Große Modellbahnausstellung und Herbstfahrtage der Spur1 Naumburg 3.bis 6.Oktober

ein paar Ansichten vom Wochenende in Naumburg

Aus Freude am Fahren! Teil 2/6

Jede Erfolgsgeschichte hat ihren Anfang

Die Gründung der Spur1 Naumburg geht schon bis ins Jahr 2012 zurück, aber erst 2019 standen Vereinsräume für ein "Leuchtturmprojekt" zur Verfügung.

Auf ca. 700 Quadratmeter im ehemaligen Heereszeugamt wird in den nächsten Jahren eine der größten festaufgebauten Spur1-Vereinsanlagen in Deutschland fertiggesstellt.

Diese wird aus einem großen Fundus bereits bestehender Module, die sich im Vereins- und Privatbesitz befinden, aufgebaut.

Die Anlage besteht aus 212 Modulen. Als Modulnorm wurde die sogenannte "Mannheimer-Norm" der IG Rhein-Neckar übernommen mit einer Schienenoberkannte von 92 cm über dem Hallenboden. Der höchst gelegene Bahnhof Rennsteig liegt mit 125 Zentimetern "Höhe über Normal-Null", sorry, "Normal-Eins",

aber was heißt unter uns "Einsern" schon "normal"…

Die Motivation der positiv zu betrachtenden "Modelleisenbahnverrückten" ist unter anderem,

"man(n) muss etwas Neues erschaffen, um etwas Neues zu sehen!"

Mit dieser kleinen Fotodokumentation möchte ich den Erbauern meine Wertschätzung erweisen.

Derzeit besteht die Gruppe aus 8 Mitgliedern, welche in 4 Bundesländern (außer Sachsen-Anhalt noch Bayern, Sachsen und Thüringen) zu Hause sind.

Das Organisationsteam freute sich, am vergangenen verlängerten Wochenende mit den Eisenbahnbetriebsleitern ein engagiertes und dynamisches Team gewonnen zu haben, das bereit war, die große mit dieser Funktion verbundene Verantwortung zu tragen…

…solange ich mit meinen gewünschten Fotostopps nicht den ganzen Fahrplan durcheinander brachte…

Mit einem Augenzwinkern verabschiedet sich Andreas…

…mit seinen Erinnerungen aus Naumburg (Saale).

Fortsetzung folgt...

Hallo Andreas,

Danke dir und allen anderen für die interessanten Bilder. Besonders gefallen mir natürlich die 6-Kuppler, einer sogar mit sechs Zylindern!


Vermisse allerdings den Württembergischen, der wohl aus bekannten Gründen nicht fahren wollte?

Gleisplan "Naumburg"

Zum besseren Verständnis und zur Orientierung

Begonnen habe ich Teil 1 (Beitrag 19) meiner Reiseberichterstattung an der Stelle, die auf dem Gleisplan rechts mit der "Breite 4937 mm" gekennzeichnet ist.

Von dort ging es anschließend weiter, gegen den Uhrzeigersinn von "Hattingen kommend bis nach Mellrichstadt".

Im Teil 2 (Beitrag 22) finden wir uns auf den Gleisanlagen vor dem BW wieder.

Michael: Als bekennender Fan württembergischer Loks hatte ich auf deine Frage hinsichtlich der C und die K schon gewartet…

…und mich in den zwei Tagen in Naumburg wie ein Jäger auf die Pirsch gemacht . Leider ist mir kein "obskures Objekt deiner Begierde" vor die Flinte, sorry, Linse gelaufen gefahren…

…schade, ich hätte dir gerne eine Freude bereitet…

Wenn es für dich o.k. ist, werde ich aber trotzdem, ohne dir die gewünschte BR 59 zu präsentieren mit meiner Fotodokumentation fortfahren,

fragt augenzwinkernd Andreas

Hallo Andreas,

Danke für die schöne Fotoreise durch das Naumburger Treffen, mach ruhig weiter nicht nur ich freu mich drauf.
Zumindest einer der Naumburger Aktiven hat württembergische Prachtloks die auch auf Modultreffen fahren
Hier ein kräftig nachbearbeitetes Bild von Leipzig 2012, dort war es leider sehr dunkel. Ein langer KM1-Rheingold mit der Bockholt Klasse C, Zugkraft war bei ihr kein Thema.

MOIN !

Der Ordnung halber :

Den Bahnhof MELLRICHSTADT gab es aber bei uns nicht zu sehen - nach Hattingen kommen die Endbahnhöfe KLINGSIEL - oder UTENBACH bzw. "mit der UHR" kommt nach Hattingen der Bahnhof RENNSTEIG.

