Hallo,
die Epoche 1-KPEV-Variante des ETA soll laut Homepage des Herstellers im BW München stationiert sein. Kann das sein, oder wäre eine Stationierung in Preußen nicht sinnvoller?
Gruß, Jörn
Hallo,
die Epoche 1-KPEV-Variante des ETA soll laut Homepage des Herstellers im BW München stationiert sein. Kann das sein, oder wäre eine Stationierung in Preußen nicht sinnvoller?
Gruß, Jörn
Falls Wikipedia Recht hat, ist München nicht falsch:
"... Nach Ende des Ersten Weltkriegs gelangten viele Fahrzeuge, die zuvor in ehemaligen deutschen Ostgebieten betrieben wurden, als Reparationsleistungen zu der neu entstandenen polnischen Staatsbahn PKP. Die Deutsche Reichsbahn verlegte ebenfalls Fahrzeuge. So tauchten die Wittfeld-Akkumulatortriebwagen 1926 erstmals in den bayerischen Direktionen München, Augsburg und Nürnberg auf ..."
Dame Jörn für die Frage, denn gleichen Gedanken hatte ich auch.
Und danke Axel für die prompte Recherche !
Schönes WE,
Thomas
Moin!
Zuerst einmal danke an Jörn für die Frage. Das selbe ging mir auch schon tagelang durch den Kopf. Aber Anfragen über Google haben mich nicht wirklich weitergebracht.
Danke auch an Axel für die Recherchen. Aber der Hinweis auf das erste Auftauchen der ETA im Bereich München helfen da auch nicht weiter. Für mich befindet sich 1926 bereits in der Epoche 2.
Auch ich würde dazu tendieren das Model in Ep. 1 in den Norden der KPEV zu verlegen. Ersatzweise könnte Spur01 das Model auch in KPEV-Lackierung ohne Beschriftung anbieten.
Aber vielleicht weiß ein Forumsmitglied da mehr.
MfG
Fred
Umlackierung und Umbeschriftung waren nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland sicherlich nicht vorangig, aber 1926 ist eindeutig Epoche 2. Vielleicht findet ja ein KPEV-Kenner (ich bin leider keiner) eine passende Nummer und Stationierung für das gute Stück.
Moin zusammen !
Fast alle Fragen bezüglich der ETA's werden in diesem Buch sehr ausführlich und kompetent auf auf 430 Seiten beantwortet.
Gruß Wolfgang
Hoffentlich hat Familie Elze davon ein Exemplar im Schrank
Also zu konkreten Frage schreibt Horst Troche in besagtem Buch, das man in Bayern 1919 Interesse zeigte Akkutriebwagen zu beschaffen, aber aus Kostengründen davon Abstand nahm . Ein Jahr später, also 1920 beschäftigte man sich erneut mit der Beschaffung. Aber wie schon geschrieben kam es erst 1926 zur ersten Stationierung in München. Also ganz klar Epoche 2. Aber es hat wohl zur Anfänglichen Beschaffungszeit in Preußen auch Probefahrten in "Bayern" gegeben , gemeint sind die Strecken in der Pfalz, die ja mal zum bayrischen Netz rechts des Rheins gehörten. Werde mal weiter suchen u. ggf.berichten.
Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
von der Pfalz aus gesehen befindet sich der Rhein rechts.
Vom Rhein aus gesehen befindet sich die Pfalz links davon. Weil rechts vom Rhein liegt schon Baden.
Da war kein Platz mehr für die Pfalz. 😉
Gruß basti
Guten Morgen,
die Umlackierungen von Läbderbahn auf Reicgsbahn dauerten doch einige Jahre. Man muss auch bedenken, dass in den 1920er Jahren noch Lokomotiven in Länderbahnlackierung ausgeliefert wurden. Die ersten 01er hatten z.B. im Ablieferungszustand olivgrüne Kessel, Führerhäuser, Tender, schwarze Rauchkammer und dunkelrote Räder. Ein ETA in Länderbahnfarben in dieser Zeit wäre durchaus nicht ungewöhnlich gewesen.
