Module für den FREMO:32 entstehen, u.a. ein Bogen mit Überhöhung

  • Hallo Zusammen,

    ich berichte eigentlich gar nicht was ich so den lieben langen Tag lang für die Spur 1 bastel. Vielleicht besteht ja Interesse an meinem Schaffen?

    Angefangen hat alles in Lauingen beim Großbahntreff. Ich wurde spontan auf ein kleines, privates Treffen eingeladen. Mit leeren Händen wollte ich nicht kommen, als stampfte ich innerhalb weniger Tage ein Modul aus dem Boden. Das Gleis entstand selbstredend im Eigenbau. Lediglich die Schienenprofile habe ich mir in Lauingen am Stand von Hosenträger gekauft.

    Konstruktion der Rp16 Rippenplatte.

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    3D gedruckte Rp16 Rippenplatte. Habe ein hervorragendes Resin dafür gefunden.

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    Holzschwellen aus 4mm Eichenplatten gelasert und mit dem Zusammenbau gestartet.

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    Modulkasten und Gleisbau im Rohbau fertiggestellt.

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    Modulkasten lackiert und auf eigene Beine gestellt.

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    Gleis nach der Methode von Michiel Stolp gealtert.

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    Das vorbildliche 30 m Joch ist bereit für das kleine Fahrtreffen.

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    Das Modul hat den Praxistest prima überstanden. Es gab keinerlei Schwierigkeiten beim Aufbau, geschweige denn im Fahrbetrieb. Das sieht ja schon mal alles vielversprechend aus.

    Weiter geht es mit Teil 2.

    Gruß
    Djordje

  • Das kleine Treffen hat mich auf voller Linie überzeugt. Die Menschen die ich kennenlernen durft, betreiben das Hobby genau nach meinen Vorstellungen. Eine lustige und gesellige Runde war es zudem auch.

    Der Beschluss die Spur 0 an den Haken zu hängen war nach dem Treffen zügig gefasst. Es ist allerdings nicht die Spurweite die mich überzeugt, sondern die FREMO:32 Kollegen vom Treffen.

    Eine alte Idee schwirrte mir schon lange im Kopf herum und deswegen war es nun an der Zeit eine Investition zu tätigen.


    Mekanika Evo-M CNC Fräse (Arbeitsbereich 600 x 1000 mm)

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    Erste Ergebnisse nach dem Kalibrieren, passt!

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    Die verrückte Idee!

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    Weiter geht es mit Teil 3.

    Gruß
    Djordje

  • Nach einigen Gesprächen war klar, Bogenmodule mit mindestens 4,5m Radius werden benötigt. Erneut habe ich mir eine anspruchsvolle Herausforderung zur Aufgabe gemacht. Das Ziel lautet: 90° für Gochsheim 2022.

    Darüber hinaus wurde ich überredet eine Überhöhung vorzusehen. Dieses Thema wird im FREMO generell sehr heiß diskutiert, widerspricht es doch dem Modul Gedanken. Trotzdem habe ich mich dafür ausgesprochen und es soll professionell ausfallen!

    Jetzt war es an der Zeit die CNC anzuschmeißen. Herausgekommen ist ein Bogenmodul mit Radius 4787 mm und 11,25 Grad. Das ergibt eine Bogenlänge von ca. 940 mm, ergo erneut ein vorbildliches 30 mm Joch. Die Doppelschwellen ergeben sich demnach an den Modulenden.

    Das Trassenbrett ist nicht schräg eingesetzt, sondern 3D gefräst. Die Überhöhung beläuft sich auf 3 mm auf der äußeren Schiene. Somit erspare ich mir das mühsame und ungenaue Unterlegen des Gleises.


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    Weiter geht es mit Teil 4.

    Gruß
    Djordje

  • Natürlich braucht es nun Module mit einem Übergangsbogen. Die 3D-Konstruktion hat mich ein paar Nerven gekostet, vor allem das Trassenbrett.

    Der Übergangsbogen ist gemäß NEM 113 entstanden. Beide Module zusammen ergeben einen Winkel von 11,25 Grad. D.h. die kleinste denkbare Kurve würde 22,5 Grad ergeben. Werde ich aber so nicht anbieten. Ein 7,5 Grad Bogenmodul wird folgen und das kleinst mögliche Bogen-Segment wird demnach 30 Grad ergeben.

    Grundsätzlich hat der Arrgement-Planer die Freiheit beliebig viele Bogenmodule von mir zwischen den zwei Übergängen einzuplanen.

    Beim Übergang in das Übergangsbogen-Modul sind erstmal rund 15 cm flaches und gerades Gleis vorgesehen, d.h. der Anstieg in die Überhöhung erfolgt nicht prompt. Das sollte maßgeblich zur Betriebssicherheit beitragen. Die Praxis wird es allerdings zeigen.

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    Weiter geht es mit Teil 5.

