Hallo Matthias,
Ich habe das Gedicht auf die G?ubahn(Singen-Stuttgart) mit zwei Worten umgeschrieben.
Es erinnert mich an die 70iger,als wir die Schnellz?ge noch mit V200/221 gefahren haben.
Das mit den Pleueln habe ich selber erlebt.W?hrend meiner Werkstattzeit zur Lokf?hrerausbildung in Villingen,haben wir einer 221 einen frisch revidierten Motor vom AW N?rnberg eingebaut.Auf der Probefahrt hatte er nach 15 km ein riesiges Loch,das die abgerissenen Pleuel in das Motorgeh?use gerissen hatten.Der Werkstattleiter tobte.
Hier nun das Gedicht:
Schnellzug 480 auf der G?ubahn
Wer rollt so gem?tlich mit R?ckenwind,
den Schnellzug am Haken, die Frontscheibe blind?
Es ist der D 480, mit Diesel bespannt,
ist drei Stunden sp?ter, doch er f?hrt noch durchs Land.
Es ist fast ein Wunder, denn von den Motoren
hat einer beim Anfahren zwei Pleuel schon verloren.
Der andere hat wasser und arbeitet hydraulisch,
doch im Gro?en und Ganzen, die Fahrt ist erbaulich.
Das Mekydrogetriebe, es poltert und kracht,
der Steuer?lw?chter hat sich auf und davon gemacht.
Den ?lstand kann man mit M?h? noch erkennen,
und auch ein Magnetventil bekommt schon das Rennen.
Zwei Leistungsschutzschalter, die fielen schon raus,
auch der Kraftstoff ist bald aus.
Am hinteren Schaltschrank, da brennen die Lampen,
und selbst die Spannung f?ngt an zu schwanken.
Mein Beimann, was birgst du so bang Dein Gesicht?
Siehst du, Meister, die Rauchfahne nicht?
Da ist bestimmt eine Leitung gerissen!
Warum wir noch fahren, das m?chte ich wissen!
Die Drehzahl sinkt, der ?ldruck wird kleiner,
von den Scheibenwischern geht auch nur noch einer,
aus dem Lager pfeift es wie aus einem Vogelnest,
am hinteren Drehgestell ist die Bremse fest.
Sie erreichen Stuttgart mit M?h und Not,
starten k?nnen sie nicht mehr, die Batterie ist tot,
und doch sind sie gl?cklich, es war ihr letzter Kampf,
ab morgen fahren sie beide, laut Dienstplan, ...
mit Dampf."
Gruss Wolfgang
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ospizio« (29. Januar 2007, 22:54)