MODELBEX zeigt Prototyp der BB-Jacquemin/ BB-MTE

  • Hallo Einser,

    anbei die ersten Bilder des von MODELBEX veröffentlichten Prototypen der BB-Jacquemin / BB-MTE Maschinen.




    Zur Beachtung:

    "Die Produktion beginnt in einem Monat. Um die endgültigen Mengen pro Version festzulegen, geben Sie bitte oder
    bestätigen Sie Ihre Bestellung bis zum 17. Oktober 2025." . . . ist es auf der Homepage von MODELBEX zu lesen.

    Geliefert werden soll lt. o. g. Infoquelle im 2. Quartal 2026.


    Viele Grüße und einen angenehmen Start in die 40-ste KW wünscht

    Euer LokBImZ

    [Thomas]

    Ach ja, . . . und stets "En Voyage - Bon Voyage" als auch stets "Voie Libre".

    Edited 2 times, last by LokBImZ: Ergänzung Bestellschluss (September 29, 2025 at 11:46 AM).

  • Liebe Forum-Mitglieder,

    ich habe mich im Sommer hier neu angemeldet und nehme diesen Beitrag über die Modelbex-Neuheit als Anlass, mich jetzt einmal persönlich zu melden und mich kurz vorzustellen.

    Ich bin seit 1985 Hobby-Modellbauer in Spur1 (vorher H0) und konzentriere mich - obwohl Deutscher - allerdings nur auf die Vorbilder der SBB. Dampfloks betreibe ich ausschließlich in Echtdampf - auch diese kann man im Detail noch stark verbessern, optisch wie auch funktionell. Die Anzahl meiner SBB-Elloks überwiegt natürlich und auch diese entsprechen nicht mehr dem jeweiligen Original aufgrund meiner Umbauten. Manche würden mich als Fanatiker (Nietenzähler) bezeichnen, aber die Herausforderung macht mir große Freude, die Ausführung und Technik der Originale zu recherchieren und soweit wie möglich im Detail am Modell zu realisieren. Egal ob Lemaco, Spur-at und alle anderen - keines meiner Modelle ist mehr im Original-Zustand. Natürlich bleibt das Modell am Ende immer noch ein Kompromiss. Auch mir gelingt es nicht, das Original optisch in jedem Punkt zu modellieren.

    Aber nun zum Thema: diese Jacquemin-Maschinen sind für mich mit die optisch und auch technisch gelungensten Ellok-Entwicklungen der 50iger Jahre. Viele technische Dinge wurden von der DB und auch SBB in den 60iger Jahren dann übernommen.

    Besonders gefallen mir aber die Varianten der Mehrfrequenz-Loks der BB 20101 - 20104, die bis nach Deutschland und in die Schweiz kamen. Ich bin überrascht, dass dies bis jetzt noch nicht thematisiert wurde. So eine ausländische Maschine im authentischen Einsatz mit der abweichenden Optik vom inländischen Standard bringt gute Abwechslung - meiner Meinung nach. Ich denke aber, dass die Nachfrage in Deutschland anscheinend nicht hoch ist aufgrund fehlender Reaktion bis heute und Modelbex diese Variante deshalb nicht auflegt. Die angebotene BB 16036 kommt der BB 20101 und BB 20102 am nächsten und diese werde in ordern und dann entsprechend umbauen. Die Original-Konstruktionspläne habe ich im SBB-Archiv in Windisch schon studiert, diese Loks wurden ja bei der SLM in Winterthur für die SNCF gebaut.

    Also, wenn sich insgesamt 10 Besteller einer BB 20101 finden würden, könnte es sein, dass Modelbex eine Auflage überdenken würde. Man machte mir gegenüber einmal eine solche Andeutung -> wenn es inzwischen nicht zu spät ist.

    Toll finde ich auch, dass sich WUNDER und Spur01 der frühen deutschen Mehrsystemloks widmen möchten (E 320 nicht berücksichtigt). Ohne diese wichtigen Vorentwicklungen (neben denen in Frankreich), insbesondere in der Elektrik in den 50iger und 60iger Jahren wären wir heute in Europa sicher nicht so weit mit den modernen Mehrsystem-Elloks, die heute ein inzwischen gewohntes Bild abgeben.

    Hoffentlich gibt es genügend Nachfrage für die 181 und 184, wobei mein Favorit die E410 Ursprungsausführung ist.

