Boostertrennstellen

  • Liebe Modellbahnfreunde!

    Ich habe da eine für mich brennende Frage: das Digitalgleis/Spannung hat ja keinen + oder - Pol, wie bei Gleichspannung. Der Anschluss an der Zentrale ist mit MAIN gekennzeichnet. Gut. Mit Kabelfarben kann man sich dann orientieren - ROT/Braun oder BRAUN/Blau usw. Jetzt weiß man, welche Schienenseite welche Farbe hat. Gut. Man setzt nun Booster ein, die Trennstellen sind sauber getrennt, die Kabelfarbe ist auch klar, welche Schiene welche Farbe hat. NUR: Wie erfahre ich vom Booster, welcher Anschluss + oder - hat? Ist es richtig, dass bei verdrehter "Pollage" der Booster beim Überfahren zerstört wird - werden kann? Oder zeigt mir die Zentrale beim Überfahren einen Kurzschluss an?

    Mit Bitte um Beantwortung meiner "Anfängerfrage":/

    Glg Franz

  • Moin

    Der/die Booster schalten wegen Kurzschluss ab. Und eventuell gleich wieder ein. Und wieder ab. Und so ruckelt der Zug über die Trennstelle und alle wundern sich. Es sollte nix kaputt gehen, wobei ich nur für Lenz und Roco Digitalkomponenten sprechen kann. Man kann die Polarität aber schon mit einem Messgerät ermitteln. Wenn das Problem wie bei mobilen Aufbauten öfter auftritt, ist dieses preiswerte "Pol-Ei" sehr zu empfehlen. Das legt man auf die Trennstelle und hat dann sofort Klarheit.

    Gruß, Stefan Karzauninkat

  • oder man nimmt einen Märklin Schnellzugwagen und rollt damit über die Trennstelle.

    Wenn es rauscht, ist verpolt, wenn das Licht brennt, stimmt die Polatität.

    Gruß

    Klaus

    Klaus Lübbe
    Berufsschullehrer i.R. und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

    Ein Leben ohne Spur 1 wäre möglich, aber Sinnlos
    (frei nach Loriot)

  • Hallo Franz,

    bitte nenne auch Deine Zentrale (Hersteller, Modell) und natürlich des Boosters bzw. deren mehrere. Dann kann man Dir genau antworten. Plus und minus kannst Du sehr wohl mit einem einfachen Messgerät ermitteln. Die Spannung die dann allerdings angezeigt wird ist Banane.

    An welche Schiene Du letztlich "rot" und "braun" anschließt, ist wurscht. Nur muss es halt überall durchgängig und gleich sein!

    Ansonsten gibt die Anleitung Deiner Zentrale und des Boosters (hoffentlich vom gleichen Hersteller?) Auskunft wie zu verkabeln UND wie zu trennen ist!

    Viele Grüße,

    Kalle

  • Danke für die Infos.

    So jetzt zur Zentrale: Tams MC2, 9A, Booster 1 Tams B-4. Diese beiden Geräte arbeiten seit längerer Zeit tadellos miteinander gut und problemlos zusammen. Jedes Gerät versorgt einen Teil der Anlage: Schatten/Abstellbahnhof bzw Schaubahnhof. Trennstellen werden problemlos überfahren, jeweils Originalnetzteile.

    Aussenanlage hat einen Streckenteil mit einem Gleisdreieck (gedacht für Booster 3) und Bahnhof (gedacht für Booster 4) Alle 4 Streckenteile sind gut getrennt. Schalte ich die Aussenanlage beide Teile zur MC2 dazu, fahren Loks problemlos durch die Anlage, einTeil zur MC2 der andere zum B-4, auch das Gleisdreieck mit Massoth Kehrschleifenmodul und Sensorgleisen wird gut befahren.

