• Hallo ins Forum und allen nochmals ein frohes neues Jahr!

    Die Märklin V200 ist zwar schon "alt", aber doch noch schön anzusehen und auch eher günstig zu bekommen. Mein Exemplar ist das mit der Betriebsnummer V200 018, also die Variante mit einem Decoder aus der digitalen Steinzeit. DCC kann der nicht. Der Sound ist auch la la.... Der Verkäufer auf dem Flohmarkt erklärte mir, eine Führerstandsbeleuchtung würde nicht funktionieren. Sonst war sie vollständig, keine Macken, keine abgebrochenen Teile. Weil das Licht im Führerstand 1 nicht ging, war der Preis sehr günstig. Nachdem sie einige Zeit imRegal war, ist sie nun auf meine Werkbank gerollt. Mit dem Umbau wollte ich einen aktuellen Decoder, einen neuen Visaton Lautsprecher und auch einen sinnvollen Motor mit Schwungmasse für gute Fahreigenschaften einbauen. Und dann sollte das Erscheinungsbild noch etwas aufgewertet werden. Im Folgenden nun meine Vorgehensweise um die Märklin V200 auch aktuell einsetzbar zu machen. Möglicherweise kann man das ein oder andere auch anders machen. Das hier kann als möglicher Vorlage für eigene Ideen zur Märklin V200 dienen. Das alles hier kann man auf eigene Gefahr nachmachen, muss man aber nicht.

    Zuerst habe ich die 4 Schrauben im Rahmen von unten gelöst. Das Gehäuse kann man nun abnehmen. Es finden sich zwei elektrische Verbindungen zur jeweils stirnseitigen Beleuchtung. Das kann man einfach ausklipsen. Jetzt kann man die Platine mit dem Decoder und Soundmodul abschrauben sowie die Kabel zur Stromversorgung, zum Motor und zum Lautsprecher ablöten. Der Lautsprecher wird ebenfalls einfach abgeschraubt.

    Das Fahrwerk umdrehen, die 4 Schrauben am Boden des Getriebes lösen, das Zahnrad mit den Wellen entnehmen. Das Fahrwerk umdrehen, die 4 Schrauben, die von oben das Getriebe im Rahmen halten, lösen. Jetzt kann man das Getriebe nach oben raus nehmen. Die Schrauben an der Stirnseite des Getriebes lösen, jetzt hat man das Getriebe offen. Die beiden jetzt innen sichtbaren Schrauben halten den Motor. Diesen einfach abschrauben und den alten Motor entnehmen. Jetzt heißt es alles schön sauber machen. Das Schmierfett war mehr zu einer krümeligen Knete geworden. Dann den neuen Motor von SB Modellbau festschrauben. Die Zahnräder einsetzten und alles mit Getriebeschmierfett (auch von SB) schmieren. In umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammenbauen. Das sieht dann aus wie in Bild 1. Am Führerstand 2 war in einem der Dorne bereits ein M3 Gewinde. In den anderen habe ich ein 2,5 mm Loch gebohrt und dann ein M3 Gewinde geschnitten (Bild 2 und 3). Damit kann man nun ein Stück Lochrasterplatine aufschrauben (Bild 4). Vielleicht hätte man sich das neue Gewinde auch sparen können, aber sicher ist sicher. Die Löcher in der Platine dienen dazu, die anfallenden Kabel zu sortieren und zu führen. Dann werden 4 Distanzbolzen 5 mm Länge M3 aufgeschraubt (Bild 5) und darauf die Adapterplatine von ESU geschraubt (Bild 6). Auf diesem Bild ist schon die Verkabelung für den Strom, den Motor sowie den Lautsprecher zu sehen. Bild 7 zeigt dann zum Schluss den aufgesteckten Decoder. Im nächsten Beitrag geht es weiter

    meint der

    Pängel Anton

  • Hallo!

