"Im Kreis fahren" oder besser doch nicht?

  • Hallo Einser,

    es ging nie drum was die "richtige Modellbahn" ist,
    die Kritiker hier sollten bitte versuchen meinen Eingangsbeitrag ohne irgendwelche Aversionen zu lesen.
    Es geht mir eher darum zu erfahren ob man zu Gunsten des im Kreis fahren könnens lieber auf vorbildgerechtere Gleisanlage (von Radien brauchen wir ja gar nicht reden ;) und Fahrbetrieb verzichtet?

    Es gibt be...scheidene, angeblich dem Vorbild nachgebaute Anlagen genau so wie welche die in jeder Ecke umwerfend vorbildgetreu wirken trotz - gut kaschierter - Meterradien.

  • Hallo Eric / hvspelde

    eine Modellbahnanlage den Platzverhältnissen anzupassen ist ja die Hauptübung eines jeden Anlagenbauers und jede Gleisplanliteratur bietet da Vorschläge. Für uns Einser sind da vor allem die Kleinanlagenpläne interessant, denn auch meine 10 x 7m waren schon allein durch das unbedingte Puffer an Puffer fahren sehr schnell zugeplant.
    Bei meinem Gleisplan war mir wichtig möglichst ausgiebig rangieren zu können ohne gleich den ganzen Fahrbetrieb zu stören.


    Nach einiger Planung konnte ich meinen hauptsächlichen Rangierbereich (grün) so gestalten dass dennoch auf allen Strecken (braun, rot, blau) Züge rollen können.
    Mit weniger Platz ist halt weniger Betrieb möglich aber nicht unbedingt kein Betrieb.

    Übrigens: Bei Modultreffen wird auch viel Rangiert, als Zuschauer übersieht man das gerne. In Leipzig mimte ich mal einen Übergabezug. Da verteilte ich auf den Bahnhöfen Wagen an den Güterschuppen und Ladestraßen. War da mehrere Stunden unterwegs und am nächsten Tag sammelte ich alle wieder ein. Den Zuschauern fiel das meist nur als Störung des Durchgangsbetriebes auf ;)
    Deine Streckenmodule wären beim nä. Modultreffen sicherlich sehr erwünscht, denn es gibt da meist zu wenig Streckenmodule und da sind 7,7m eher wenig. Und Du könntest dort dann nach Herzenslust von A nach B und zurück fahren oder Rangieren solange Du willst ("Nachtruhe" ist meist Theorie ;)

  • Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, aber nun doch ein paar Gedanken.

    Ich bin 66 und fange gerade erst an mit dem Anlagenbau. Vorher ließen Beruf und Familie nicht genügend Zeit. Es steht nur ein Teil eines Raumes von 4,5 x 3,3 Meter zur Verfügung. Also Pendelverkehr auf L-Form. Einspurige Nebenbahn mit Haltepunkt und Güterschuppen ("langer" Schenkel), kleine Lokstation (kurzer Schenkel) mit den dazugehörigen Ausweich-bzw. Abstellgleisen. Genauen Plan gibt's noch nicht - ich schiebe noch Gleise auf den immerhin schon fertigen Modulkästen (4 x 1,20x0,60 und eine angepasste schräge "Ecke") hin und her. Viel Fahrbetrieb ist also leider nicht. Dampfzüglein mit 3 kurzen Wagen, Schienenbus mit Beiwagen, ...

    Es soll alles aber landschaftlich gestaltet werden. Nicht nur in Holland und Belgien machen Profis aus so wenig Platz ja richtige Kunstwerke. Das werde ich wohl nicht ansatzweise hinbekommen. Module, wie sie gelegentlich auf Treffen zu sehen sind (Holzkiste, Grasmatte, Schienen draufgeschraubt), will ich aber auch nicht. 10 Jahre Zeit habe ich in meinem Alter aber auch nicht mehr. Ich will ja noch was davon haben 8).

    Die Möglichkeit eines Kreisverkehrs wäre natürlich schön gewesen, bei dem Platz hätte ich dann aber auf Spur N umsteigen müssen oder meine noch vorhandene wirklich kleine Z-Anlage großzügig erweitern ;).

    Gruß aus Seevetal
    Axel

  • Hallo Einser,


    ein schönes Thema.

