• Moin zusammen,

    im November habe ich ein Modell der V200 von der Firma Kesselbauer im ebay ersteigert. Das Fahrzeug weist zwei Besonderheiten auf, zum einen einen deutlichen Schaden am Kunststoffgehäuse und zum anderen nicht originale Drehgestelle.

    Herr Kesselbauer stellte die V200 das erste mal in Nürnberg auf der Spielwarenmesse 1986 aus. Ein Jahr später wurde sie dann auch ausgeliefert. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem die Firma Kesselbauer den Wechsel von Spur 0 zur Spur 1 vollzog. Die ersten Modelle wurden noch mit Polyesterharz in Formen gegossen ohne Verwendung von Glasfasermatten. Das ganze ist damit sehr bruchempfindlich, lässt sich aber sehr gut mit Sekundenkleber wieder zusammenfügen.
    Die Drehgestelle sind schiebbare Einzelachsantriebe mit Faulhaber-Motoren, sehr wahrscheinlich aus der Werkstatt von Herrn Lohrengel nachgerüstet. Für mich eine der besten Antriebsarten überhaupt.

    Ich werde nun in lockerer Folge berichten, was aus dem V200 3D Puzzle nun wird.

    Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
    Olaf

  • Hallo Olaf
    Auf Deinen Bericht bin ich sehr gespannt, da ich auch des öfteren versuche ältere Modelle technisch aufzubessern. Du zeigst dort einen Drehgestellantrieb als Einzelachsantrieb. Hast Du dazu weitere Informationen oder gibt es die Werkstatt Lohrengel noch ? Eventuell kannst Du die Kontaktdaten zu der Werkstatt nennen.
    Viele Grüße und noch einen guten Rutsch ins neue Jahr
    Helmut

  • Hut ab vor Deinem Vorhaben, Olaf!
    Für mich sieht die V200 nach einem irreparablen Totalschaden aus, ich hätte da weder die Zeit, noch das KnowHow bzw. Können um daraus etwas halbwegs Ansprechendes zu zimmern.
    Umso schöner wenn es Dir gelingt, das Teil vor der Tonne zu retten - viel Glück dabei!
    LG
    Anton

    °Wie isst man einen Elefanten auf? - Bissen für Bissen!" - Indische Weisheit

  • Nabend zusammen,

    weiter geht es. Der traurige Rest der V200 wurde als nächstes vollständig zerlegt und mit den Bruchstücken aus der Tüte in Baugruppen sortiert. Dann ging es an das Puzzeln. Teile von ein paar Millimetern bis hin zu Bruchstücken von einigen Zentimetern, wurden angehalten, gedreht, wieder angehalten und überlegt in welcher Reihenfolge sie zusammengesetzt werden müssen. Danach habe ich die Trennkanten vollständig mit Sekundenkleber benetzt und zusammengefügt. Wie schon beschrieben, das hält bombenfest. Die Klebenähte wurden anschließend mit einem Glasradierer glatt geschliffen (Spachteln, Schleifen, ... kommt noch).

    Da steht sie nun wieder in voller Pracht, naja vielleicht noch nicht ganz. Ein Berliner Spur 0 Stammtischler meinte dazu, die sieht richtig künstlerisch aus in diesem Design. So bleibt sie aber nicht.

    @ Helmut: Ich sammle fast ausschließlich alte Modelle in 0 und 1, die mal mehr mal weniger Zuneigung benötigen. Herr Lohrengel war in den 90igern aktiv, heute passiert da meines Wissens nichts mehr und Kontaktdaten habe ich leider keine.

    - Fortsetzung folgt -

    VG
    Olaf

  • ...Respekt, ganz stark, was aus diesem sog. Puzzle bis dato geworden ist...

    Natürlich könnte man eine V 200 aus GP, oder DLG haben (selbst habe ich eine aus DLG),...

    ... aber, eine Vintage aus Marbach wieder so aufzupäppeln, iss`n Ding !

    Gutes Gelingen, bin gespannt auf das Endergebnis,....

    ........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

  • Moin zusammen,

    im AW hat sich gerade eine 218 von Mausolf dazwischen gemogelt. Aber am V200 3D Puzzle ging es natürlich auch weiter.

    • Das Gehäuse Oberteil wurde vorsichtig mit Aceton und einem Glasradierer entlackt
    • Die runden eingegossenen 4 Lüfter auf dem Dach ausgefräst
    • Neue Griffstangen gebogen und vorerst nur eingesteckt
    • ... und nun geht es los: Schleifen / Spachteln / Schleifen ...

    Wie geht es nun weiter, wenn ich die Maschine mit meinem Spur 0 Modell von Karl Schieck aus den 70igern vergleiche, könnte man glatt meinen, das Modell hat Herr Kesselbauer als Vorlage genommen. In jedem Fall haben beide den Fehler gemacht, die V200 mit runde Lampen zu versehen und mit hohen Fahrzeugnummern 35 (Kesselbauer) bzw. 12 (Schieck) zu beschriften. Nur die ersten 5 Vorserien-Loks hatte diese Lampenform und dafür aber keine Öffnungen über den Lampen. Somit habe ich mich entschieden aus dem 3D Puzzle eine Vorserien-Lok zu erstellen. Zum weiteren Aufbau wurden Puffer von Hübner und Zurüstteile von Wilgro schon geordert.

