• Einen schönen Karfreitag wünschend,

    möchte ich eben kurz an meine Pläne für eine Gartenbahn erinnern die ich wegen des Wartungsaufwands begraben habe. Neben diesem haben verschiedene andere Gründe dazu geführt:
    - die Weichen von Proform kommen dem Original nicht so sehr entgegen
    - bei KM-1 gab es (damals) keine Weichen bestellbar
    - von Hegob gab es keine Rückmeldung

    So beschloss ich Module zu bauen. Einen Meter hoch mit abnehmbaren Stützen und 2,4 x 0,6 Metern Länge und Tiefe aus Leimholzbindern und Dreischichtplatten. Mein Haus- und Hofschreiner gibt mir das Material pro Modul zu ca. 100 Euro was ich für eine faire Sache halte. Über den Handel käme ich auf 2/3 mehr.
    Die Module kann ich im Winter in der Halle zum Teil aufbauen und im Sommer außen. So habe ich trotzdem eine "Freilandanlage". Gelagert werden die Module auf Rollwägen. Je zwei nebeneinander und fünf Stück hoch. So könnte man diese auch auf einem Anhänger verfahren.
    Ein paar Fotos habe ich bereits gemacht und wollte diese hier einstellen. Leider habe ich noch Probleme mit meiner Kamera. Aber ich hoffe, das läßt sich demnächst lösen. Mittlerweile habe ich drei Stück gebaut und sie sind sehr stabil geworden.


    Zwecks des Weichenproblems entschloss ich mich also auf Pur zu wechseln und Weichen von Wenz zu bestellen. Deren Optik ist toll und preislich machbar. Leider gab es auch hier Lieferprobleme. Und nun hat die Firma Hosenträger schließlich das Rennen gemacht. Ist zwar die teuerste (und schönste) Lösung aber der nette Herr von der Auslieferung der Firma Wunder hat mich hier überzeugt, denn er fährt auch auf Hosenträger und in Pur (laut dem gäbe es nun auch Weichen von Nolte ?). Und leider bestimmt auch die aufwändigste Methode bei ca. 1000 Einzelteilen pro Weiche. Aber man muß das ja nur einmal machen.

    Die Tage war ich dann bei KM-1 und habe Flexgleise abgeholt. Und was gab es dort zu sehen ? WEICHEN ! Aber egal. Ich bleibe nun bei Pur und bei Hosenträger.

    Evtl. ist über die Feiertage Zeit auf die Holzständerung fünf Millimiter starke Sperrholzplatten und einen Zentimeter dicke Gummimatten zur Geräuschdämmung zu verlegen. Darauf kommen dann die KM-1-Flexgleise und dann könnten wir schon ein paar Meter fahren.
    Die Flexgleise zusammenzubauen ist aber schon eine rechte Fummelei. Zu überlegen wäre d.h. ob man auf Meterware geht die bei drei Metern auch nur 12 Euro teurer kommt aber einige Stunden Zeit spart.

    Der mich am meisten überzeugende Vorteil bei einer Modulbauweise sind die riesigen Radien von bis zu sechs Metern die ich damit umsetzen kann wobei die Anlage dann einer Pendelstrecke gleichen wird.


    Soweit also und schöne Feiertage!

    MfG

    Jörg Pabst

  • Guten Abend Jörg,
    ich habe eine Wenz Innenbogenweiche in Pur gebaut, was nicht einfach war. Auch ich habe ein Projekt in Planung, nämlich eine "Lokomotiv-Centralwerkstätte" um 1920. Das ganze wird mit Fiddleyard 4,20m lang werden. Ein Teil des Gebäudes ist schon relativ weit gebaut. Da ich beruflich sehr eingespannt bin, wird sich dieses Projekt über einen längeren Zeitraum hinziehen.
    Viele Grüße,
    Andreas

  • Guten Morgen

    ich plane einige Module mit Hosenträger Gleisen und Weichen in PUR als Zweigleisige Strecke.
    Diese soll mit Oberleitung ausgeführt werden.

    Die Breite soll ca 90 cm betragen, wegen der Modul/Segmentlänge bin ich mir noch nicht so sicher.
    1800mm bzw 1500mm sind erstmal geplant.

    Auch ich bin beruflich noch tätig, sodass ich hoffentlich im Herbst alle Teile zusammengetragen haben werde, um dann über den Winter die Ausführung durchzuführen.

