach dem Ursprungsdiorama im Kopf herum. Anfang 2022 habe ich dann mit der konkreten Planung begonnen und erste Materialien angeschafft. Mit grossen Kartons wurden Stellproben vorgenommen, Ideen skizziert,

    wieder verworfen, von vorne geplant, … . Der erste Modulkasten wurde bis zur Hälfte gebaut.

    Hier kam der Gedanke, um nicht zu sagen die Angst, dass es vielleicht auch so sein muss. Solange es kein Diorama gibt, wird Eisenbahn zu sehr grossen Teilen mein Leben bestimmen. Sollte erst einmal ein Diorama an der Wand hängen, bin ich verflucht und Eisenbahn ist Geschichte. Alles versank wieder im Keller.

    Nun, ich bin kein gläubiger Mensch, schon gar kein abergläubischer. Testweise lief ich mit einer schwarzen Katze unterm Arm, am Freitag den 13., unter einer Leiter her - alles gut.

    Nachdem ich nun im September 2024 meine Firma verkaufte und etwas mehr Zeit hatte, wurde der Modulkasten vervollständigt und der zweite ist im Bau.


    Ich mache das Ganze jetzt hier mal öffentlich, um mich selbst unter Druck zu setzen.

    Fortsetzung folgt (hoffe ich :S) - bleibt gespannt.

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    Hier ein paar Daten:

    • 3 Dioramenkästen á 1,20 m Breite / 0,55 m Tiefe / 0,71 m Höhe, sichtbar ca. 0,54 m
    • unsichtbar an Wand aufzuhängen
    • indirekte Beleuchtung
    • staubgeschützt durch Scheiben
    • Gleis bietet Möglichkeit zum Anschluss einer Fahrzentrale (falls doch mal was rollen soll).
    • Thema: elektrifizierte, eingleisige Strecke
    • an den Enden jeweils ein Tunnelportal
    • ein, zwei Signale (um einen Grund zu haben, dass der Zug steht ;))
    • Hintergrund: Böschung mit Bäumen und Buschwerk
    • allgemein: weniger ist mehr

    ein Bild zeigt Hebel in unterschiedlicher Sprache beschriftet, einschl. deutsch! Kannst Du sagen woher der Wagen stammt?

    Wie dein Namensvetter richtig schreibt, ist es tschechisch.

    Das Foto ist nicht von mir. Ich hatte es mal abgespeichert ob dieser Besonderheit mit den verschiedenen Sprachen und weil man alle drei Griffe schön nah beieinander sieht. Die können auch schon mal mehrere Meter von einander entfernt sein.

    Gerade weil Wagen international eingesetzt werden, hat man die Griffe genormt, wie von mir oben beschrieben. Auch wenn ich nicht weiss, was "näkladni" heisst, erkenne ich an der Form des Griffes seine Funktion.

    Moin Robert,

    genau genommen gibt es sogar drei Griffe:

    • Absperrhahn = sperrt die Breme ab, schaltet sie aus -> roter Schlaufengriff
    • Bremsstellungswechsel = stellt die Bremswirkung (G = langsam, P = schnell, R = schnell + stark) ein -> gelber Kugelgriff
    • Lastwechsel = stellt die Bremswirkung gem. Beladungszustand ein -> roter Hebelgriff

    Den ersten haben alle Wagen mit einer Bremse, da sicher gestellt werden muss, dass bei einer defekten Bremse diese funktionslos gestellt werden kann.

    Beim zweiten gibt es auch Wechsel nur mit G und P sowie bei modernen (Reisezug-)Wagen auch zusätzlich zu den o.g. R+Mg (schnell + sehr stark).

    Den dritten müssen nicht alle Wagen zwingend haben, dann bremst der Wagen halt immer mit gleicher Kraft (schwerer = längere Bremsweg). Zudem entfällt dieser Hebel wenn eine Automatische-Lastabremsung verbaut ist. Dann gibt es ein Wiegeventil, welches die Bremskraft automatisch dem Wagengewicht anpasst.

    verkündete man bei der DB stolz dass es keine Sechsachser mehr braucht da mit der Antischlupfregelung jede 150, 151 oder 194 ausgestochen werden könnte

    Naja, ich sag mal so: Die DB ist ja bekannt dafür, einem Sche…sse als Bonbon zu verkaufen. Wenn eine Lok 6 x 20,5 t auf die Schiene presst, gibt das sicher mehr Haftung, als wenn es nur 4 x 20,5 t sind, von mir aus auch 4 x 22,5 t. Dafür muss man nun keinen Master in Physik haben.

