Hallo Modellbaufreunde,
diese Auflaufkurve war keine Erfindung der Epoche 1, sondern diente meist dazu, die früher zwischen den Werksgebäuden üblichen Drehscheiben zu ersetzen.
Sie stellten aber ein fast ebenso großes betriebliches Hindernis dar.
Bei Drehgestellwagen mußte die Bremsanlage ausgehängt werden.
Die Wagen durften nur gezogen und nie geschoben werden. Es gab starre Zwischenstücke für die Kupplungen (fast wie im Modell), um mehrere Wagen (meist Leerwagen) kuppeln zu können. Fast eher die Regel war Spillbetrieb statt Lokbetrieb.
http://www.asoa.de/spur1pro_spill.htm
Natürlich waren lange Wagen mit starren Achsen verboten.
Der engste unter diesen Einschränkungen machbare Radius wird manchem sattsam bekannt vorkommen: Es waren 30 Meter, also annähernd der Märklin-Radius.
Die Grenze der Anschlußbahn war immer deutlich gekennzeichnet. Dazu gibt es von Petau auf meinen Wunsch hin die Schilder:
20018 Schild Halt für Werklok mit Pfosten
http://www.asoa.de/images/petau/20018werklok.jpg
20019 Schild Halt für Bundesbahn mit Pfosten
http://www.asoa.de/images/petau/20019HaltfDB.jpg
Von Krüger dazu das Schild für die Privatbahnlok
Auf Bundesbahn zugelassen, Neusilber
Informationen zu diesem Thema finden sich in den "Betriebsanleitungen" der Anschlußbahnen. Die heißen z.B.
Örtliche Bestimmungen zu den Vorschriften für den Eisenbahnbetrieb für das Werk XYZ
oder
Anhang zu den Betriebsvorschriften (AzBV) für den Eisenbahnbetriebsdienst
Wenn man viel Glück hat, findet sich so etwas bei Antiquariaten oder im ebay.
Natürlich freue ich mich immer über Angebote dieser Schriften.
Viele Grüße aus München