  • Da ich immer noch enge Freundschaften in der Spur 0 pflege, war der Besuch in Gießen für mich eine Pflichtveranstaltung. Das sich die Messe der Spur 1 geöffnet hat kam mir entgegen.

    In Gießen habe ich mich in den Wagen von AMJL schock verliebt. Prompt habe ich zwei Wagen bestellt und die Anzahlung ist schon durch. Mich erwartet offensichtlich ein schönes Weihnachtsgeschenk.

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    Das Treffen in Gochsheim möchte ich nicht nur mit Modulen aufsuchen, sondern ein Wagen sollte definitiv den Weg ins Gepäck finden. In Spur 0 habe ich bereits einen Wagen auf die gefederten Achsen von AnSchu umgebaut. Umso mehr hat es mich gefreut, dass dieser Umbausatz nun auch für Spur 1 verfügbar ist, FineScale Radsätze eingeschlossen. Welcher Hübner Wagen dem Umbau zum Opfer fällt, ist noch nicht beschlossen. Vielleicht ein BT 10, aber auch ein G 10 würde mir gut gefallen.

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    Weiter geht es mit Teil 6.

  • Mit der Anschaffung der CNC-Fräse war es an der Zeit eine vernünftige Werkstatt aufzubauen. Am Mittwoch wurde das erste Holz für die Arbeitstische geliefert. Leider fehlten 3 Teile, weswegen sich der Umbau das ganze lange Wochenende zog.


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    Der neu gewonnen Platz wurde sofort sinnvoll genutzt. Ich habe das erste Bogenmodul fertiggestellt und den Bau des Übergangsbogen-Modul Teil 1 gestartet

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    Gestern beschaffte ich mir die fehlenden Holzstücke und konnte die Arbeitsflächen komplettieren. Die CNC-Fräse hat nun ihren finalen Standort gefunden. Daneben natürlich mein Laser. Quasi mein Maschinentisch.


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    Weiter geht es mit Teil 7.

  • Damit jeder Besucher meiner Werkstatt weiß was ich in diesen Räumlichkeiten treibe, habe ich mir heute Nacht ein schickes, großes Schild gelasert.

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    Heute Nachmittag wird es aufgehangen und damit endet erstmal dieser Beitragsbaum. Wenn ich euch auf dem laufenden halten soll, lasst es mich wissen.


    Viele Grüße
    Djordje

  • Hallo Djordje,
    Vielen Dank für den anregenden Bericht, über die Fremo 32 Module. Bitte berichte hier weiter, da zwar viele hier NEM fahren,
    aber die tollen Gleise von Hendrik und Co sind schon klasse und bieten allgemein viel Anregungen. Diese nur im Fremoforum
    zu finden wäre einfach schade.
    Bitte berichte auch weiter über die Federungen von Anschu. Vor einigen Wochen wurde hier darüber berichtet und eigentlich wollte Andreas
    mitteilen wann und wie Exemplare erworben werden können. Konnte man in Gießen welche erwerben?
    Besonders interessiert mich, ob die vorhandenen Radsätze verwendet werden können, oder tatsächlich die Federung nur mit
    Finescale Radsätzen funktionieren wird?
    Übrigens, bin auch Fremomitglied und wünsche ein schönes
    Wochenende mit kühlem Bier oder so
    Grüße aus Hannover an alle von Hans-Peter

  • Bitte berichte auch weiter über die Federungen von Anschu. Vor einigen Wochen wurde hier darüber berichtet und eigentlich wollte Andreas
    mitteilen wann und wie Exemplare erworben werden können. Konnte man in Gießen welche erwerben?
    Besonders interessiert mich, ob die vorhandenen Radsätze verwendet werden können, oder tatsächlich die Federung nur mit
    Finescale Radsätzen funktionieren wird?

    Japp, den Umbausatz konnte man in Gießen erwerben. Allerdings wird er meines Wissen nach nur mit den FineScale Radsätzen ausgeliefert. Ob man die NEM Radsätze übernehmen kann, weiß ich nicht.

    ich freue mich, die Module im Winter sehen sehen zu dürfen.

    Nicht zu früh freuen. Erst wenn ich 45 Grad im Rohbau bis zum 1.8. stehen habe, dann melde ich mich mit 90 Grad in Gochsheim an[size=10]. Ansonsten wird es mir zu hektisch und ich möchte nicht den Arrengement-Plan für Gochsheim gefährden.[/size]

    Darf ich fragen welches Superresin du für die Rp nimmst?

    Weistek ABS-like Resin in Transparent. Leider im Moment komplett ausverkauft. Sobald es wieder verfügbar ist, decke ich mich mit ein paar kg ein. Eine Anleitung wie man das Resin verarbeitet, kann ich dir ja dann zukommen lassen.

    Eine kleine Steigerung wäre noch drin: 1:40 geneigte Rippenplatten für den besseren Sinuslauf.