    Und das mit der Antischleuderregelung (wir schlupfen nicht, wir schleudern ;)) ist immer so eine Sache. Wenn es darum geht, lediglich den rasanten Vordrang des:r Tf zu bändigen, um das Material zu schonen, ist ASR super. Wenn es wirklich darum geht, an die Grenze gehen zu müssen, weil man im Frühnebel 4.500 t auf der Rampe vom Signal wegziehen muss, … dann sind gefühlvolles Können am Regler, ein paar Körner Sand und das Popometer immer besser.

    Und zum Thema: Wenn das Standmodel so vorbereitet wäre, dass man es auch in ein Fahrmodel modifizieren könnte, würde das sicher noch mal die Abnehmerzahl erhöhen.

    Danke für den Clip-Tpp, Michael Staiger.

    Das ist ein echt tolles Filmchen. Von unten-rum konnte ich mir das Schienenmonster der Neuzeit schon des Öfteren ansehen, von oben noch nicht.

    Unter den Bedienenden/Tf gibt es nur schwarz oder weiss, man hasst oder liebt die Lok. Aber das ist mit den meisten anderen Fahrzeugen ja genauso. Mir gefällt sie optisch jedenfalls sehr gut und ich hoffe, mir einmal selbst ein Bild machen zu dürfen, wie sie sich "unter dem Arsch" anfühlt.

    Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie es in den früheren Epochen war, wenn Glocke und/oder Pfeife ausfiel oder gar nicht vorhanden war.

    Für heute ist es so, dass an Überwegungen, an welchen zu pfeifen ist und eine Pfeife/Makrofon/Typhon unwirksam ist, zu halten ist. Sodann ist unter Beobachtung des querenden Verkehrs, egal ob nur Fussgänger oder Fahrzeuge, bis Übergangmitte Schrittgeschwindigkeit zu fahren und ab dort der Übergang zügig zu räumen. Zusätzlich ist dies der Betriebszentrale und i.d.R. auch der eigenen Dispo zu melden, da es dadurch zu Verspätungen kommt.

    Es gibt so ziemlich für alle Begebenheiten eine Rückfallebene bei der Eisenbahn.

    Echt jetzt, geht das Geunke schon wieder los?

    Platziert eure Order in anständigen Stückzahlen, dann fluppt das auch. Zumal man für den angesetzten Preis auch fast zwei Wägelchen statt eines von Tante M bekommt.

    Die grössten Unterschiede gilt es ja auch bei der Lackierung und den Anschriften vorzunehmen und nicht bei der Produktion von Wagenkästen, Drehgestellen und Werkzeugen. Und ob da nun die Asiaten rot oder grün draufspritzen, ist kalkulatorisch übersichtlich.

    standesgemässer und epochegerechter

    Nun, was Du mit "standesgemäss" meinst, weiss ich nicht, denn Stände gibt es eigtl. und glücklicherweise nicht mehr.

    "Epochengerecht" hingegen ist die Garnitur ja - Epoche VI halt. Das macht mich persönlich sehr, sehr glücklich. Wer hätte denn vor 10-20 Jahren gedacht, dass wir so einen Zug mal absolut epochengerecht (!) im Jahre 2024 auf einer Modellbahnanlage fahren können?

    Wer in den früheren Epochen unterwegs ist, hat doch zudem durchaus die Möglichkeit eine 103 davor zu spannen.

    btw: Ich finde diese Lackierung an der 101er jedenfalls nicht nur chicker, sondern auch viel passender als neurot. Damit sieht eigtl. alles kacke aus, ausser Güterwagen.

    Tolle Bilder und 1x kam mir die Leistung diesen Sommer auch schon entgegen.

    Und wie der Zufall das so will: Seit heute Vormittag ziehe ich mir das Handbuch und die Ausbildungsunterlagen zu der 101 rein. Sie wird eine meiner nächsten Baureihen in 1:1 :love: .