    Es geht gleich weiter! Der Lautsprecher ist hier ein Problem (Bild 8)! Die Öffnung im Rahmen ist ca. 7,5 cm im Durchmesser. Ich habe mich für einen Visaton K 70 entschieden. Nur er passt so einfach rein. Bei diesem Modell sitzt der Lautsprecher halb unter dem Führerstand 2 (Bild 9). Zudem gibt es bei diesem Modell eine Nachbildung des Maschinenraumes die deutlich nach innen hinein ragt. Nach etwas ansehen und überlegen wird klar, das der Führerstand auf dem Boden aufsitzt, den Lautsprecher überragt und der Maschinenraum dann von links und rechts auch den Innenraum noch limitiert (Bild 10). In Bild 10 wird dann auch klar warum man alles andere auch in der Mitte einbauen muss. Die Nachbildung des Maschinenraumes engt den Platz nach innen halt ein. Es ist hier ca. 5,5 cm in der Breite zwischen den Maschinenraum Nachbildungen Platz. Zudem ragt der Maschinenraum auch etwas über die Öffnung im Boden für den Lautsprecher. Daher findet dort nur ein Visaton K 70 Platz. Einer der nach oben größer ist, passt dann leider nicht mehr rein (Z. B. Visaton FRS 7). Das wäre mir zwar lieber gewesen, passt aber eben nicht. Der K 70 wird mit den Schrauben des alten Lautsprechers fixiert. Damit kann nun der Fahrstrom, der Motor und der Lautsprecher an die ESU Platine angeschlossen werden. Ich habe einen ESU 5XL LokSound Decoder eingebaut. Ich habe das Sound Projekt 22409 genommen, das enthielt schon fast alles was ich so vor hatte (fast...). Der Sound war gleich echt ok, der Motor und das Getriebe sind bei diesem Exemplar erfreulicherweise sehr ruhig (zum Getriebe gibt es ja hier im Forum so einiges, das in meiner Lok ist Gott sei Dank bis auf ein minimales leichtes Sirren leise). Damit ist der Zustand in Bild 11 erreicht. Da zum Gehäuse eine trennbare elektrische Verbindung geschaffen werden muss (Beleuchtung Spitzenlicht, Führerstand etc.) verwende ich einen vorhandenen Dorn am Führerstand 1 mit einem M3 Gewinde um dort etwas Lochrasterplatine anzuschrauben. Ich werde einen Kabelbaum zum Führerstand 1 und einen zweiten zum Führerstand 2 erstellen. Zudem wird eine Abdeckung zur Schwungmasse erstellt (Bild 12). Damit die Verbindungskabel dort nicht an der Schwungmasse scheuern oder sich aufhaspeln. Jetzt wird der Decoder wieder abgenommen und die ESU Platine abgenommen. Alle Kabel zu den jeweiligen AUX Ausgängen werden nun angelötet (Bild 13), sortiert und durch die Löcher nach unten geführt und in Schrumpfschlauch zusammengefasst. Einmal für alles am Führerstand 1 und entsprechend am Führerstand 2. Das sieht dann mit den Ministeckerleisten am Ende wie in Bild 15 aus.

    Das Fahrwerk ist damit eigentlich schon fertig. Jetzt geht es aber noch munter weiter. Die Lok soll außen ein paar Details erhalten, die Nachbildungen der Maschinenräume sind einfach nur grau, ebenso die Führerstände die überhaupt nicht vorbildgerecht sind. Eine neue Beleuchtung muss auch erstellt werden. Es ist also noch viel zu tun meint der

    Pängel Anton

  • Guten Tag ins Forum

    Die Kabel setzten natürlich voraus, das man sich klar macht was alles realisiert werden soll und dann dafür vorhanden sein muss. Das muss man vorher alles planen. Nachträglich noch was an Kabeln anzufügen macht dann echt keinen Spass....

