Eine BR44 von unten, da sind unsere Modelle doch ein Stück von entfernt

  • Hallo zusammen,

    bei Drehscheibe Online Historische Bahnen eben gesehen:

    Drehscheibe Online Foren :: 04 - Historisches Forum :: Gunter Petzoldt: Das Ende von Lok 44 171

    Selten sieht man eine Dampflok von unten, die BR44 war entgleist, umgestürzt und lag nun auf dem Kopf. Wenn ich mir das Krauss-Helmholtz-Lenkgestell, die niedrigen Spurkränze und schmalen Laufflächen und auch den breiten Rahmen ansehe, werde ich doch ein wenig nachdenklich, was unsere Modelle betrifft.

    KaGe

  • Hallo Spur 1er !

    Cui Bono Es braucht dazu min. EW 190 und Bogenhalbmesser 6000 mm.

    Von meinen ca. 30 Spur 1 Freunden hat das nur einer.

    Man soll von den Herstellern nicht Unmögliches fordern und dann enttäuscht sein wenn das Ding nicht den 1000 mm Radius fährt.

    Meint Bernhard

  • Moin,

    warum nachdenklich ?

    Unsere Modelle sollen in erster Linie zuverlässig fahren.

    Und wenn's sein muss, auch durch 1m Radius, also 1:1 Kreisdurchmesser von 64m.

    Und das, ohne umzufallen - also sehe ich die eh nie von unten.

    Wozu also einen Aufwand treiben, der nur die Kosten völlig unnötig in die Höhe treibt ?

    Meint

    Thomas

  • Hallo KaGe,

    Ich kenne nicht nur die BR44 aus meiner Heizerzeit sehr gut von unten.Auf dieser Lok,genannt "Heizerschinder"waren normal junge Reservelokführer als Heizer eingeteilt.Ich als normaler Arbeiter im schweren Beamtendienst bekam deshalb die höchste Lohngruppe "1S".und das 44iger Personal bekam immer zwei Sätz von Arbeitsklamotten.Wer schon mal das Innentriebwerk dieser Maschine abgeschmiert hat,und danach aussah wie eine Sau,weiß warum.

    Du fährst doch PUR,also hast Du schon mal niedrige Spurkränze und schmale Radflächen.Das mit dem Rahmen lasse ich mal wegen der sonst aufkeimenden Radiusdiskusion aussen vor.

    Ich hatte mal ein angefangenes Fahrgestell,gemacht von einem Uhrmacher eines SBB Elephanten C5/6. Leider war der Weiterbau schleppend und es gab kein Innentriebwerk.Als Kiss dann von der Lok ein Modell herausbrachte mit detailliertem Innentriebwerk habe ich den Bausatz veräussert und mir das Modell geholt.Natürlich in FS ,Es ist ein Modell und vermeintliche fehlende Detaillierung macht mir eigentlich nichts aus,obwohl ich auch dieses Modell im Orginal kenne.

    Der Masstab erlaubt eigentlich schon sehr viel Detailnachbildung ist meiner Meinung nach noch zu klein für eine 100%ige Nachbildung des Orginals.

    Gruss aus dem sonnigen Süden

    Wolfgang

  • Hallo Klaus-Gerd,

    bei der Vorbildtreue von Modellen sieht das jeder natürlich etwas anders, besonders dann wenn man nicht mal weiß was man denn da schon obenrum sieht ohne die Lok umzuwerfen. Vorbildtreue untenrum ist dann nur noch für "Freaks" die gern in die Detailierung so richtig eintauchen möchten. Empfehle da aber jedem bei einer Museumslok mit zu arbeiten. Da kann man dann jedes Teil persönlich kennen lernen ;)


    Ansonsten hilft dann vielleicht sowas, denn auf dem Gleis stehend sieht man das selbst in 1:1 nicht mal auf der Grube so in der Gesamtansicht.