    Ich bin in der - noch - ziemlich komfortablen Situation, sogar dreigleisig fahren zu können:

    1. im Verein, der immer mehr altert, bekommen wir es mit viel Aufwand hin, noch einmal einen großen Rundkurs - mit vielen weiteren Fragezeichen - zu bauen.

    2. vor 3 Jahren konnte ich eine Gartenbahnstrecke verwirklichen. Für die wärmeren Monate ist das eine feine Sache, jedoch auch aufwändig, weil ich nicht in einen Schuppen oder gar Keller einfahren kann, sondern immer aufgleisen muss.

    3. mittlerweile im Rentenalter entsteht auf 4,20m x 3,80m + Aufstellmöglichkeit von weiteren 2,80m eine Innenanlage, die es mir erlauben wird, meine Nebenbahnzüge in einer großen Kurve mit etwas Drumherum zu präsentieren.

    Und dann sind da noch die Modultreffen.

    Ich kann nicht sagen, dass ich unzufrieden bin.

    Nur schafft man, wenn man älter wird, nicht mehr so viel, wie man eigentlich will.


    Herzlicher Gruß

    Wilfried

  • Da ich mit meine Anlagenplanung noch in den Kinderschuhen stecke, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.8)

    Für mich spielt die Soundkulisse auch eine wichtige Rolle (das Argument kam bisher noch gar nicht) vom Platz ist bei mir nicht viel möglich, lediglich 6,8m x 4,5m stehen mir zur Verfügung. Da ich meine Loks auch gerne mal richtig hören möchte, müssen sie sich schon mal etwas schneller als im Rangiergang bewegen. Ein Schienenbus sollte so schnell gefahren werden können, dass man die Schaltgeräusche mitbekommt. Das bedeutet für meinen Fall, dass ich einmal durchs Treppenhaus muss um den Rundkurs zum fahren zu haben. Da ich das Rangieren und die langsamen Bewegungen von Kuppelstangen sehr mag, möchte ich ein Industriegelände mit einplanen, wo es mehrere Möglichkeiten rangieren geben soll.

    Gruß Dirk

    Viele Grüße vom Luftkurort Breckerfeld!

  • Moin Zusammen !

    Auch ich verfolge diese Thema und finde es spannend. Die Kreis-Fahrerei galt ja schon in der Vorzeit der alten Miba

    bei WeWAWe als nicht Vorbild gerecht und sollte irgendwie immer kaschiert oder noch besser vermieden werden.

    Aber ist das wirklich der Weisheit letzter Schluß. Der MEC Neuss hatte bis in die achtziger Jahre eine 2Ltr.= H0 Anlage,

    die eine verdeckte Hauptbahn im Ringverkehr und ,als Spielplatz, einen gut von drei Seiten zugänglichen Kopfendbahnhof

    einer Nebenbahn mit korrespondierender Schmalspurbahn (ebenfalls Kopfbf. auf dem Vorplatz) hatte.

    Tolles Konzept und trotzdem hatten jüngere neue Mitglieder dann später alles abgerissen und eine Dreileiter Großringbahn

    umgesetzt. Verstanden habe ich das nie.

    Und was sagt das nun für uns heute in der Spur 1. Unser Hobby ist so vielfältig, das jeder so individuelle Vorstellungen hat,

    das es keine Lösung "Hüh" oder "Hot" gibt. Der größte Knackpunkt dürfte der zur Verfügung stehende Raum und die zur

    Verfügung stehenden Finanzmittel sein. Weiterhin kommen dann die Vorlieben der Vorbilder

    (ob Nebenbahn oder Hauptbahnfahrzeuge) .

    ......und damit die erforderlichen Radien und das fällt mir gerade bei den Spur1 sern besonders auf:

    Das ist die Detailverliebtheit, die je nach Gusto unter Umständen sehr einschränkend wirken kann.

    Anders gesagt wer es nicht so genau nimmt, tut sich leichter im Kreis zu fahren.....

    Ich für meinen Teil hatte ursprünglich vor nur Indoor auf einer Rangieranlage hin und her zu fahren.

    Aber das ist eigentlich schade für die vielen (auch großen/langen)Fahrzeuge die man hat und nicht einsetzen kann.

    (Oder deshalb erst gar nicht beschafft)

    ...und was gibt es schöneres als einen Zug im großen Maßstab in voller

    Fahrt zu beobachten, egal ob Schnellzug, Pz oder Güterzug. Die Dynamik des Vorbilds kommt doch so

    im Modell am eindrucksvollsten zur Geltung....