    Natürlich spielt die Geschmacksfrage auch immer eine große Rolle und diese ist nicht streitbar. Aber so eine Mehrsystemlok oder auch eine Ausländische (-> Vor-EU-Epoche) wäre schon eine schöne Auflockerung in der Sammlung oder auf der Anlage, oder?

    Rainer Zeh

  • Hallo Rainer Zeh,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Und schön zu hören, dass es noch andere „Elektrolok- und Mehrsystemfetischisten“ gibt. Die Mobawelt ist also noch nicht endgültig aufgeteilt in eine „Grobstaub- und Feinstaubfraktion“ bei denen keine Stromabnehmer existieren und keine Lokomotiven summen, brummen, klacken und rauschen dürfen. Glücklicherweise.8o

    Zum Deinem eingestellten Artikel „muss“ ich Dir antworten.

    Ja, die Jacquemin-Maschinen waren richtungsweisend hinsichtlich eines wartungsarmen Drehgestelles und des Jacquemin-Antriebes der von 1952 (BB-9003) bis 2002 (BB-36000) in unterschiedlichen französischen schnellfahrenden Maschinen verbaut wurde. Dieser Antrieb hat sich sehr wohl bewehrt – 1/10 der BB-9200 hat die zehn Millionen Kilometergrenze mit meist über 50 Dienstjahren deutlich überschreiten können, der Rest lag gemittelt so um die 9 Mio. Kilometer. Und bis heute ist der Kardanhohlwellenantrieb immer noch im Lokomotivbau „angesagt“.

    Bei den BB-20100 gebe ich Dir hinsichtlich des Erscheinungsbildes recht, da diese sich wohltuend vom DB-Einerlei der Epochen III bis IV abheben. So ein Schnellzug mit DB-UIC-Wagen und SNCF-UIC-Liegewagen hätte schon was.:love:

    Aber der mangelnde Bekanntheitsgrad lässt dieses Lokmodell wahrscheinlich scheitern.=O

    Zuerst dachte ich, dass bei der Ankündigung von MODELBEX, die „Strasbourger Viererbande“ auf jeden Fall gebaut wird – Lokomotiven aus Winterthur, für Frankreich, sehen gut aus, sind in die Schweiz und nach Deutschland gefahren. Und MODELBEX hat sich dies auch so oder so ähnlich wohl vorgestellt, da von der allerersten Ankündigung an, die BB-20100 im Flyer groß beworben wurden.

    Dennoch war`s nix. Niemand hat sich dafür interessiert. Warum ist dem so?:/

    Ja, die BB-20100 sind in die Schweiz gefahren, allerdings nur bis Basel (Die Testfahrten bei der BLS lasse ich einfach mal weg). Und ja, sie sind nach Deutschland gefahren, allerdings nur bis Offenburg, ganz schnell aber dann nur noch bis Kehl wegen mangelnder Installation der Indusi. Ab 1970 standen dann 13 Lokomotiven der Baureihe BB-20200 zur Verfügung die den größten Teil der Arbeit den 100-ern abnahmen und bei Weitem nicht so kapriziös und so unzuverlässig waren. Und beim fahrenden Personal waren die 100-er sowieso nie beliebt. Im Übrigen hatten die 200-er auch bis zum Schluss keine Indusi! Die 181.2 hat die Aufgaben ab Anfang der 1980-er bis Offenburg übernommen. So hat man sich den zweiten Mann im Führerstand gespart . . .

    Aber Hand aufs Herz, wer kann sich wirklich von uns an die BB-20100 erinnern?

    Selbst ich, der sich gern an besondere Dinge im Leben erinnert, hat da Schwierigkeiten. Ja ganz dunkel und nur einmal in Hausbergen stand da was in hellem ausgeblichenen grünen Lack mit zwei Höckern auf`m Dach abseits von allem, wie auf der Strafbank. Damals dachte ich, „was macht denn eine 16000-er in Hausbergen?“ Später, nach reichlicher Überlegung, kam ich zu dem Schluss, dass es sich dabei um die BB-20101 oder BB-20102 gehandelt haben müsste, der Höcker wegen.

    Mehr Info`s über die BB-20100 zum Kennenlernen gibt`s hier:

    SNCF BB 20100 – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Vielleicht kann sich dann der ein oder andere doch durchringen und bei MODELBEX für die Reihe BB-20100 ein gutes Wort einlegen – wünschenswert wäre es alles mal.