    Es ist hier noch viel zu tun. Nachdem das Fahrwerk eigentlich fertig ist, ist das Gehäuse dran. Zuerst werden die Führerstände entnommen. Die bestehen aus dem Boden mit Lokführersessel sowie separat der Rückwand. Die kann man einfach rausziehen. Die Teile sind lediglich in eine kleine Nut eingeschoben. Der LED Träger für die Beleuchtung rot und weiß vorne unten ist mit einer Schraube fixiert. Die wird raus genommen und dann kann man den Träger einfach entnehmen. Die Nachbildungen des Maschinenraumes sind mit drei Rastnasen befestigt. Lassen sich dann aber ganz gut entnehmen. Die sind einfach nur grau. Das wirkt dann auch wenig plastisch. Ich habe daher den Hintergrund mit Anthrazitgrau ausgemalt um die Leitung besser zur Geltung zu bringen. Die Motoren haben ein Graualuminium bekommen, die weiteren Leitungen habe ich hier in Kupfer glänzend gemacht. Zudem sind beide Teile identisch. Das ist in der Realität aber nicht so. Deswegen hat eine Seite die Nachbildung eines Schaltschrankes aus 1 mm Polystyrol in Signalgrau bekommen. Mit Power Point wurden Schalter erstellt, ausgedruckt und aufgeklebt. Ein Teil der Leitungen habe ich hier ebenfalls mit Anthrazitgrau übermalt. Sieht jetzt viel plastischer aus (Bild 16). Zudem sind jetzt beide Seiten erkennbar unterschiedlich. Sind sicher noch nicht ganz vorbildgerecht (die Anordnung der Leitungen sind wohl der Phantasie des Märklin Konstrukteurs überlassen gewesen...), ich habe es aber so belassen. Zudem habe ich pro Seite 4 LED`s zur Beleuchtung eingebaut. Jeweils eine an den Motoren und je eine an den großen Fenstern gelegen. Auch beim Vorbild waren das keine Flutlichtanlagen...

    Ich habe mich für warmweisse LED`s von Modellsector.com entschieden. Die haben den Vorteil, das Vorwiderstände gleich eingebaut sind. Das ist praktisch, man kann sie einfach direkt an den Decoder anschließen. Das vereinfacht den Kabelbaum enorm. Die LED`s habe ich hier parallel geschaltet.

    Wie bei Märklin leider üblich, sind die Innenwände nicht lackiert. Ich habe die Seiten in Signalgrau angemalt, den "Himmel" in Beige (Bild 17). Zudem war das Spitzensignal sehr funzelig. Das liegt daran, das sich die LED auf der Hauptplatine befand und ein langer Lichtleiter hinter dem Führerstand nach oben und dann unter dem Himmel nach vorne in die Nachbildung der Spitzenlampe verlief. Da geht halt alles Licht verloren. Ich habe das Teil einfach entfernt. Man sie hier wo der Lichtleiter hingehört hat. In das Loch (2 mm) habe ich eine 2 mm Tower LED plaziert. Diese habe ich vorher in Schrumpfschlauch gesteckt, damit es nicht in den Führerstand durchscheint. Zudem sieht man hier die Lichtleiter für das weiße und rote Licht vorne unten. Jede Lampe hat tatsächlich eine eigene LED. Hier habe ich aus Lochrasterplatine den LED Träger nachgebaut und warmweise sowie rote LED`s von Modellsector genommen (Bild 18). Das Teil kann dann so in die Lichtleiter eingesteckt werden. Mit dem Loch in der Mitte wird es dann mit einer Schraube fixiert. Auf der Rückseite habe ich die Lötfahnen zusammengefasst, so das schon hier drei Leitungen hin gehen (U+ sowie ein Kabel für weißes und rotes Licht). Das Spitzenlicht habe ich hier ebenfalls gleich angelötet (die LED`s sind parallel) mit einer trennbaren Ministeckerverbindung, so das man das auch nochmal einfach wieder auseinander bekommt ohne löten zu müssen.

    Ein Test zeigt, das nun alles so leuchtet wie ich das möchte. Es ist noch viel zu tun. Der Führerstand hat noch viel Luft nach oben und auch sonst ist das hier nicht fertig meint der

    Pängel Anton

  • hallo,

    klinke mich - off topic Elektronik - hier kurz ein mit einer Zwischenfrage zur Märklin V 200.

    Diese hat ja, im Gegensatz zur KM1 V 200, aufgemalte silberne Zierlinien mit dem berühmten V.

    Wann wurden denn die ursprünglichen, aufgesetzten Alu Zierleisten entfernt ?

    Danke für ne kurze Info dazu.

    Sorry für die Zwischenfrage, aber passt zur Mä V 200

    mfGrüßen, der Einsbahner

  • Guten Abend

    Der Führerstand der V200 ist so ein Problem. Fotos im WWW zeigen gerade mal den Führertisch, sonst nix. Der Führerstand von Märklin war einfach nur grau, der Sitzplatz für den Beimann hat völlig gefehlt. Und der verbaute Lokführer passt sicher nicht in die Epoche III. Und wie sieht das alles genau aus? Zuerst wollte ich den Boden etwas dunkler machen und es damit gut sein lassen. Dann bin ich aber mal spontan nach Hamm gefahren und durfte mir die V200 033 mal genauer ansehen. Nochmals vielen Dank an die Hammer Eisenbahnfreunde die mich super nett behandelt und mir den Führerstand zugänglich gemacht haben!

