"Meine kleine Schweiz"

Hallo Kollegen,

hier einen ersten Einblick in meine Spur 1 Baustelle...

Der zentrale Punkt auf meinem Betriebsdiorama sind die zwei Weichen und die DKW.

Das Mittlere und das rechte Gleis stellt das Streckengleis dar. Das Linke gehört zu den Depotanlagen.

Das Depotgleis mündet in einen Loklift der gleichzeitig im UG auch noch als Schiebebühne fungiert. Unter dem festen Segment befinden sich zwei je 2.50m lange Speichergleise welche zur Abstellung der Loks dienen. Durch die Schiebefunktion können Loks auch im "Keller" umsortiert werden.

Bis zum nächsten Beitrag von meiner "1"er

Gruß Uwe

Vielen Dank für die vielen "gefallen" Smileys und Dankeschöns!

Heute zeige ich ein paar Bilder von einer Kiss Re 4/4ll. Die Lok kam genau heute vor zwei Jahren zu mir. Mein Händler hatte diese aus einer Sammlung angekauft. Die Lok stammt aus der zweiten Serie von Kiss und ist die grüne Epoche Vl 11161. So ist die Lok aktuell noch immer unterwegs und kann gelegentlich so in Singen vor IC's angetroffen werden. Es ist die letzte grüne Re4/4 ll der Division Personenverkehr.

Leider hatte die Lok einen "Absturz" und ein Drehgestell war stark beschädigt! Das Getriebe musste komplett nachgearbeitet werden Schnecke/Schneckenrad waren durch den Aufprall deformiert. Die Räder hatten teilweise teilweise verbogene Spurkränze. Das Gehäuse war glücklicherweise unbeschädigt.

Zurück geben war keine Option, jahrelang hatte ich so eine Maschine gesucht. Die Auflage betrug auch nur wenige Stück.

Auf diesem Bild zeigt die Kiss ein weiteres Manko: Die Scheibenwischer! Nicht die Wischer als solche sondern die Position wo sie befestigt sind ... Kiss hat im Netz ein Werbevideo wo viel über die manuelle Fertigung der Modelle gezeigt wird. Da sieht man in einer kurzen Sequenz wie ein Werker freihändig und mit geschätzter Position die Bohrungen mit dem Handbohrer setzt... so richtig aufgefallen ist mir das als ich die Wischer li/re tauschen wollte weil mir das Lokgesicht der Re4/4 ll besser gefällt wenn die Wischer nach außen zeigen.

Dann waren diese aber außerhalb der Fenster!

Hier sind die "Kiss-Bohrungen" bereits mit Ministopfen aus Messing verschlossen. Die Bohrungen haben einen Durchmesser von 0.60mm.

Bei der SBB Historic habe ich in die Werkszeichnungen von der SLM Einblick nehmen können und in diesen ist die Durchführung des Wischerantriebs exakt mittig der Frontfenster.

Die "Kiss-Bohrungen" waren bis zu 2mm... daneben

So schaut es nach der "Operation" aus ...

Heute ist die Lok wieder in perfektem Zustand und vom Absturz und den "verbohrten" Wischern ist nix mehr übrig geblieben.

Es ist meine Lok mit den besten Fahrwerten. Mein Händler hat sich fair verhalten und mir einen entsprechenden Preisnachlass eingeräumt, der hat zwar meinen Aufwand nicht abgedeckt aber "1" ist halt nicht H0 wo der Händler einfach die nächste Lok aus dem Regal holt ... und hofft dass die dann i.O. ist

Beste Grüße aus dem Schwarzwald

Uwe

Hallo Mobakollegen,

heute zeige ich mal was aus einem laufenden Projekt:

Schotterzwerge nach SBB Norm.

Nur mal so am Rande: Ich habe von der echten Bahn 0 Ahnung und wenn ich mal vorbildnahe was machen will muss ich meine Schweizer Freunde fragen. Gut ich habe Glück zwei pensionierte Lokführer von den SBB zu meinen Freunden zählen zu können!

Einer hat mir auch die Maßzeichnungen der Zwergsignale zur Verfügung gestellt. (... und er hat mir auch die Funktion und die Bedeutung dieser erklärt...)

Klar die kann man auch kaufen! Aber so ein Zwerg kostet 300,-€ und mein Kumpel Heinz hat mir meinen Gleisplan um die Schotterzwerge ergänzt und da sind jetzt 8 solcher Signale eingezeichnet! Da lohnt es sich dann schon mal über eine Alternative zum "Kauf" nachzudenken...

