Gebrauchtpreise

  • Ich ticke da wohl etwas speziell. Ich behandle in der Regel alle meine Sachen (also bis auf Klamotten) immer, wie rohe Eier und ärgere mich über kleinste Beschädigungen.

    Ist natürlich bei einer Modellbahnanlage nicht unbedingt zweckdienlich, aber ich würde mich da auch primär als Parkett- und Vitrinen-Modellbahner sehen. Das Spielen ist daher nur Beiwerk für mich.

  • Schon hier erwähnt, aber vielleicht doch nützlich um hier anzurühren - Fragepreisen und Verkaufspreisen sind zwei verschiedene Welten.

    Es gibt zwei große Händler im Spur 1-Bereich die ihr Angebot zusätzlich in Ebay einstellen - der eine liegt preislich so am oberen Ende der Bandbreite von Marktpreisen und gibt auf Ebay noch einen Zuschlag darauf um die Gebühren auf diesem Plattform abzudecken (also wenn man auf Ebay was findet, das gefällt - nix wie zum eigenen Webshop), der andere, der im ersten Post genannt wird, schießt aber den Vogel ab mit Preisen die durchweg 30-50% darüber liegen und schon mal als Phantasiepreisen gelten können, dafür wird die gleiche Ware dann über Jahre hinweg inseriert.

    Andere, die eher unregelmäßig über Spur 1-Modelle verfügen, bieten die im Auktionsformat an, und da gibt es hin und wieder ein ´Schnäppchen´ zu holen - wobei ´Schnäppchen´ als relativer Begriff hantiert werden will, man verliert dann bei einer eventuellen Wiederverkauf nur sein Hemd und nicht den ganzen Klamotten. ;)

    Aber auch bei privaten Verkäufern, z.B. im Spur 1 Treff, gibt es etliche, dessen Preisvorstellungen schon beträchtlich über den Marktwert liegen. In manchen Fällen wird dann der gleiche Artikel mit dem gleichen Preis in (un)regelmäßige Abständen neu inseriert, und niemand beißt... Kann man natürlich machen, wenn das gute Stück nicht unbedingt weg muss.

  • Parkett- und Vitrinen-Modellbahner

    Gerade in diese Kombination sehe ich das größte Potenzial für Beschädigungen. Aus der Vitrine raus, runter auf das Parkett und das ganz wieder zurück. Auf dem Fußboden hat man zudem nicht gerade den besten Blick und optimale Eingriffsmöglichkeiten. Eher würde mich dort vor Beschädigungen fürchten also sonst wo.

    Als ich Dummkopf mal ein paar Modelle vorrübergehend auf den Fußboden abgelegt habe, fiel mir etwas zu Boden, mein Kater sprang erschrocken auf und verpasste zwei Wagen, mit seinen Hinterhufen, einen derartigen Schlag, dass diese mit Karacho gegen zwei Modulbein gekracht sind. Zwei Puffer mussten besonders arg darunter leiden.

    Aber jetzt kommt der große Vorteil von Spur 1: Kleinere Beschädigungen können tatsächlich selbst repariert werden, ohne gleich das Mikroskop auspacken zu müssen. ;) Ich konnte die defekten Puffer wieder instand setzen (an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Oliver von KM1 für die Ersatzteile).

    Aber, das Thema ist ja genau genommen Off-Topic.

    Gruß
    Djordje

  • Gerade in diese Kombination sehe ich das größte Potenzial für Beschädigungen. Aus der Vitrine raus, runter auf das Parkett und das ganz wieder zurück. Auf dem Fußboden hat man zudem nicht gerade den besten Blick und optimale Eingriffsmöglichkeiten. Eher würde mich dort vor Beschädigungen fürchten also sonst wo.

    Da hast du natürlich nicht Unrecht. Wenn man eine Spur-1-Lok sicher in einem Schattenbahnhof oder Lokschuppen parken kann, ist das deutlich entspannter, als sie auf dem Fußboden stehen zu lassen. Und auch das Herausnehmen aus einer Vitrine bzw. das Hineinstellen in selbige birgt einige Risiken für eine Beschädigung. Im schlimmsten Fall fällt einem die Lok runter.

    Anders sieht es aus, wenn die Fahrzeuge dauerhaft in der Vitrine bleiben und sie dann ggf. dort auf einem Rollenprüfstand betreibbar sind. Nichtsdestotrotz will man sie natürlich auch mal richtig fahren sehen. Insbesondere vollständige Züge.