    Ach so, bevor ich es vergesse, bei WUNDER steht die 181.2 seit Anbeginn auf 10 % und kein Prozent mehr. Deutschland ist halt kein Moba-Land für besondere Elektrolokomotiven.||

    #2, Lieber Rainer, schön wäre es wenn die Wunschlok doch noch gebaut wird. Und wenn nicht, so freue ich mich jetzt schon auf Deine Umbau-Reportage in 2026 „Von der BB-16000 zur BB-20100“. Bis dann hier im Forum.


    Alles Gute wünscht Euch allen

    Euer LokBImZ

    [Thomas]

    . . . und stets "En Voyage - Bon Voyage" als auch stets "Voie Libre".

    Edited once, last by LokBImZ (October 6, 2025 at 10:25 AM).

  • Lematec/Modelbex hat ja immer ein gutes "Näschen" bei der Auswahl ihrer Modelle auch abseits ausgetretener Pfade. Waren doch scjon die "Le Nouse" 6-Achser ein voller Erfolg.

    Die Jaquemin's werden auch ihre Freunde finden. Besonders gefallen mir die Varianten mit der Panoramakabine. Wie beispielsweise die "Le Capitole". Es gibt ja nicht nur einige differenzierende technische Varianten sondern auch jede Menge Farbvarianten. Durch die lange Einsatzzeit kam da einiges zusammen.

    Lediglich dass die tolle Lok vermutlich nicht unter 4+K€ zu haben sein wird, wird sich die Lok kaum jemand einfach so ebenmal in die Vitrine oder auf die Anlage holt.

    Schad finde ich dass Lematec/Modelbex seit geraumer Zeit auf die Servoansteuerung der Phantos verzichtet. Herr Wildi hat mir das mal in einem persönlichen Gespräch mit der "Dummheit" vieler Kunden begründet!

    Berge von Reklamationen weil die Leute sich nicht drum scheren dass die BA ausdrücklich drauf hinweist dass die Phantos eben nicht händisch gehoben werden dürfen ... macht man es trotzdem ist die Mechanik halt futsch=O.

    Ich warte auf die BLS 425er... aber außer der Ankündigung vor gut zwei Jahren ist da nix mehr passiert...

    Gruß Uwe

  • der "Dummheit" vieler Kunden !

    Berge von Reklamationen weil die Leute sich nicht drum scheren dass die BA ausdrücklich drauf hinweist dass die Phantos eben nicht händisch gehoben werden dürfen ... macht man es trotzdem ist die Mechanik halt futsch=O.


    Gruß Uwe

    Ich würde es als Dummheit des Herstellers bezeichnen. Sie sollten natürlich eine Lösung haben, bei der man die Stromabnehmer von Hand anheben oder absenken kann, ohne die automatischen Komponenten zu zerstören.

    Gruss

    Fred

  • Der hohe Preis ist sicher auch dem teuren Schweizer Franken geschuldet. Ich gehe aber davon aus, dass MODELBEX eine sehr gute Qualität liefert für den Preis. Ein Panto-Antrieb sollte nach heutigem Stand der Technik eigentlich Standard sein, auch schon bei niedrigerer Preisklasse.

    Die oben genannten Schäden bei Pantographen durch unbedachte Bedienung könnten für meine Begriffe sehr einfach verhindert werden:

    1. werksseitig vor Auslieferung muss der Panto auf Stellung "gehoben" programmiert sein

    2. ein kleines Häkchen, eingeschraubt ins Dach hält den Panto an geeigneter Stelle mechanisch unten (-> oder auch ein dünner Draht federnd angestellt gegen den Panto). Durch einfaches Drehen des Häkchens z.B. mit Schraubendreher wird der Panto mechanisch freigegeben und wird durch die Federn automatisch angehoben. Umgekehrt kann der Panto auch wieder in Stellung "unten" fixiert werden, wenn man das unbedingt will.

    Dies wäre eine Lösung für die Freunde, die ihre Modelle einfach nur händisch bedienen wollen. Die "Digitaler" entfernen einfach das Häkchen - stört dann auch nicht mehr - und betätigen den Pantoantrieb wie gewohnt über die Zentrale.

    Mir kommt die Problemlösung fast zu simpel vor - habe ich bei meinen Gedanken irgend etwas übersehen?

    Noch schönen Rest-Feiertag

    Rainer Zeh

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