Hier die Signalgehäuse auf der "Kette", zuerst das Gehäuse ausräumen, Taschen für die LED's fräsen, Außenkontur...

Nachdem dann in der zweiten Spannung die Front mit den Blenden gefräst wurden... Anprobe ob die Gehäuse auch auf die Deckel passen... sie passen!

Um die Front bearbeiten zu können hat es ein exaktes Füllstück für die Innenkontur der Gehäuse gebraucht! Die Gegäuse haben nur 0.60mm Wandung und der Schraubstock hätte diese einfach zerquetscht ...

Kurzmast und Standplatte sind auch alles Frästeile. Im Mast können vier Decoderlitzen geführt werden. Gehäuse, Kurzmast und Standplatte werden verlötet. Der Deckel nur eingeclipst.

Das Bild von der CAD Konstruktion ist mir leider abhanden gekommen. Wenn es aber gewünscht wird reiche ich es nach...

Die Leiterplatten lass ich in CN fertigen, bestücken mach ich aber selbst. Dies muss aber noch etwas warten, zuerst müssen auch noch die Einfahrtsignale mit Vorsignal gemacht werden. Dann kann ich alle Leiterplatten auf einen Sitz anfertigen lassen.

Gruß Uwe

@ 050 461-3

ospizio

Hallo Thomas und Wolfgang, ich habe die Originalzeichnungen bekommen und diese dann auf Spur1 skaliert. Denke nicht dass ich das in Blech so hinbekommen hätte. Da ich eine professionelle CNC Fräsmaschine in meinem Maschinenpark habe ist das vom Aufwand überschaubar... einmal drin und passt geht das wie Bretzeln backen. Es werden vier LED pro Zwerg verbaut. Die Zwerge zeigen drei Signalbilder Halt, Vorsicht, Freie Fahrt bis zum nächsten Signal. Die drei LED's auf auf der Vorderseite werden immer als Paar angesteuert. Muss also jede LED mit einer Litze versorgt werden und eine Litze für den gemeinsamen Rückleiter. Microscale bietet genau diese Signale an aber bei der benötigten Menge ist mir das einfach zu teuer.

Im CAD Modell fehlt noch die vierte LED für die Rückseite, die ist dann oben und leuchtet wenn der Zwerg Halt oder Vorsicht signalisiert. Leuchtet diese auf darf der Zwerg nicht von "hinten" überfahren werden.

Die Haupt/Vorsignale werden noch wesentlich aufwendiger werden da die Masten recht anspruchsvoll sind. Auch die Signalschirme werden nicht so ganz einfach weil es da kaum "Tiefe" gibt wo ich die Platine drin unterbringen kann...

Danke für euer Feedback !

Gruß Uwe

.... falsch: Die obere Lampe auf der Rückseite leuchtet natürlich wenn der Zwerg Freiefahrt oder Halt erwarten zeigt! Bei Halt ist die obere Lampe aus und der Zwerg kann aus der Gegenrichtung passiert werden...🙈...

Mutter und Tochter...

Die "1er" ist das Modell von Lematec/Modelbex und die "Kleine" ist eine Roco H0. Die Re4/4 ll SE sind schon ganz besondere Loks und seit dem BoBo-Jubi 60 Jahre Re4/4 ll gibt es ja auch wieder ein Vorbild das genauso aus dem Ei gepällt ist wie die zwei hier.

Die Lenatec/Modelbex 11109 gibt es ja auch noch bei den SBB, sie ist aktuell die dienstälteste Lok im Betrieb. Hätte ich 2011 mir die Lok geholt, hätte ich mich 2022 doch erheblich an der Nase durch die Manege gezogen gefühlt ... Unter der Stammmarke Lemarec mussten knapp 10.000,-€ für die Lok auf den Tresen geblättert werden und die war analog! 2022 hat die digitale Ausführung jetzt in der blauen Modelbex Verpackung knapp 4.000,-€ gekostet ... o.k. noch immer ein stolzer Preis. Gut die 2011er Version hat 4 Motore und die 2022er nur deren Zwei! Aber 6k € für zwei Motore a. 40,-€? Heftig . ..

Sie führt auch aktuell noch IC Züge, auch auf der Strecke Zürich - Singen. Die Lok wurde erst vor kurzem mit neuen Radbandagen versehen. Da dies ca. 200.000,- CHF gekostet hat darf davon ausgegangen werden dass die Maschine noch länger in Betrieb bleibt.

Um Züge zu fahren habe ich meine H0 Anlage behalten. Da ist die Roco SE auch im IC Verkehr unterwegs mit 7 - 8 Maßstäblichen Wagen.

Gruß Uwe