Moin, Jungs,
um am Bahndamm und seinem Umfeld weiter bauen zu können, musste die Steinbogenbrücke soweit fertig gestellt werden, dass sie eingebaut werden konnte. Dazu wurden bei beiden Seitenteilen, die ich um je eine Steinreihe an der Oberkante gekürzt hatte, die Abschlusssteine und die Fußwege angebracht.
Nachdem alles angemalt und patiniert war, konnten die beiden Seitenteile an ihrem Standort unter der aufgeständerten Strecke zusammengesetzt werden. Für die weitere Ausgestaltung konnte die Steinbogenbrücke aber noch wenige Millimeter in Längsrichtung verschoben werden.
Während ich mich anschließend mit der hinter dem Damm liegendem Ecke beschäftigte, machte ich mir auch Gedanken über den Hintergrund, der hier im Bogen verlaufen sollte. Nachdem ich mir die Raumecke noch mal genauer angesehen hatte, stellte ich fest, dass es einen Zugang aus dieser Ecke heraus hinter den Damm geben könnte.
Der Styrodurplatte, die ich in diese Ecke als Boden hineingelegt hatte, verpasste ich einen dem Gleisverlauf parallel folgendem Abschluss und es entstand soviel Platz zur Wandecke, das ich dort stehen konnte und die inzwischen aus Styrodur angefertigten Dammböschungen an Ort und Stelle mit Leichtspachtel und Farbe bearbeiten konnte.
Das nachfolgende Foto zeigt den Blick mit der Kamera aus dem Mannloch heraus auf die rückseitige Wand der Steinbogenbrücke.
Das nächste Bild zeigt einmal den linken Dammkörper mit frischem, noch nicht durchgetrocknetem Leichtspachtel (daher ist die Alufolie, die beim Spachteln als Trennschicht diente, noch nicht komplett entfernt) und den rechten Dammkörper, bereits fertig mit brauner Farbe bemalt. Beide Teile liegen auf dem noch gelben Styrodurboden auf und blieben ebenso wie dieser jederzeit wieder entnehmbar.
Die Arbeiten hinter dem Damm konnten also ruhen und ich konnte mich erstmal auf den vorderen Teil konzentrieren. Vorher aber fertigte ich ein Probestück des Hintergrundes an.
Der Grund für diesen zusätzlich zu dem mit hellblauer Farbe an die Wand gemalten Himmel lag darin, dass der Bahnhof Mariensiel mein Regenbahnhof werden soll. Natürlich soll es dort nicht regnen, aber es soll wie nach einem Regenguss aussehen. Dazu brauche ich dann aber auch einen norddeutschen grauen und eventuell gewittrigen Himmel. Ich hatte dazu bei meinem letzten Modellbahnfilm über die Bauarbeiten 2023 bereits einen Thumbnail, das nachfolgende Bild, verwendet. Bei diesem Bild war der Hintergrund allerdings nur im Computer mittels Photoshop entstanden, um mal zu testen, wie sowas aussehen könnte.
Der Übergang vom Blau zum Grau sollte ab dem Überführungsbauwerk beginnen.
Als Material für den Hintergrund verwendete ich Finnpappe von 1 beziehungsweise 1,5 mm Dicke. Mit grauer und weißer Grundierungsfarbe aus der Spraydose fertigte ich zunächst eine Testpappe an.
Zur Befestigung diente der untere Teil eines 5 mal 20 mm messenden Kabelkanals, den ich dem Bogen des Styrodurbodens folgend rechts und links an der Wand anschraubte. Eine Seitenwand des Kanals hatte ich außer an den Enden komplett entfernt, so dass die Finnpappe von oben hineingeschoben werden konnte.
Nun ging es an der Vorderseite weiter. Die bisher nur lose zwischen vorderer Strecke und herausnehmbarem Dammsegment liegenden Styrodurstücke wurden dem Geländeverlauf angepasst und auf dem Segment festgeklebt. Neben dem Seitenweg wurde mit dem Thermoschneider und einem halbrunden Schneidemesser ein Graben ausgeschnitten. Die vorhandenen Spalten wurden zugespachtelt und alles braun angemalt.
An der Segmentvorderseite wurde für den Feldweg Pappelsperrholz verlegt und ein Gestell aus Leisten drumherum. Darauf wurde Aluminiumgewebe getackert und dann Leichtspachtel aufgetragen. Die bräunlich eingefärbte Filterwatte aus dem Aquariumsbedarf ist für die Dammrückseite vorgesehen und liegt für Testzwecke auf dem Damm und wartet auf Blätterimitate.
Zunächst aber wurde bei der Begrünung mit den gleichen Materialien wie am Überführungsbauwerk gearbeitet, Büsche und Begrasung entstanden nach den gleichen Prinzipien.
Als erstes wurden die Randwege an den beiden Gleisen oben und unten gestaltet. Auch der Feldweg wurde gestaltet.
Dann war der Segmentübergang vom Überführungsbauwerk zum Bereich rund um das Einfahrsignal dran, der ganz gut „getarnt“ wurde.
Zwischen Feldweg und Gleis wurde fast durchgängig Gebüsch angebracht, am Bahndamm selber vermehrt Wildgras und niedriges Buschwerk aus Filterwatte und Blattwerk 1620 und Blattlaub 1686 von Heki.
Vier Packungen Heki Wildgras 1855 im Wert von cirka 100,00 Euro waren bis zum 26. November am Damm verbraucht. Damit war der Bahndamm bis zur Steinbogenbrücke im Groben fertig.
Bevor neues Material bestellt wird, ist zunächst die weitere Ausgestaltung mit Gestrüpp und Buschwerk an der Reihe, ebenso die Aufstellung von Drahtzugleitungen und eines weiteren Telegrafenendmasten an der unteren Strecke. Aber dass wird dieses Jahr – wie der Titel zu diesem Bericht schon sagt - leider nichts mehr.
Gruß
Der Michel