    Im Garten haben wir schon seit vielen Jahren eine LGB Anlage mit recht großen Radien (Der Kleinste ist R3)

    und da lasse ich nun auch ab und an die Spur 1 Fahrzeuge drauf fahren.

    Und ja, da wird auch im Kreisgefahren, und Tunnel und Kehrschleifen hats auch.

    Die Krux und der Kompromiss sind halt die "falschen Gleise" und die "Nebenbahnradien", aber ich habe wenigstens Strecke und

    kann Züge fahren. Schon Horst Schmeißer ,alter MEC´ler wusste um die Wirkung großer Fahrzeuge aus der

    Distanz und den dadurch möglichen Verzicht auf Details. Manch von Euch kannten Ihn ja auch...

    Was ich damit sagen will, ohne Kompromisse geht es nun mal nicht, und welche Kröte man schluckt ist

    individuell verschieden.

    Was mir wichtig wäre, ist besonders hier im Forum, das man erkennt, jeder doll ist anders und Toleranz das Gebot der

    Stunde. In diesen Sinne weiterhin viel Spaß an unserem schönen Hobby;)

    Euer Wolfgang

  • Da ich mit meine Anlagenplanung noch in den Kinderschuhen stecke, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.8)

    Für mich spielt die Soundkulisse auch eine wichtige Rolle (das Argument kam bisher noch gar nicht) vom Platz ist bei mir nicht viel möglich, lediglich 6,8m x 4,5m stehen mir zur Verfügung. Da ich meine Loks auch gerne mal richtig hören möchte, müssen sie sich schon mal etwas schneller als im Rangiergang bewegen. Ein Schienenbus sollte so schnell gefahren werden können, dass man die Schaltgeräusche mitbekommt. Das bedeutet für meinen Fall, dass ich einmal durchs Treppenhaus muss um den Rundkurs zum fahren zu haben. Da ich das Rangieren und die langsamen Bewegungen von Kuppelstangen sehr mag, möchte ich ein Industriegelände mit einplanen, wo es mehrere Möglichkeiten rangieren geben soll.

    Gruß Dirk

    Hört sich doch gut an , hast du einen Plan ?

    beste Grüße

    N

    orbert

  • Hallo Allen,


    Ich hatte eine Bahn von Bahnhof zu Bahnhof, aber dort ist keine Möglichkeit um lange Zuge zu fahren. Darum habe ich mich entslosen eine Kreis zu bauen mit zwei Ebene. Die untere Kreis werd ein Schattenbahnhof teilweise zu sehen. Auf der untere Kreis kommt auch eine Kehrschleife für lange Zuge. Auf die Oberen Kreis kommen dann auch Gebäude, Baume, etc und auch eine Kehrschleife nach die andere Seite.

    Zum Gluck habe ich eine grosse Raum von 16 bei 9 meter zu Verfugung.

    Schaduw.pdf Schattenbahnhof ohne Untergrund

    Schaduw_Baan.pdf Schattenbahnhof mit Untergrund

    Zichtbaar.pdf Teil zum sehen nur Gleise

    Zichtbaar_Baan.pdf Teil zum sehen mit Untergrund

    Gerne noch Bemerkungen zum Ausfuhrung.

    Schöne Grüße von Bert

  • Hallo

    ich bin auf jeden Fall für Kreisfahren. Aber nur Kreisfahren ist mir zu wenig, da muss mindestens noch eine Kehrschleife, ein Schattenbahnhof und/oder ein Kopfbahnhof dabei sein.

    Als ich mich entschieden habe,was ich zu Hause (6 x 4,20 m ) baue, habe ich dem Kreis mit engeren Radien den Vorzug vor einer Pendelstrecke von A nach B mit Radius 2,30 gegeben. Das würde ich auch immer wieder machen.

    Die erste fast fertige Anlage war eine Eingleisige Hauptbahn in Form einer verschlungenen 8 . Durch Zukauf neuer großer Fahrzeuge habe ich die Anlage abgerissen und eine Doppelgleisige Hauptstrecke mit Schattenbahnhof, Radien mit Übergangsbogen bis 1,40 m runter und Gleisdreieck und Kopfbahnhof angefangen zu bauen.


    Schöne Grüße

    Martín

    www. spur1-hannover.de

    Edited once, last by Martin Küth (August 23, 2024 at 9:48 AM).