    Grüße aus Osthessen

    Robert

  • Hallo Jörg Papst,
    Nun die Maße von 240cmx 60cm sind sportlich.Da die module ja nur im Meimischen Bereich verwendet werden,ist eigentlich nichts einzuwenden.Allerdings braucht man da auch mindestens zwei Personen zum
    Be und Entladen.
    Und mit dem Alter gibt es ja Rückenprobleme,was ich ja einem Arzt nicht sagen brauche.
    Ich habe meine zwei Fiddle Yard mit je 5 Gleisen 120cmX60cm auf einem Transportwagen gebaut und gerade so auf einem 750kg ungebremsten Hänger mit Plane untergebracht .Die Beladung war für mich ohne Hilfe allein ein Problem.
    Gruss Wolfgang

  • Hallo Modulisten!
    Eine Modulanlage in Pur ist schon eine große Aufgabe. Die Pur Radsätze verzeihen keinen Fehler. Bei den Übergängen geht es um 0.1 mm.
    Bin auch gerade dabei eine zu bauen. Allerdings mit der Prämisse, alles soll über die Weichen drüberlaufen. NEM, finescale und pur.
    Bin gespannt ob es was wird!
    Gruß Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    Natürlich wird es umso difiziler,je niedriger der Spurkanz ist.
    Das Gleis ist genauso wichtig wie die Fahrzeuge darauf.
    Das bin ich als Leiter vom Gleisbaulager der Dampfbahn Furka Bergstrecke immer am predigen.
    Was nützt die beste und teuerste Lok,wenn das Gleis nicht instand gehalten wird.Paralellen zur DB sind rein zufällig.
    Aber es gibt ja auch Modulanlagen in HO mit RP25 Radsätzen,die ohne Schwierigkeiten laufen.
    Wenn alle Normen über die Weichen laufen sollen,dafür gibts wohl bewegliche Herzstücke.
    Michael Kuhr als alterPur-Pionier hats ja vorgestellt.

    Gruss Wolfgang

  • Einen schönen Sonntag wünschend,

    sind die 2,4x0,6 Meter sicher groß. Jedoch wäre der "Bastelaufwand" bei kürzeren deutlich höher. Zudem käme es dann auch zu mehr Schienenstößen.
    Verfahren werden die Module mit dem Hubwagen oder dem Traktor weswegen ich mir wegen des Gewichtes keine Sorgen mache.

    Zwecks der Schienenstößen an den Übergängen vertraue ich mal auf die Erfahrung der FREMO-Purfahrer. Bei denen funktioniert es scheinbar gut. So wird ja, wenn ich das richtig verstanden habe (FREMO-Internetauftritt), Pur vorgeschrieben. Ob das allerdings immer so umgesetzt wird - daran habe ich meine Zweifel, so sind die Abzweigradien mancher Weichen dort recht groß. Aber evtl. können mitlesende FREMO-Mitglieder zur Aufklärung beitragen.
    Zur optimalen Ausrichtung der Module werden deren Stützen mit höhenverstellbaren Füßen ausgestattet. Die Kopfenden werden mit Flügelschrauben an den Seitenteilen fixiert. Das hat den Vorteil, dass man nicht unter die Module muss.

    Bei nebeneinanderstehenden Modulen, wie sie etwa vor und im Bahnhofsbereich geplant sind um ausreichend Platz (also 2 x 0,6 Meter Tiefe) für die Fahrstraßen zu haben, kann freilich die Fahrsicherheit auf den Gleisen leiden. Hier wird eine exakte Ausrichtung schräg durchtrennter Gleise knifflig - stelle ich mir zumindest vor. Evtl. bietet diese Vorgehensweise statt dessen ein geringeres Entgleisungsrisiko. Hat man hier Erfahrungen ?

    Ich bin jedenfalls froh, dass nun ein Anfang gemacht ist. Insgesamt kann man erfreulicherweise wieder mehr über Anlagenbau im Forum lesen und negative Kritik habe ich noch nicht zur Kenntnis nehmen können.

    Soweit und

    MfG

    Jörg Pabst

  • So wird ja, wenn ich das richtig verstanden habe (FREMO-Internetauftritt), Pur vorgeschrieben.

    Hallo Jörg,

    wo hast du denn das gelesen?

    Ich zitiere mal die FREMO:32 Norm:

    Quote

    4 Rad / Schiene Systeme

    Im FREMO:32 werden Finescaleradsätze verwendet.

    Bezüglich Mindestradien zitiere ich erneut:

    Quote

    7.4 Mindestradien und Zwischengerade

    Für die Hauptstrecke wird als Mindestradius 3500 mm festgelegt. Er gilt auch im Weichenbereich!

    Auf der Nebenstrecke gilt 2321 mm als kleinster zulässiger Radius. Er sollte beim Neubau von Modulen jedoch in Zukunft vermieden werden.

    Gelebte Praxis auf dem FREMO:32 Treffen in Gochsheim ist: mind. 4,5m auf der Hauptstrecke

    Auf der Nebenstrecke muss, in Ermangelung von Modulen, immer wieder mit 2,3m Bestandsmodulen gearbeitet werden. Aber auch dort gibt es Bestrebungen konsequent die 3,5m einzuhalten (dazu braucht es halt ein paar Leute die Module bauen. ;-)), denn der Hübner-Radius ist bei manchen Wagentypen in Verbindung mit Schraubenkupplungen nicht betriebssicher genug.

    Bei den primären Betriebsstellen sind mind. Weichenradien von 4,5 und mehr Meter anzufinden. Es gibt auch konsequent Vorbild orientierte Bahnhöfe, d.h. kleinste Weiche EW 190.