Viele Grüße,
Andreas
@basti : ups Freudsche Fehlleistung... von Neuss aus ist die Pfalz rechts....also natürlich links des Rheins...und Danke Basti
Guten Morgen, auch uns erreichen Wünsche für Preussen. Und das machen wir dann auch. Preussen kommt mit rein.
Gruß
Hallo Wittfeld-Liebhaber,
zuerst muss ich sagen daß ich sehr angenehm überrascht war mit der Ankündigung des AT3 von 01-Modellbahnen.
Zunächst hat mich die von 01 angebotene KPEV-Version ein bisschen überrascht, denn dann wäre zu Zeiten der KPEV ein KPEV-Fahrzeug in München unterwegs gewesen. Das kann für mich nur ein Märchen sein.
Dann habe ich mich gefragt, ob vielleicht dieser Akkutriebwagen in der KPEV-Lackierung bei der 1920 gegründeten DRB in München unterwegs gewesen sein könnte.
Ich habe alles im Buch von Horst Trocher gründlich recherchiert und auch in dem Buch „Elektrische Triebwagen Deutscher Eisenbahnen“ von Bäzold, Rampp und Tietze konnten sehr wertvolle Informationen zur Lackierung gefunden werden. Fazit: Über die genaue Farbgebung des AT3 Wittfeld lässt sich wenig Eindeutiges sagen, außer dass selbst die mehrfarbigen Varianten in Elfenbein, Grau und Braun vielleicht nur Elfenbein und Braun waren. Außerdem wurden ATs in dieser Lackierung nur in begrenzter Stückzahl ausgeliefert. Vermutlich bis spätestens 1909 - es handelte sich dann um die Lieferserien AT3/07-AT3/09 - denn bereits 1909 ordnete ein ministerieller Ausschuss die Verwendung eines einheitlichen Anstrichs für Personen- und Triebwagen an, die bis dahin für die 1. und 2. Klasse galt: Dunkelgrün. Aus dem Buch: „Wann diese Empfehlung in eine amtliche Verfügung umgesetzt wurde, ist nicht bekannt, jedoch sicher vor dem 13. Mai 1914 als im Eisenbahn-Nachrichtenblatt festgelegt wurde daß auch die obere Wagenhälfte statt des elfenbeinfarbigen den olivgrünen Anstrich erhalten sollte.“
Im Ersten Weltkrieg wären alle Akkutriebwagen dann einheitlich dunkelgrün umlackiert worden. Dies könnte dann der DRG-Version von 01-Modellbahnen ähneln.
Dann begann ich auch, das Kapitel in Trochers Buch über den Einsatz in Bayern zu lesen. Es erfordert schon viel Fantasie, sich vorzustellen, dass das betreffende Fahrzeug AT327/328, das bis 1926 als AT206/207 fuhr, das irgendwo erst ab 1912 unter den Batteriekästen auf zwei Laufradsätze umgerüstet wurde, das zudem zwischenzeitlich zweimal mit leistungsstärkeren Batterien versehen wurde, noch immer mit der originale Anstrich fuhr, als er in 1926 nach München kam.
Noch ein letztes zu den Farben: Das Grün, das die 01-Modellbahen KPEV-Version für das Abteil der 2. Klasse zu haben scheint, lässt sich durch nichts belegen und scheint m.E. falsch.
Wie dem auch sei, ich finde es jedenfalls sehr schön und lobenswert, dass 01 Modellbahnen dieses Modell herausbringen möchte, und habe bereits einige Informationen aus Trochers Buch über Beheimatung geschickt und weiterhin angeboten, das Buch auszuleihen.
Es wäre schön, wenn die Versionen des AT3 möglichst korrekt wären. Das erspart dem Hersteller Nörgeleien im Forum und wird sicherlich potenzielle Kunden überzeugen, denen das wichtig ist.
Ich habe mir trotzdem sowieso eins bestellt. Sehr tolles Fahrzeug!
Viele Grüße,
Robert
Hallo Robert,
Du hast Deinen "Troche" gut studiert. Ich denke auch, dass die ersten drei ab August 1926 in München eingesetzten AT wahrscheinlich noch in braungrüner Farbe erschienen, nach einer HU Anfang 1927 mit erweitertem Fahrberich (300 km) aber gelb/braun waren (W. Diener), wie auch die folgeneden. Das Rotbraun entsprach der Farbe der bayerischen elektrischen Lokomotiven jener Zeit (W. Diener) und das Gelb dürfte eher Elfenbein gewesen sein.
