Hallo,
ich habe mich lange gegen Module gewehrt, da ich mit
meiner im Bau befindlichen stationären Anlage eigentlich genug zu tun habe.
Seit Oktober vergangenem Jahr hat sich das allerdings geändert. Wie es dazu
gekommen ist, ist schnell in ein paar Sätzen erzählt (wers noch schneller
wissen möchte, bitte die nächsten 3 Absätze überspringen):
Vor rund 2 Jahren wurde ich in meiner Jugendgruppe, die
ich leite, gefragt ob ich nicht ein H0 Modul bauen möchte, da der örtliche
Modelleisenbahn-Club zusammen mit dem Integrationsrat der Stadt Bergisch
Gladbach das Projekt “Interkulturelle Modell-Eisenbahn“ ins Leben gerufen hat.
Ziel war es viele unterschiedliche Vereine zu animieren Module zu bauen und
später gemeinsam auf dem Stadtfest 2011 auszustellen. Die Eisenbahn verbindet
die Kulturen, sollte am Ende die Botschaft sein. Das Projekt war ein voller
Erfolg und hat meiner kirchlichen Jugendgruppe und mir sehr viel Spass gemacht.
Auch wenn unterm Strich die meisste Arbeit an mir hängen geblieben war… Da ich
das nicht weiter vertiefen möchte, hier nur schnell ein Bild unseres fertigen
Moduls, was die Kirche und deren Aktivitäten darstellen sollte. Wer mehr dazu
wissen möchte, kann mich natürlich gerne dazu per Mail oder PN befragen:
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Mit dem Stadtfest war dann auch der Kontakt zum
Modelleisenbahn-Club hergestellt, die mich dann einluden im Advent 2011 an
derem Besucherfahrtagen mal was in Spur 1 zu zeigen. Da ich nur rollendes
Material und ein paar Restschienen hatte, haben die mir dann draussen unterm
Vordach drei wunderschöne rohe Spanplatten hingestellt. War lustig,
schweinekalt und immer wieder wegen technischer Störungen auch recht spannend –
war halt alles sehr kurzfristig und spontan organisiert. Sie haben mich aber nicht
abschrecken können und so bin auch Mitglied in diesem Verein geworden.
Als im Verein im Laufe des nächsten Jahres wieder der
jährliche Besucherfahrtag besprochen wurde, hatten die mich bereits fest eingeplant.
Allerdings wollte ich dann etwas vernünftiges zeigen und nicht mehr nur Gleise
auf rohe Spanplatten auslegen. Da war die Idee geboren Module zu bauen. Bis zum
Startschuss im vergangenen Oktober dauerte es aber noch etwas. Die Stellfläche,
die ich zur Verfügung hatte war ca 3,5 x 5,6 Meter, mehr ging nicht unter dem
Vordach. Dies war meine Planungsgrundlage für die Module. Ich plante ein “L“
und im langen Schenkel 2 Weichen mit einer Güterverladung am Ende. Radius in
der Kurve war ein Kompromiss von 1715mm, sonst hätte ich kaum noch Weichen
bauen können. Auch wollte ich so viel Material wie möglichen wieder verwenden,
was ich bereits habe, also 1715er Radius… Die 2 Weichen sind von Hegob mit
240er Abzweigradius, die hatte ich zum Glück schon. Das "Loch" auf dem rechten Modul
ist der Platzhalter für die Laderampe, die herausnehmbar gebaut wird. Das vordere Gleis
führt an den Kopf der Rampe, das mittlere Gleis längsseits.
Vergangenes Jahr Oktober waren meine Vorplanungen
abgeschlossen und es ging dann los mit dem Rohbau der Module. Die Elektrik habe
ich nach Mannheimer Norm erstellt, damit ich auch in der Lage bin später mal
mit entsprechenden Übergangsmodulen mit Mannheimern Kopfstücken an Treffen
teilnehmen zu können. (Dazu muss dann allerdings noch ein weiteres Weichen
Modul gebaut werden, was im Anschluss an die Güterrampe wieder auf 1 Gleis
zurück geht und ich lass dann die Kurvenmodule wegen dem Radius weg.) Aber das
ich noch Zukunftsmusik…
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Der Rahmen besteht aus 12er Mulitplex, mit einer
Abdeckung aus 6mm Pappelsperrholz. Dann kommen noch 12mm Kork (2 & 10mm)
wobei ich die 10mm Stücken leicht abgeschrägt habe um die Trasse anzudeuten.