    2 Tams B-6 Booster sind vorgesehen für die Aussenanlage. Aber es will und will nicht klappen. Seit dem Vorjahr versagen sie die Zusammenarbeit, liefern kurz Strom, dann beide tot. Mehrmaliges Rücksenden mit 1x Platinentausch/Reperatur, kurzzeitig ok, dann wieder Schluss. Die letzte Inbetriebnahme nach neuerlicher Reperatur durch Tams brachte eine Fahrt im Aussenbereich, plötzlich Stillstand, dieser Boosterkreis hatte keinennStrom mehr. Der andere Kreis schon. Bei Rückkehr in den Innenraum plötzlich Schmorgeruch, Notstecker gezogen, Booster roch nach Schmorbrand, beim Zerlegen dann die Bestätigung, ein Prozessor Chip war hinüber. Ich bin verzweifelt, was mache ich falsch…?
    Gefahren wird auf Thielgleis, vernickelt, Lochlaschen, Einspeisungen der parallelen Ringleitung wurden kurzfristig abgeschlossen um eine Fehleinspeisung zu vermeiden (Polungsfehler). Wie kann man einen Booster denn so abknallen, der sollte doch auf Kurzschlüsse und Fehlerstrom reagieren oder?
    Was passt da nicht zusammen…

    GLG und danke für jeden Tipp

    Franz

  • Hallo Lorenz!
    Welche Zentrale / Booster setzt du ein?
    Mischt du bei den Boostern?
    Sind die Booster alle auf gleiche Spannung bzw Stromstärke gesetzt.

    Welches Modul hast du beim Gleisdreieck im Einsatz.

    GLG Franz

  • Guten Morgen Franz,

    Mach doch einfach mal einen Versuchsaufbau aus ein paar Schienen, die nicht mit der Anlage verbunden sind. Versuch es dann mit der Zentrale und nur EINEM Booster.

    Ich kenne deine Zentrale und deine Booster nicht, aber sind die Anschlüsse nicht gekennzeichnet? Farblich oder mit Beschriftung?

    Im nächsten Schritt würde ich dann noch, bevor du den Versuchsaufbau in Betrieb nimmst, das Datenkabel zwischen Booster und Zentrale testen.

    Sind die Netzteile in Ordnung? Wie verhalten die sich unter Belastung?

    Ganz wichtig: Hast du ein Gleisdreieck oder eine Kehrschleife auf deiner Anlage? Wenn ja, funktioniert die Umpolung?


    Viel Erfolg wünscht dir


    Klaus

    Schöne Grüße von

    Klaus

    Edited once, last by Störtebecker (April 19, 2025 at 9:14 AM).

  • Hallo Franz,

    vorweg, ich betreibe eine mc2 mit B6 Boostern sehr erfolgreich seit Jahren mit Spur1.
    Es muss bei Dir an spezifischen Umständen liegen, möglicherweise sehr unterschiedlichen Spannungen.

    Bitte kontaktiere mich per PN, dann gehen wir auf deine Gegebenheiten ein.
    Wir berichten dann hier, was wir gefunden haben.

  • Hallo Boosteranlagisten,

    Uhlenbrock verlangt ein durchgängiges Potential auf einem Schienenprofil.

    Das ist im elektrischen Leben bei 230-400Volt eine Selbstverständlichkeit , sollte es im Boosterbereich auch sein...

    Damit keine Ausgleichströme fliessen. Ich würde also bei Tams anfragen, ob ein Profil durchgängig angeschlossen werden muss !

    Und Isolationswiderstände messen zwischen Schienenprofilen und Erde.

    Gutes Gelingen wünscht dieselmani, mittlerweile 10 Booster an SC7.

    Grüsse dieselmani - Epoche Neuzeit

    Edited once, last by dieselmani (April 19, 2025 at 12:34 PM).

  • Hallo Franz,

    Ferndiagnose ist ja immer schwierig. Eigentlich hast Du bislang alles richtig gemacht: Booster und Zentrale vom gleichen, renommierten Hersteller.

    Ist nun schwierig Deinen Aufbau zu verstehen. Ich versuche mal:

    Innenanlage an einem Booster. Alles gut.

    Außenanlage ... mehrere Boosterkreise und dieses Gleisdreieck. Hmm. Wie lang sind denn die Längen dieses Gleisdreiecks? Könnte es hier sein, dass die "Kehrschleife" zu lang ist? Hmm, haben Deine Wagen Widerstände zwischen den Achsen, damit Belegtmelder auch liegengebliebene Wagen erkennen können? Versuche mal das Gleisdreieck aus Deinen Test rauszulassen bzw. so zu befahren, dass kein Kehrschleifenmodul benötigt wird.