    Hier noch das Krauss-Helmholtz-Gestell einer E18:
    Die Bilder entstanden an 1:10-Modellen im Verkehrsmuseum Nürnberg.

  • Hallo,

    erfreulicherweise gibt es begnadete Feinmechachniker, Uhrmacher, Goldschmiede etc., die sich eben dieser Nischen annehmen
    ohne auf "Spielbahner" oder andere "Bremser", Rücksicht zu nehmen ;-))

    Vieles bleibt dabei zum Glück der "breiten Masse" verborgen. Wie absurd erscheint dabei das lamentieren über Radien, Geld oder den Sinn solcher Projekte wenn sich solche Ergebnisse - z.B. schon in H0!! - realisieren lassen ... .

    Herzliche Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    wollte es nur nicht so deutlich ausdrücken dass bei solch hohen Ansprüchen für die meisten nur selbermachen bleibt. Heute gibts gut zugängliche Zeichnungen und wunderschöne Maschinchen zum Spanen die kaum mehr kosten als eine schöne Messinglok.


    Selber hatte ich mich da auf 1:1 beschränkt, passte einfach besser zu meiner Handschuhgröße ;)


    Allerdings muss es da bis ins letzte Detail stimmen!


    Von Genauigkeitsanforderungen ganz zu schweigen.

  • Wie absurd erscheint dabei das lamentieren über Radien, Geld oder den Sinn solcher Projekte wenn sich solche Ergebnisse - z.B. schon in H0!! - realisieren lassen ... .

    Da bin ich zu 100% bei dir.

    Noch absurder für mich wenn eine 1C2 Schnellzuglok in 1:32 nur von den 3 Treibrädern irgendwie mehr oder weniger im Gleis gehalten wird

    und die Vor- und Nachläufer, welche genau diese Führungsaufgaben haben, absolut nutzlos irgendwie nur mitlaufen. In entsprechenden Videos (wenn

    man genau hinschaut) ist oft zu sehen, dass diese Loks im Hundegang daher kommen. Und wenn diese Loks ansonsten noch

    so toll detailliert ist, hat mich dieses Manko immer vom Kauf eines solchen Jumbos abgehalten. Obwohl ich ein Betriebs-Diorama mit EW190 und 600

    mm Radien hatte. Wäre interessant zu wissen, ob es solche Modell mit funktionierendem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell in 1:32 gibt oder mal gab.

    Ich denke mit etwas gutem Willen ist es technisch durchaus möglich eine Schnellzug- oder Personenzuglok herstellerseitig auch für einen Mindestradius

    von ca. 2 m mit einem tatsächlich funktionierenden Helmholtz-Lenkgestell ähnlich wie oben von Andreas in H0 gezeigt, konstruktiv zu verwirklichen.

    Aber die Krux ist halt, dass das leider nur ganz wenige 1er interessiert und deshalb kein Bedarf/Markt vorhanden ist.

    Viel wichtiger sind unzählige Deckel und Klappen zum öffnen oder zig verschiedene Soundeinstellungen an jeder Lok.

    Gruß

    Rolf

  • Hallo Rolf,

    die BR 50 von Fineartmodels aus den 90er Jahren hat ein recht korrekt nachgebildetes Krauss-Helmholtz-Gestell


    braucht aber mindestens 3m-Radien!


    Baue mir meine Lenkgestelle selber um, hier bei der Märklin-01 lenkt und federt ein (nicht sichtbarer) Stahldraht das Vorlaufdrehgestell


    eine vergleichbare, besser sichtbare Konstriktion bekam meine Kiss-58. Der Federdraht lenkt und drükt die Achse etwas mehr aufs Gleis. Baute so auch die 05, 44, 50, 75.0, 78, ...
    Bei Loks wie die BR57, 82 oder 94 hab ich die Seitenverschieblichkeit der Endachsen festgelegt um das Überpuffern zu vermeiden. Alles angepasst auf die Mindestradien meiner Anlage - soll heißen je kleiner der Radius um so weniger kann man begrenzen. Da aber manche Loks für 600mm gebaut sind (z. B. Märklin 91) ist auch da etwas möglich.