    Darüber habe ich tatsächlich auch nach gedacht. Die korrekte Neigung, meines Wissens nach, wäre sogar 1:20. Die 1:40 Rippenplatten (glaube Rp17 ???) kommen am Anfang und Ende der Weichen zum Einsatz, da in der Weiche die Schienen lotrecht stehen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

    Gruß
    Djordje

  • Die korrekte Neigung, meines Wissens nach, wäre sogar 1:20.

    Seit 1957 gibt man sich bei der DB mit 1:40 zufrieden.

    Gleisbögen beim Vorbild:
    Übergangsbögen gibt es, um einen sanften Richtungswechsel von der Geraden in den Bögen zu ermöglichen, ähnlich einem Korbbogen.
    Die Überhöhung wird durch sogenannte Rampen erreicht, die Überhöhung soll am Beginn des Bogens erreicht sein. Die Rampe wäre in Deinem Fall 60 m lang.
    Deine Überhöhung - etwa 100 mm - würde beim Vorbild in Deinem 150 m-Halbmesser 45 Km/h ermöglichen.

    Schönes Wochenende
    Jürgen

  • Hi Djordje ( ist das ähnlich wie George eigentlich?),

    Gefällt mir absolut was Du hier zeigst, das-mmn- unangenehmste Teil hast Du hinter Dich, jetzt die Landschaftsgestaltung. Macht mir am meisten Spaß! Wünsche Dir damit viel Freude und Erfolg!

    Michiel

    Apropos Amjl; die Wagen sind wirklich erste Sahne. Freue mich genau so!

    Michiel

  • Seit 1957 gibt man sich bei der DB mit 1:40 zufrieden.

    Oh ! Danke für die Info. Blöde Frage hinterher, merkt man diese flache Neigung überhaupt in Spur 1? Bzw. wirkt sie sich tatsächlich fahrdynamisch aus und ist sie auch halbwegs zu erkennen? Andernfalls lohnt sich doch die Mühe nicht.

    Und wo werden dann die Rpo 5(a) Rippenplatten mit Neigung 1:20 verwendet?

    Deine Überhöhung - etwa 100 mm - würde beim Vorbild in Deinem 150 m-Halbmesser 45 Km/h ermöglichen.

    Hmmm... 45 km/h ist schon beachtlich für einen 150 m Bogen mit Überhöhung. Aber da wir ja nicht überall das Vorbild 100% einhalten können, wird vermutlich etwas schneller gefahren. ;) Ich denke da bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone.

    Gefällt mir absolut was Du hier zeigst, das-mmn- unangenehmste Teil hast Du hinter Dich,

    Danke! Aber mir steht noch sehr viel Arbeit bevor. Ich muss noch 8 Module fräsen und zusammen bauen. Danach müssen die Module innen und außen lackiert werden, erst dann folgt der Gleisbau. Das ist noch ein langer Weg, bevor ich über grünes Gras und Landschaft nachdenken kann. Aber darauf freue ich mich sehr. :)

    Gruß
    Djordje

  • Hi Djordje,
    beachtlich mit welcher Akribie Du den Modulbau angehst. Vor den Fremo-Leuten ziehe ich den Hut. Ist aber leider nicht so meins, da fehlt mir die Geduld zur Genauigkeit.
    Eine Frage habe ich: welchen Laser nutzt Du? Das Konzept sieht vielversprechend aus mit der freitragenden Konstruktion.

    Liebe Grüsse,
    gerald ehrlich

  • Hallo Djordje,

    wie Jürgen schon geschrieben hat, war ab 1957 die Rph1 mit Neigung 1:40 Standard. ( natürlich mit erheblichen übergangszeiten , bis das überall umgesetzt war)
    Davor die Rpo 5 mit 1:20, die den gleichen Zweck erfüllte.

    Grund für den Wechsel war mit Sicherheit die immer mehr zunehmende Höchstgeschwindigkeit
    und Versuchsreihen zur Fahrdynamik, die ergaben, dass 1:20 einfach too much war.


    Gruß
    Michael

  • Eine Frage habe ich: welchen Laser nutzt Du? Das Konzept sieht vielversprechend aus mit der freitragenden Konstruktion.

    Es handelt sich um einen Sculpfun S9 mit Verlängerung. Damit ergibt sich eine Arbeitsfläche von 420 x 940 mm. Super Geräte für Gebäudebau, etc.

    wie Jürgen schon geschrieben hat, war ab 1957 die Rph1 mit Neigung 1:40 Standard.

    Vielen Dank für die Infos. :) Dann soll es die Rph1 werden. Bewege mich thematisch ohnehin in der späten Ep. 3 und Anfang Ep. 4.


    Gruß
    Djordje

  • Nachdem ich ja erfolgreich zur Rph 1 Rippenplatte überredet worden bin, also nicht nur hier im Forum, anbei die Konstruktion. Bis auf den Befestigungssockel ist die Konstruktion abgeschlossen. Jetzt geht es an die Fertigung. Aber dazu erst gegen Ende Juli mehr.


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    Gruß
    Djordje

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