Über die Hauptstrecke geht es immer "irgendwann" nach Riesnitz .

grüße R.

Andreas , Michael ,

das Schwerpunktthema auf unserer Anlage war am Wochenende die BR 44 . Es waren nicht wenige Varianten vor Ort .

die würthb. C hatte ich bereits am 01.10. 23 auf der Anlage und die lief im Originalzustand einwandfrei . s.u.

die passenden Wagen dazu von Dingler als Bausatz machen etwas Arbeit , an die kleinen Pufferteller und zierlichen Geländer

muss ich nochmal ran .

Die würth. K hatten wir auch schon in allen Varianten auf der Anlage . Probleme gab es , ob es aber an der Lok liegt ?

So konnte ich am letzten Sonntag meine 18.4 dort auch nicht bewegen obwohl die sonst überall tadellos läuft .

Ersatzweise durfte ich den bayr. Schnellzug Zug mit den MAM-Wagen dann einige Zeit mit der Östereichischen K bewegen .

Die Veranstaltung verlangt allen viel ab .

Auch den Gastfahrern und Mitgliedern die Ihre Fahrzeuge von weit her mitbringen und vor Ort vorführen .

Oft darf man danach Kleinteile einsammeln und wieder dran montieren . das gehört zum Hobby .

Grüße Günter

Aus Freude am Fahren! Teil 3/6

Der Kreislauf des (Modellbahner -) Lebens

Die Fahrzeit für eine große Runde mit einem Güterzug mit maßstäblicher Geschwindigkeit beträgt 13 Minuten.

Handgestoppt…

Die Anlage verkörpert Stil und Individualität. Man sieht sofort die Modellbau-Leidenschaft ihrer Erbauer, diese Welt zu erfinden, umzusetzen und zu erschaffen.

Die Fotos zeigen u. a. Szenen am Hauptbahnhof Hattingen mit zwei Betriebswerken und einem Wasserturm, sowie an den Bahnhöfen Utenbach bei Apolda und Klingsiehl.

Mit einem Augenzwinkern verabschiedet sich Andreas…

…mit seinen Erinnerungen aus Naumburg (Saale).

Fortsetzung folgt...

Auch von mir ein herzliches Danke für das Zeigen so vieler toller Bilder!

Im Beitrag #15 werden Teakholz Orient Express Waggons gezeigt -

darf ich nach dem Hersteller fragen?

Beste Grüsse,

Chris

Guten Morgen !

Das sind die Teakholzwagen welche von den "KEHLENer" Spur 1 Freunden gebaut wurden . (Walter K)

Es gibt m.W. nach 6 dieser Züge und sind sehr schön gearbeitet ... stehen den Dottoriewagen kaum etwas nach - für die Drehgestelle wurden die Schwanenhalsdrehgestelle von Hübner (?) verwendet - Das ist wahrscheinlich nicht korrekt ... bin mir da aber nicht wirklich sicher .

Von einem weiteren solchen Zug gibt es bei youtube einige Videos zu sehen- z.T. auch auf einer englischen Gartenanlage

Die 241 A65 stammt jeweils auch von Proform.

Aus Freude am Fahren! Teil 4/6

Von wegen nur im "Kreis fahren"…

Die Anlage ist sehr beeindruckend und hält immer wieder erstaunliche Entdeckungen für Jung und Alt bereit.

Die Mitglieder und Gastfahrer machten letztes Wochenende fleißig Betrieb und wurden u. a. von Tobias in technischer Hinsicht unterstützt.

Die Anlage beherbergt zwei zweigleisige Hauptstrecken mit Radien von bis zu 3 Metern, mehrere Nebenbahnen und eine meterspurige Güterstraßenbahn. Allein das verspricht schon abwechslungsreichen Bahnbetrieb.

Der Hauptbahnhof Hattingen wird über 20 Meter lang werden. Es gibt weiterhin die Bahnhöfe Klingsiehl, Schleusingen, Utenbach bei Apolda und den "Spitzkehren-Bahnhof" Rennsteig mit Steilstrecke und Zahnradbetrieb.

Als ehemaliger Infrastrukturplaner von Eisenbahnüberführungen ging mir bei den hier zu sehenden Bauwerken das Herz auf...

Ich denke, dass dies auf den Bildern rüberkommt…

Mit Begeisterung verabschiedet sich Andreas…

…mit seinen Erinnerungen aus Naumburg (Saale).

Fortsetzung folgt...