  • @ Wolfgang

    Ich habe mich schon immer gefragt, wie man an das Innentriebwerk der BR44 kommt. Wieviel Platz ist denn da wirklich, käme ein etwas fülligerer Heizer zur Kontrolle bzw. zum Abschmieren überhaupt dorthin?

    @ Michael:

    Das Fahrwerk der E18 in 1:10 ist schon eine Wucht, danke für's Zeigen. Diese E18 hätte bestimmt eine bessere Führung der Vorlaufradsätze als unsere E18/19-Modelle, bei denen der Vorlaufradsatz nach Verlassen eine Kurve nicht immer optimal steht, halt kein Helmholtz-Lenkgestell mit den entsprechenden Rückstellfedern. Du sorgst mit deinen Federstahldrähten zumindest für einen guten Bogen- Ein- und Auslauf sowie eine Geradeausführung.

    Andreas:

    Stark, was Feinmechaniker, Uhrmacher und Goldschmiede in 1:87 da bauen, ein Genuss, sich anzusehen, dass das nicht nur filigran aussieht sondern auch noch funktioniert. Auch dir Dank für's Zeigen.

    Rolf:

    Ich teile deine Zeilen zu den Vor- und Nachlaufradsätzen bei den Schellzugloks, ich hätte statt zu öffnender Deckel, servo-betätigter Feuertüren und anderem lieber glaubwürdige Fahrwerke. Wohltuend authentisch wirken dagegen die kurzen Tenderloks wie BR80, BR81, BR92 sowie Elna 6 und T3.

    KaGe

  • ...

    Rolf:

    Ich teile deine Zeilen zu den Vor- und Nachlaufradsätzen bei den Schellzugloks, ich hätte statt zu öffnender Deckel, servo-betätigter Feuertüren und anderem lieber glaubwürdige Fahrwerke. Wohltuend authentisch wirken dagegen die kurzen Tenderloks wie BR80, BR81, BR92 sowie Elna 6 und T3.

    KaGe

    Hallo Klaus-Gerd,


    bei Modellbahnbögen unter 5m halte ich ein funktionierendes K-H-Lenkgestell für kontraproduktiv bzw. würde es wohl zu Entgleisungen führen da es sich ja wie ein Drehgestell verhält. Wenn die Laufachse in den Bogen einschwenkt schiebt sie die mit ihr verbundene Kuppelachse in die Gegenrichtung im ungefähren Verhältnis von 1,3:1 um den führenden Spurkranz an der Bogenaußenseite zu entlasten anstatt zusammen mit den folgenden Achsen sich dem Bogen anzupassen. Vom notwendigen Verfahrweg der Achsen im Meterradius ganz zu schweigen. Die hier gezeigte FAM-50 in Finescale kam ohne "Nachbehandlung" mit 2,32m-Radien nur mit äußerster Vorsicht zurecht. Nachdem dann die Räder (mittlere) Treibradsatzes aufs engst mögliche Maß zusammen geschoben wurden ging es. Heute sind alle Radsätze außer der Kuppelachsen B und D auf 40mm Innenmaß eingestellt so dass sie auf nun auf NEM-Gleisen (mit 2,32m-Radien) fährt - mit K-H-Lenkgestell.

  • Hallo Zusammen,

    wenn Ich mir die alten Märklin Dampfloks anschaue ,die unten zu waren , haben die jetztigen Gestelle unserer Hersteller M&L QUALITÄT.

    Da gibt es für mich absolut nichts zu meckern. Wenn jetzt noch die beweglichen Kolbenschutzrohre dazu kommen, sieht das immer noch besser aus als ohne Kolbenschutzrohre:)

    Allzeit HP1

    Frank

    Mein avatar ist als Bausatz noch käuflich trittfest und freilandtauglich

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