Welche Holzart haben Güterwagenböden?

  • Hallo Forum,

    ich möchte in einigen meiner Güterwagen den "Holzboden" gegen echte Bohlen austauschen.

    Welche Holzart wurde in 1:1 Waggons verwendet? Eiche?

    Vielen Dank für eine Antwort.

    ps.: bei den neuen Linz von KM1 ist das nicht möglich. Da ist der Boden ein festgelötetes Blech.

  • Hallo TAG 11,

    UIC-Wagen haben miestens Fußböden aus Eichenholz gelegentlich wird auch nordische Kiefer genannt.

    Mehr Detail-Informationen über den Güterwagenbau finden sie in den Niederschriften des Güterwagenbauausschusses. Diese Dokumente finden sie im Archiv/Bibliothek der DGEG. Die Ausleihe der Dokumente ist über die Uni-Bibliothek in Dortmund möglich.

    Vielleicht geben die Güterwagenbücher von Stefan Carstens auch eine Auskunft.

    Benno.

    Henschel-Industrie-Diesellok und Güterverkehr im eigenen Hafen.

  • Hallo Einser,

    die Bodenhölzer der Güterwagen waren Verschleißteile die regelmäßig - stückweise - erneuert wurden. Das machte man bei Fristarbeiten für die die Wagen den Reparaturabteilungen der Bw zugeführt wurden. Da die Bodendielen als auch jedes andere Holz an den Wagen verschraubt waren ist ein Austausch einzelner schadhafter Bretter leicht möglich gewesen.
    Aus einem Wagen-Instandhaltungsbuch der württembergischen Wagenwerkstätte Cannstatt von 1910 entnahm ich folgende Tabelle zu den verwendeten Holzarten:


    Eiche wird hier nur für tragende Teile verwendet, so die "Kopfschwellen"= Pufferbohlen, die schon damals bei Neubauten aus Stahl gefertigt wurden aber es noch alte Wagen in überwiegender Holzkonstruktion gab.

  • Die alte Tabelle von Michael zeigt deutlich, dass es auf die Verwendung ankommt, welche Holzart genutzt wird. Stark beanspruchte Stellen wurden und werden heute noch, mit Harthölzern versehen, wie bspw. Eiche, Buche, etc.. An Stellen wo es keine oder nur geringe mechanische Belastungen gibt, reichen Weichhölzer wie Kiefer, Fichte und Tanne. Das hat letztlich auch was mit den Kosten zu tun. Je hochwertiger, härter, seltener ein Holz ist um so teurer ist es.

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

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