Aus Freude am Fahren! Teil 5/6

Tauchen wir in die kleine Welt im Maßstab 1:32 ein

Die Module mit dazugehörendem Häuser- und Landschaftsbau, sowie klassischen Alltagssituationen mit viel Liebe zum Detail tragen zu einer faszinierenden Eisenbahnatmosphäre bei.

Bei der Gestaltung ist den Erbauern ein harmonisches Anlagenbild aus Infrastruktur und Natur sehr wichtig.

Auf der Anlage sind ca. 600 m (582 m davon befahrbar) Gleis verlegt. Dazu kommen 125 Weichen und 43 Signale sichern die Fahrstraßen.

Die Hardware des Stellwerks besteht u. a. aus der SC 7, in zweifacher Ausführung.

Die Stromversorgung der Anlage erfolgt über 13 Booster (Typ Power 70 von Uhlenbrock).

Jeder Lokführer steuert mit einem Funkhandregler die Lok und begleitet seinen Zug auf seine Reise.

Mit Staunen über die Vielfalt der gezeigten kleinen Szenerien, die ein großes Bild ergeben, verabschiedet sich Andreas…

…mit seinen Erinnerungen aus Naumburg (Saale).

Fortsetzung folgt...

Ich möchte hier nicht als großer Kritiker auftreten.

Aber die Anschraublassen vom Hübner/Märklin Gleis könnte man beim Brückengleis wirklich entfernen.
ansonsten eine wunderschöne Anlage. 👍🏼

Hallo Thomas,

möchte hier nicht als großer Kritiker auftreten, aber man könnte seinen Beitrag nochmal auf Schreibfehler durchschauen bevor man ihn abschickt

Das - sehr schöne und interessante - Modul wurde einst in relativer Eile erstellt für ein erstes Modultreffen so dass man dafür nicht mehr Zeit hatte und zwischenzeitlich endstanden viele weitere Module durch die Beteiligten so dass man es wohl schlicht vergessen hat?

Quote from Kö I

Ich möchte hier nicht als großer Kritiker auftreten.

Aber die Anschraublassen vom Hübner/Märklin Gleis könnte man beim Brückengleis wirklich entfernen.
ansonsten eine wunderschöne Anlage. 👍🏼

Die Kabelbinder stören Dich nicht?

Da die Anlage vermutlich auf Jahre noch weiterentwickelt und verfeinert werden wird, sind das halt auch Provisorien, um die Motivation hochzuhalten und Fahrbetrieb und Veranstaltungen durchführen zu können. Das betrifft mit Sicherheit auch die Bereiche, wo die Gleisprofilflanken noch nicht "rostig" sind und der Schotter nigelnagelneu aussieht.

Schön zu sehen, dass die Hattinger Anlage so gut integriert werden konnte.

Lasst Euch den Spaß nicht verderben, Glück Auf!

Schöne Grüße vom Oliver.

Hallo Zusammen,

wie Oliver schon geschrieben hat befindet sich die Anlage aktuell noch im Aufbau und es gibt noch viele Baustellen technischer Natur und gestalterischer Ausprägung. Da machen wir uns im Moment keine Gedanke über solche Details auf bereits fertig gestalteten Modulen, sicher arbeiten wir da später noch nach. Ja den Hattinger Bahnhof haben wir gut integrieren können. Durch die Standzeit in der nicht ganz dichten Halle vorher mussten und müssen wir noch natürlich an der Technik etliches erneuern. Es gibt viel zu tun, wer Zeit und Lust dazu hat kann uns gerne dabei unterstützen und das ganze Projekt weiter voran bringen.

Grüße

Tobias

Aus Freude am Fahren! Teil 6/6

Am Ende kommt immer der Schluss!

Seit nunmehr gut einer Woche sind die "6. Naumburger Herbst-Fahrtage" auch schon wieder Geschichte.

Die Mitglieder sind im besten Sinne des Wortes "Modelleisenbahn-Enthusiasten", die verinnerlicht haben, was die Magie der Königsspur ausmacht.

Die gezeigten Szenen machen erst den Charme einer Modulanlage aus und zeigen die Kreativität der Modellbauer.

Damit meine ich auch die "Arge Spur 1" des "MEV Friedrich List Leipzig e.V."

Deren Großanlage haben die Naumburger übernommen, beispielsweise, die hier zu sehende Häuserzeile, die Kleingartenanlage und die Werkstatt und in ihre kleine Modellbahnwelt integriert.

Wie die Macher, alles kreative Geister, ihre Visionen und Vorstellungen umsetzen und mit den besonderen Begebenheiten umgehen, sieht man am besten vor Ort.