    Bild 19 zeigt den Platz des Lokführers. Der Sitz ist an der Wand befestigt. Die Rückenlehne am Handlauf der nach hinten die Trittstufen absichert. Darunter ein Kasten aus Holz um irgendwas zu lagern. Das was in der Märklin ist, ist also alles, aber nicht "original". Der Buchfahrplan war in schwarz gehalten (Bild 20). Hier sieht man auch, das der Kasten mit dem Führertisch nach unten zum Fußraum hin etwas eingezogen ist. Der Lokführer hat seine Füße dann praktisch auf der Kiste. Bild 21 zeigt den Platz des Beimannes. Hier die identische Konstruktion. Der Sitz hängt an der Seitenwand des Führerstandes, die Rückenlehne am Handlauf. Darunter ist ein Kasten wo noch eine kleine Schalttafel mit zwei großen Drehschaltern erkennbar ist. Darunter war noch eine Art Lüftergitter. Davor, zum Abstellen der Füße, wieder ein Kasten. Sehr ergonomisch sieht das nicht aus, längere Beine sind hier sicher ein Problem. An der Wand ist dann eine Arbeitsfläche befestigt. An der Rückwand (Bild 22) sind die Feuerlöscher auf Bodenniveau montiert. Im WWW finden sich Bilder wo die Löscher fast unter dem Dach sind. Das scheint wohl so in der V200.1 so zu sein. Es finden sich zudem ein paar schwarze Schalter für die Beleuchtung. Es hing da noch ein Kittel für den Lokführer an einem Knauf. So sieht also die Realität in der V200 aus

    meint der

    Pängel Anton

  • Es geht direkt weiter!

    Also, so kann das nicht bleiben!
    Die Rückwand ist kein Problem (Bild 23). Ein paar Feuerlöscher von Dingler, die Schalter etwas schwarz gemacht, der Mantel vom Lokführer ist aus der Packung Märklin 56407.

    Bild 24 zeigt den Märklin Führerstand. Den Boden hatte ich schon in Anthrazitgrau angemalt. Der Tisch für den Beimann ist ein Kasten, der so nicht existiert. Um das Kunsstoffteil aber nicht zu zerstören habe ich das so gelassen und die Arbeitsfläche Blaßgrün gemacht. Das Ding weg machen wollte ich nicht. Der Führertisch hat Luft nach oben. Die Schalter habe ich Schwarz gemacht. Ich habe von Demko ein Messing Bremsventil zurecht geschnitten und mit einer 0,5 mm Bohrung an Ort und Stelle gebracht. Die Anzeigeuhren habe ich aufgebohrt (Bild 25) und dann mit Power Point Zifferblätter erstellt, ausgestochen und aufgeklebt (Bild 26). Darunter kommt eine 5 mm LED um das zu beleuchten.

    Der Sitz für den Lokführer und den Beimann habe ich per Hand gezeichnet und die Dimensionen ausgemessen. Ich kennen da einen begabten Computer Freak der sich mit 3-D Druck von Feuerwehrautos beschäftigt. Das hier hat ihn auch interessiert. Bild 27 zeigt das Druck Ergebnis. Sogar die Fächer unter dem Lokführer sind nachgebildet. Die Proportionen sind etwas anders als auf den Bildern des Originals. Ich habe die Proportionen der vorgesehenen Figuren berücksichtigt. Sonst hätte man da die Beine halb entfernen müssen. Das würde man durch die doch großen Fenster sehen, und sähe nicht gut aus. Nach Grundierung und Lackierung sieht das nicht schlecht aus (Bild 28).

    Jetzt mal alles zusammen fügen meint der

    Pängel Anton

  • Hallo!

