..ein Ringlokschuppen nach Vorbild...

  • Hallo Michael,

    Du hast richtig erkannt, das die Dreiecke des Holzfachwerks möglich einen 45 Grad-Winkel aufweisen sollen.

    Der Doppelbalken, wird etwas anderes am senkrechten befestigt. ( Wenn es überhaupt ein Doppelbalken war )

    Dachsparren haben immer rechteckigen Querschnitt und nicht quadratischen und stehen hochkant.

    Die gelbe Skizze des Tragwerks ist eigentlich richtig. Lass erstmal die Sparren weg,
    denn zwischen den einzelnen Tragwerken müssen noch zusätzliche Verstrebungen rein.

    Wenn Du Fragen hast, ich helfe gern.

    Viele Grüße
    Michael

  • ...bei der Dachkonstruktion. Dafür Aufarbeitung einiger liegengebliebener Details, wie die inneren Sockel und die Fensterbänke innen. Auch die Ziegelwand wurde nun verfugt. Dann hatte ich Lust mal ein Tor zu entwerfen und zu schauen was mit dem Laserschneider so geht. Nach einer Stunde stand die Datei und keine halbe Stunde später war das erste Tor als Prototyp und Anschaungsobjekt fertig zur "Anprobe"... Für's Erste schon brauchbar, allerdings müssen noch die Scharniere und eine mögliche Mimik für eine ggf. servogesteuerte Torautomatik erdacht werden. Wie üblich beim Studium der vorhandenen Bilder finden sich Änderungen im Laufe der Zeit, die noch berücksichtigt werden. Das gezeigte Tor entspricht den frühen 60er Jahren. Die "Vorkriegstore" sahen im innneren etwas anders aus... :rolleyes:

    Wie dem auch sei, der erste Stand ist im wesentlichen durchkonstruiert, ganz zufrieden bin ich mit der Bodenplatte noch nicht, da wird es noch eine Korrektur geben.

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    Die Tore sind recht einfach gestaltet. Im Verlauf wurde das Holz durch Bleche ersetzt, zuguterletzt durch "Trapetzblech" aus Alu, wie es auf dem aktuellen Dach liegt... ;( ...die aktuelle Farbe finde ich jedoch passend. ( im ersten Beitrag )

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    Sicher waren die Tore im inneren dunkler und "schäbiger", aber meins ist ja gerade erst eingebaut worden... ^^

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    Meine Bessere Hälfte meinte bei diesem Bild : " Na, jetzt wird es ja ein bißchen wohnlicher." ( leider etwas verzeichnet durch das Objektiv des Mobiltelefon)

    Von der größe diese Schuppens ginge der auch so als Diorama durch, natürlich nach entsprechender Aufrüstung mit den üblichen Utensilien...dann wäre ich fertig 8)

    Ich möchte aber noch zwei "Lange" und einige "Kurze" bauen...

    LG und schöne Restwoche

    Michael

    Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

  • Moin Michael,
    ich bin durchweg fasziniert von deinem Bericht - in mehrfacher Hinsicht: Tempo, Geduld, Vorbildrecherche, Techniken, etc.

    Aber ... bist Du sicher, dass der Z-Verband an der Innenseite der Tore von aussen nach innen fallend ist? Das wäre ungewöhnlich und sollte aus statischen Gründen eigtl. genau anders herum sein, damit sich die Kräfte zur Bandseite hin verteilen.

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

  • ...ja ich bin sicher das Du Recht hast, ich habe die Seiten in der Datei vertauscht oder so ähnlich ;( ist aber egal, da die Tore noch geändert werden müssen...

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    ...danke für den Hinweis... 8)

    LG

    Michael

    Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

  • ...der geplante Besuch im Staatsarchiv in Marburg ist Geschichte...Ich hatte mir ja erhofft, etwas Licht ins Dunkel der Dachkonstruktion bringen zu können. Leider ist es anders gekommen und ich muss mich noch gedulden...

    Da mir zwar der prinzipielle Aufbau einer Pultdachkonstruktion klar ist, ich aber leider nicht die konktrete Bauausführung im Lokschuppen Treysa einigermaßen authentisch nachvollziehen kann, mangels Datenlage, ruht der Weiterbau zunächst.

    Alle Versuche das Rätsel aufzulösen sind bislang gescheitert. Natürlich kann man nach dem "Analogprinzip" verfahren und bestimmte zeittypische Konstruktionsmerkmale annehmen, damit kommt man dem realem Vorbild meist sehr nahe.