    Gruß
    Djordje

  • Hallo Jörg,
    vielleicht bin ich nict auf dem letztem Stand, aber ich meine es gibt beim Fremo keine 1 zu 32 PUR Truppe.
    Bei Fremo:32 wird ausschließlich in Finecale gefahren.

    Falls du etwas bauen und auf einem Treffen einsetzen möchtest, dann solltest du auf einen SOK von 130 cm kommen.
    Auf der Fremo Baugrößenseite kann man sich die "Richtlinien" herunterladen.

    Die bemaßten Zeichnungen der Modulkopfstücke hatte Johannes ja vor ein paar Tagen hier öffentlich gemacht.

    Beim Gleisysstem wird das Hosenträger-System bei Fremo:32 favorisiert, ist aber keine Vorgabe. Aus eigener Erfahrung
    würde ich dir empfehlen die Systeme nicht zu mischen, da darunter die Optik sehr leidet. Wenn du schon einen
    PUR-Anspruch an deine Fahrzeuge stellst, dann kommt eigentlich nichts anderes als Hosenträger in Frage (im Regelspurbereich).

    Und noch ein kleiner Hinweis. Oft dürfen die Veranstaltungsorte (Sporthallen) nicht mit Staplern oder ähnlichem Gerät befahren werden!
    Eine kürzere Modulbauweise ist nicht nur vor diesem Hintergrund sinnvoll, ach wenn sie mehr Arbeit macht.

    Gutes Schaffen und Gelingen!
    Jan ;bahn;

  • Hallo zusammen,

    die Gemeinde der 1pur- und auch der FineScale-Modulbauer scheint kontinuierlich zu wachsen. Ich kann den Modulbauern nur Mut machen, man bekommt Module für den Betrieb mit FineScale aber auch 1pur betriebssicher hin, wenn man sich etwas Zeit beim Bau lässt und nicht nachlässig arbeitet.

    Modulübergänge sollten sehr präzise gebaut werden, bei 1pur wie in meinem Fall sollte man noch konsequenter auf die Höhe und Seitenlage der Schienenstöße an den Modulübergängen achten. Die Module sind bei mir alle mit sehr genauen Passelementen versehen, um einen exakt ausgerichteten Übergang zu gewähren.

    Die Endschwellen sind nach genauer Ausrichtung (Seiten- und Höhenlage) mit Ponal wasserfest auf die Siebdruckplatten auf geklebt worden. Schwellen, die nicht im 90°-Winkel an den Modul-Enden liegen und über zwei Module gehen, habe ich vorsichtig mit einem ganz feinen Metallsägeblatt mit der Laubsäge durchgesägt, das kostet zwar Nerven und Zeit beim Sägen, hinterher sieht man den dafür Stoß nicht.

    [size=10]Die erste bzw. untere Lage Schotter ist im Bereich des Modulüberganges zur besseren Verklebung in Ponal (wasserfest) gestreut bzw. gedrückt, die Schotterschicht danach mit einem der gängigen Schotterklebern fixiert worden.[/size][size=10]
    [/size]
    Anbei Fotos von Modulübergängen, bei diesen beidenFotos fehlt noch der Schotter am Modulüberqang.

    Auf diesem Foto befindet sich der Modulübergang unter dem Bohlenweg, der nur lose aufgelegt ist:

    Allen Modulbauern wünsche ich viel Erfolg beim Bau und Freude beim Fahren

    KaGe

  • Guten Abend,

    vielen Dank für die umfangreichen Rückmeldungen. Hat mich sehr gefreut! Ich bin mir sicher, dass die Fotos vielen gut helfen werden.

    Von wegen PUR und FREMO hatte ich den optischen Eindruck aus der Erinnerung (s.o.). Bei weniger "strengen" Vorgaben ist der Modulbau freilich einfacher und d.h. nur erfreulicher für uns Modulisten. Ich habe eben auf deren Internetseite nachgesehen und mußte mich belehren Unsinn geschrieben zu haben.
    Bzgl. der Weichen habe ich schlussendlich wie bereits geschrieben, bei der Fa. Hosenträger bestellt.

    Die derzeitigen und noch im Bau befindlichen Module sind rein für den Privatgebrauch zuhause. Mit höheren Stützen könnte man die SOK freilich auf die benötige Höhe bringen - würde nur ein paar Euro Holz kosten. Nur sind die Maße der Kopfenden eher, aber nicht ausschließlich, unkompatibel. Und ob sie bei Treffen d.h. verwendet werden, möchte ich niemanden zumuten. Man möge sich nur vorstellen, jeder baut wie er meint....das wird sicher nix.
    Sinniger ist, zukünftig (soviel Ehrlichkeit muß sein) Module beizusteuern die den Vorgaben entsprechen.


    Vielen herzlichen Dank und eine gute Woche allen aktiven und inaktiven Spur-1-ler wünschend
    verbleibe ich

    JP

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