Darauf kamen dann die Gleise, jedes Gleis mit eigenem gelöteten Stromanschluss.
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Als Güterrampe gefiel mir die Rampe von PAJ sehr gut und
da in einer 012 Express Ausgabe eine Bauanleitung von genau dieser Rampe abgebildet
war, habe ich mich sehr schnell entschieden die Rampe nachzubauen. Da meine
Rampe allerdings 120 x 25cm gross wurde, habe ich diese Entscheidung sehr
schnell bereut! Alleine den Gips zu ritzen hat mich 1 ganzes Wochenende
gekostet und vom Anmalen der Steine & Weathering rede ich erst gar nicht.
Weathering mit stark verdünnter Farbe sollte man auch nicht im November machen
- das ganze Haus hat 2 Wochen lang nach Verdünnung gestunken. Sowas mache ich
in Zukunft nur noch im Sommer und draussen…
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Die braunen Steine werde ich, sobald es wärmer wird, noch mal in graue Steine ummalen.
Das sieht im Verbund ziemlich bescheiden aus. Da warte ich aber, bis die Farbe und die
Verdünnung draussen stinken können...
Am Ende wurde die Zeit ziemlich knapp, aber es hat zumindest noch
gereicht, die Gleise einzuschottern und etwas zu verrosten. Landschaft habe ich
nicht mehr hinbekommen, da der Termin ja fix das 1. Adventswochenende war.
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1 Woche vorm 1. Advent wurde es dann bitter kalt (unter
Minus 10 Grad) und ich habe meinen Club Kollegen angedeutet, dass ich unter den
Temperatur-Bedingungen nicht draussen die Module aufbauen kann. Da geht wirklich
alles kaputt, die Module, die Loks und ich selbst. Kurzerhand haben wir im
Clubheim den Dachboden ausgemessen, der normalerweise zum Basteln genutzt wird,
und was soll ich sagen, die Module passten rein, als hätte ich sie von Anfang
für diesen Raum geplant. Hier mal ein kurzer Überblick wie es dann ausgesehen
hat. Wegen der fehlenden Landschaft habe ich versucht zumindest auf jedem Modul
etwas hinzustellen, damit etwas Leben drauf ist. Allerdings sind alle Gebäude und
Dekosachen nur provisorisch aufgestellt, da bis auf die Güterrampe (und jetzt das
Weichenmodul) noch nicht exakt festgelegt ist, wie die Landschaft ausgestaltet wird...
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Nachdem dann dieses Wochenende vorrüber war, habe ich
erst mal lange Zeit nichts mehr angefasst, was mit Modelleisenbahn zu tun hat.
Inzwischen jedoch habe ich mit dem Landschaftsbau begonnen. Dazu habe ich mir
das Weichenmodul geschnappt und damit den Anfang gemacht. Den Alt-Schwellen
Stapel, den ich lose am Adventswochenende als Deko gelegt hatte, wollte ich so
in etwa übernehmen. Die Schwellen noch etwas gealtert, da mir die originale
Farbgebung nicht gefiel und dann festgeklebt. Anschliessend mit kleinen Ästen
und Steinchen aus dem Garten und Dekovlies & Foliagen
von Heki, Woodland und Silhouette verfeinert. Damit ist der erste Schritt getan
und ein kleiner Teil (fast) fertig. Kleinigkeiten muss ich dort noch machen,
aber jetzt dehne ich den Bereich “verwilderter Bahndamm“ erst mal aus, ist ja
noch genug Vlies da…
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Wird fortgesetzt…
Edit: Titel ergänzt, damit das Thema besser erkannt werden kann