    Hier geht es nun in die letzte Runde zum Führerstand. In Bild 29 sind die neuen Sitze aufgeklebt. Dahinter habe ich aus 0,6 mm blankem Stahldraht die Handläufe gebogen und angebracht. Die graue Stirnwand hat eine "Tapete" bekommen. Das Teil habe ich im WWW gefunden und war für die LGB V200 als Ersatzteil gedacht. Ich habe das hier adaptiert. Ist nicht ganz ideal, aber immer noch besser als graue Wand. Im nächsten Schritt (Bild 30) hat irgendjemand einen Bremsklotz da im Führerraum liegen lassen. Der Buchfahrplan ist ein Ätzteil von mf pur. Noch schwarz gemacht und ich habe eine kleine SMD in die Lampe eingelegt, damit man das beleuchten kann. Ich habe ein 0,8 mm Loch in die Seitenwand des Führertisches gebohrt und darin den Draht zum befestigen des Buchfahrplanes sowie die Kabel der SMD durchgezogen. Zudem habe ich mit Power Point einen Fahrplan erstellt, ausgedruckt und hier angebracht. Ein weiterer Plan liegt beim Beinmann auf der Arbeitsfläche, ebenso wie die Dienstmütze. In Bild 31 haben nun der Lokführer (Lutz Figuren) und der Beimann (Märklin) Platz genommen. Die sind jetzt typisch Epoche III. Zudem ist man damals immer mit zwei Mann gefahren, der Beimann musste den Heizkessel überwachen. Und Uniform war damals Normalität. Einfach mal bei Google "F Zug V200" eingeben. Da kommt ein wunderschönes Video das V200 002 vor dem blauen Enzian zeigt. Zudem den Beimann und den Lokführer. Das sieht bei mir jetzt sehr ähnlich aus. Der Beimann hält sich krampfhaft an der Kaffee Tasse fest. In Silber habe ich die Wartungsklappen auf dem Boden angedeutet. Zusammen mit der Rückwand (Bild 32) sieht das jetzt ganz ordentlich aus. Damit ist nun der Führerstand ganz ok. An die Decke kommen zur Beleuchtung noch zwei typische SMD`s. Dann sollte sich der Führerstand insgesamt gut mit Licht darstellen lassen. Der Beimann hält sich den Kopf, ob der wohl Dienstfähig ist

    fragt sich der

    Pängel Anton

  • Guten Abend

    Es geht dann mal in die letzte Runde. Ich habe zwei Kabelbäume jeweils einen für Führerstand 1 und 2 erstellt. Die muss man dann frei Hand zusammenlöten. Die Kabel werden dann so zusammengefasst, das U+ (blaues Kabel) nur noch einmal an die Steckerleiste angelötet werden muss. Jede Funktion erhält dann natürlich noch ein weiteres Kabel. Das muss man dann entwickeln (und den Überblick behalten...). Die Kabel habe ich dann mit Klebeband jeweils am Modell fixiert und geführt (Bild 33). Zwischendurch hatte ich schon mal probiert ob alles passt. Das Gehäuse muss sich leicht aufsetzten lassen. Wie man sieht habe ich zwei Steckerleisten erstellt, eine hat 6, die andere hat 7 Kabel. Bild 33 zeigt auch nochmal das der Raum in der Lok durch die Nachbildungen der Führerstände und Maschinenräume tatsächlich ein nur ca. 5,5 - 6 cm breiter Raum ist. Man muss mit dem Platz also aufpassen. Dann habe ich außen am Modell eigentlich nicht mehr viel gemacht. Die Radnarben sind nun schwarz, die Radreifen habe ich blank gelassen. Ist bei der originalen V200 018 in Berlin tatsächlich auch aktuell so. Man hätte die Radreifen auch noch schwarz machen können, mal sehen. Von Krüger hatte ich ein paar Ätzteile bestellt und Trittroste am Aufstieg zum Führerstand (Bild 34) und an der Front (Bild 35, über dem Puffer sowie unten in der Schürze) angebracht. Zudem fehlt ein Lampenring an der oberen Stirnlampe. Der war da auch mit dabei und wurde dann plan aufgeklebt (Bild 36). Ebenfalls von Krüger ist ein erhabenes MAK Fabrikschild als Messing Ätzteil (Bild 37) für die Seitenwand. Dann habe ich den Führerstand 1 zugerüstet mit Bremsschläuchen, Schraubkupplung etc.. Die Hebel der Ventile sind passend rot geworden. Führerstand 2 hat die typische Märklin Klauenkupplung erhalten. Nun muss noch geprüft und programmiert werden, das alles leuchtet (und Krach macht!) wie man es sich vorstellt. Davon dann gleich mehr bringt der

    Pängel Anton

  • Es werde Licht!