Augenblicklich orientieren sich die Zeichnungen von SP01M in etwa an den Dingler Modellen, welche aber teilweisse auch nicht korrekt sind. Da ist noch Feintuning angesagt, denn die AT-Varianten hatten deutliche Unterschiede bei den Batterievorbauten, den Führerständen, der Ausrüstung (z.B. Dachlüfter) und auch bei der Länge (zwischen 25,65 und 26,32 m), einschließlich des Koplettumbaus bei der DB, welcher auch wieder etwas unterschiedlich ausfiel. Eine Umsetzung ins Modell für alle Versionen dürfte sehr aufwendig werden, oder größere Kompromisse erfordern.
Deshalb ist auch das Angebot von SP01M in Null derzeit auf eine DB Umbauvariante begrenzt, weil man sonst weitere Formen bräuchte.
Grüße
Hallo Reischä,
ja genau, auch die Dingler ETA 180 015 in Epoche 3b wurde beispielsweise bereits 1951 mit neuen Batteriedeckeln umgebaut und erhielt dann die Betriebsnummer 177 016. Und trotzdem hätte ich sie gerne (zu einem bezahlbaren Preis) und dann vielleicht die DB-Keks wegputzen, hmm vielleicht einfach so lassen. Das Modell bleibt prächtig.
Ich hoffe jedenfalls, dass 01 Modellb. die Version mit den alten Batteriedeckeln wählen wird. Bis in die zweite Hälfte der fünfziger Jahre bei der DB und noch länger bei der DR0 im Einsatz.
Dass dann manche Details wie Länge und Dachlüfter nicht ganz stimmen, finde ich überschaubar und nehme ich gerne in Kauf.
Na, so ganz genau hast Du den "Troche" doch nicht durchgearbeitet.
Es ist zwar korrekt, dass der bei der DB ursprünglich als ETA 180 015 vorgesehene (aber nie eingesetzte) AT 311/312 gleich zum ETA 177 016 umgebaut wurde.
Dennoch hat Dingler den 180 015 als letzten Altbau-ETA mit hohem Batterie-Vorbau bis auf wenige Details korrekt dargestellt, denn es handelt sich hier um eine Zweitbesetzung aus den AT 405/412 (Aufbauprogramm des AW Limburg aus Schadrückstand). Er hatte als einziger Altbau ETA ein drittes Spitzenlicht und DB Keks erhalten und wurde im Februar 1958 in Worms ausgemustert.
Grüße
ai, da hast du mich erwischt! Nein, ich muss gestehen, ich habe die spezifischen Betriebsnummern für das Dingler-Exemplar hinten im Buch nachgeschlagen. Sehr nachlässig. Schande über mich, Entschuldigung!
Aber deine - und vieleicht auch die anderer- hervorragende Bereitstellung dieses Wissens kann meiner Meinung nach auch für 01 M* nützlich sein. Jedenfalls wäre auch den Epoche-3-Enthusiasten damit geholfen.
Wäre es nicht wertvoll, in diesem oder einem anderen Thread anhand der verfügbaren Literatur zu prüfen, welche Kombination von Betriebsnummern gewählt werden kann, damit für (fast) jede Epoche eine Version mit möglichst wenigen konstruktiven Unterschieden erstellt werden kann? Wo immer möglich, können sich alle gegenseitig ergänzen und verbessern.
Ein relativ schlechtes Belegfoto eines Wittfeld ETA zur Epoche 2 in München-Perlach existiert im Buch " Einer Hundertjährigen auf der Spur - Deutscher Schienenverkehr um 1935" vom Eisenbahnclub München auf Seite 80.
Zweifarbig und mit hohen Batteriekästen, keine Nummer zu erkennen.
Übrigens eine Fundgrube für anderswo unveröffentlichte DRG Fotos.
Norman
Guten Tag, wir bitten darum. Schließlich soll es alles korrekt sein.
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