Ein "Eyecatcher" stellt in meinen Augen das Viadukt auf freier Strecke zwischen "Rießnitz" und "Hattingen" dar. Pate stand die "Syratalbrücke" in Plauen. Weiterführende Infos gibt es dazu in einem separaten Beitrag im Anschluss an diesem.

Das Modell wurde von Mitglied Wolfgang in etwa sechsmonatiger Bauzeit fertiggestellt. Es hat eine Länge ca. 400 cm und die Höhe beträgt 50 cm.

Die Fotos in diesem Beitrag können nur Interesse wecken, die Begeisterung soll und wird das Live-Erlebnis entfachen.

Davon konnten sich auch mehrere hundert Besucher, darunter viele Kinder an den vier Herbstfahrtagen überzeugen.

Die Erlebnisse in Naumburg beeindrucken und tun vielleicht auch hinsichtlich der Nachwuchsförderung etwas Gutes, damit die sogenannte "Next Generation" nicht nur vor der Tür in eine andere Welt stehen bleibt, sondern durch diese auch hindurch geht…

Für mich beinhalteten die Tage in Naumburg Momente, die bleiben.

Vielen Dank an Peter Megges für die wertvollen Hintergrundinformationen und für die zahlreichen Einblicke hinter die Kulissen.

Auch an alle "Betriebsbahner" für die freundliche Aufnahme und für Eure Unterstützung und Geduld, auch wenn ich letztere stellenweise über Gebühr strapaziert habe...

Ein großes Kompliment an das Cateringteam Antje und Matthias. Es war einfach lecker! Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen und trug zur ausgelassenen Stimmung bei !

Ich kann jedem nur ans Herz legen, die Anlage einmal persönlich in Augenschein zu nehmen.

Wenn ich mit meiner kleinen Fotodokumentation "nur einen" Einser dazu begeistern konnte, das Team von Spur1 Naumburg zu unterstützen und das ganze Projekt weiter voranzubringen, dann hätten meine Beiträge etwas Sinnvolles erreicht. Für dabei eventuell entstehende Nebenwirkungen übernimmt der Verfasser dieser Zeilen keinerlei Haftung!

Wie Tobias im vorangegangenen Beitrag so schön sagte, es gibt noch viele Baustellen technischer Natur und gestalterischer Ausprägung. Wer also Zeit und Lust hat, kann sich hier in Naumburg/Salle sicherlich kreativ austoben.

Mit hoffentlich versprühendem Tatendrang verabschiedet sich Andreas…

…mit seinen Erinnerungen aus Naumburg (Saale).

Fortsetzung folgt 2025 zu den Fahrtagen an Ostern vom 19. bis 21. April und den Herbstfahrtagen vom 3. bis 5. Oktober.

Gänsehaut garantieren dann auch wieder die atemberaubenden Nachtfahrten im "Scheinwerferlicht" hunderter Lokomotivlampen...

Freut Euch bis dahin auf die Baufortschritte einer weiter im Aufbau befindlichen Welt im Maßstab 1:32, erbaut von "Modellbahnern voller Leidenschaft"!

Exkurs zur Syratalbrücke in Plauen

Sie stand dem Modell im vorangegangenen Beitrag Pate

Die Brücke überspannt den namensgebenden Syrabach im Syratal. Darüber führt die Bahnstrecke Plauen – Cheb.

Die Grundsteinlegung für das 210 Meter lange Bauwerk fand am 7. Oktober 1871 statt. Die Brücke wurde aus behauenem Granit im metrischen Maßsystem erbaut, wobei die Pfeiler weitgehend in Diabas und die Bogenausmauerung in Sandstein ausgeführt sind.

Die Brücke besitzt elf Bögen. Die lichte Weite der drei mittleren Bögen (IV-VI) beträgt jeweils 17 Meter. Anschließend folgen beiderseits je zwei Bögen mit 14 Metern lichter Weite. Richtung Süden folgen drei weitere Bögen und Richtung Norden ein weiterer Bogen mit einer lichten Weite von je 10 Metern. Der südlichste Bogen überspannt die Neupertstraße.

Konstruktion: Bogenbrücke aus Diabas und Sandstein

Gesamtlänge: 210 m

Anzahl der Öffnungen: 11

Lichte Weite: 17, 14 bzw. 10 m

Höhe: 32,5 m

Baukosten: 180.000 Taler

Baubeginn: 1871

Fertigstellung: 1873

Quelle: Das Vogtland und seine Bogenbrücken, Gero Fehlhauer, Sutton Verlag, 2016