  • Hallo,

    meiner bisherigen Erfahrung nach, bevorzugen die meisten Modellbahner einen Kreisverkehr auf der Heimanlage. Auch beim Stöbern durch das Internet überwiegen die Kreisanlagen. Gleiches gilt auch für einschlägige Modellbahn Literatur und den dort abgebildeten Gleisplan Vorschlägen. Ganz zu schweigen davon, dass die meisten Modellbahner ohnehin mit einem Oval das neue Hobby eingeleitet haben. ;) Ergo, der Kreisverkehr hat sich doch bei den meisten regelrecht in den Kopf gebrannt und ist nicht mehr wegzudenken.

    Ich selbst kann dem Kreisverkehr wenig abgewinnen. Aber wenn man sich gerne zurücklehnen und seinen schönen Modellen hinterschauen möchte, führt kein Weg am Kreisverkehr vorbei !

    Sollte ich mal in den Genuss kommen eine Heimanlage aufzubauen, werde ich gewiss auch diesen Weg einschlagen. Allerdings würde ich zwei Endbahnhöfe gestalten, die über eine Industrie-Stammgleis miteinander verbunden sind, idealerweise mit einem oder zwei Anschlüssen. D.h. ich mache Betrieb gemäß Vorbild, aber kann auch mal Züge kreisen lassen wenn mir der Kopf danach steht (z.B. für's Einfahren oder generell Testfahrten).

    Gruß
    Djordje

  • Hallo mitnander,

    "im Kreis-Fahrer" werden von "echten" Modellbahnern ja gern belächelt weil das nicht vorbildgetreu sei. Ich meine ein vor mir vorbei rauschender Zug ist vorbildgetreu genug.
    Eigentlich wollte ich nur wissen ob es noch andere gibt die lieber zugunsten des im Kreis fahren könnens auf große Radien und all lange Weichen verzichten.

  • Eigentlich wollte ich nur wissen ob es noch andere gibt die lieber zugunsten des im Kreis fahren können auf große Radien und all lange Weichen verzichten.

    Da gibt es noch viele, Michael! (so auch ich ...)

    Aber genauso viele schreiben hier nix. Viele stellen auch keine Bilder ein ihrer eigentlich hervorragenden Anlagen! Wenn man das macht, braucht man ein dickes Fell! Dem einen sind die Spurkränze zu hoch (womit man angeblich Pizza schneiden können soll, lächerlich! Was für eine Sauerei, die arme Pizza!), dem anderen sind die Radien zu eng für die langen Wagen, die sich da "durchquälen" müssen ...

    Wie ich schonmal schrieb: Jedem das Seine ...

    Viele Grüße,

    Kalle, dem Kreis-Fahrer (ne, stimmt nicht! Ich fahre in einer "8" ^^)

  • Eigentlich wollte ich nur wissen ob es noch andere gibt die lieber zugunsten des im Kreis fahren könnens auf große Radien und all lange Weichen verzichten.

    Hallo Michael,

    die Frage sollte doch eher lauten, wer verzichtet freiwillig auf großzügige Radien und Weichen, obwohl der Platz dafür vorhanden wäre. ;) Ich würde jedenfalls niemals darauf verzichten, wenn es der Platz hergeben würde.

    Gruß
    Djordje

  • ...ein "dickes Fell" gehört doch immer zum Leben, nicht nur bei der Modellbahn. Und selber hab ich auch schon ab und an aus Kritiken mit eher "niedrigen Beweggründe" etwas positives für meinen Anlagenbau gezogen.

    Ich stimme Dir zu. Bevor wir nun aber in die Philosophie abdriften, wann "Kritik" denn auch wirklich "gut gemeint" und "konstruktiv" ist, lass uns weiter an unseren Anlagen bauen! ^^

    Endlich wieder kühler unter dem Dach ... man kann arbeiten! 8)

  • Hallo Michael,

    die Frage sollte doch eher lauten, wer verzichtet freiwillig auf großzügige Radien und Weichen, obwohl der Platz dafür vorhanden wäre. ;) Ich würde jedenfalls niemals darauf verzichten, wenn es der Platz hergeben würde.

    Gruß
    Djordje

    Hallo Djordje,

    kenne so manche Anlage mit Meterradien auf Flächen die deutlich mehr hergegeben hätte. Denke, die Mehrheit möchte die Gleise einfach zusammenstecken um schnell und ohne sägen ans Ziel zu kommen.

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