Hallo Berthold,
die Stellkeile der Stangenlager dienen nur zum Verschleiss-Ausgleich, die Achsstand-Stichmaße müssen schon bei der Lagerfertigung hergestellt werden.
Das geschieht üblicherweise mit einem Stangen-Bohrwerk (s. Bilder), auf dem die komplett zusammengebauten Kuppelstangen einer Triebwerksseite aufgespannt und gemäß den am Rahmen ermittelten Stichmaßen ausgebohrt werden.
Übrigens dürfen gemäß Dampflok-Aufarbeitungsvorschrift die Abweichungen der einzelnen Stangenlager einer Seite zusammengezählt 1mm nicht überschreiten da sich sonst die Lager zu sehr erwärmen.
Loks ohne Stellkeile aber 2-teiligen Stangenlagern kann man durch Blechbeilagen nachstellen, einteilige Buchsenlager werden bis zu einer Verschleissgrenze "runtergefahren" und dann neu ausgegossen und -gebohrt.
Bei unsrer 97 501, die auch nicht nachstellbare Buchsenlager hat, haben wir die Lagersitze in den Kuppelstangen genau auf Stichmaß in Meiningen bohren lassen und können dann zukünftig die Lager, wenn sie mal neu ausgegossen (Schleuderguß <
http://www.zhl.de/show.php?page=Technik&ret=97501a>) werden müssen, einzeln auf der Drehbank wieder selber ausbohren.
Gruß aus Reutlingen
Michael