    So habe ich eine Zeichnung eines Leipziger Schuppens gefunden, der zwar um 180° gedreht gebaut ist, aber meiner Quintessenz aus vielen Überlegungen und dem Betrachten unterschiedlicher Vorbilder, praktisch entspricht.

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    Soweit so gut, mann könnte das so umsetzen, wenn man jetzt wüsste, warum neben der Aussenwand, zumindest heute noch ein modernerer Fachwerkstahlträger im Abstand von ca. 1,5 m vorhanden ist und alle Indizien dafür sprechen, das das auch so war als noch eine Holzkonstruktion vorhanden gewesen war.

    Ich hätte es gerne genauer gewusst und habe so die Rechersche intensiviert und bin dann im Staatsarchiv in Marburg gelandet.

    Über die Onlineplattform "Arcinsys" kann man selbst Aktenübersichten einsehen und sich nach Terminvereinbarung in den dortigen Lesesaal bestellen, gebührenfrei. Das habe ich gemacht... Marburg sind 95km von mir entfernt. Als ich dort ankam wurde ich zunächst freundlich empfangen um mich dann zu fragen, ob ich denn nicht die Email des Kollegen bekommen hätte??? Nein, hatte ich nicht, die bimmelte gerade in diesem Moment!!! Die gesuchten und bestellten Unterlagen seien nach Wiesbaden zur Anfertigung von Sicherungskopien unterwegs und leider absebar nicht einsehbar ?( :cursing: Welch merkwürdige Zufälle es gibt... ?(

    Na gut, ist wie es ist, man versprach mir nach Wiedereintreffen der Akten Kontakt mit mir aufzunehmen und evtl. Kopien vom Gesuchten an mich weiterzuleiten....das bleibt jetzt abzuwarten, da die Archivarin zuversichtlich ist, das die von mir gesuchten Ansichten dort zu finden sind.

    Die eine Akte vom Bahnhof Treysa, die noch vorhanden war und die ich einsehen konnte brachte außer etwas "Beifang" keine neuen Erkenntnisse zum Dach des Schuppens.

    Der Plan eines Oelkellers und einer Rangiererbude sowie die Gestaltung des Abwasserkanals des Lokschuppenstandes 18 sind aber schonmal gar nicht schlecht. Zudem lagen Zeichnungen zur BW- Anlage Stand 1912 und 1920 vor sowie der geplanten Erweiterung des Schuppens in 1923.

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    Insgesamt etwas ägerlich aber nicht zu ändern. zwischenzeitlich kann ich ja auch noch Einzelteile für den Schuppen lasern, der ja auch mehrere Jahre ohne Dach ein konkretes Vorbild hatte....

    mit vorweihnachtlichen Grüßen

    Michael

    Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

    Edited once, last by Spur1pur (December 19, 2023 at 2:28 PM).

  • ...die aber auch gebraucht werden...

    Interessanterweise habe ich in meinem eigenem Archiv eher zufällig ein Farbfoto meines projektierten Schuppens gefunden, das das Vorhandensein von Konsolen an den inneren Pfeilern eindeutig bestätigt. Diese Konsolen trugen Holzständer. In einem Aufsatz aus dem Anfang des 20.Jh las ich, dass Holz deutlich resistenter gegen die aggressiven Rauchgase der Dampfloks sei und beim Bau neuer Schuppen vermehrt dieser Werkstoff statt Stahlfachwerk zur Verwendung kam. Das passt also auf mein Projekt und so bin ich in die "Serienproduktion" der kleinen Konsolen gegangen. Auf den ersten Blick etwas umständlich aber bei näherer Betrachtung nachvollziehbar, habe ich die Konsolen ausgelasert und verklebt. Anschließend etwas geschliffen und dann "geteert und gefedert" bzw. "gefärbt und gepudert". Alles in allem etwa 2h Beschäftigung.

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    Wo genau die Konsolen sitzen kann man gut im Beitrag oben in den Zeichnungen sehen (Beitrag 65)

    Da meine Hoffnung auf Archivmaterial zum Schuppen noch nicht geschwunden ist und ich die Tage in der Hauptstadt verweile gibt es noch einen Besuch im "Geheimen Staatsarchiv preußischen Kulturbesitzes". Dort sind Akten zur "Erweiterung des Bahnhofs Treysa in 1908" hinterlegt.

    Treysa gehörte zur RBD Kassel und zu Länderbahnzeiten war Kurhessen preußisch...wobei die Geschichte im Verlauf etwas komplexer als meine Darstellung ist :rolleyes:


    Gruß

    Michael

    Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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