  • Aber jetzt kommt der große Vorteil von Spur 1: Kleinere Beschädigungen können tatsächlich selbst repariert werden, ohne gleich das Mikroskop auspacken zu müssen. ;)

    Na ja, auch nur bedingt. Bei meiner Märklin 18 314 hatte sich während des Transports ein kleiner Vorreiber gelöst. Der lag dann lose in der Verpackung rum und war durch das Aluprofil, auf dem die Lok befestigt ist, beschädigt worden. Märklin hat den Schaden glücklicherweise auf Garantie repariert. Aber dazu war es nötig, die komplette Lok auseinander zu nehmen, weil man den Vorreiber eben von unten fixieren musste. Das hätte ich mir persönlich jetzt nicht unbedingt zugetraut, zumal ich gar nicht wüsste, wo ich welche Schrauben lösen muss.

    Insgesamt sind die hochdetaillierten Spur-1-Loks ja deutlich filigraner und damit empfindlicher als die Loks der Spurweiten Z bis H0. Nicht ganz ohne Grund wird da angegeben, dass sie erst für Kinder bzw. Jugendliche ab einem Alter von 15 Jahren geeignet sind.

  • Gebe ich gerne zu. Hab mich ca. 40 Jahre lang nicht mehr mit Modellbahnen im Detail beschäftigt. Allerdings weiß ich, dass auch Hersteller, wie z.B. Märklin sehr detaillierte H0-Modelle anbieten. Was ich jedoch weiß, ist, dass H0-Modelle weniger als halb so groß sind, wie Spur-1-Modelle und auch entsprechend weniger Gewicht auf die Waage bringen. Sprich, man kann sie deutlich besser anfassen und anheben. Bei den meisten Modellen (lange Schlepptender-Loks mal außen vor) sogar mit einer Hand. Eine Spur-1-Lok muss ich dagegen fast immer mit zwei Händen anheben und mir aufgrund des zum Teil sehr hohen Eigengewichts genau überlegen, wo ich sie anfasse.

    Die Gefahr, dass ein Ungeübter bei einer hochdetallierten Spur-1-Lok beim Anheben etwas kaputt macht, erachte ich daher als höher ein, als bei einer hochdetaliierten H0-Lok. Aber gut, ich kann mich da natürlich auch irren. Hab ja, wie gesagt, kein wirklich großes Wissen über Modellbahnen.

  • ... Eine Spur-1-Lok muss ich dagegen fast immer mit zwei Händen anheben und mir aufgrund des zum Teil sehr hohen Eigengewichts genau überlegen, wo ich sie anfasse ...

    Am sichersten an den Pufferhülsen. Schlepptenderloks möglichst vom Tender trennen und separat transportieren. Eine Hand wieder an den Pufferhülsen, die andere mit zwei Fingern duch die Türöffnungen unters Dach greifen. Beim Tender findet sich Lokseitig auch meist was. Nur meine Erfahrung, wenn ein Profi bessere Ideen hat, gerne.

    Gruß aus Seevetal
    Axel

    Edited once, last by Axel.Paeprer (August 1, 2025 at 8:19 AM).

  • Moin zusammen,

    in Lauingen habe ich den Tipp bekommen, dass Schlepptenderloks unter dem hinteren Rahmenende (über der Nachlaufachse, sofern vorhanden) anzuheben sind. Das Führerhaus wirkt zwar recht stabil, sollte es sich aber doch lösen, würde so die Lok herunter fallen.

    Viele Grüße v Thomas

  • Also meine Märklin 18 314 greife ich mittlerweile immer so an, dass ich mit den Fingern beider Hände in etwa mittig von oben unter die seitlichen Fußläufe (heißen die so?) greife, um mit dem Daumen einer Hand den Kessel abzustützen. Bei einem Angreifen von vorne und hinten hätte ich Sorge, dass ich dabei die feinen Fußtritte und Schläuche im Bereich der vorderen Puffer beschädige. Zudem ist mir die Lok dann um ihre Längsachse zu kippelig. Den Tender kann man dagegen sehr einfach von oben greifen, zumal der auch mit unter 3 kg verhältnismäßig leicht ist.

  • ... da der Beitrag von Gebrauchtpreisen nun in Richtung "Wie fasse ich sicher eine Spur 1 Lok an?" abgedriftet ist, hier noch mein Scherflein zu dem Thema:

    Unbedingt die Anleitung des Herstellers befolgen! Meist werden auch Beiblätter in den Karton gelegt wo die genaue Handhabung des Modells beschrieben wird.

    Wunder 151: Auf keinen Fall an den Puffern anheben ...

    KM-1 V-90: Dito ... steht groß und deutlich in der Anleitung.

    und einige mehr.

    Viele Grüße,

    Kalle

  • man muss auch da sich Lösungen erarbeiten oder kaufen.

    Schon klar. Hab ich ja weiter oben beschrieben. ;)

    Bei mir ist es zum Teil noch etwas herausfordernder, denn ich muss meine BR 18 314 in der Vitrine auf einen Rollenprüfstand stellen, auf dem ich sie dann betreiben kann. Da heißt es dann immer gut zielen und besonders vorsichtig sein.

    Gruß,

    Thorsten

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