    Apropos: Welches Kehrschleifenmodul verwendest Du? Ich verwende das gute Tams Modul zweimal bei mir und das tut bis heute einwandfrei.

    Ansonsten ist es nicht hilfreich, wenn Dir Leute ihre eigene Konfiguration schildern. Die tut ja - hoffentlich. Bei Dir ist irgendwo der Wurm drin. Die genannten Hilfsmittel sind einfache Hilfsmittel um sofort zu erkennen, wie die Polung auf dem Gleis ist. Hier noch so ein Teil, welches ich verwende:

    POLI (Polaritätsprüfer DCC, MM, AC, DC Booster + Kehrschleife) - DECODERWERK
    WOW ! Das Tool braucht jeder Modellbahner! Mit unserem m X ion POLI ist es nun endlich möglich, korrekte Verdrahtung für Boosterbereiche, Kehrschleifen und…
    www.decoderwerk.com

    Natürlich kann auch ein Multimeter dienen, die genannten Hilfen sind halt etwas benutzerfreundlicher.

    Viel Erfolg bei der Suche und viele Grüße,

    Kalle

  • Hallo Einser,

    habe - fast - keine Probleme mit meiner Anlage mit 3 Boosterkreisen


    Hier mein Anschlußschema das sich an der Verdrahtung bei Modultreffen orientiert. Von der CDE-Verbindung der Booster werden nur C u. D genutzt, dann schaltet immer nur der betroffene Booster bei Kurzschluss ab. So kann eine aufgeschnittene Weiche (= Kurzschluss) noch gestellt werden, ohne dass die den Kurzschluss auslösende Lok weggeschoben werden muss. Die SC7 versorgt nur die Weichenantriebe und Beleuchtungen. Das bewährt sich bestens. Automatisierte Polarisierungen (Kehrschleifenmodule) hab ich nur an ein paar Kreuzungs-Herzstücken und Handweichen.
    Ein Problem hatte ich nur ein mal an einer aufgeschnittenen Weiche bei der ein längerer Personenwagen mit seiner Beleuchtung den Kurzschluss von einem Boosterkreis auf den anderen übertrug. Das machte die Verdrahtung des Wagens nicht mit und verschmorte völlig. Der "Fehler" war hier das automatische Wiedereinschalten der Booster und natürlich die spät erkannte falsche Weichenstellung.
    Gefahren wird übrigens ausschließlich mit Funkhandreglern (Funky), damit stelle ich auch Weichen und Fahrstraßen soweit ich deren Adressen weiß.

  • Hallo,

    hier ein Durchgangsprüfer , zB zum Messen von Draht /Schiene zur Erde zum Widerstandsfestellen.

    Als Bausatz CONTITEST 4000 Kit DK, als Fertiggerät CONTITEST 503.

    Damit kann ich auch Digitalsignale hören, zwischen den Schienen und zwischen den Boosterpolen- zwischen verschiedenen

    Boosterpolen untereinander. Elektrsiche Schaltungen auf Durchgang püfen- Lokverdrahtungen Prüfen/verfolgen...usw

    kleiner Prüfstrom macht nix kaputt !!

    An der Tonhöhe erkenne ich den Unterschied zwischen nieder und höherohmig, einfach probieren.

    Schöne Ostern wünscht Mani

    Grüsse dieselmani - Epoche Neuzeit

  • Hallo Zusammen,

    auf der Messe in Gießen habe Ich mich ausführlich mit den Herren von ESU unterhalten. Habe Ihne Fotos meiner Anlage gezeigt und folgende Infos erhalten:

    wichtig ist es wie viele Loks gleichzeitig fahren. Bei mir sind es nur 2 Loks auf der Hauptstrecke und bei den Rangiergleisen V60 und DHG 500 von Märklin. Eine neue Steuerzentrale und ein Booster würden bei mir ausreichen. Evtl noch ein Funky mit Booster für die Abstellbereiche

    Allzeit HP1

    Frank

    Mein avatar ist als Bausatz noch käuflich trittfest und freilandtauglich

  • Hallo Boosteranlagisten,

    Uhlenbrock verlangt ein durchgängiges Potential auf einem Schienenprofil.

    Das ist im elektrischen Leben bei 230-400Volt eine Selbstverständlichkeit , sollte es im Boosterbereich auch sein...

