• Bis zum Jahr 2000 war ich mit dem Bau einer N-Anlage (1:160) beschäftigt. Laaaaaange Züge wollte ich fahren.
    Plötzlich hatte ich eine Familie und die Baustelle ruhte, sodass ich mehr Sammler als Modellbauer wurde. Eines Abends entdeckte ich mich dabei, mit einer Lupe Betriebsnummern zu vergleichen. In einem authentischen Zug durfte schliesslich kein Wagen doppelt vorkommen. Hier machte es zum ersten mal Klick, dass ich mich eventuell doch im falschen Massstab befinden könnte.

    Auf einer Messe sah ich 2004 ein Spur-1-Diorama. Alles war so echt, nur minimal kleiner. Da wusste ich, 1:32 wird auch meine „Königsspur“!

    In Heilbronn, ein halbes Jahr später, legte ich mir die ersten „Mannheimer Modulköpfe“ zu und gab das Versprechen, im folgenden Jahr beim Modultreffen mitzumachen. Und so kam es auch: Ich knüpfte Kontakte zu Gleichgesinnten, saugte alles auf, was im entferntesten mit der grossen Spur zu tun hatte. Die Ursprungsidee war, mir ein Diorama für meine Bürowand zu bauen und mit zwei, drei weiteren Modulen an Treffen teilzunehmen um den Austausch zu pflegen.

    Es kam ganz anders. Ein Bürodiorama gab’s nicht, dafür aber mehr und mehr Module für Treffen. Ein grosser Transportanhänger wurde gekauft, zunächst eine Garage zum Basteln angemietet, dann ein Teil einer Scheune,

    dann die ganze Scheune, dann die 2. Scheune. Es gesellte sich zügig ein harter Kern ähnlich „Verrückter“ hinzu und die IG-DU (https://ig-du.info) wurde gegründet, mit der Anmietung einer Halle.

    Final machte ich 2018/9 die Ausbildung zum Lokführer, äh Triebfahrzeugführer.

    In meiner Freizeit fuhr ich nun echte Züge und der Basteldrang in Spur-1 musste zurückstecken, da die Tage nur 24 Std. haben.

    Irgendwie schwirrte aber ständig der Wunsch nach dem Ursprungsdiorama im Kopf herum. Anfang 2022 habe ich dann mit der konkreten Planung begonnen und erste Materialien angeschafft. Mit grossen Kartons wurden Stellproben vorgenommen, Ideen skizziert,

    wieder verworfen, von vorne geplant, … . Der erste Modulkasten wurde bis zur Hälfte gebaut.

    Hier kam der Gedanke, um nicht zu sagen die Angst, dass es vielleicht auch so sein muss. Solange es kein Diorama gibt, wird Eisenbahn zu sehr grossen Teilen mein Leben bestimmen. Sollte erst einmal ein Diorama an der Wand hängen, bin ich verflucht und Eisenbahn ist Geschichte. Alles versank wieder im Keller.

    Nun, ich bin kein gläubiger Mensch, schon gar kein abergläubischer. Testweise lief ich mit einer schwarzen Katze unterm Arm, am Freitag den 13., unter einer Leiter her - alles gut.

    Nachdem ich nun im September 2024 meine Firma verkaufte und etwas mehr Zeit hatte, wurde der Modulkasten vervollständigt und der zweite ist im Bau.


    Ich mache das Ganze jetzt hier mal öffentlich, um mich selbst unter Druck zu setzen.

    Fortsetzung folgt (hoffe ich :S) - bleibt gespannt.

    -----------------------

    Hier ein paar Daten:

    • 3 Dioramenkästen á 1,20 m Breite / 0,55 m Tiefe / 0,71 m Höhe, sichtbar ca. 0,54 m
    • unsichtbar an Wand aufzuhängen
    • indirekte Beleuchtung
    • staubgeschützt durch Scheiben
    • Gleis bietet Möglichkeit zum Anschluss einer Fahrzentrale (falls doch mal was rollen soll).
    • Thema: elektrifizierte, eingleisige Strecke
    • an den Enden jeweils ein Tunnelportal
    • ein, zwei Signale (um einen Grund zu haben, dass der Zug steht ;))
    • Hintergrund: Böschung mit Bäumen und Buschwerk
    • allgemein: weniger ist mehr

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

    Edited once, last by Gerald (October 15, 2024 at 9:50 PM).

  • Hallo lieber Gerald,

    ich gehe mal davon aus, dass Du in der Nähe von Heilbronn wohnst. Ich nicht so weit entfernt davon. Derzeit baue ich an Modulen in Pur und werde 12-2024 Weichen von Hosenträger endlich bekommen. Die ESU-Steuerung habe ich nach 10 Monaten Wartezeit endlich.