    In Bild 38 ist das Licht im Maschinenraum zu sehen. Ich habe das bewußt so gemacht, im Original ist daS auch nicht homogen wie auf dem Fußballplatz ausgeleuchtet. So wirkt es aber recht plastisch. Die Narben der Räder sind jetzt schwarz. Mals sehen ob ich das mit den Radreifen auch noch mache. Das oberste Spitzenlicht (Bild 39) ist nun dank eigener LED vor Ort auch gut zu sehen, rotes Licht ist auch kein Problem. Eine Kupplung für die Dampfheizung fehlt noch. Dafür gibt es nun weiße Pufferringe. Auch im Führerstand ist nun alles gut darstellbar. In Bild 40 ist oben links alles dunkel, rechts dann der Buchfahrplan und die Anzeigeuhren (nur der Tacho ist zu sehen, der Rest vom Bremsventil verdeckt), unten links ist die "normale" Beleuchtung an, ebenso wie rechts unten in anderer Perspektive.

    Zusammengefasst ist die V200 ein dankbares Umbauprojekt. Alles was ich hier gemacht habe, ist eigentlich nicht so aufwendig. Einige Kompromisse muss man auch eingehen, das hier ist als Anregung gedacht, jeder kann übernehmen was er/sie gut findet oder auch nicht oder man macht es anders. Einen Verdampfer habe ich sehr bewußt nicht eingebaut, das kann man auch anders sehen. Die Arbeit bewegliche Dachlüfter einzubauen habe ich mir auch erspart. Auch das hätte man machen können. Wie auch immer.

    Jedenfalls ist die Lok mit dem ESU Decoder in der aktuellen Welt angekommen und kann Dank Multiprotokoll Fähigkeit überall mitfahren. Dank SB Motor sind die Fahreigenschaften echt gut. Man muss etwas schauen, die Lok ist teilweise sehr günstig zu bekommen. Das Teuerste am Umbau sind der Decoder und der neue Motor (zusammen ca. 400 Euro). Alles andere geht dann. Praktisch sind die LED`s von Modellsector.com. Die haben Vorwiderstände gleich eingebaut. Die sehen aber sonst wie "normale" LED`s aus. Das ist praktisch und vereinfacht den Kabelbaum enorm weil man keine Widerstände mehr einplanen und unterbringen muss. Aus meiner Sicht ist das eine tolle Lok und der Umbau lohnt sich.

    Damit steht dem Einsatz der Lok nun nichts mehr im Wege meint der

    Pängel Anton

  • Hallo Anton,

    habe meine alten Märklin V200/220 auch mit ESU XL-Decodern ausgestattet aber sonst bis jetzt alles so gelassen wie es ist. So schlecht ist der Original-Motor doch nicht.

    Deine Beschreibung reizt dazu, so wie bei Dir die Führerstandsnachbildung nach machen. Es fehlt noch an der Zeit...

    Übrigens bin ich auch schon mal auf der Hammer V200 033 von Hamm bis Bremen mitgefahren.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Klaus

    Klaus Lübbe
    Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

  • Hallo Klaus

    der "alte" Märklin Motor ist tatsächlich nicht so schlecht. Wenn man dann aber sieht, wie die Lok sich mit einem Faulhaber Motor bewegt, ist es doch etwas anders. Man muss eben auch bereit sein, das Geld dafür zu investieren (aktueller Preis 217 Euro). Aus meiner Sicht lohnt sich das. In jedem Fall ist das bei diesem Modell ein einfacher Tausch und einfach zu bewerkstelligen. Wenn man schon dabei ist, muss man das Getriebe sowieso ausbauen und öffnen, um das alte Schmiermittel, das sich bei meinem Exemplar zu einer krümeligen Paste verwandeltet hatte, zu entfernen. Das Zeug schmiert nicht mehr, das zerreibt eher alles....

    Sonst ist der Umbau, den ich hier beschrieben habe, eigentlich mit einer durchschnittlichen handwerklichen Begabung gut zu machen. Aus meiner Sicht lohnt sich das alles.

    Das Video der Führerstandsmitfahrt macht natürlich Spaß!

    Mit freundlichen Grüßen vom

    Pängel Anton

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