    Damit keine Ausgleichströme fliessen. Ich würde also bei Tams anfragen, ob ein Profil durchgängig angeschlossen werden muss !

    Hallo zusammen,

    in der Betriebsanleitung für den ECoSBoost verlangt ESU ausdrücklich eine Trennung beider Schienen zwischen den Versorgungsbereichen.

    Viele Grüße

    Hans-Jürgen

  • Ich verstehe nicht, warum hier nun ESU in den Ring geworfen wird? Franz hat eine gute Tams-Zentrale und Tams Booster. Soll er die in die Tonne werfen?

    Hans-Jürgen: ESU verlangt keineswegs eine Trennung beider Schienen! Es muss mindestens EINE Schiene getrennt werden und das ist bei mir seit 10 Jahren ausreichend (ECoS 2, plus mittlerweile 4 Fahr-Booster). Eine zwei-polige Trennung ist absolut notwendig wenn ich von digitalen Abschnitten in analoge Abschnitte fahre. Ist wohl nur noch selten der Fall? Steht aber alles klar in der ECoSBoost Anleitung ...

    Wie das bei TAMS ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich die neue Zentrale und die neuen Booster nicht kenne.

    Franz schrieb: "Alle 4 Streckenteile sind gut getrennt."

    Was heißt "gut"?

    Viele Grüße,

    Kalle

  • Hallo Franz,

    ich betreibe ebenfalls eine mc² mit B6 Boostern von TAMS.
    Du hast ja auch noch die älteren B4 Booster im Einsatz, die ich aus eigener Erfahrung leider nicht kenne. Ich habe mir jedoch gerade die "Betriebsanleitung" der B4er angeschaut. Da steht folgendes zu lesen:

    "4.4. Anschluss eines weiteren Boosters
    Zum Anschluss eines weiteren Boosters schließen Sie an jedem der drei Anschlüsse "CDE" (Anschlüsse A) ein zusätzliches Kabel an. Achten Sie darauf, dass die Pin-Belegung der Booster-Schnittstellen der beiden Booster übereinstimmen.
    Identische Booster verwenden
    Verwenden Sie zur Versorgung einer Anlage mit mehreren Boosterkreisen, deren Trennstellen im Betrieb regelmäßig überfahren werden, möglichst nur Booster eines Herstellers und Typs, sonst können Probleme auftreten wie:
     Störung der Datenübertragung zu den Decodern.
     Kriechströme, die Loks wie von Geisterhand in Bewegung setzen, wenn andere Loks Übergänge
    zwischen zwei Booster-Abschnitten überfahren.
     Kurzschlüsse beim Überfahren der Übergänge zwischen den Booster-Abschnitten.
    → Abschnitt 3.2. Versorgung mit mehreren Boostern
    Trennstellen richtig isolieren!
    Führen Sie die Trennstellen so aus, dass die Booster-Kreise dauerhaft voneinander isoliert
    sind! Andernfalls können Kurzschlüsse entstehen, durch die die Gleisausgänge der Booster
    beschädigt werden können."

    Eventuell liegt es an dem Mix der Booster (wenn schon TAMS ausdrücklich darauf hinweist). Es kann auch sein, dass in deinem Garten durch Bodenfeuchte Kriechströme zwischen den Boosterkreisen entstehen.
    Vielleicht hast du auch den folgenden Punkt nicht beachtet:

    "Zuordnung der Pole des Gleisanschlusses zu den Schienen
    Die Zuordnung der Pole des Gleisanschlusses zu den beiden Schienen (bzw. der Schiene und dem Mittelleiter) ist zunächst beliebig. Dieses gilt jedoch nicht, wenn Sie bereits einen Booster an die Anlage angeschlossen haben. In diesem Fall müssen Sie auf die identische Polung aller Booster-Kreise achten!"

    Wie immer ist eine Ferndiagnose schwierig bis unmöglich. Es wäre möglicherweise hilfreich, das Angebot von Andre anzunehmen - er kennt sich u.a. neben ESU auch mit TAMS-Produkten sehr gut aus. Vor allem hat er die Sachen in der Praxis im (Indoor)Betrieb.

    Schöne Ostertage und viel Erfolg bei der Fehlersuche! Gruß, Manfred

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