    Vielleicht kann man sich mal treffen. In der gegend sind ja noch andere: Aalen, Crailsheim, Jagstzell.

    MfG

    Jörg Pabst

  • ich gehe mal davon aus, dass Du in der Nähe von Heilbronn wohnst.

    Nein, ich komme vom linken Niederrhein, aber die Heilbronner Modultreffen waren die Strapaze der An-und Abreise stets wert.

    So wie es aussieht, werde ich demnächst einige Male Kraftwerkskohle nach HN bringen - mit dem echten Zug :love:. Gerne kann man dann mal ein Treffen organisieren.

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

  • So, weiter geht’s.

    Der 2. Modulkasten ist im Rohbau fertig. Auf einer Skala von 0-10 sehe ich mich bisher nur bei der 7,5 und bin mässig zufrieden. Es stellte sich heraus, dass ich mit mehr Spiel bei den Abmessungen hätte planen müssen. Alles sitzt sehr spack zusammen und muss mit sanfter Gewalt eingefädelt werden.

    Der Sinn sollte ja eigtl. sein, dass man die Kästen relativ leicht auf- und abhängen kann. Das wird nix. Zumal, wenn da erst mal das Innenleben drin ist, wird es sicher schwierig, die Kisten ohne Schaden umzudrapieren.

    Mal sehen, vielleicht kommt mir die nächsten Tage beim Duschen noch eine kluge Idee.

    Positiv ist, dass das Konstrukt wirklich leicht und trotzdem stabiler ist, als erwartet.


    Und an alle, die sich auch neben der Baustelle umsehen, richte ich folgende Botschaft:

    Das Büro wurde 2007 renoviert und eingerichtet und ich habe es erst diesen Sommer demöbliert und ausgeräumt. Ich finde, für 17 Jahre sieht das gar nicht so siffig aus.

    In ein paar Wochen kommen noch neue Fenster und anschliessend wird renoviert. Und zwar so, dass es diesmal 27 Jahre ordentlich aussieht.


    Fortsetzung folgt (ich bin zuversichtlich).

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

  • musst Du halt noch eine Lehre als Holzwurm absolvieren

    Na ja, so ein halber Wurm bin ich ja. Meine 1. Ausbildung war tatsächlich zum Forstwirt und anschliessend machte ich eine weitere zum Holzkaufmann. Was halt fehlt ist der Tischler oder Schreiner.;(

    Mal sehen, vielleicht hänge ich die noch dran ... der Trend geht ja zum Multijobber.

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

  • Teil 3 meines Berichts mit Bekanntgabe der Fertigstellung des 3. Diorama-Kastens.

    Alles „saugt“ sich perfekt in die Lücke. Das Fenster lässt sich immer noch gut öffnen und der Überstand wirkt weniger komisch / störend als erwartet. Das wird mit den neuen noch weniger auffallen, da diese weiss sein werden.

    Für die Beleuchtung habe ich mir RGBCCT-LED-Streifen besorgt, welche ich über WLAN per Handy oder Fernbedienung ansteuern kann.

    Die ganze Mimik die man dafür benötigt anzuschliessen und das Einrichten klappte zwar, ist aber nicht wirklich Plug+Play, wie stets auf den Anbieterseiten beschrieben.

    Ich möchte die Möglichkeit haben zum Basteln und Bauen oder mal für eine Inaugenscheinnahme eines Modells, helles Kaltweiss einzustellen. Im Alltag wird es eher ein gedämmtes Warmweiss sein. Zudem schwebt mir vor, noch ein rötlich-violettes sowie blau-violettes Licht für Morgen- und Abendstimmung gespeichert zu hinterlegen.

    Glasführungsprofile für die Vitrinenscheiben sind bestellt - schon krass, was die für’n Meter Plastik haben wollen. Wenn ich diese dann eingepasst habe, würde ich die LED-Stripes gerne dahinter kleben.


    Um die Motivation weiterhin oben zu halten, habe ich die Kiste mit den Tunnelportalen aus dem Keller geholt. Klingt simpler als es war, denn die Teile hatte ich schon im November 2022 bei Waller geordert. „Ordentlich“ wie ich bin waren sie gut und sicher verpackt in einer beschrifteten Kiste, fast ganz hinten und ganz unten. Wird echt Zeit, dass ich den ganzen Rums verbaue oder mich davon trenne - ich bin voll der Gute-Zeug-Messi.

    Nun denn, die Stellprobe hat dann zumindest dem ganzen Ansinnen Recht gegeben.

     

    Es wird weiter gehen, sehr sicher!

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

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