    - Fortsetzung folgt -

    VG
    Olaf

  • Moin zusammen,

    nachdem sich einige andere Projekte dazwischen geschoben haben, geht es nun auch wieder mit dem V200 3D Puzzle weiter.

    Der Rahmen hat zwei Alu-Winkel in Längsrichtung zur Versteifung und besseren Form-Stabilität bekommen, vorher alles mit dem Heißluftfön vorsichtig erwärmt und in den ursprünglichen Zustand gebracht. Die Seiten wurden im 90° Winkel abgeschliffen. Auf das Oberteil habe ich, nach mehrmaligem Spachteln und Schleifen, die erste Grundierschicht aufgetragen.

    Ich finde, das Ergebnis lässt sich sehen. Als nächstes werde ich die Wilgro-Teile anbringen.

    VG Olaf


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    Modellbahner, Sammler und Fahrzeugbauer in Spur 0 und 1

  • Nabend zusammen,

    und weiter geht's. Als nächstes habe ich Fotos und Zeichnungen der Vorserienfahrzeuge V200 001 bis 5 im Internet und in meiner Bibliothek zusammen getragen. Die Fahrzeuge wurden in den Betriebsjahren in einigen Punkten an die Serienfahrzeuge angepasst.

    Unter anderem kam das dritte Spitzenlicht und die Gitterrahmen an den kleinen Maschinenraumfenstern hinzu. Somit konnte das vorhandene Spitzlicht bleiben und die Gitterrahmen leicht überarbeitet wieder verwendet werden. Die Wilgro Messingteile konnte ich leider nicht verwenden, der Änderungsaufwand war mir zu groß.

    Die Lüfterjalousien sind im Guss nicht so toll geworden, sie werden alle ersetzt. Mit den 4 kleinen habe ich begonnen. Als erstes wird grob ein Loch ausgefräst und mit Feilen dann auf Maß gebracht. Ich hatte noch eine passende Evergreen Platte liegen, die mit 2mm Polystyrol unterfüttert, entsprechend zugesägt und befeilt wurde. Die großen Lüfterjalousien sind auch schon zugesägt.

    Die Rahmen an den Maschinenraumfenster wurden abgeschliffen, als Gummidichtung erschienen mir diese etwas übertrieben.

    Ich fand auch Fotos von oben und da zeigte sich leider, dass der Kühler je Motor nur ein großen runden Lüfter besitzt. Im ersten Schritt mit Stabelit-Express alles verschlossen und glatt gespachtelt.

    Ebenfalls müssen die Klappen an den Seiten unter den Führerräumen entfernt werden, die hatten die Vorserienfahrzeuge nicht. Auf der Rückseite sind zwei schon weg und alles glatt gespachtelt, aber dazu beim nächsten mal mehr.

    VG Olaf

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    Modellbahner, Sammler und Fahrzeugbauer in Spur 0 und 1

  • Nabend zusammen,

    dieses Wochenende kam die Pufferbohle dran. Ich hatte vor einiger Zeit zwei Gussteile von Wilgro besorgt, die ich aber nicht einfach von unten an den Kunststoffrahmen ankleben wollte. Also wurden kurzerhand zwei Messingstreifen 15 x 1,2 mm zurecht gesägt und in die entsprechende Form gebogen. Anschließend die Messingstreifen, Gussteile und Federpuffer mit der Flamme verlötet. Am Rahmen wurde mit der Flex alles abgetrennt was nicht mehr benötigt wird, die neuen Pufferbohlen ordentlich verklebt und verschliffen.

    Viele Grüße Olaf

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    Modellbahner, Sammler und Fahrzeugbauer in Spur 0 und 1

  • Moin Bernhard,

    ich verwende ganz preiswerten Sekundenkleber (Cyanacrylat) und in diesem Fall zusätzlich HG Power Glue. Mit dem Granulat kann man Spalte schön füllen und Schweißnaht ähnliche Verbindungen erzeugen. Der HG Power Glue ist nicht ganz billig, aber ist sofort fest, wenn der Kleber auf das Granulat kommt und hält super. Die Oberflächen werden vor dem Kleber angeraut und gereinigt / entfettet. Dazu verwende ich Funke Dachrinnen Reiniger. Den Reiniger findet man im Bauhaus dort wo die Kunststoff-Dachrinnen liegen. Der Reiniger entfernt teilweise auch Lacke älterer Generationen, greift aber den Kunststoff wie Aceton nicht an. Bei der V200 aus den ersten Spur 1 Jahren der Firma Kesselbauer hat er einen Polyesterharz verwendet. Die späteren Modelle waren dann aus Polystyrol, da klappt die beschriebene Klebetechnik ebenfalls sehr gut.

    VG Olaf

    P.S.: Die Alu-Winkel (siehe weiter oben) habe ich ebenfalls so verklebt. Zerstörungsfrei bekommt man die nicht mehr raus.

    Modellbahner, Sammler und Fahrzeugbauer in Spur 0 und 1

    Edited once, last by Olaf Kannapin (October 28, 2024 at 7:55 AM).

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